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Mehrfachplattenspieler Der Zweck der Erfindung besteht darin, einen
Mehrfachplattenspieler, insbesondere einen Zehnfachplattenspieler, zu schaffen,
der eine vollkommen selbsttätige Einstellung des Tonarmes und der Nadel zum Bespielen
einer Mehrzahl von Platten auf beiden Seiten, verbunden mit einem selbsttätigen
Abwurf der Platten, ermöglicht und bei dem alle die hierfür notwendigen Auslöse-,
Einstell- und Arbeitsbewegungen von einem einzigen Motor abgeleitet werden, so daß
es dadurch möglich wird, ein auf mehrere Schallplatten aufgezeichnetes Vortragsstück,
beispielsweise eine Symphonie, mit nur kurzzeitigen Pausen während der Um- und Einstellung
des Tonarmes und der Nadel und des unterdessen erfolgenden Plattenabwurfes ohne
einen Eingriff von Hand fortlaufend abzuspielen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch
erreicht, daß die Dreh-Bewegungen der mechanischen Vorrichtungen zum Um- und Einstellen
des Tonarmes und der Nadel und für den Plattenabwurf über eine von diesen Vorrichtungen
gesteuerte ein- und ausrückbare Kupplung von der Motorwelle oder den von ihr unmittelbar
angetriebenen Teilen, vorzugsweise von dem Plattenteller abgeleitet werden, wobei
der Motor den auf einer Hohlwelle befestigten Plattenteller und eine durch die Hohlwelle
geführte Welle zur Stapelung und Führung des Plattenpaketes oberhalb im Abstand
von dem Plattenteller unmittelbar über Zahnradtriebverbindungen mit gleicher Geschwindigkeit
und in entgegengesetzten Drehrichtungen antreibt. Die Bewegungen des Tonarmes in
waagerechter Richtung in seiner Mittelstellung zum Einstellen auf den Anfang einer-Platte
und vom Ende einer Plattenseite auf den Anfang der anderen
Plattenseite
oder Platte und in senkrechter Richtung nach oben oder unten in bezug auf die Mittelstellung
zum Aufsetzen oder Abheben der Nadel und das Drehen der in einer schwenkbaren Tonkapsel
angeordneten Nadel werden von sich drehenden oder von durch sich drehende Verstellglieder
verschwenkten kurvenförmigen Antriebsteilen, wie Kurven- oder Nockenscheiben oder
kurvenförmigen Schwenkhebeln, gesteuert, wobei die Kurventeile und Verstellglieder
durch feste Anordnung auf Wellen unter zwangsläufiger Verbindung dieser Wellen und
Wahl eines bestimmten Drehverhältnisses so aufeinander abgestimmt und zueinander
angeordnet sind, daß die Arbeitsbewegungen immer an den gleichen Stellen zu den
vorgesehenen Zeiten erfolgen. Dabei wird der Tonarm in waagerechter Richtung über
einen mit ihm fest verbundenen zangenförmigen Hebel mit kurvenförmigen Innenkanten
von einem sich innerhalb der Zangenarme drehenden Führungsstift von seiner äußeren
Endstellung bis zum Plattenrand und von seiner inneren Endstellung bis zur äußeren
Endstellung verschwenkt. Eine sich drehende Kurvenscheibe mit einem vorspringenden
und einem gleichgeformten zurückspringenden Nocken verschwenkt den Tonarm in senkrechter
Richtung durch eine in der Hohlwelle verschiebbar gelagerte Hohlwelle über eine
Hebelverbindung, wobei der Scheibenumfang zwischen den Nocken-den Tonarm in seiner
Mittelstellung hält, während er von den beiden Nocken nach oben oder unten gegen
die Platten verschwenkt wird: Eine zweite sich drehende Kurvenscheibe mit zwei gleichen
-teilkreisförmigen Umfängen und steilen verbindenden schiefen Ebenen bewirkt über
einen verstellbaren, vorzugsweise verschwenkbaren Hebel und einen mit ihm verbundenen
Seilzug das Drehen der Tonkapsel um i8o' in der äußeren Endstellung des Tonarmes.
