Grammophon mit Vorrichtung zum selbsttätigen Spielen mehrerer Platten nacheinander. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Grammophon mit Vorrichtung zum selbsttätigen Spielen mehrerer Platten nach einander, bei welchem die zu spielenden Plat ten in Abstand über dem Plattenteller aufge stapelt sind.
Die bekannten Grammophone dieser Art haben den Nachteil, dass sie nur die jeweils obere Seite jeder Platte des Stapels zu spielen gestatten. Um beide Plattenseiten zu spielen, muss jede Platte nach dem Spielen der einen Seite gewendet werden. Dies ist insbesondere dort von grossem Nachteil, wo ein und das selbe Musikstück auf beiden Seiten ein und derselben Platte verteilt ist, d. h. wo die eine Plattenseite eine Fortsetzung der gegenüber liegenden Plattenseite enthält.
Um diesem. Übelstand zu begegnen, ist man vereinzelt dazu übergegangen, bei meh rere Platten umfassenden Musikstücken den ersten Teil der Beschriftung auf der einen Seite aller Platten, und den letzten Teil der Beschriftung auf der andern Seite denselben Platten anzubringen, so dass zuerst alle Ober- seiten der Platten und erst anschliessend daran alle Unterseiten der Platten gespielt werden müssen. Derartige Platten können zwar auf den bekannten Grammophonen mit automati schem Plattenwechsel fortlaufend gespielt werden, dagegen aber sind sie wieder für ge- wöhüliche Grammophone gänzlich ungeeignet.
Alle diese Nachteile sollen nun durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden. Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Grammophons: Es zeigen: Fig. 1 die Draufsicht des Grammophons, Fig. 2 einen Aufriss hierzu, Fig. 3 einen Teilschnitt der Lagerung des Tonabnehmers, Fig. 4 einen Vertikalschnitt des Antriebes des Plattentellers, Fig. 5 eine Ansicht des Mechanismus von der Unterseite gesehen, Fig. 6 einen Schnitt durch den Kopf des Kristall-Tonabnehmers des Grammophons ge mäss Fig. 1-5,
Fig. 7 einen Schnitt durch den Kopf einer Variante des Tonabnehmerkopfes, und zwar eines magnetischen Tonabnehmers.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Grammophons gemäss Fig. 1-6 mit Vor richtung zum aufeinanderfolgenden, selbst tätigen, beidseitigen Spielen der Platten eines Plattenstapels ist 1, 1' das Gra.mmophon- gehäuse, an dessen Deckel 1' die ganze Appa ratur montiert ist. 2 ist der Plattenteller, 3 der auf einem Lagersockel 4 drehbare Tonabneh mer. Dieser besitzt eine den Tonarm durch setzende Nadel, welche ausser der üblichen nach unten gerichteten Spitze 5 eine nach oben ausladende Spitze 6 aufweist.
Die zu spielenden Platten werden im Sta pel in einem Abstand von ca. 8 cm über dem Plattenteller 2 von einem kurzen, exzentri schen Absatz 7 eines die hohle Welle 11 des Plattentellers 2 durchsetzenden Dornes 8, 8' gehalten. Der in der Mittelpartie des über den Plattenteller vorstehenden Teils auf einer kurzen Strecke exzentrisch versetzte Dorn besteht aus zwei ineinandergestechten Teilen.
deren oberer Teil 8' vom untern Teil 8 abge nommen werden kann, um die gespielten Plat ten vom Plattenteller 2 wegnehmen zu kön nen, und wird auf dem Boden des Motor gehäuses mittels eines Zwischenstückes 14 auf einer Stahlkugel 15 abgestützt. Über ein Ku gellager 16 ist auch die den Plattenteller 2 tragende Hohlwelle 11 auf dieser Kugel ab gestützt. 17 und 18 sind zwei eine Filzzwi- schenlage 19 zwischen sich schliessende F rik- tions-teller einer zwischen dem Dorn und sei nem Antrieb eingebauten Reibungskupplung.
