CH235765A - Verfahren zur Herstellung eines als Hilfsmittel für die Textilindustrie verwendbaren Kondensationsproduktes. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines als Hilfsmittel für die Textilindustrie verwendbaren Kondensationsproduktes.

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CH235765A
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Aktiengesellschaft Che Gruenau
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Chem Fab Gruenau Aktiengesells
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  Verfahren zur Herstellung eines als Hilfsmittel für die     Textilindustrie     verwendbaren     Kondensationsproduktes.       Es sind Wasch-, Netz-,     Dispergier-    und       Färbereihilfsmittel        bekannt        (vergl.        USA.-          Patent    Nr. 2 015 912), welche aus     Polypep-          tidgemischen,    die man durch sauren oder  alkalischen Abbau von natürlichen Eiweiss  stoffen erhält, durch Umsetzung mit Chlo  riden von     kapillaraktiven        Carbonsäuren    er  halten wurden.

   Als     Säurechloride    wurden  bei deren Herstellung die Chloride von seifen  bildenden Säuren verwendet. Diese Säuren  werden     entweder    als einheitliche Verbindun  gen oder auch als Gemische, wie sie bei  spielsweise bei der Spaltung von natürlichen  Fetten oder bei der     oxydativen    Spaltung von       Paraffinkohlenwasserstoffen    anfallen, ange  wandt.  



  Die vorliegende Erfindung betrifft ein  Verfahren zur Herstellung eines als Hilfs  mittel für die Textilindustrie verwendbaren  Kondensationsproduktes, dadurch gekenn  zeichnet, dass man auf ein hochmolekulares,    vorwiegend     Lysalbinsäure    enthaltendes Ei  weissspaltprodukt sowohl     ein        Halogenid    der  Ölsäure als auch ein     acetylierendes    Mittel in  schwach alkalischer Lösung einwirken     lässt.     Das     Alkalisalz    des neuen Kondensations  produktes stellt in wasserfreier Form ein  trockener, Seife ähnliches Produkt dar, das  hygroskopisch und wasserlöslich ist und in  wässriger Lösung das Aussehen eines klaren  Öls besitzt.  



  Dieses neue     Textglhilfsmittel    weist in  mancher Hinsicht weit bessere Eigenschaften  auf als die     bekannten,    zum Beispiel bei der       Kondensation    von     Eiweissabbauprodukten     und     hochmolekularen    seifenbildenden Car  bansäuren erhältlichen Wasch-, Netz-,     Disper-          gier-    und     Färbereihilfsmittel.     



  Die Herstellung des     neuen    Hilfsmittels  erfolgt in schwach alkalischem Medium,       zweckmässigerweise    nach der Art der     Schot-          ten-Baumannschen    Reaktion     (vergl.    Berichte      der Deutscherz Chemischen Gesellschaft,       Bd.    26 [1890], Seite 2962).  



  Das zur Herstellung des neuen Konden  sationsproduktes zu verwendende, vorwiegend       Lysalbinsäure    enthaltende Eiweissspaltpro  dukt kann beispielsweise bei dem alkalischen  oder sauren,     zum    Beispiel mit verdünnter  Schwefelsäure durchgeführten Abbau von     Ei-          lveissstoffen    erhalten werden. Mit besonderem  Vorteil wird das durch einen alkalischen  Aufschluss erhaltene     Peptidgemisch    ver  arbeitet. Das     betreffende    Gemisch kann nach  den üblichen Methoden, zum Beispiel durch  Behandeln von Lederabfällen mit Kalk und  Wasser bei höherer Temperatur erhalten  werden.

   Durch Erhöhung oder Verminde  rung der Kalkmenge oder durch Anwen  dung von Druck oder erhöhter Temperatur  kann man den Abbaugrad des Eiweissmole  küls in gewissem Ausmass regeln.  



  Das Verfahren kann zum Beispiel der  art ausgeführt werden, dass man zuerst das       Acetylierungsmittel,    zum Beispiel     Acetyl-          chlorid    oder     Essigsäureanhydrid,    mit dem       Peptidgemisch    in Gegenwart von säurebin  denden     Mitteln,    wie zum Beispiel Alkalien  oder organischen Basen, -wie     Pyridin,    in  schwach alkalischer Lösung umsetzt.

   Die  umzusetzende Menge an     Acetylierungsmittel     kann dabei so gewählt werden, dass bis zu  <B>75%,</B> vorzugsweise jedoch etwa 25     bis        -50%     des     acylierbaren    Stickstoffes gebunden wer  den. Der verbleibende Anteil an     acylier-          barem    Stickstoff wird sodann ganz oder teil  weise mit dem     Halogenid    der     Olsäure    um  gesetzt. Die Reihenfolge, in der man die  beiden Gruppen von     A-cylierungsmitteln    an  wendet, kann auch vertauscht werden. Auch  kann man dieselben gleichzeitig zur Ein  wirkung bringen.  



