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Mehrplattenspieler
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der in einem mit auf Drehung gekuppelten Gabelstück liegt und im Zusammenwirken mit dessen Flanken die Schwenkbewegung des Tonarmes steuert. Gemäss der Erfindung ist nun bei einem solchen Mehrplattenspieler am Gabelstück eine bewegliche Gabelzinke mit einer die Winkelstellung des Tonarmes während der Einschwenkbewegung im Zeitpunkt der Tonarmabsenkung auf die Schallplatte bestimmende Flanke vorgesehen, die im Verhältnis zur Flanke einer die Ausschwenk- bewegung des Tonarmes erzeugenden Gabelzinke verstellbar ist.
Ein derartig ausgebildeter Plattenspieler benötigt zum Aufbau der Steuereinrichtungen nur wenige, einfach ausgebildete Teile und ermöglicht einen selbsttätigen, beliebig wiederholbaren Tonarmeinsatz an jeder gewünschten Stelle der Platte. Dabei wird ein besonders einfacher Aufbau der Tonarmsteuerung erreicht, wenn die die verstellbare "'Flanke tragende Gabelzinke als fallweise reibungsschlüssig verbindbare Lamelle ausgebildet ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung, die beispielsweise Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung wiedergibt, erläutert. In den Zeichnungen sind nur die wesentlichen Teile eines erfindungsgemäss ausgebildeten Mehrplattenspielers und auch diese nur in schematischer Darstellung wiedergegeben.
Fig. 1 gibt eine Draufsicht auf Antriebsund Steuerscheibe, Tonarm, Tonarmgabel, Verund Einstellmittel für den Tonarmeinsatz in Abhängigkeit vom Plattendurchmessen Plattentellerachse und Steuerimpulsgeber für die Antriebsscheibe wieder. Fig. 2 entspricht einem teilweisen senkrechten Schnitt gemäss Linie Il-Il der Fig. 1. Fig. 3 gibt in schaubildlicher Darstellung den Tonarm, die Tonarmverschwenkungsgabel, die verstellbare Lamelle, das Ver- und Einstellmittel für den Tonarmeinsatz in Abhängigkeit von verschiedenen Plattendurchmessern und die gemeinsame Schalthandhabe hiefür und für den selbsttätigen Einsatz der Nadel oder des Saphirs des Tonarmes in bestimmte Tonrillen der
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Schallplatte wieder.
Fig. 4 veranschaulicht den einzigen Handhebel, dessen Stellungen es ermöglichen, die Steuerung des Mehrplattenspielers in die Einschaltstellung für die selbsttätige Arbeitsweise, den'Sofortwechsel einer Schallplatte, die Wiederholung einer bereits abgespielten Schallplatte zu bringen oder gänzlich auszuschalten.
In Fig. 1 bezeichnet 1 eine kreisförmige Antriebsscheibe, welche zur übertragung der Antriebskräfte für die Verschwenkung des Tonarmes und den Plattenwechsel vorgesehen ist, die einen nicht gezeichneten Belag aus Reibstoffen wie Gummi, Kunststoffen od. dgl. trägt. An Stelle des Belages könnten auch Verzahnungen oder andere, den Eingriff verbessernde Einrichtungen vorgesehen sein. Die kreisförmige Antriebsscheibe 1 ist mittels eines kurzen Achsstummels 2 exzentrisch auf der Steuerscheibe 3 gelagert. Bei 4 ist die im Grundriss etwa dreieckige Steuerscheibe hinund herschwingend aufgehängt. Eine Feder 5 sucht die Steuerscheibe 3 in entgegengesetztem Uhrzeigersinn so zu verdrehen, dass die Antriebsscheibe 1 an die Plattentellerachse 6 angelegt bleibt. Während des Abspielens einer Schallplatte berühren sich Antriebscheibe 1 und Plattentellerachse 6 nicht.
Das ist bedingt durch einen in Form eines Stiftes ausgebildeten Anschlag 7 der Steuerscheibe 3, der sich, vorbehaltlich noch zu erläuternder, abweichender Relativlagen zwischen Steuerscheibe 3 und einem übertragungsglied 8 in der einen Endstellung der Steuerscheibe 3 an die Stirnfläche des übertragungsgliedes 8 anlegt. Damit diese Stellung genau einstellbar ist, weist das übertragungsglied 8 bei 9 eine Einstellschraube 10 auf, deren Stirnfläche sich gegen einen festen Teil 11 des Plattenspielers anlegt.
