Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 2316,6:26. Fördernde Flaehpresse zum Verleimen von Holzfurnieren, Leisten, Brettern, Sperrholz und dergleichen. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine fördernde Flachpressie zum Verleimen von Halzfurnieren, Leisten, Brettern, :
Sperr holz und dergleichen nach dem. Petent- anspruch des Hauptpatentes. Sie hat also zwei aus parallel nebeneinander angeordneten und abwechselnd in Längsrichtung hin und her "verschiebbaren sowie abwechselnd heb und senkbaren Förderschienen bestehende, in ihrem Abstand zueinander einstellbare Bet ten, deren Schienen einander paarweise gegen überliegen und so zusammenarbeiten,
dass jedes Paar periodisch fördernd und auch gleichzeitig auf das- daz#wisühen befindliche Gut pressend einwirkt, um danach unter Freigabe des Gutes in die Ausgangsstellung zurückzukehren und den Vorschub unter Wiederaufnahme des. Pressdruckee- auszu führen.
Die erfindungsgemässe fördernde Flach presse ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen in Vorschubrichtung durch Frik- tionskörper bewegt werden, die so profiliert sind, .dass während der Rücklaufbewegung der Schienen diese von den Friktionskör- pern freigegeben werden.
Beiliegende Zeichnung zeigt eine bei spielsweise Ausführungsform des Erfin dungsgegenstandes.
Es ist: Fig. l.ein.e Seitenansicht der-fördernden Flachpresse, Fig. 2 ein Horizontalschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig.-3, ein Schnitt III-III der Fg. 1, Fig. 4 die Stirnansicht eines Friktions- körpers,
Fig. 5 eine räumliche Darstellung des Friktianskörpers der Fig. 4, Fig. 6 die räumliche Darstellung eines andern Friktionskörpers.
Die Schienen 170 des obern Bettes sind, einzeln längsverschiebbar, vermittels T-Eisen 171 an den Doppel-T-Eisen 172 aufgehängt. Zwischen den Eisen 171 und 172- ist Spiel vorhanden. .Die ,Schienen 173 des untern Bettes, ebenfalls einzeln längsverschiebbar, sind in analoger Weise durch an ihnen be- festigte T-Eisen 174 mit 'Spiel zwischen Doppel-T-Eisen 175 geführt.
Die Doppel-T- Stücke 172 bezw. 17'5 sind an C-profi@förmi- gen Querträgern 176 bezw. 177 festgemacht. Die untern Querträger 1'7'7 stützen sich auf C-förmigen Längsträgern 178 und diese wie derum auf Deppel-T-Querträgern <B>179,
</B> weiche ihrerseits auf Doppel-T-förmigenFundament- trägern 18-0 ruhen. Die obern. Querträger 176 hängen. an C-profilförmigen Längsbalken 181, die ihrer- seits mit den Doppel-T-Querstücken 1812 ver bunden sind.
Die Längs-T-Balken 1881 ver vollständigen den Rahmen, an welchem das obere Schienen'bett aufgehängt ist. Dieser Rahmen stützt sich im Betrieb nach oben mittels der Federn 184 gegen die Tragstücke 1 & 5 ab.
Letztere- haben Innengewinde und sind in die Gewinde 18'7 der Spindeln 186 eingeschraubt. Diese Spindeln treten mit Gleitsitz durch die Augen 240- des Rahmens hindurch.
Die Tragstücke 185 treten durch Ausfräsungen der Querstücke 1812 .mit Spiel hindurch.- Durch die Federn hindurch gehen Bolzen 2'f1, welche an ihren Enden -Muttern 21\2' tragen. Wenn kein. Pressdiruck vorhanden ist, hängt der das obere Bett tragende Rah men mittels dieser Bolzen an den Trag stücken 18 & 5.
An: je zweizusammengehörenden Quer- stücken <B>182</B> sind die Lager 188 für je einen Friktionskörper von der Form einer Walze 189 angebracht. Für jeden Friktionskörper sind vier S-tützwälzen-190 vorgesehen, die in an den Trägern. 182 befestigten Lagern 191 angeordhet sind.
Die Friktionskörper 189 berühren mit zum Antrieb notwendigem Druck die Schienen 170 des obern Bettes von oben. Entsprechende Friktionskörper 19,2 sind auch dem untern Bett zugeordnet und in an den Querträgern 17'9 befestigten Lagern 19,3 gelagert. Auch zu dies-en untern Friktionskörpern gehören Stützwalzen 194.