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Das Abwerfen der Platten geschieht durch einen von der tangentialen
in die radiale Stellung unter die unterste Platte einschwenkbaren, verschiebbar
gelagerten und mit einem Abwurfanschlag versehenen Plattenabwerfer, dessen Führungsplatte
auf einer im Gehäuse drehbar gelagerten Hohlwelle befestigt ist, wobei (die Hohlwelle
über einen Hebel, vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines Zahnsegmenthebels,
von einem sich drehenden Stift der beschriebenen Vorrichtungen gedreht wird. Das
Verschieben des Plättenabwerfers zum Plattenabwurf wird über eine in der Hohlwelle
drehbar gelagerte Welle erreicht, die zu diesem Zweck ihre Drehbewegung von einer
Nase der Motorwelle oder der von ihr angetriebenen Wellen zweckmäßig über eine Hebelverbindung
erhält, so daß die zum Plattenabwurf erforderliche verhältnismäßig große Kraft unmittelbar
vom Motor abgenommen wird und die anderen Vorrichtungen nicht belastet und in ihrem
gleichmäßigen Ablauf gestört werden.
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Die ein- und ausrückbare Kupplung für die beschriebenen Vorrichtungen
besteht vorzugsweise aus einer mit dem Innenrand des Plattentellers zusammenwirkenden
Gummirolle, daran eine Welle in. einem schwenkbaren Bügel drehbar gelagert und mit
einem Antriebszahnrad versehen ist. Der Bügel wird von einem drehbaren Einstellknopf
über einen Hebel und eine Feder gegen den Plattenteller ver. schwenkt. Nach Einleiten
des Anlaßvorganges von Hand übernimmt ein weiterer Hebel des Trieb-Werkes mit einer
Feder das Andrücken des Gummirades, das mit einer Nase mit dem Umfang einer mit
einem Einschnitt versehenen Scheibe zusammen-, wirkt, welche über eine weitere Zwischenwelle
über Zahnräder von dem Antriebszahnrad der Gummirollenwelle mit einer derartigen
Untersetzung angetrieben wird, daß sie vom Abheben der Nadel der abgespielten Plattenseite
bis zum Aufsetzen auf den Anfang der nächsten Plattenseite nur eine Umdrehung ausführt.
Der Führungsstift zum radialen Verschwenken des zangenartigen Hebels und damit des
Tonarmes ist ebenfalls an einer Scheibe dieser Welle, vorzugsweise an deren Antriebszahnrad,
befestigt.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Fig. i ist eine Draufsicht auf den Mehrfachplattenspieler; Fig. 2
ist eine Seitenansicht und Fig. 3 eine Vorderansicht zu Fig. i; F ig. 4 ist eine
Draufsicht auf den Motor und den Antrieb der Plattenwellen; Fig. 5 ist eine Seitenansicht
und Fig. 6 eine Vorderansicht zu Fig. q.; F ig. 7 ist eine Draufsicht auf das Triebwerk
bei abgenommener oberer Gehäuseplatte ohne Darstellung der waagerechten Verschwenkvorrichtung
für den Tonarm; Fig. 8 ist eine Draufsicht auf das Triebwerk bei abgenommener oberer
Gehäuseplatte mit besonderer Darstellung der waagerechten Verschwenkvorriehtung
für den Tonarm; Fig. 9 ist eine Vorderansicht der Fig. 7; Fig. io ist eine Vorderansicht
der Fg. 8; Fig. i i ist eine Seitenansicht des Tonarmes und seiner Lagerung; Fig.
12 ist eine Draufsicht auf Fig. i i ; Fig. 13 zeigt die Plattenabwurfvorrichtung
von vorn; Fig. 14 ist eine Draufsicht auf Fig. 13; Fig. 15 ist eine Draufsicht auf
den Plattenteller mit Darstellung des unteren Teiles der Plattenabwurfvor richtung;
Fig. 16 zeigt in Draufsicht die von dem Tonarm betätigte Auslösevorrichtung; Fig.
17 zeigt in Draufsicht und Fig. i8 in Seitenansicht die Sperrklinke; Fig.
ig in Draufsicht und Fig. 2o in Seitenansicht den Hebel dieser Auslösevorrichtung.