Die Einstellung kann dabei so erfolgen, dass die Verdrehung der Antriebscheibe 1 um wenige Winkelgrade genügt, die Antriebsscheibe mit der Plattentellerantriebsachse 6 zur Berührung zu bringen, womit die Antriebsscheibe 1 einen Antrieb gegen den Sinn des Uhrzeigers erhält, der sich infolge ihrer exzentrischen Lagerung 2 auf die Steuerscheibe 3 überträgt, so dass diese eine hin- und hergehende Schwingbewegung um ihr Lager 4 ausführt.
Der Tonarm ist in Fig. 2 zu erkennen. Er ist mit 12 bezeichnet. Sein Kopf nimmt den nicht besonders veranschaulichten Tonabnehmer mit der Nadel oder dem Saphir 13 auf. Der Tonarm ist mit einer rohrförmigen Verschwenkungsachse 14 ausgerüstet, die durch die Grundplatte 15 des Plattenspielers hindurchgeführt ist. Auf dem Achsrohr 14 sind Ringscheiben 16, 17 angeordnet, die durch nicht dargestellte Federringe aneinandergedrückt werden und zwischen sich einen stabförmigen Träger 18 aufnehmen, an dessen freies Ende eine flache Hülse 19 aufgesteckt ist. Die Vorspannung der Ringscheiben 16 ! 17 ist so bemessen, dass sich der zwischen diesen Scheiben eingeklemmte Träger 18 bei Drehung der Tonarmachse 14 mit verhältnismässig geringem Widerstand in Richtung gegen die Antriebsachse 6 verschwenken lässt.
Der mit strichpunktierter Linie angedeutete Plattenteller 20 trägt auf seiner Unterseite einen zur Antriebsachse exzentrischen Anschlag 21, dem die dreieckige Randausnehmung 22 der Hülse 19 gegenüberliegt. Letztere ist auf dem Träger 18 mittels der durch Langschlitze greifenden Nieten 23, 24 in der Trägerlängsrichtung beweglich geführt und bei 25 gegen den Träger abgefedert. Bei der Verdrehung des Achsrohres-14, die beim Abspielen einer Platte infolge des spiralförmigen Verlaufes der Tonrillen eintritt, wird also der Träger 18 mitgenommen, aber nur in sehr geringfügigem Grade, so dass die schräge Flanke der Ausnehmung 22 der Hülse 19 nur leicht in den Bereich des Anschlages 21 gerät und somit von ihm bei jedem Umlauf der Schallplatte abgewiesen wird.
Das ändert sich jedoch, sobald die Nadel 13 des Tonarmes in die Auslaufrille einer Schallplatte gelangt. Hier erfolgt eine schnellere Bewegung des Tonarmes und damit des Trägers 18, so dass die Ausnehmung 22 verhältnismässig schnell in den Weg des Anschlages 21 gerät. Dieser weist die Hülse 19 dann nicht mehr ab, sondern nimmt sie bei dem eingezeichneten Richtungssinn 27 der Plattentellerachse 6 gegen Wirkung der Feder 25 mit. Dadurch schnellt ein nasenförmiger Vorsprung 28 der Hülse 19 in Richtung zur Plattentellerachse 6 vor, wobei ein Stift 29 der Antriebsscheibe 1 getroffen wird. Die Antriebsscheibe 1 erhält auf diese Weise einen Bewegungsimpuls, unter dessen Einwirkung sie entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn um den Achsstummel 2 umläuft.
Die Umlaufbewegung der Antriebsscheibe 1 wird durch den Anschlag 7 nicht behindert, da, wie noch ausgeführt wird, die Steuerscheibe 3 zusammen mit dem Anschlag 7 zunächst im Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 4 bewegt wird. Durch die Bewegung der Steuerscheibe 3 legt sich der Reibbelag der Antriebsscheibe 1 an die Plattentellerachse 6 an, wobei die Anlage unter der Einwirkung der Feder 5 erhalten bleibt. Dadurch setzen die Steuerbewegungen der Steuerscheibe 3 von dem Zeitpunkt ab ein, in welchem die Nadel 13 in die Auslaufrille der Schallplatte gelangt ist. Die Steuerscheibe 3 wird dabei infolge der Exzenterwirkung der Antriebsscheibe 1 zunächst im Uhrzeigersinn um die Achse 4 verschwenkt, bis der grösste Halbmesser des Exzenters in Richtung der Mitte der Achsen 2,6 liegt.