Jede Priktionswalze hat in jedem jeder einzelnen Schiene .zugeordneten Mäntelflä- chenteil eine Abplattung f95,. Wenn, diese der Schiene gegenüberliegt, ist letztere zur Rückbewegung freigegeben. Bei der in Fig. 5 dargestellten Walze liegen die Abplattüngen je der übernächsten Schienen. zwischen den gleichen Mantellinien.
Dieser Abplattungs- reihe diametrail gegenüber liegt die Reihe für die übrigen Schienen. Es werden also in die sem Falle immer die halbe Anzahl Schienen des Bettes gleichzeitig zur Rückbewegung freigegeben. Natürlich können diese Abplat- tungen jede andere beliebige Anordnung auf den Walzen erfahren.
Man kann z. B.. die Abplattungen für die einzelnen schienen längs einer Schraubenlinie versetzen. Dabei können auf die .ganze Walzenlänge ein oder mehrere Schraubengänge vorgesehen - sein. Bei der Drehung der Walze werden dann so viele Schienen gleichzeitig zur Rückbewe gung freigegeben, als die dureh die Abplat- tungen gebildete Schraubenlinie Gänge hat.
Eine solche Walze ist in Fig. 6 dargestellt. Jede Friktionswalze dreht sich. Ihr Antrieb ist wie àlgt: Von einer nicht dargestellten Antriebs vorrichtung her, z.
B. einem Motor oder einer Transmisssionswelle, wird mittels der Riemenscheibe 196 das Schneckengetriebe 197 angetrieben. Von dem Doppelkettenrad 1,
9'8 der Schneckenradwelle erfolgt .die Bewe- gungsübertraggung mittels der beiden Ketten 1919 auf das Doppelkettenrad 200 einer über die ganze Länge der Maschine sich erstre'k- kenden Vorgelegewelle 201. Auf dieser sitzen Kegelräder 2012, von denen jedes ein Paar Friktionswalzen antreibt.
Zu diesem Zwecke arbeitet jedes über die Kegelräder '2081, 204 einer senkrechten Vorgelegewelle 205 auf die Kegelräder 206 und 2'07 der untern bezw. obern Friktionswalzenwelle. Die Kegelräder 204 sind auf der Welle 205 axial verschieb bar angeordnet, sei es durch Vierkant oder Gleitkeil. Es werden alle Walzen mit glei cher Geschwindigkeit angetrieben.
Auf jede Schiene des obern und des untern Bettes wirkt je eine Feder 208-. Sie greift einerseits wm Steg eines an der Schiene be festigten Profileisenstückes 20'9 und ander seits an einem festen Punkte des Maschinen- rahmens an.
Sie hat also fortwährend :das Bestreben, die Schiene nach links zu ziehen. Die über die ganze Bettbreite verlaufenden Keileisen 210 sollen die Linksbewegung der Schienen dadurch begrenzen, dass die an den Schienen befestigten geile 23,6 an ihnen; an schlagen.
Um den Druck der Bette auf das Press- gut zu verändern, muss die Spannung der Federn 184 regelbar sein. Zu diesem Zwecke, und weiter um den Abstand der beiden Bette. voneinander verändern zu können, sind die senkrechten Spindeln 186 mit umkehrbarer Drehrichtung drehbar angeordnet und durch die Spurlager <B>228</B> abgestützt.
Werden diese Spindeln gedreht, so wird der das obere Bett tragende Rahmen auf- oder abwärts bewegt oder, im Falle dass letzterer sich nicht mehr weiter abwärts bewegen kann, die Spannung der Federn 184 erhöht. Zum Antrieb der Spindeln ist ein Handrad 2-13. vorgesehen.
Dieses treibt mittels Zahnrädern 2t14 und 215 eine quer durch die Maschine verlaufende Vorgelegewelle 216, an deren Enden je ein Kegelrad 217 aufgekeilt ist, das je mit einem Kegelrad 2118 je einer längs der ganzen Ma schine verlaufenden Schneckenwelle 219 zu sammenarbeitet. Die auf dieser letzteren sit- zenden,Schnecken 2'20 greifen in die-@Schnek- kenräder 21211 der senkrechten Spindeln 186 ein.
Am linken Ende der Fig. 1 und 2 ist die Einführungsvorriehtung für das Pressgut sichtbar. Auf den an den äussersten linken. Querträgern 179 bezw. 18,2 befestigten Sup ports 222 sind die Einlaufwalzen 2123 und 224 gelagert. Letztere sind gerillt.