Der Dorn wird von der über das Schnecken rad 12 die Teller-vvelle 11 treibenden Schnecke 13 über das Schneckenrad 21, die Vorgelege- welle 20, das Umkehrgetriebe 22, 23, 24 und die Reibungskupplung 17, 18, 19 im entgegen gesetzten Drehsinn wie die den Plattenteller tragende Hohlwelle 1.1 getrieben. 25 (Fig. 2) ist eine dem Gewicht des Plattentellers ent sprechende Schwungmasse, welche gleichzei tig als Horizontalhalteteller für den Platten stapel 9 dient.
Das obere Ende des Dornteils 8' greift lose in eine gugellagerführung 26 ein. welche am freien Ende eilfies Hebels 27 <B>i</B> #iii,#-eordilet ist. Der Hebel<B>27</B> ist auf einer #, Säule 28 v erschwenkbar gelagert und ent gegen der Wirkung einer Feder 29 in der Säule so weit hoahzehbar, dass die Kugellager führung 26 das Oberende der Welle 8' frei gibt.
Die zwecks Abstossung der untersten Platte des Stapels 9 notwendige Blockierung des Dornes 8, 8' bezw. des Stapels 9 wird durch eine Raste 30 am Oberende des Dornteils 8' und einen mit dieser Raste in Eingriff schieb baren Riegel 31 erreicht. Der Riegel 31 ist in Lagern 32 des Hebels 27 verschiebbar und erhält durch eine Feder 33 das Bestreben, sich gegen die Raste 30 hin zu bewegen. Das Hin terende des Riegels 31 ist durch eine Lasche 34 mit einem Exzenterzapfen 35 verbunden, welcher auf einer in der Säule 28 gelagerten Achse 36 angeordnet ist.
Bei Ausführung einer entsprechenden Drehung der Achse 36 gelangt der Riegel 31 unter der Wirkung der Feder 33 in Eingriff mit der Raste 30 und blockiert damit die Welle 8, 8', Auf der Achse 36 ist ferner auf Höhe der untersten Platte des Stapels ein durch einen Schlitz der Säule 28 nach aussen ragender Plattenabstoss- hebel 3 7 mit einem Greifer 38 angeordnet, bei dessen Einwärtsschwenkung jeweils die un terste Platte vom Stapel 9 abgestossen wird.
Zu diesem Zweck weist der Dornteil 8' an der dem Absatz 7 gegenüberliegenden Seite eine Aussparung auf, derart, dass zwischen dem obern Absatz 3'.,l dieser Aussparung und dein Absatz 7 ein der Dicke einer Platte entspre chender Abstand besteht, welcher eine exzen- trisclie Verschiebung der jeweils untersten Platte des Stapels 9 gestattet. Durch diese Vei:schiebilng verliert die unterste Platte ihre Auflage auf dein Absatz 7 und fällt der Welle 8 entlang auf den Plattenteller 2.
Die Antriebsorgane für die verschiedenen Bewegungen des Tonabnehmers 3, ferner der Verriegelungsvorriehtung 30-36 und des Plattenabstossorganes 36-38 sind an der Un terseite des Deckels 1' des Grammophon gehäuses montiert. Auf einer feststehenden Achse 40 (Fig. 4 und 5) ist ein Zahnrad 41 drehbar gelagert, . welches mit einem Zahn ritzel 42 kämmt, das auf einer am Motor gehäuse gelagerten Welle 48 aufgekeilt ist. Ein zweites auf dieser Welle aufgekeiltes Zahnrad 44 wird von der den Plattenteller 2 tragenden Hohlwelle 11 angetrieben, welches einen mit dem Zahnrad 44 kämmenden Zahn kranz 45 besitzt.
Das Zahnrad 41 weist an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen Aussparungen 46, 47 auf. Kommt jeweils eine der beiden Aussparungen vor das antreibende Zahnritzel 42, so bleibt das Zahn rad 41 stehen. Während des Stillstandes des Zahnrades 41 findet das Spielen statt.