In diesem Zeitpunkt
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kehrt sich die Schwingbewegung der Steuerscheibe 3 um.
Um die Bewegungen der Steuerscheibe 3 auf den Tonarm zu übertragen, ist das Achsrohr 14 des Tonarmes 12 mit einem Gabelstück 30 ausgerüstet, dessen Formgebung besonders deutlich aus Fig. 3 hervorgeht. Das Gabelstück 30 ist dadurch reibungsschlüssig mit dem Achsrohr 14 des Tonarmes 12 verbunden, dass es zwischen zwei ringförmigen Reibscheiben 31, 32 liegt (Fig. 2), die mit verhältnismässig hoher Kraft aufeinandergepresst werden und von denen eine mit dem Achsrohr 14 formschlüssig, etwa durch einen eingelegten, nicht gezeichneten Keil, verbunden ist.
Durch die grosse Kraft, mit der die Reibscheiben 31, 32 aufeinandergepresst werden, entsteht zwischen dem Gabelstück 30 und der formschlüssig mitgenommenen Reibscheibe eine verhältnismässig hart wirkende Reibungskraft, deren Grösse imstande ist, die bei den Tonarmbewegungen auftretenden Bewegungswiderstände zu überwinden. Das Gabelstück 30 weist zwei Zinken 33,34 mit entsprechenden Flanken 35,36 auf.
Der Anschlag 7 überträgt demgemäss bei Anlage an eine der Flanken 35 oder 36 die Schwingbewegungen der Steuerscheibe 3 auf den Tonarm 12. Wie noch im einzelnen erläutert wird, liegt die Flanke 36 der Gabelzinke 34 bei Schwingungen der Steuerscheibe im Uhrzeigersinn um die Achse 4 im Wege des Steuerscheibenanschlages 7, so dass durch den Anschlag 7 infolge der Steuerscheibenbewegung über die Teile 31, 32,30, 14 eine Ausschwenkbewegung bewirkt wird. Da diese Ausschwenkbewegung nur in einem Ausmass durchgeführt zu werden braucht, bei dem der Tonarm aus dem Raum oberhalb der gerade abgespielten Platte ausgeschwenkt ist, so dass die nächste Platte ohne Behinderung ihrer Bewegung fallen kann, besteht keine Notwendigkeit zur Änderung der Lage der Flanke 36 in bezug auf die Tonarmlage.
Dagegen ist das bei der anderen Flanke 35 Gabel- zinke 33 erforderlich. Diese Flanke würde nämlich, wenn sie wirksam wäre, die Winkelstellung des Tonarmes 12 beim Einsatz der Nadel oder des Saphirs 13 in eine Tonrille der abzuspielenden Platte bestimmen, da durch die Steuerscheibenbewegung der Anschlag 7 an der Flanke 35 zur Anlage käme und die Èinschwenkbewegung des Tonarmes bewirken würde.
Die Lage der Anfangsrillen der Tonspuren sind jedoch von dem Plattendurchmesser abhängig. Ausserdem soll die Möglichkeit bestehen, den Tonarm nicht nur in die Anfangsrille, sondern in jede ausgewählte Tonrille einer Schallplatte einzusetzen. Zu diesem Zwecke ist die Lamelle 37 vorgesehen, welche eine wirksame'Flanke 38 aufweist. Aus dem vorerwähnten Grunde muss die Lamelle 37 einerseits in bezug auf das Gabelstück 30 verstellbar sein, um die gewünschten Relativlagen zu diesem Gabelstück einnehmen zu können, anderseits muss die Lamelle 37 der Bewegung des Gabelstückes 30 folgen. Um das zu erreichen, steht die Lamelle 37 unter der Einwirkung einer ein-und ausrückbaren Reibungskupplung 39, die aus einer Kupplungsscheibe und einer vorgespannten Kupplungsfeder 40 besteht.