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Die Welle i des Motors 2 ist mit einer Schnecke 3 versehen, die auf
beiden Seiten mit gleich großen Schneckenrädern 4, 5 im Eingriff steht (Fig.4 bis
6). Das Schneckenrad q. sitzt auf einer Hohlwelle 6, auf der der Plattenteller 7
befestigt ist. Durch die Hohlwelle 6 ist drehbar eine nach oben ragende Welle 8
geführt, auf der unten ein Zahnrad 9 sitzt; das Zahnrad 9 steht über einem Zwischenrad
io mit
einem gleich großen Zahnrad ii in Triebverbindung, welches
auf der Welle 12 des Schneckenrades 5 befestigt ist. Die Welle 8 dreht sich demnach
in entgegengesetzter Drehrichtung und mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Hohlwelle
6, d. h. also, da sich der Plattenteller nach rechts dreht, dreht sich die Welle
8 nach links. Die Welle 8 dient zur Führung und außerdem in ihrem oberen
Teil 8' zur Stapelung des Plattenpaketes. Ihr Durchmesser ist gleich dem
Durchmesser des Mittelloches der Plat-. ten. Zur Auflagedes Plattenpaketes ist die
Welle 8' in entsprechendem Abstand von dem Plattenteller 7 auf der einen Seite mit
einem kurzen Ansatz 13 und auf der anderen Seite mit einer schräg auslaufenden Ausnehmung
14 versehen, deren obere Kante i4' eine Plattenstärke über der oberen Auflagefläche
13' des Ansatzes 13 liegt (Fig. 3). Von oben ist in eine Nut der Weile 8' eine Druckfeder
15 eingelassen, die nach unten über die obere Kante i4' der Ausnehmung 14 ein Stück
hinausragt und dadurch verhindert, daß die untere Platte von selbst nach unten fällt.
Bei einem Druck von der Federseite her wird die unterste Platte mit ihrem Mittelloch
über den Ansatz 13 verschoben und fällt nach unten auf den Plattenteller oder die
darauf liegenden Platten. Eine Abdeckplatte 16 wird auf das Plattenpaket aufgelegt.
Um den Plattenspieler auch als Einfachplattenspieler vierwenden zu können, ist der
obere Teil 8' der Welle 8 abnehmbar. Beide Wellenteile sind durch eine einfache
Einsteckkupplung 17 miteinander verbunden.
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Der Motor 2 und das Triebwerk für die beiden Wellen 6, 8 sind an einer
oberen Gehäuseplatte i8 angeordnet. Auf der Platte 18 sind ein Schalter 2o für den
Motor 8 und ein drehbarer Einstellknopf 21 angeordnet (Fig. i, 3). An der Achse
22 dieses Knopfes 21 ist ein Hebel 23 mit einem Stift 24 befestigt. Ein an der oberen
Triebwerksplatte 25 schwenkbar gelagerter zweiarmiger Hebel 26 liegt t mt
i einem Anschlagstift 27 in der Bahn des Hebels 23 und ist an seinem anderen Ende
mit einer Feder 28 versehen (Fig. 7, ä, 9).
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Der Plattenteller 7 ist zur Anlage einer Gummirolle 29 mit einem inneren
Rand 7'versehen (Fig. 15).
Die Gummirolle 29 ist mit ihrer Welle 3o drehbar
in einem Bügel 31 gelagert, welcher schwenkbar um eine Achse 32 angeordnet ist (Fig.
8 bis io). Die Achse 32 ist zwischen einer oberen und unteren Triebwerksgehäuseplatte
25, 33 angeordnet. Die Welle 3o der Gummirolle 29 trägt ein Zahnrad 34, welches
mit einem Zahnrad 35 im Eingriff steht, welches an einer um die Achse 32 drehbar
gelagerten Hülse 36 befestigt ist. Die Hülse ist in ihrem oberen Teil mit einer
Verzahnung 37 größerer Länge versehen, «-elche mit einem Zahnrad 38 in Triebverbindung
steht, das um eine Achse 39 drehbar und längs verschiebbar gelagert ist. Auf derAchse
39 ist ferner drehbar und längs verschiebbar ein mit dem Zahnrad 38 fest verbundenes
Zahnrad 40 mit größerer Zahnlänge angeordnet und ferner eine Kreisscheibe 41 mit
einem Einschnitt 42. Mit dem Umfang dieser Kreisscheibe 41 wirkt eine Nase 43 eines
bei 44 an der unteren Platte 33 schwenkbar gelagerten Hebels 45 zusammen, der sich
in der nach außen verschwenkten Lage mit einer Druckfeder 46 gegen den Bügel 31
legt und damit die Gummirolle 29 mit dem Plattenteller 7 kuppelt. Eine Feder 47
drückt den Hebel 45 gegen die Kreisscheibe 41.