An der Unterseite des Zahnrades 41 ist mit kleinem Zwischenraum eine Kurven scheibe 48 mit Kurvenbahn 49 befestigt. In diese Kurvenbahn 49 greift eine Rolle 50 hin ein, welche auf einem um einen Achszapfen 51 schwingbaren Hebel 52 gelagert ist. Durch diesen Hebel 52 wird die horizontale Ver- schwenkung des Tonabnehmers bewirkt. Zu diesem Zweck ist das freie Ende des Hebels 52 durch eine Lasche 53 mit dem einen Ende eines Hebels 54 verbunden, welcher auf der als Hohlachse ausgebildeten Drehachse 55 (Fig. 3) des Tonabnehmers drehbar gelagert ist.
Der Hebel 54 greift mittels einer Frik- tionskupplung, die durch eine Feder 56 und eine Scheibe 57 gebildet wird, an der Hohl achse 55 an und bewirkt durch seine Ver- schwenkung eine begrenzte Mitbewegung des Tonabnehmers. Dieser ist um einen Achszap fen 58 eines auf der Achse 55 befestigten Halters vertikal verschwenkbar und kann durch einen Stützbolzen 59 angehoben werden.
Das Heben und Senken des Tonabnehmers wird durch eine Kurvenscheibe 60 veranlasst, welche mit kleinem Zwischenraum auf der Oberseite des Zahnrades 41 befestigt ist. Durch diese Kurvenscheibe wird ein Hebel 61 betä tigt, welcher um einen Achszapfen 62 schwingt und mit einer an seinem freien Ende gelager ten Rolle 63 auf der Kurvenscheibe 60 läuft.
Am Hebel 61 ist das eine Ende eines Zug- organes 64 angehängt, welches über eine Rolle 65 geführt ist und an dem andern. Ende an dem einen, durch ein Gewicht 68 (Fig. 2) belasteten Arm eines um die Achse 66 in einer Lagergabel 67 schwingbaren Hebels 69 angreift. Die Bewegungen des Hebels 61 wer den durch das Zugorgan 64 auf den Hebel 69 übertragen. Das linke Ende des Hebels 69 steht mittels eines verbreiterten, flachen Teils mit dem Unterende des den Tonabnehmer ab stützenden Bolzens 59 in Wirkungsverbin dung.
Ein Ansteigen der Rolle 68 auf der Kurvenscheibe 60 bewirkt also ein Senken des Tonabnehmers, während ein Laufen der Rolle 63 auf der absteigenden Kurve der Kurven- scheibe 60 ein Heben des Tonabnehmers durch die Wirkung des Gewichtes 68 zur Folge hat.
Auf der Unterseite der Kurvenscheibe 48 ist eine zweistufige Rolle 70, 71 (Fig. 2 und 5) gelagert, welche auf ein Hebelsystem (72 bis 76) zur Steuerung der Achsenverriegelungs- vorrichtung 30-36 und des Plattenabstoss hebels 36-38 einwirkt. Dieses Hebelsystem (72-76) weist einen gebogenen Kniehebel 72 auf, welcher um den Achszapfen 73 schwing bar ist und auf dessen Knie 72' die zwei stufige Rolle 70, 71 bei jeder Umdrehung der Kurvenscheibe 48 einmal einwirkt.
Am freien Ende des Kniehebels 72 ist eine zweiteilige, auf Zug beanspruchte Stange 75, 76 ange- lenkt, deren Teil 76 entgegen der Wirkung einer Zugfeder 74 verschiebbar ist. Das äussere Ende des Stangenteils 76 greift an einem am Unterende der Achse 36 sitzenden Hebel 77 an. Durch eine Zugfeder 78 wird der Hebel 77 in seiner aus! Fig. 5 ersichtlichen Grundstellung gehalten. Kniehebel 72 und Stange 7<B>5,7</B> 6 bilden einen verhältnismässig langen Schaltarm, der nur an seinen beiden Enden, also am Achs zapfen 73 und am Ende des Hebels 77 auf gehängt ist.
Der Mittelteil dieses Schaltarmes bedarf einer Auflage, welche durch einen Auflagehebel 79 gebildet wird. Durch Ver änderung der Höhe dieser Auflage kann nun bewirkt werden, dass der Kniehebel 72 von der niedern oder von der höhern Stufe der Rolle 70, 71 gesteuert wird. Der Auflagehebel 79 ist um eine waagrechte Achse 80 an einem Träger 81 drehbar, und seine Stellung wird durch einen Anschlagarm 82 eines um den Drehpunkt 83 schwingbaren zweiarmigen Hebels 82, 84 beeinflusst. Das Ende des Armes 84 wird durch eine Zugfeder 85 gegen einen einarmigen Hebel 86 gedrückt.