Wie Fig. 2 erkennen lässt, ist die Kupplungsfeder 40 zwischen der Kupplungsscheibe und der Ringscheibe 17 angeordnet. In der eingerückten Lage der Kupplung liegt deren Kupplungsscheibe unter Vermittlung des Ringes 32 fest an der Lamelle 37 an, während bei ausgerückter Kupplung die Lamelle 37 vom Druck der Kupplungsfeder 40 entlastet ist. Das Ein- und Ausrücken der Kupplung 39 wird von einer noch zu erläuternden Schalthandhabe durch Vermittlung des bei 41 schwenkbar gelagerten, doppelarmigen Hebels 42 vorgenommen. Beim Ausrücken der Kupplung hebt ein als Gabel ausgebildetes Ende des Hebels 42 die Kupplungsscheibe gegen die Wirkung der Feder 40 an.
Um die Lamelle 37 in Abhängigkeit von verschiedenen Plattendurchmessern in die Lagen zu bringen, bei denen der Einsatz der Nadel oder des Saphirs 13 in die Anfangsrille jeder Platte unabhängig von deren Durchmesser gewährleistet ist, ist erfindungsgemäss zwischen Lamelle 37 und Gabelstück 30 eine Feder 45 vorgesehen (Fig. 3), die den Winkel zwischen der die Winkelstellung des Tonarmes während der Einschwenkbewegung im Zeitpunkt der Tonarmabsenkung auf die Schallplatte bestimmenden Flanke 38 und der Flanke 36 der Gabelzinke 34 zu verkleinern sucht, welche die Ausschwenkbewegung des Tonarmes erzeugt. Sowohl das Gabelstück 30 als auch die Lamelle 37 weisen kurze Anschläge 43,44 zur Aufnahme der Feder 45 auf.
Dem Bestreben der Feder, den Winkel zwischen der Flanke 36 des Gabelstückes 30 und der Flanke 38 der Lamelle 37 zu verkleinern, wirkt jedoch die zum Einund Verstellen dienende Zugstange 46 entgegen. Die Zugstange 46 liegt demgemäss einerseits über eine entsprechend angeordnete Kerbe der Lamelle an diese an, während sie anderseits eine der Kantenflächen eines Prismas berührt, das eine Schalthandhabe 48 mit einem Einstellknopf 49 aufweist. Man erkennt, dass die verdrehbare Schalthandhabe 48 gleichzeitig zur Bedienung der zwischen dem Gabelstück 30 und der Lamelle 37 vorgesehenen Reibungskupplung 39 und zur Betätigung der Zugstange 46 dient.
Die Schalthandhabe 48 weist einen verdrehbaren Mehrkant zur Anlage der Zugstange 46 auf, dessen Begrenzungsflächen 50, 51 verschiedene Ab-
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stände von der Drehachse der Schalthandhabe aufweisen, wobei die Mehrkantflächen den üblicherweise auftretenden Schallplattendurchmessern zugeordnet sind. In der Darstellung der Fig. 3 liegt das abgebogene Ende 52 der Zugstange 46 gerade an einer nicht gezeichneten Fläche des Mehrkantes an. Wird die Schalthandhabe 48 mittels des Knopfes 49 verdreht, so legt sich das Ende 52 der Schaltstange gegen eine der beiden Begrenzungsflächen 50, 51 an, die jeweils einen verschiedenen Abstand von der Achse der Handhabe 48 besitzen.
Auch die Begrenzungsfläche, an der das Ende 52 gerade anliegt, hat einen Abstand von der Achse der Schalthandhabe, der verschieden ist von den entsprechenden Abständen der Begrenzungsflächen 50, 51. Das bedeutet also, dass je nach der Drehstellung des Knopfes 49 der Lamelle 37 eine unterschiedliche Lage im Verhältnis zum Gabelstück 30 erteilt wird. Dabei ist es allerdings nötig, dass die Reibungskupplung 39 vorher gelöst und nach der Einstellung des Knopfes 49 wieder eingerückt wird, um die Einstellung der Lamelle 37 aufrechtzuerhalten.