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Das Zahnrad 40 kämmt mit einem Zahnrad 48, welches um eine Achse 49
drehbar gelagert ist. Um die Achse 49 sind ferner, verbunden mit dem Zahnrad 48,
eine obere Nockenscheibe 5o und eine untere Nockenscheibe 51 drehbar gelagert (Fig.
7, io). Die obere kreisförmige Nockenscheibe 50 ist um 18o° versetzt mit
einem vorspringenden Nocken 5o' und einem zurückspringenden Nocken 50" versehen.
Diese N ockenscheibe 50 wirkt mit einem zweiarmigen Hebel zusammen, der um
einen auf der unteren Platte 33 befestigten Zapfen 53 drehbar gelagert ist. Der
Hebel 52 liegt mit einer Gleitrolle 54 unter Wirkung einer Feder an dem Umfang der
Scheibe 50 an. Der Hebel 52 ist an seinem freien Ende mit einem seitlich
überstehenden Ansatz 55 versehen, mit dem er bei seiner Verschwenkung den senkrechten
Anschlag 56' eines waagerechten Hebels 56 verstellt. Der Hebel 56 ist mit
einem senkrechten Ansatz 57 bei 58 auf der unteren Platte 33 schwenkbar gelagert,
so daß er sich bei einer Schwenkbewegung um seinen Drehpunkt 58 hebt und senkt.
Er wirkt mit einem Hohlstift 59 zur Höhenverstellung des Tonarmes 6o zusammen.
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Die Nockenscheibe 51 besteht aus zwei teilkreisförmigen Umfangsteilen
51', 51" von verschiedenem Radius, die durch verhältnismäßig steil verlaufende schiefe
Ebenen 51" verbunden sind (Fig. 7). Mit dem Umfang dieser Scheibe 51 wirkt (Fig.
8) ein ebenfalls um den Zapfen 53 drehbar gelagerter Hebel 61 mit einer Gleitrolle
62 zusammen, an dessen freiem Ende an einer in einem Längsschlitz 63 einstellbar
befestigten Schraube 64 das Ende eines Seilzuges 65 befestigt ist. Das Seil 65 ist
über Umlenkrollen 66, 66', 66" durch den Hohlstift 59 und durch den Tonarm geführt
und dient zur Umstellung der Nadel 67 (Fig. 2).
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Der Tonarm 6o (Fig. i i, 12) ist auf eine Hülse 68 in waagerechter
Richtung schwenkbar gelagert, die auf der Platte 18 befestigt ist. In der Hülse
68 ist drehbar, aber nicht längs verschiebbar eine Hohlwelle 69 gelagert, an der
ein Lager 7o befestigt ist, um welches der Tonarm in senkrechter Richtung schwenkbar
gelagert ist. Durch die Hohlwelle 69 ist in der Achsrichtung verschiebbar der Hohlstift
59 geführt, der mit seinem unteren Ende mit dem senkrecht vierschwenkbaren Hebel
56 zusammenwirkt und sich mit seinem oberen Ende gegen eine in dem Tonarm
befestigte Feder 71 legt. Bei der Höhenverstellung des Hebels 56 wird also der Tonarm
um das Lager 70 in der Höhe verstellt.
