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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Adhäsionsverschlussbeutel, der eine Frontseite, eine Rückseite, eine Bodenfalte und eine Klappe, welche mit der Frontseite verbunden ist, aufweist, wobei mindestens ein Adhäsionsstreifen vorgesehen ist.
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Stand der Technik
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Es ist beispielsweise aus der
US 5 503 328 bekannt, wiederverwendbare Umschläge bzw. Versandtaschen aus Karton mit einem Paar paralleler Klebestreifen auf einer Klappe des Umschlags zu versehen. Hierbei ist ein erster Einreißstreifen zwischen den beiden Klebestreifen angeordnet. Ein zweiter Einreißstreifen ist zwischen dem oberen Klebestreifen und einer Faltkante der Klappe angeordnet.
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Beim Gebrauch eines derartigen Umschlags verschließt ein erster Absender den Umschlag mittels des ersten Klebestreifens. Ein erster Empfänger öffnet den Umschlag mittels des ersten Einreißstreifens. Der erste Empfänger kann den Umschlag mittels des zweiten Klebestreifens erneut verschließen und an einen zweiten Empfänger, beispielsweise an den ursprünglichen Absender, verschicken bzw. zurückschicken. Der zweite Empfänger kann den Umschlag mittels des zweiten Einreißstreifens öffnen.
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Die
US 5 213 258 A offenbart einen wiederverwendbaren Umschlag, der eine Klappe mit einem ersten und zweiten Klebestreifen aufweist. Ein erster Einreißstreifen ist zwischen den Klebestreifen angeordnet, mittels welchem der Umschlag ein erstes Mal geöffnet werden kann. Mittels des zweiten Klebestreifens kann der Umschlag nach dem ersten Öffnen wieder verschlossen werden. Mittels eines zweiten Einreißstreifens kann der Umschlag ein zweites Mal geöffnet werden.
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Problematisch ist dabei jedoch, dass der erste Empfänger gegebenenfalls versehentlich nicht den ersten Einreißstreifen, sondern den zweiten Einreißstreifen öffnet und somit eine Rücksendung der Ware in dem Umschlag bzw. der Versandtasche nicht mehr möglich ist.
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Es ist daher wünschenswert, einen wiederverwendbaren Umschlag bzw. Versandtasche bereitzustellen bei dem die oben beschriebene Problematik vermieden werden kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Erfindungsgemäß wird ein Adhäsionsverschlussbeutel vorgeschlagen, der eine Frontseite, eine Rückseite, eine Bodenfalte und eine Klappe, welche mit der Frontseite verbunden ist, aufweist, wobei mindestens ein Adhäsionsstreifen vorgesehen ist, wobei die Bodenfalte mit mindestens einem Aufreißstreifen ausgebildet ist.
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Unter einem Adhäsionsverschlussbeutel ist in diesem Zusammenhang insbesondere ein Umschlag bzw. eine Versandtasche zu verstehen, welcher bzw. welche mittels mindestens eines Adhäsionsstreifens verschlossen werden kann. Ein derartiger Adhäsionsstreifen ist typischerweise auf der Klappe ausgebildet, so dass diese an der Rückseite des Umschlags anhaften kann. Eine Bodenfalte ist dabei insbesondere als nicht-klappenseitige innenliegende Faltung bzw. Einwölbung im Bereich der Querkanten von Front- und Rückseite ausgebildet, wodurch ein höheres Innenvolumen des Adhäsionsverschlussbeutels bereitgestellt werden kann und somit der Adhäsionsverschlussbeutel mit Bodenfalte eine erhöhte Beladung im Vergleich zu einem Adhäsionsverschlussbeutel ohne Bodenfalte ermöglicht.
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Die Erfindung eignet sich insbesondere zum Versand von Waren durch Warenhäuser, Versandhäuser, Online-Versandshops und/oder Vertreiber von Waren aller Art, bei denen mit einer häufigen Rücksendung der Ware gerechnet werden muss. Ein verdeckter Aufreißstreifen in der Bodenfalte des Adhäsionsverschlussbeutels ermöglicht dem erfahrenen Versandarbeiter ein problemloses Öffnen, während ein derartiger Aufreißstreifen für einen normalen Nutzer von Versandtaschen bzw. Umschlägen nicht "ohne gesteigerte Aufmerksamkeit" als eine Öffnungsmöglichkeit ersichtlich ist.