Um das zu erreichen, weist die Schalthandhabe 48 ein Ringstück 53 auf, das an seinem dem doppelarmigen Hebel 42 zugekehrten Ende unter Bildung von Erhebungen 54 und Absenkungen 55 profiliert ist. Die Erhebungen und Absenkungen sind dabei im Verhältnis zueinander so angeordnet, dass bei jeder Verdrehung des Drehknopfes 49 zunächst eine Erhebung 54 den anliegenden Arm des doppelarmigen Hebels 42 niederdrückt, so dass die Kupplung 39 in die Entkupplungsstellung gelangt. Erst dann erteilt eine der Prismenflächen dem Ende 52 eine andere Lage, so dass über die Zugstange 46 eine entsprechende Lage der Lamelle 37 relativ zum Gabelstück 30 eingestellt wird.
Unmittelbar nach dieser Lamelleneinstellung tritt das an der Profilierung 54, 55 anliegende Ende des doppelarmigen Hebels 42 in eine Absenkung ein, so dass die Kupplung 39 einrückt und dadurch die gewünschte Relativlage der Lamelle 37 zum Gabelstück 30 erhalten bleibt, bis eine neue Lamelleneinstellung erfolgt. Aus dem Vorstehenden erkennt man, dass jeder Mehrkantfläche 50, 51 eine der selbsttätigen Bedienung der Reibungskupplung 39 dienende Nockenanordnung 54, 55 zugeordnet ist.
Darüberhinaus ist die gesamte Schalthandhabe 48 axial verschiebbar in bezug auf ihre Halterung S6 ausgebildet, wobei der Hebel 42 betätigt wird, der mittels seines anderen, eine Gabel tragenden Endes den einen Teil der Reibungskupplung abhebt. Eine Feder 57 sorgt dafür, dass die Handhabe, wenn auf sie keine Druckkräfte ausgeübt werden, die gezeichnete Stellung aufweist. Das bedeutet, dass unabhängig von der Einstellung der Lamelle 37 die Reibungskupplung 39 mittels der Schalthandhabe 48 in Verbindung mit dem doppelarmigen Hebel 42 unabhängig von den Stellungen des Tonarmes 12 ein- und ausrückbar ist. Wird also ein Hörer genötigt, den Vortrag einer Schallplatte abzubrechen, so drückt er lediglich den Drehknopf 49 nach unten.
Dadurch wird die Reibungskupplung 39 ausgerückt und sofort wieder eingerückt, sobald der Knopf 49 sich selbst überlassen oder in eine andere Stellung gedreht wird, wobei die Feder 57 die Einkupplung bewirkt. Dadurch, dass der stiftförmige Anschlag 7 einerseits in diesem Zeitpunkt an der wirksamen Kante 38 der Lamelle 37 anliegt, weil sich die Lamelle im Augenblick der Entkupplung durch die Wirkung der Feder 45 so weit verschwenkt, bis sie an den Anschlag 7 stösst, womit einem bestimmten Schwingungsausschlag der Steuerscheibe 3 entsprochen wird, und dadurch, dass die auf diese Weise eingestellte Relativlage der Lamelle 37 zum Gabelstück 30 einer bestimmten Verschwenkungsstellung des Tonarmes 12 entspricht, bewirkt die Kante 38 der Lamelle 37 bei der nächsten Einschwenk- bewegung des Tonarmes,
dass dessen Nadel oder Saphir 13 in die Tonrille eingesetzt wird, in welche diese Nadel oder der Saphir eingesetzt waren, als der Drehknopf 49 niedergedrückt worden war. Dies setzt voraus, dass bei der Ausschwenkung des Tonarmes die Stellung der Lamelle 37 in bezug auf das Gabelstück 30 erhalten bleibt und nicht durch die Zugstange 46 verändert wird. Dazu ist es erforderlich, die Schalthandhabe 48 so einzustellen, dass der Haken 52 der Zugstange 46 an einer Begrenzungsfläche 50 oder 51 des Mehrkant zur Anlage kommt, die einer Tonarmabsenkung auf Spielrillen kleineren Durchmessers zugeordnet ist als die Spielrille, in der die Nadel des Tonarmes vor dem Ausschwenken eingesetzt war. Das Einsetzen der Nadel oder des Saphirs 13 bleibt so lange erhalten, bis in der ausgeschwenkten Tonarmstellung ein erneuter Druck auf den Drehknopf 49 ausgeübt wird.