Eine auf der Achse 87 eines auf der Oberseite des Deckels 1' vorgesehenen Bedienungsknopfes 88 mittels Schlitz 89 verstellbare Stange 90 greift am Hebel 86 an, welcher durch eine Zugfeder 91 in seine Normalstellung gezogen wird, wie dies aus Fig. 5 ersichtlich ist. Ein auf der Achse 87 des Bedienungsknopfes 88 sitzender Hebel 92 ist mit dem freien Ende einer an der Stange 90 angelenkten Stange 93 gelenkig verbunden. In der Normalstellung der Stange 90 bildet das Hebelpaar 92, 93 ein Knie.
Unter -Überwindung der Kraft der Zugfeder 91 kann das Hebelpaar 92, 93 durch Drehen des Bedienungsknopfes 88 in die gestreckte Stellung gebracht werden, welche durch einen Anschlag 94 begrenzt ist. Durch diese beiden Einstellmöglichkeiten des Bedienungsknopfes 88 kann die Stange 90 und die Bewegung des Plattenabstosshebels 37, 38 auf grosse oder kleine Platten eingestellt werden, indem durch Verstellung des Auflagehebels 79 der Schalt arm 72, 75, 76 in den Wirkungsbereich der einen oder andern Stufe der Stufenrolle 70, 71 eingestellt wird, wodurch eine Anpassung des Schwenkweges des Plattenabstosshebels auf grosse oder kleine Platten erreicht wird.
Anderseits wird auch die Grösse der horizon talen Einwärtsschwenkbewegung des Ton abnehmers auf die Grösse der zu spielenden Platte eingestellt. Zu diesem Zweck ist auf dem Hebel 86 ein zweiarmiger Hebel 95, 96 drehbar gelagert, welcher am Ende des Armes 95 eine Rolle 97 trägt. Eine am Hebel 96 an greifende Zugfeder 98 drückt die Rolle 97 an den Umfang der Kurvenscheibe 48, welche zwei Aussparungen 99, 100 aufweist. Der Arm 96 hat an seinem Ende einen Anschlag 101, durch welchen die Einwärtsschwenk- bewegung des Tonabnehmers gegenüber dem Rand der zu spielenden Platte begrenzt wird.
Zu diesem Zweck ist auf dem untern Ende der Hohlachse 55 (Fig. 3) des Tonabnehmers ein Hebel 102 befestigt, welcher mit einer ein stellbaren Anschlagschraube 103 versehen ist, welche bei der Einwärtsbewegung des Ton- armes mit dein Anschlag 101 in Eingriff kommt, wenn der Hebel 96 an dem Bolzen 105 anliegt. Die Begrenzung des Tonabnehmers in seiner Aussenlage wird durch Anschlagen des Hebels 102 gegen einen Begrenzungsbolzen 104 erreicht. Je nach Einstellung des den Hebel 95, 96 tragenden Hebels 86 vermittels des Bedienungsknopfes 88 wird die Einwärts- sehwenkung des Tonabnehmers früher oder später begrenzt.
Die übrige Bewegung des den Tonabnehmer steuernden Hebelsystems 52, 53, 54 wird durch den Schlitz 106 des Hebels 53 und durch Schlupf der Kupplung zwischen der Drehachse 55 des Tonabnehmers und dem Hebel 54 ermöglicht.
Während des Spiels der Platte steht. der Schaltmechanismus für den Plattenwechsel still. Dieser Meelianismus wird erst beim Einlauf der Tonabnehmernadel in die Aus laufrille in Gang gesetzt. Zri diesem Zweck der Ingangsetzung ist ein Klinkenhebel 107 <B>(</B> 'Fi#,. <B>1 en</B> <B>, -3)</B> vor-esehen, welcher mit Friktion auf die Drehachse 55 des Tonabnehmers auf gesetzt; ist. Die Klinke 108 dieses Hebels ist federbecinflusst und arbeitet mit. einem Zahn 109 zusammen, welcher auf einer Achse 110 angeordnet ist.