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Vorzugsweise ist der Adhäsionsverschlussbeutel so gestaltet, dass der mindestens eine Aufreißstreifen als Perforation ausgebildet ist. Hierdurch ist ein besonders einfaches und schnelles Öffnen des Adhäsionsverschlussbeutels möglich.
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Vorzugsweise ist der Adhäsionsverschlussbeutel so gestaltet, dass die Perforation des mindestens einen Aufreißstreifens intermittierend ausgebildet ist und/oder sich nicht über die gesamte Länge der Bodenfalte erstreckt. Unter einer intermittierenden Perforation ist eine mit Unterbrechungen ausgebildete Perforation zu verstehen. Hierdurch ist ein unbeabsichtigtes Öffnen bzw. Reißen der Perforation insbesondere während des Transports ausgeschlossen. Besonders bevorzugt ist, dass die Bodenfalte in ihren Randbereichen ohne Perforation ausgebildet ist.
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Vorteilhafterweise weist die Klappe einen ersten und einen zweiten Adhäsionsstreifen auf. Zwei Adhäsionsstreifen ermöglichen das zweimalige Schließen des Adhäsionsverschlussbeutels und somit auch ein zweimaliges Verschicken, also auch ein potentielles Zurückschicken an einen ursprünglichen Absender.
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Bevorzugt weisen die Adhäsionsstreifen Klebestreifen auf, die durch eine entfernbare Abdeckung, insbesondere eine Folie, Papier oder beschichtetes Papier, vollständig oder teilweise bedeckt sind und ein problemloses Lagern des Adhäsionsverschlussbeutels vor seiner Verwendung ermöglichen.
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Vorzugsweise weist der Adhäsionsverschlussbeutel einen Einreißstreifen zwischen dem ersten und zweiten Adhäsionsstreifen auf. Der Einreißstreifen erstreckt sich insbesondere über die gesamte Klappe bzw. Breite des Beutels und ermöglicht ein problemloses Öffnen des Adhäsionsverschlussbeutels.
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Mit der vorliegenden Erfindung und der vorteilhaften Ausgestaltung ist insbesondere der folgende Benutzungs- und Versandablauf realisierbar: Ein erster Absender verschließt den Adhäsionsverschlussbeutel nach Befüllung mit einer Ware mittels des ersten Adhäsionsstreifens. Ein erster Empfänger öffnet den Adhäsionsverschlussbeutel mittels des klar erkennbaren Einreißstreifens. Der erste Empfänger kann den Adhäsionsverschlussbeutel mittels des zweiten Adhäsionsstreifens erneut verschließen und an einen zweiten Empfänger verschicken. Insbesondere kann er die Ware bei Nichtgefallen wieder in den Beutel legen und an den Absender zurückschicken. Der zweite Empfänger kann den Adhäsionsverschlussbeutel mittels des Aufreißstreifens in der Bodenfalte öffnen, um die Ware wieder zu entnehmen.
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Ein verdeckter Aufreißstreifen in der Bodenfalte des Adhäsionsverschlussbeutels ermöglicht dem erfahrenen Versandarbeiter ein problemloses Öffnen, während der Aufreißstreifen für den normalen Nutzer in der Bodenfalte versteckt ist und somit nicht auffällt. Hierdurch wird eine Verwechslung zwischen einem ersten und einem zweiten Einreißstreifen vermieden, da nur ein Einreißstreifen für eine Rücksendung mit anschließender Öffnung benötigt wird. Somit kann eine Fehlöffnung des normalen Versandkundens durch Betätigung des zweiten Einreißstreifens ausgeschlossen werden. Eine Rücksendemöglichkeit des Adhäsionsverschlussbeutels bleibt stets gewährleistet.
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Vorzugsweise ist der Adhäsionsverschlussbeutel so gestaltet, dass der Einreißstreifen ein Filamentband aufweist. Ein Filamentband ermöglicht ein haptisch angenehmes Öffnen des Adhäsionsverschlussbeutels. Der Versandkunde erlebt hierdurch ein wertiges Öffnungserlebnis. Der erste Empfänger des Adhäsionsverschlussbeutels kann somit problemlos den Adhäsionsverschlussbeutel mittels des Filamentbands öffnen.