Von diesem Zeitpunkt ab wird wieder die Einstellung über die Zugstange 46 wirksam, d. h., durch dieses Niederdrücken des Knopfes 49 in der ausgeschwenkten Tonarmstellung wird diejenige Relativlage der Lamelle 37 in bezug auf das Gabelstück 30 hergestellt, die der Anlage des Hakens 52 an einer bestimmten Begrenzungsfläche 50 oder 51 des Mehrkants entspricht.
Bei 58 trägt die Steuerscheibe 3 eine Nocke, an der die Rolle 59 anliegt, die das eine Ende eines zweiarmigen, bei 60 gelagerten Hebels 61 bildet. Das andere Ende 62 des Hebels 61 nimmt das Ende der Zugstange 63 gelenkig auf, die in dem Achsrohr 14 zentral angeordnet ist. Diese Zugstange wirkt auf das Ende 64 des bei 65 in der Höhe verstellbar
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gelagerten Tonarmes 12, so dass in Fig. 2 der Tonarm infolge des Auflaufens der Nocke 58 auf die Rolle 59 im angehobenen Zustand gezeigt ist, der sowohl vor dem Aus- als auch vor dem Einschwenken des Tonarmes zu verwirklichen ist, damit diese Verschwenkungsbewegungen ungestört durchgeführt werden können.
In weiterer Durchführung der Erfindung sind Mehrfachplattenspieler so ausgebildet, dass mit der Steuerscheibe 3 Einrichtungen verbunden sind, beispielsweise ein Hebel 104, durch welche die Steuerscheibe 3 in bezug auf ein den Plattenwechsel auslösendes übertragungsglied 8 in verschiedene Ausgangslagen zur Durchführung gleichbleibender Schwingbewegungen überführt wird. Im Falle der Fig. 1 bestehen diese Einrichtungen aus einer einfachen Verstellungsstange 93, die bei 94 an das Übertragungsglied angelenkt ist, während ihr anderes Ende 95 in eine der Stellungen 96,97, 98 eingerastet werden kann.
In der gezeigten Stellung 95 der Verstellstange 93 liegt der Anschlag 7 am übertragungglied 8 an. Dieses übertragungsglied 8 enthält bei 99 einen nasenförmigen Vorsprung, der bei einer im Uhrzeigersinn erfolgenden Schwingung der Steuerscheibe 3 um die Achse 4, gegen Ende der damit verbundenen Ausschwenkbewegung des Tonarmes, im Wege des Achsstummels 2 liegt und demgemäss mitgenommen wird. Dadurch legt sich der Anschlag 66 gegen das Ende 68 des bekannten Plattenwechslerauslösers an. Der Plattenwechslerauslöser ist in der als Hohlwelle ausgebildeten Verlängerung der Plattentellerachse gelagert und als doppelarmiger Hebel ausgebildet, dessen dem Plattenstapel zugekehrtes Ende den Abwurf der nächstfolgenden Platte des Stapels bewirkt, so dass es durch den Ruck auf das Ende 68 des Plattenwechslerauslösers zum selbsttätigen Plattenwechsel kommt.
In der Stellung 97 des Endes 95 der Verstellstange 93 (Fig. 1) dagegen ist das Übertragungsglied 8 so im Verhältnis zur Steuerscheibe 3 verschoben, dass der Anschlag 99 nicht mehr vom Achsstummel 2 mitgerissen wird. Das bedeutet, dass kein Plattenwechsel zustande kommen kann, dass vielmehr die gerade abgespielte Platte nochmals abgespielt wird, so dass die Stellung 97 der sogenannten Wiederholungsstellung entspricht. In der Stellung 98 schliesslich ist das Übertragungsglied 8 so gegen die Steuerscheibe 3 verschoben, dass der Anschlag 7 nicht mehr an der Stirnfläche des übertragungsgliedes 8 anliegt. Das bedeutet, dass ein sofortiger Plattenwechsel eintritt, bevor die Platte vollständig abgespielt ist, in deren Spielrillen sich die Nadel oder der Saphir 13. befindet.
Dabei wird die Verstellstange 93 nur vorüber- gehend in die Stellung 98 gebracht und, beispielsweise durch Federkraft, in ihre Ausgangs- stellung 96 oder 97 zurückgeführt, unmittelbar nachdem die Reibscheibe 1 mit der Plattentellerachse 6 in Berührung gebracht worden ist.