Auf der Achse 110 sitzt ein Arm 111., welcher im gegebenen Moment von einem an der Unterseite des Plattentellers 2 sitzenden Zapfen 112 verschwenkt wird. Auf der Achse<B>110</B> sitzt unterhalb des Ge häusedeckels 1' eine mit einer Abflachung 113 (Fig. 5) versehene Anlassfriktionsrolle 114 mit Gummibereifung, welche mit dem Zahnrad 41 zusammenarbeitet. Ist die Ab flaehung 113 dem Zahnrad 41 zugekehrt, so steht die Gummirolle 114 ausser Eingriff mit dem Zahnrad 41.
Solange die Nadel des Ton abnehmers in der Tonrille läuft, kann die Klinke 1.08 den Zahn 109 nicht erreichen, weil der mit dem Tonabnehmer einwärts wandernde Hebel 107 bei ;jeder Umdrehung des Plattentellers durch den Zapfen 112 wie der zurüekgestossen wird. In diesem Fall ist die Schwenkung des Hebels 107 pro Um drehung des Plattentellers nicht so gross, dass die Klinke 1.08 den Zahn 109 erreichen kann.
Läuft jedoch, nach Beendigung des Spiels; die Nadel des Tonabnehmers in die Auslauf rille ein, so wird der Einschwenkweg des. mit dem Tonabnehmer in Bewegungsverbindung stehenden Hebels<B>107</B> bei einer Umdrehung des Plattentellers,, infolge der grösseren Stei gung der Auslaufrille so gross, dass. die Klinke 108 mit ihrem hakenartig ausgebilde ten Ende den Zahn 109 erfasst, ehe der Zapfen 112 den Hebel 107 wieder zurück stösst.
Der alsdann auf den Hebel<B>107</B> stossende Zapfen 112 bewirkt mit Hilfe der den Zahn 109 übergreifenden Klinke 108 eine Ein schwenkung des Armes 111, welcher dadurch in die Bewegungsbahn des bei der nächsten Umdrehung des Plattentellers abermals passierenden Zapfens 112 gerät und von diesem bei der nächsten Umdrehung des Tellers um zirka 120 verschwenkt wird. Die dadurch bewirkte Drehung der Achse 110 und der Anlassrolle 114 bringt das Zahnrad 41 in Eingriff mit dem Antriebszahnritzel 42, womit der ganze Mechanismus in Gang gesetzt wird.
Die Bedienung und Funktion des be schriebenen Apparates ist die folgende: Auf dem Plattenteller vorhandene, bereits ge spielte Platten, können nach Abheben und Ausschwenken des Führungsarmes 27 sowie nach Abheben des Tellers 25 und Heraus ziehen des Dornteils 8' abgenommen werden. Der Dornteil 8' wird nun wieder aufgesetzt und der Stapel der zu spielenden Platten auf den Dornteil 8' aufgesteckt. Durch Auf setzen des Tellers 25 wird der Stapel in seiner horizontalen Lage gesichert. Der Arm 27 wird wieder einwärtsgeschwenkt und etwas hochgezogen, damit das Lager 26 mit dem obern Ende des Dornes 8' in Eingriff gebracht werden kann. Nach dem Aufbringen des Stapels 9 wird nachgeprüft, ob der Appa rat auf die Grösse der zu spielenden Platten eingestellt ist.
Dies kann an der Stellung des Bedienungsknopfes 88 gegenüber einer Ein stellmarke sofort abgelesen werden. Nötigen falls wird der Einstellknopf in die entspre chende Stellung gedreht. In der Stellung des Hebelsystems 89-93 nach Fig. 5 ist der Apparat zum Spielen von kleinen Platten (25 cm Durchmesser) eingestellt, wobei das Gestänge 72, 75, 76 für die Betätigung des Plattenabstosshebels 37, 38 durch den Auf lagehebel 79 in solcher Höhe gehalten wird, dass er durch die höhere Stufe 71 der Stufen rolle geschaltet wird.