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Die Nadel 67 ist mit der Membran in einer Tonkapsel 72 herausnehmbar
befestigt, die mit einer drehbar in dem Tonarm gelagerten Hohlwelle 7 3 schwenkbar
an dem Tonarm 6o gelagert ist. Die Tonkapsel 72 liegt in einem Ausschnitt
des Tonarmes und ist an ihren beiden Schmalseiten mit abgeschrägten Teilen 74, 74
versehen, mit denen sie sich gegen einen festen Anschlag 75 des Tonarmes in ihren
beiden Endstellungen legt. Um die Hohlwelle
73 ist das andere Ende
des Seiles 65 :gewickelt und an ihr befestigt. Unter der Wirkung einer Zugfeder
76 wird die Tonkapsel 72 in der Stellung gehalten, daß die Nadel 67 nach unten zeigt,
eine auf dem Plattenteller liegende Platte also bespielt werden kann. Wird beim
Drehen der Nockenscheibc 51 und Verschwenken des Hebels 61 ein Zug auf das Seil
65 ausgeübt, dreht sich die Kapsel 72 um 18o°, und die Nadel 67 ist nach oben zum
Bespielen der unteren Seite der untersten Platte des oberen Plattenpaketes eingestellt
(.obere Lage des Tonarmes in Fig. 11).
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An der Hohlwelle 69 ist unterhalb der Platte 18 ein zangenartiger
Hebel 77 mit den beiden Zangenarmen 77'; 77" befestigt (Fig. 8, io). Die
Innenkanten der beiden Arme 7T, 77" sind kurvenförmig ausgebildet undwirken mit
einem Stift 78 zusammen, der auf dem Zahnrad 39 befestigt ist. Kommt der
Stift 7$ bei seiner Kreisbewegung gegen den Arm 7-7', verschwenkt er den Hebel
77 und damit den Tonarm nach innen. Die Kurve dieses Armes 77' ist dabei
so ausgebildet, daß er nur bis zum Rand der zu bespielenden Platte eingeschwenkt
wird. Kommt der Stift gegen den Arm 77", wird der Hebel 77 und damit der
Tonarm nach außen verschwenkt. Die Kurve dieses Armes ist so ausgebildet, daß der
Arm in der eingeschwenkten Lage des Tonarmes nach- dem. Abspielen einer Plattenseite
von dem Stift 78 erfaßt und der Tonarm ganz nach außen über den Plattenrand hinweg
verschwenkt wird, wo das. Umschwenken der Tonkapsel 72 erfolgt.
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Die Plattenabwurfvorrichtung (Fig. 13, 14) besteht aus folgenden Teilen:
In einer auf der oberen Gehäuseplatte 18 befestigten hohlen Säule 8ö ist drehbar,
aber nicht längs verschiebbar eine Hohlwelle 81 gelagert, an der eine Dichtungsplatte
82 für den Plattenabwerfer 83 befestigt ist. Auf der Führungsplatte 82 ist der Plattenabwerfer
83 mit Hilfe von Längsschlitzen 84 und Führungsstiften 85 verschiebbar gelagert:
Von einer Feder 86 wird der Abw erfer 83 in die rückwärtige unwirksame Stellung
gezogen (Fig. 14). Der Abwerfer 83 ist mit einem vorderen .abnehmbaren Teil 83'
versehen. Sowohl der eigentliche Abwerfer 83 als auch sein abnehmbarer Teil 83'
sind mit je einem Abwerferanschlag 87; 87' versehen, mit denen der unter das Plattenpaket
verschwenkte Abwerfer bei seiner Verschiebung die unterste Platte in die Ausnehmung
14 der Welle 8' schiebt und abwirft. Der Abwerfer 83 ist mit dem abnehmbaren Ansatzstück
für Platten verschiedenen Durchmessers versehen. In der Hohlwelle 81 ist drehbar
eine Welle 88 gelagert. Auf dieser Welle ist über dem Abwerfen 83 ein Anschlag 89
befestigt, der mit einem auf einer seitlichen Erweiterung des Abwerfers 83 befestigten
Anschlagstift 90 zusammenwirkt. Der verschwenkbare Abwerfer 83 wird in seiner unwirksamen
Stellung tangential zum Plattenpaket von einem Gehäuse gi aufgenommen, das nach
der Plattenpaketseite zu mit einer Durchtrittsöffnung 92 versehen ist.