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Vorzugsweise ist der Adhäsionsverschlussbeutel so gestaltet, dass der Einreißstreifen eine Perforation aufweist. Auch diese Ausgestaltung ermöglicht ein einfaches Öffnen.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Frontseite, die Rückseite und/oder die Klappe aus Polyethylen gefertigt. Ein aus Polyethylen gefertigter Adhäsionsverschlussbeutel weist eine besonders hohe Zuverlässigkeit durch eine hohe Robustheit auf.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Figurenbeschreibung
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1 zeigt schematisch die Frontseite einer bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Adhäsionsverschlussbeutels, dargestellt in einer Draufsicht,
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2 zeigt schematisch die Rückseite der bevorzugten Ausgestaltung des Adhäsionsverschlussbeutels gemäß 1, dargestellt in einer Draufsicht,
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3 zeigt schematisch die Rückseite der bevorzugten Ausgestaltung des Adhäsionsverschlussbeutels gemäß 1 und 2 mit zum Betrachter hin umgebogenen bzw. aufgeklappter Bodenfalte, und
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4 zeigt schematisch eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Adhäsionsverschlussbeutels mit aufgestellter Bodenfalte, dargestellt in einer perspektivischen Ansicht,
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In 1 ist die Frontseite einer bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Adhäsionsverschlussbeutels dargestellt. Der Adhäsionsverschlussbeutel weist eine Klappe 10, auf die direkt mit der Frontseite 20 verbunden ist. Der Adhäsionsverschlussbeutel weist eine Bodenfalte 30 auf, die in dieser Ansicht nicht erkennbar ist und in den 3 und 4 näher erläutert wird.
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In 2 ist die Rückseite des Adhäsionsverschlussbeutels gemäß 1 gezeigt. Die Klappe 10 weist einen ersten 1 und zweiten 2 Adhäsionsstreifen auf, zwischen denen ein Einreißstreifen 3 ausgebildet ist. In dieser bevorzugten Ausführungsform ist der Einreißstreifen 3 als Filamentband ausgebildet, wobei der Einreißstreifen 3 auch als Perforation ausgebildet sein kann.
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In 3 ist die Rückseite des Adhäsionsverschlussbeutels gemäß 1 und 2 mit zum Betrachter hin umgebogener bzw. aufgeklappter Bodenfalte 30 gezeigt. Man erkennt hier die Bodenfalte 30 mit Aufreißstreifen 4. Der Aufreißstreifen ist, wie dargestellt, bevorzugt in der Falz 30 a in der Bodenfalte 30 ausgebildet. In dieser bevorzugten Ausführungsform ist der Aufreißstreifen 4 als Perforation dargestellt, wobei sich die Perforation über die gesamte Länge der Bodenfalte erstreckt.
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In 4 ist der Adhäsionsverschlussbeutels gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung mit aufgestellter Bodenfalte 30 in perspektivischer Ansicht gezeigt. In dieser weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Aufreißstreifen 4 als intermittierende Perforation dargestellt, d.h. die Perforation erstreckt sich nicht über die gesamte Länge der Bodenfalte. In der dargestellten Ausgestaltung sind beispielsweise die Randbereiche der Bodenfalte ohne Perforation ausgebildet, d.h. die Perforation erstreckt sich nur über den mittleren Abschnitt der Bodenfalte. Es wäre ebenfalls denkbar z.B. nur die äußeren Abschnitte der Bodenfalte mit Perforation auszubilden, und einen mittleren Abschnitt ohne Perforation. Die aufgestellte Bodenfalte 30 ermöglicht ein größeres Füllvolumen des Adhäsionsverschlussbeutels im Gegensatz zu einer nicht aufgestellten Bodenfalte 30.
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Bei einer bevorzugten Verwendung des erfindungsgemäßen Adhäsionsverschlussbeutels verschließt ein erster Absender den Adhäsionsverschlussbeutel, nach Befüllung mit einer Ware, mittels des ersten Adhäsionsstreifens 1 durch Adhäsion der Klappe 10 auf der Rückseite 40 des Adhäsionsverschlussbeutels. Ein erster Empfänger öffnet den Adhäsionsverschlussbeutel mittels des Einreißstreifens 3. Der erste Empfänger kann den Adhäsionsverschlussbeutel mittels des zweiten Adhäsionsstreifens 2 erneut verschließen und an einen zweiten Empfänger verschicken. Insbesondere kann er die Ware bei Nichtgefallen wieder in den Beutel legen und an den Absender zurückschicken. Der zweite Empfänger kann den Adhäsionsverschlussbeutel mittels des Aufreißstreifens 4 in der Bodenfalte 30 öffnen um die Ware zu entnehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5503328 [0002]
- US 5213258 A [0004]