Demzufolge machen der Kniehebel 72 und der Plattenabstosshebel 37, 38 eine grössere Schwenkbewegung. Durch eine kleine Drehung des Bedienungs knopfes 88 wird das genannte Hebelsystem gemäss den Pfeilen für das Spiel grosser Platten verstellt.
Um die Unterseite der untersten Platte eines auf dem Dorn bereit gestellten Platten stapels zu spielen, wird der in höchster Stellung befindliche Tonabnehmer nieder gedrückt und von Hand an den Anfang der Einlaufrille an der Unterseite der betreffen den Platte gesetzt. Durch das Niederdrücken des Tonabnehmers wird durch den mittels eines Armes 115 (Fig. 2, 5) im Bewegungs bereich des Gewichtshebels 69 liegenden Quecksilberschalter 116 der Stromkreis des mittels Kabels und Stecker an das Lichtnetz angeschlossenen .Apparates geschlossen.
Da durch werden der Plattenteller 2 und der Plattenstapel 9 in entgegengesetzten Dreh sinn zueinander bewegt, womit das Spiel auf der Unterseite der ersten Platte des Stapels 9 beginnt. Sobald sich der Hebel 69 vom Schalterhebel 115 abhebt, kippt der Queck silberschalter 116, infolge seines Eigen gewichts (in Fig. 2) nach links und hält da bei den Stromkreis geschlossen.
Fig. 2 zeigt die Stellung des Mechanismus während des Spiels der Unterseite der unter sten Platte des Stapels 9, nachdem bereits zwei Platten gespielt worden sind. Beim Ein lauf der Nadel in die Auslaufrille nach Be endigung des Spiels der untersten Platte des Stapels, wird in bereits beschriebener Weise die Anlassrolle 114 in Drehung versetzt und dadurch das Zahnrad 41 mit dem Antriebs zahnritzel 42 in Eingriff gebracht. Mit der Inbetriebsetzung des Zahnrades 41 dreht sich auch die Anlassrolle 114 weiter und bleibt stehen, sobald die Abflachung 113 wieder dem Zahnrad 41 zugekehrt ist.
Das Zahnrad 41 dagegen dreht sich langsam weiter, bis nach einer halben Umdrehung die Ausspa rung 47 das Zahnritzel 42 erreicht. Während dieser halben Umdrehung werden durch den Mechanismus folgende Funktionen ausge führt: Die Rolle 63 steigt auf dem Abschnitt f-a der Kurvenscheibe 60 an, um an schliessend den Abschnitt a-b zu passieren. Durch das Ansteigen der Rolle 63 wird der Tonabnehmer in seine Mittellage bezw. Horizontalstellung gesenkt. Gleichzeitig läuft die Rolle 50 in die Kurvensenkung A der Kurvenscheibe 48 ein, wodurch der Ton abnehmer in seine Aussenlage geschwenkt wird.
Hierauf wird durch die höhere Stufe der Stufenrolle 70, 71 der Kniehebel 72 ver- schwenkt. Durch diese Bewegung des Knie hebels 72 wird das Exzenter 35 gedreht, so dass der Riegel 31 unter Wirkung der Feder 33 den Dorn 8 blockiert.
Gleichzeitig wird durch den Plattenabstosshebel 37, 38 in dem Augenblick, in dem der Tonabnehmer seine: Aussenlage erreicht, die unterste Platte des Stapels, deren Unterseite soeben gespielt wor den ist, vorgeschoben und damit freigegeben, so dass sie auf den Plattenteller fällt. 11lit der Zurückschwenkung des Plattenabstosshebels wird auch die Verriegelung des Dornes wieder gelöst, welch letzterer dann unter Wirkung der Reibungskupplung 17-19 wieder in Drehung gesetzt wird. Die Ein wärtsschwenkung des Tonabnehmers, welche hierauf beim Auswärtsschwingen des Armes 52 erfolgt, wird bei Erreichung der Spiel stellung durch die Anschlagorgane 1.01, 103 begrenzt.