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Unterhalb der Gehäuseplatte 18 (Fig. 15) ist auf der Hohlwelle 81
ein Zahnrad 93 befestigt, welches mit einem Zahnsegmenthebel 94 zusammenarbeitet:
Dieser Hebel 94 ist bei 95 schwenkbar im Gehäuse gelagert und über eine Plätte 96
mittels Langloch 97 und Feststellschraube 98 einstellbar mit einem Hebel 99 verbunden,
der schwenkbar um die Welle 88 gelagert ist. Dieser Hebel 99 liegt mit seiner abgeschrägten
Vorderkante 99' in der Bahn eines An-. schlagstiftes ioo, der auf dem Zahnrad 3$
befestigt ist. Unterhalb .des Hebels 99 ist auf der Welle 88 ein Hebel 1o1 befestigt.
Der Hebel toi liegt in der Bahn eines Stiftes i o2, der auf dem einen Ende eines
bei 103 im Gehäuse schwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebels 104 angeordnet
ist, dessen anderes Ende mit einem Nocken io5 zusammenwirikt. Der Nocken io5 ist
auf der Hohlwelle 6 angeordnet- Bei einer Verschwenkung des Hebels 99 durch den
Stift foo wird die Hohlwelle 81 durch den Zahnsegmenthebet 94 so weit gedreht, daß
der mit ihr verbundene Plattenabwcrfer 83 radial unter die unterste Platte zu liegen
kommt. Gegen das Ende dieser Bewegung verschwenkt der Hebel ioi über den Stift io2
den Hebel 104 gegen die Welle, wobei der Hebel ioi bei der Schwenkbewegung des Plattenabwerfers
83 über Stift gö , Hebel 89 und Welle 88 mitgenommen wird. Schwenkt jetzt der Nocken
i o5 den Hebel 104 zurück, wird der Hebel ioi von dem Stift zog ein Stück zurückgeschwenkt.
Dabei dreht sich die Welle 88 ein Stück zurück, und da der Stift ioo den Hebel 99
noch verschwenkt hält, drückt der Anschlaghebel 89 den Plattenabwerfer an dem Stift
go entgegen der Wirkung der Feder 86 nach vorn. Die von dem Abwerferanschlag 87
erfaßte Platte wird dadurch verschoben und abgeworfen. Eine Feder io6 sorgt für
eine Rückführung der Plattenabwurfvorrichtung nach Freigabe des Hebels
99 durch den Stift ioo.
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Um den Plattenabwurf ausschalten zu können, sind die fest miteinander
verbundenen, sich um die Achse 39 drehenden Teile, nämlich Zahnrad 38 und 4o und
die Kreisscheibe 41 in der Ausrichtung nach eben verschiebbar. Uni auch bei einer
Höhenverstellung den sicheren Ablauf der zusammenwirkenden Teile nicht zu unterbrechen,
sind die Zähne der Zahnräder 37 und 40 und die Anschlagstifte 78 entsprechend lang
ausgebildet, und die Nase 43 ist mit einem entsprechend langen rechtwinklig abgebogenen
Teil 43' versehen. Der Anschlagstift ioo ist jedoch kurz gehalten, so daß er beim
Anheben den Hebel 99
überfährt. Das Anheben erfolgt durch einen an der unteren
Platte 33 bei 107 angelenkten und in senkrechter Richtung verschwenkbaren Hebel
io8 (Fig. 7; 9), der mit seinem Ende gegen die Kreisscheibe 41 greift: Unter diesem
Hebel ioS senkrecht zu ihm liegt ein bei iog an die Platte 33 angelenkter; waagerecht
verschwenkb-arer Hebel iio, der bei seiner Verschwenkung nach links (Fig. g) mit
einer schiefen Ebene iiö unter eine schiefe Ebene io8' .des Hebels ro8 greift und
diesen anhebt. Zur Verschwenkung des Hebels i io dient- ein auf der Unterseite,der
Kumenscheibe 51 befestigter Stift i i i. Mit einer Verlängerung io8" liegt der Hebel
io8 unter der Achse 22 des nach unten verscbiebbaren Einstellknopfes 2i, so daß
ein Plattenabwurf auch durch Niederdrücken des Einstellknopfes verhindert werden
kann.