Fig. 4 zeigt eine abweichende Ausführungsform. Hier dient zur Verlegung der Steuerscheibe 3 in verschiedene Ausgangslagen ein an der Steuerscheibe drehbar angeordneter Handverstellhebel 104, der in einer der Endstellungen den Plattenspielermotor ein-und in der anderen Endstellung dagegen ausschaltet, während er in seinen Zwischenstellungen über kulissenartige Anschläge 100, 101 die Steuerscheibe 3 so verschwenkt, dass entweder ein Steuerscheibenanschlag 7 das übertragungglied 8 in der Sofortwechselstellung unbeeinflusst lässt oder das übertragungsglied in der Wiederholungsstellung dem Einfluss des Steuerscheibenanschlages 2 entzogen ist. Demgemäss liegt ein Arm 102 des auf der Steuerscheibe 3 bei 103 drehbar angeordneten Verstellwinkelhebels 104 zwischen den Kulissenführungen 100, 101 der Steuerscheibe 3.
Der andere Arm 105 ist mit einer Schlitzführung 106 versehen, in die der Führungszapfen 107 eines Verstellgliedes 108 eingreift. Wird der Verstellgriff 108 in die Einschaltstellung gebracht, so legt sich Arm 102 gegen den Anschlag 109 der Gabel 110, die bei 111 drehbar aufgehängt ist, so dass sich die Gabel 110 an den Kontakt 112 anlegt und damit den Stromkreis 113, 114 schliesst, in dem der Plattenspielermotor liegt. In der Sofortwechselstellung bleibt der Kontaktschluss bei 110, 112 erhalten, die Steuerscheibe 3 wird aber in eine Relativstellung zu dem strichliert angedeuteten Übertragungsglied 8 verlegt, in welcher der Anschlag 7 der Steuerscheibe nicht mehr am übertragungsglied 8 anliegt, so dass der Sofortwechsel einer Schallplatte in der Weise eintritt, die bei Fig. 1 geschildert worden war.
In der Wiederholungsstellung nimmt die Steuerscheibe 3 eine Relativstellung zum übertragungsglied 8 ein, bei der sich der Achsstummel 2 an dem Vorsprung 99 des übertragungsgliedes 8 vorbei bewegt, so dass kein Plattenwechsel aufzutreten vermag. In der Ausschaltstellung legt sich Arm 102 an den Anschlag 115 an, so dass die Gabel 110 um den Drehpunkt 111 derart verschwenkt wird, dass zwischen den Teilen 110, 112 Kontakt- öffnung eintritt. Ein Kurvenstück 116 führt zu einer Ablenkung des Armes aus dem Bereich einzelner Kulissenstücke, so dass sich die gewünschten Relativlagen zwischen den Teilen 3 und 8 einstellen.
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und Pressteilen hergestellten Plattenwechsler so auszubilden, dass alle erforderlichen Einstellungen verwirklicht werden und bestimmte
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Plattenteile wiederholt zum Vortrag gebracht werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mehrplattenspieler mit selbsttätiger Tonarmsteuerung und selbsttätigem Plattenabwurf, der eine exzentrisch gelagerte, kreisförmig ausgebildete Reibscheibe als Antriebsscheibe aufweist, die unter dem Einfluss eines Bewegungsimpulses in eine Stellung gelangt, in der ihre Bewegung von einem durch den Plattenspielermotor unmittelbar angetriebenen Teil abgeleitet ist und die sich vom getriebenen Teil infolge ihrer exzentrischen Lagerung jeweils unmittelbar vor Beendigung einer vollen Umdrehung wieder löst, wobei die Antriebsscheibe auf einer hin- und herschwingenden Steuerscheibe mit einem Anschlag gelagert ist, der in einem mit dem Tonarm auf Drehung gekuppelten Gabelstück liegt und im Zusammenwirken mit dessen Flanken die Schwenkbewegung des Tonarmes steuert, dadurch ge- kennzeichnet,
dass am Gabelstück eine bewegliche Gabelzinke mit einer die Winkelstellung des Tonarmes während der Einschwenkbewegung im Zeitpunkt der Tonarmabsenkung auf die Schallplatte bestimmende Flanke vorgesehen ist, die im Verhältnis zur Flanke einer die Ausschwenkbewegung des Tonarmes erzeugenden Gabelzinke verstellbar ist.