Mit der Erreichung der Spielstel lung des Tonabnehmers läuft die Rolle 97 des Hebels 95, 96 in die Aussparung 99 am Umfang der Kurvenscheibe 48 ein, wodurch dem Hebel 102 bezw. der Schraube 103 der Anschlag 101 entzogen wird. Nun läuft die Rolle 63 des Hebels 61 auf den weiter an steigenden Abschnitt b-c auf, was ein Nie derlassen des Tonabnehmers auf den unbe- schrifteten Randteil der soeben auf den Plat tenteller gefallenen Platte zur Folge hat.
Un mittelbar daran anschliessend läuft die Rolle 50 über die kleine Steigung B der Kurven- bahn 49, wodurch dem Tonabnehmer eine weitere kleine Einwärtsbewegung erteilt wird, durch welche die auf dem Plattenrand gleitende Nadel in die Einlaufrille der Platte gelenkt wird. Mit dem Beginn des Spielens erreicht die Aussparung 47 das Antriebs zahnritzel 42 womit das Zahnrad 41 wieder ausgerückt und der Mechanismus stillgesetzt wird.
Nach Beendigung dieses Spiels tritt wiederum der Anlassineclianismus 107-114 in Funktion und das Zahnrad 41 wird um eine weitere halbe Umdrehung langsam ge dreht.
Während dieser halben Umdrehung passiert zuerst die Rolle 63 den absteigenden Teil c-d der Kurvenscheibe 60, wodurch das Gewicht 68 unter Nachgeben des Seilzuges 64 sich senkt und den Tonabnehmer wieder in die Horizontallage hebt. Anschliessend läuft die Rolle 50 in die Kurvensenkung C, ein und bewirkt vorerst ein Verschwenken des Tonahneliiners in seiner Aussenstellun und anschliessend ein Zurückschwenken in die Spielstellung.
Beim Erreichen dieser Stel lung hat die Rolle 63 den Abschnitt d-e passiert und läuft nun in den abfallenden Abschnitt e-f der Kurvenscheibe. 60 ein, wodurch unter weiterem Nachgeben des Seil zuges 64 das Gewicht 68 noch weiter gesenkt und dadurch der Tonabnehmer noch weiter angehoben wird, bis dessen Nadel auf dem unbeschrifteten Rand der Unterseite der nächsten Platte des Stapels 9 aufsitzt.
Eine weitere kleine Einwärtsbewegung des Ton abnehmers, welche durch Passieren der Kur venkröpfung D durch die Rolle 50 herv::)r- gerufen wird, lässt die Nadel in die Tonrille einlaufen womit das Spiel beginnt. Mit dem Spielbeginn erreicht auch die Aussparung 46 das Antriebszahnrad 42 und der blecliariis- mus ist damit wieder stillgesetzt, bis das Spiel abgelaufen ist.
Ist vor der Ablauf oder gleich nach B::- ginn eines Spiels, dessen Abhören nicht er wünscht und die Einschaltung des nächsten Spiels bezw. der Wechsel der Platte begehrt, so ist der Bediennungsknopf 117 zu drehen. , Durch eine solche Drehung wird ein auf der Achse dieses Bedienungsknopfes sitzender Anlasshebel 118 entgegen der Wirkung der Feder 119 verschwenkt, wobei der Anlass- hebel auf einen Zapfen 120 bezw. 121 des Zahnrades 41 einwirkt und dieses durch Vor wärtsdrehen in das Antriebszahnrad 42 ein rückt.
Dabei wird durch Ingangsetzung des Mechanismus das Spiel vorzeitig unter brochen und das nächste Spiel eingeschaltet. 122 (Fig. 2) ist eine Stütze für die Auflage des Tonabnehmers bei Nichtgebrauch.
Fig. 7 zeigt einen magnetischen Ton abnehmerkopf und zwei selbständigen, ent- gegengesetzt gerichteten und je durch eine besondere Klemmschraube gehaltenen und einzeln wechselbaren Nadeln. Bei diesem Tonabnehmer sind zwei Spulen mit je einem Anker vorgesehen, in welch letztere die Na deln 5 und 6 mittels der Klemmschrauben eingespannt sind.