Der Hebel 45 ist an ,seinem Ende mit einer senkrechten Anschlagfläche
45' versehen, die in der Bahn eines bei i 12 ab der unteren Gehäuseplatte schwenkbar
gelagerten Hebels 113 liegt (Fig. 7, 9, 16). Der Hebel 113 wird von einerFeder 114nach
links gegen dieAnschlagfläche45'gedrückt. In der-unwirksamen Stellung wird der Hebel
114 von einer um den Bolzen 115 schwenkbaren Klinke i16 gehalten (Fig.17, 18), die
mit einer Anschlagplatte 117 versehen ist, welche mit ihrem abgebogenen Ende 117'
in der Bahn eines an dem zangenartigen Hebel 77 einstellbaren Anschlagstiftes i181iegt.
Wenn die Platte abgespielt, der Tonarm 6o mit dem Hebel 77 also nach innen verschwenkt
ist, löst der Stift 118 die Klinke 116 aus, und der Hebel 45 wird von dem Hebel
113 unter der Wirkung der Feder 114 verschwenkt und die Gummirolle 29 mit dem umlaufenden
Plattenteller 7 gekuppelt. Kurz hinter dem Ausschnitt 42 ist auf der Kreisscheibe
41 ein Anschlagstift i i9 befestigt, der in der Bahn einer schiefen Ebene i2o eines
Ansatzes 121 des Hebels 113 liegt und diesen Hebel in seine unwirksame Lage zurückführt,
w o er durch die unter Federwirkung stehende Klinke i 16 wieder gesperrt wird, nachdem
der Hebel 45 durch die Kreisscheibe41 das Kuppeln übernommenhat (Fig.i9, 2o).
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In der Ausschaltstellung des Einstellknopfes 2i nach rechts wird dieser
Knopf an dem Stift 24 des Flebels 23 durch eine Raste i22 eines Hebels i23 gehalten
(Fig. 7, 9) ; dieser Hebel wird durch eine zangenförmige Druckfeder i24 gegen den
Hebel 26 gedrückt. Bei dieser Ausschaltbewegung wird die Verlängerung
123' des Hebels 123 gegen den Bügel 13 der Gummirolle 29 gedrückt und die
Gummirolle in der entkuppelten Stellung festgestellt, so daß der Plattenspieler
als gewöhnlicher Plattenspieler verwendet werden kann und das Triebwerk ausgeschaltet
ist.
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Zwischen beiden Hebeln 26 und 123 liegt der Stift 24 des Hebels 23,
der von beiden Hebeln klemmend gehalten wird. Um zu erreichen, daß beim Ausschalten
des Plattenabwurfes von Hand durch Niederdrücken des Einstellknopfes die angehobenen
Teile der Achse 39 wieder nach unten gesenkt werden, ist aus der Scheibe des Zahnrades
38 eine schiefe Ebene i25 nach oben herausgedrückt, die mit einem an der oberen
Gehäuseplatte 18 befestigten Stift 126 zusammenwirkt.
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Der Mehrfachplattenspieler arbeitet folgendermaßen: Es wird angenommen,
daß der Tonarm außerhalb des Plattentellers auf seiner Stütze aufliegt und die Nadel
nach unten zeigt. Dabei nehmen die Triebwerkteile die in -den Fig. 1, 2, 7, 8, 9,
16 dargestellte Lage ein. Auf den Ansatz 13 der Welle 8' ist das Plattenpaket mit
der Anzahl der abzuspielenden Platten aufgelegt.