In die Rillen 2125 kommen die kreisbogenförmigen Enden<B>2216</B> der Verbindungsstücke 227 zu liegen, die zwischen je zwei benachbarte Schienen der. Bette greifen. Die Führungs- walzen können: je durch Kettentriebe 2,3,4 oder 241 von dem äussersten Friktionswalzen- paar 1 & 9 angetrieben werden. Durch Kupp lungen 23-5 kann entweder das Getriebe 234 oder 241 eingerückt werden.
Das Getriebe 241 gibt den Einlaufwalzen eine Umfangs geschwindigkeit, die grösser ist als die Vor schubgeschwindigkeit der Schienen. Wenn die Einlaufwalzen von diesem Getriebe 241 angetrieben werden, arbeiten sie als Furnier zusammensetzvorrichtung. In diesem Falle können nämlich die Deckfurniere, wenn sie in ihrer Faserrichtung quer zur Vo@rschüh- vorrichtung angeordnet sind, in der Breite zusammengeleimt werden.
Durch die grössere Umfangsgeschwindigkeit werden die einzel nen Stücke bei den Fugen in der horizontalen Richtung zusammengepresst.
Die .Schienen .der Bette sind mit zentra len Bohrungen 2317 zur Aufnahme eines. Heiz- mediums versehen.
Die Arbeitsweise der Flachpresse ist fol gende: Die Friktionswalzen 189 rotieren im Gegen- und die Friktionswalzen 19,2(im Uhr zeigersinn. Diese Walzen nehmen die Seliie- nen und damit das zwischen letzteren einge klemmte Pressgut entgegen der Wirkung@der Federn 2018, nach rechts mit, so lange, bis die Abplattungen den Schienen gegenüber liegen.
Sobald letzteres der Fall ist, haben die Schienen zwischen Abplattung und Pressgut genügend Spiel, um von ihren Fe dern -208 plötzlich zurückgezogen zu wer den. Diese Rückbewegung wird von den Kei len 2!l0, 213,6 aufgehalten. Inzwischen sind die Abplattungen an den .Schienen vorbei gegangen und die Walzen 1-819 und 19'2 zie hen sie durch Friktionswirkung von neuem nach rechts.
Verwendet man die in Fig. 5 ge zeigte Walze, so zerfallen die ,Schienen jedes Bettes in zwei Gruppen. Während die eine Gruppe von den Federn 208 zurückgezogen wird, läuft die andere nach rechts und zieht das Pressg-ut mit. Im Falle aber, wo die nebeneinanderliegenden A'bplattungen der Walze längs einer Schraubenlinie gegenein ander versetzt sind (Fig. 6) springen immer nur soviele Schienen gleichzeitig nach links zurück, als die Schraubenlinie Gänge hat.
Während diese erneut von den Walzen nach rechts geschoben werden, springt die nächst- folgende Schiene .jedes Schräubenganges nach links zurück. Man hat es also in der Hand, durch -entsprechende Anordnung der Abplattungen auf den F'riktianskörpern das gegenseitige Bewegungsspiel der .Schienen jedes Bettes nach Belieben zu wählen.
Die Einlaufwalzen 2123, 2124, die norma- lerweise durch das Getriebe '234 mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wer den, die gleich der Schienenvorschub- geschwindigkeit ist, packen das ihnen zuge führte PreZbaut und .führen es den Betten zu.
Durch Drehen des Handrades 2113, hat man den Betten den der Pressgutdicke ent sprechenden Abstand gegeben und den ge wünschten Pressdruck eingestellt.
Aus der Beschreibung und Zeichnung er sieht man die grosse Einfachheit der ganzen Vorrichtung: Einfache Lagerung der Schie nen und einfacher Antrieb derselben mittels Federn oder anderer Plastischer Mittel und Friktionskörpern. Letztere sind in bevorzug ter Ausführungsform. ganz besonders einfach und billig in der Herstellung. Man dreht zylindrische Walzen und fräst diese an den gewünschten Stellen an.
Das Auseinandergehen der sich gegen überliegenden Schienen der beiden Bette beim leeren Zurückfahren in die Ausgangsstellung ist nur sehr gering. Das Gleitspiel zwischen Abplattung und Schienen reicht zum Zurück fahren aus. Ein besonderer Mechanismus für das Öffnen der Schienen fällt also weg.