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Der Motor :2 wird mit Schalter 2o eingeschaltet. Damit dreht sieh
der Plattenteller 7 in der üblichen Richtung und Welle 8 mit dein Plattenpaket in
entgegengesetzter Richtung und gleicher Geschwindigkeit. Der Einstellknopf 21 wird
nach links gedreht. Dadurch wird die Gummirolle 29 über Stift 27, Hebel 26 und Feder
28 mit ihrem Bügel 31 verschwenkt und mit dem Plattenteller gekuppelt. Damit drehen
sich die Zahnräder 34, 35, 37, 38, 40, 48 und die mit ihnen verbundenen Teile. Die
Zahnräder 40, 48 sind so untersetzt, daß das Zahnrad 48 bei einer vollen Umdrehung
des Zahnrades 4o eine halbe Umdrehung ausführt. Bei der Drehung des Zahnrades 38
und der Kreisscheibe 41 wird die Nase 43 aus dem Ausschnitt 42 auf dem Scheibenumfang
übergeführt, der Hebel 45 wird nach außen gedrückt, und die Feder 46 dieses Hebels
übernimmt das Kuppeln der Gummirolle 29 mit dem Plattenteller. Der Einstellknopf
21 wird losgelassen und stellt sich von selbst unter der Wirkung der Feder i24 in
seine Mittelstellung ein. Bei Einleitung der Drehbewegung gelangt die Gleitrolle
54 des Hebels 52 aus dem zurückspringenden Nocken 5o" auf den kreisförmigen Umfangsteil
der Nockenscheibe 5o. Damit wird der Tonarm über Hebel 52, Ansatz 55, Hebel 56 und
Hohlstift 59 in die Mittellage zwischen Plattenteller und Plattenpaket verschwenkt.
Der Stift i i i verschwenkt den Hebel iio, und damit werden der Hebel io8 und die
Scheibe 38 mit dem Stift ioo angehoben, der damit den Hebel 99 überfährt und den
Plattenabwurf verhindert. Beim Weiterdrehen verschwenkt die schiefe Ebene 51" den
Hebel 61, und die Tonkapsel 72 wird von dem Seil 65 um i:8o° geschwenkt, so daß
die Nadel 67 zum Bespielen der unteren Seite der untersten Platte des Plattenpaketes
nach oben zeigt. Dann kommt der Stift 78 mit dem kürzeren Arm 77" des Hebels 77
in Berührung, und der Tonarm wird nach innen bis zur Anfangsrille verschwenkt. Dann
läuft die Gleitrolle 54 des Hebels 52 auf den Nocken 5o' auf, und der Tonarm wird
gegen die obere Platte gelegt. Im gleichen Augenblick, wo die Gleitrolle 54 in der
Mitte des Nockens 5ö liegt, springt der Hebel 45 mit seiner Nase 43 unter Wirkung
der Feder 47 in den Ausschnitt 42 der Scheibe 41, und die Gummirolle 29 ist von
dem Plattenteller entkuppelt. Das Triebwerk bleibt stehen, bis die Plattenseite
abgespielt ist. Gelangt der Tonarm in die mittlere Auslaufrille der Platte, stößt
der Stift 118, der bei der Schwenkbewegung des Tonarmes von dem gleichzeitig nach
innen verschwenkten zangenartigen Hebel 77 mitgeführt wird, gegen die Anschlagplatte
117. Die Klinke 116 klinkt aus, und der-Hebel 113 drückt unter der Wirkung der Feder
114 den Hebel 45 nach außen. Die Gummirolle wird mit dem Plattenteller gekuppelt,
das Triebwerk dreht sich. Beim Abgleiten der Gleitrolle 54 von dem Nocken 50' wird
der Tonarm von der Platte abgehoben und in die Mittelstellung übergeführt. Durch
den Stift 78 wird der Hebel 77 an seinem Arm 77' und damit der Tonarm nach außen
verschwenkt und die Tonkapsel 72 durch die schiefe Ebene 51"' der Scheibe 51 um
i8o° geschwenkt. Inzwischen hat der Stift i oo den Hebel 99 verschwenkt. Die Platte
wird abgeworfen und kommt auf dem Plattenteller zu liegen. Der Stift 78 verschwenkt
den Tonarm über den Hebel 77 wieder bis zur Anfangsrille der Platte. Die Gleitrolle
54 fällt in den zurückspringenden Nocken 5ti' ein. Damit senkt sich der Tonarm auf
die auf dem Plattenteller liegende Platte. In diesem Augenblick fällt die Nase 43
in den Ausschnitt 42, die Gummirolle wird entkuppelt, und das
Triebwerk
bleibt stehen, bis die Nadel die mittlere Endrille der Platte erreicht hat. Das
Spiel wiederholt sich, bis die letzte Platte abgespielt ist.
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Dadurch, daß die Tonkapsel in der Längsrichtung des Tonarmes schwenkbar
ist, behält sie beim Bespielen der oberen Platte die gleiche Schrägstellung zur
Platte wie beim Bespielen der unteren Platte.