  Da in alkalischer Lösung gearbeitet wird,  werden bei der     Umsetzung    Salze des neuen  Kondensationsproduktes gebildet, wie zum  Beispiel Alkali-,     Pyridinsalze    oder ähnliche  Salze. Will man     Kondensationsprodukte    von  einem besonderen Reinheitsgrad erhalten, so  kann man die anfallenden Produkte mit Säu-         ren    ausfällen und sie nach     Abscheidung    der  in der     wässrigen    Mutterlauge verbleibenden  Verunreinigungen wieder in Alkali, Ammo  niak,     Triä.thanolamin    und andern Basen auf  lösen.

   Die für die Umfällung der Konden  sationsprodukte in Betracht kommenden Säu  ren sind beispielsweise Mineralsäuren, wie  Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,  oder organische Säuren, wie Ameisensäure,  Essigsäure,     Oxalsäure,        Weinsäure,        Benzoe-          säure    und dergleichen.

   Es zeigte sich bei die  sem     Aufreinigungsprozess,    dass das Konden  sationsprodukt in manchen Fällen mit Säuren  in einer Form ausgefällt werden kann, die  viel besser und leichter     abscheidbar    ist, als  dies bei nach     vorbekannten    Verfahren erhal  tenen Kondensationsprodukten aus Eiweiss  spaltprodukten und     höhermolekularen    Fett  säuren der Fall ist. Das durch Umfällung  gereinigte     Kondensationsprodukt    zeigt unter  anderem ein gesteigertes     Dispersionsver-          mögen.     



  Das neue Kondensationsprodukt stellt ein  gutes Netz-,     Dispergierungs-    und     Emulgier-          mittel    dar.     Sein    besonderer Vorzug besteht  in seinem Verhalten gegenüber künstlichen  Fasern, wie     Zellulosefasern,    insbesondere  Zellwolle. Die künstlichen Fasern erfahren  bei der Behandlung mit     diesem    Produkt eine  starke Auflockerung und erhalten eine glatte  Oberfläche, wodurch die     Verspinnbarkeit     wesentlich verbessert wird.

   Besonders gute  Ergebnisse werden erzielt, wenn man das  neue Produkt in Mischungen mit Mineralöl  verwendet, wobei es beispielsweise neben klei  nen Mengen der üblichen Stabilisatoren, wie       aliphatischen    Alkoholen,     Phenolen,        cyclo-          alipUatischen    Alkoholen,     Fettsäureamiden     und dergleichen in Mischung mit bis zu 50  Mineralöl verwendet werden kann.  



  Im folgenden soll die Herstellung des  neuen Produktes und seine Verwendung als  Textilhilfsmittel durch ein Ausführungsbei  spiel näher     erläutert    werden, ohne dass die  Erfindung auf die in dem Beispiel     benutz-          cen        Mengenverhältnisse,    und dergleichen be  schränkt wäre.

             Beispiel     In 500 g eines     Peptidgemisches    von 28        B6,    das durch Abbau von chromgaren Leder  abfällen mittels Kalk bei erhöhter Tempera  tur nach an sich bekannten Methoden erhal  ten wurde, lässt man unter Rühren innerhalb  2 Stunden bei 40  25 g     Essigsäureanhydrid          eintropfen,    wobei man die Reaktion der Lö  sung durch     Zutropfen    von Natronlauge  dauernd schwach alkalisch hält.

   Hierauf  rührt man noch eine halbe Stunde bei dieser  Temperatur nach:     Nün    lässt man 150 g Öl  säurechlorid und 150 bis 170 cm' Natron  lauge von 26      Be.    bei 35  innerhalb von  5     Stunden    unter Rühren langsam     zutropfen.     Man erhält ein viskoses klares Produkt, das  in Wasser leicht löslich ist.  



  Behandelt man Zellwolle mit     einer        wäss-          rigen    Lösung, die im Liter 2,5 g eines Ge  misches aus<B>50%</B> des Kondensationsproduk  tes, dessen Herstellung im vorstehenden be  schrieben wurde, 46%     Spindelöl,    2 %     para-          Chlor-.meta-kresol    und 2%     Oleinalkohol    ent  hält, so wird die     Verspinnbarkeit    der Zell  wolle erheblich verbessert.  



  An Stelle des vorstehend beschriebenen  kann dem Textilhilfsmittel auch ein     unge-          fälltes    Kondensationsprodukt     einverleibtwer.-          aen,    das beispielsweise folgendermassen her  gestellt werden kann:  1000 g des nach dem Beispiel erhaltenen  Kondensationsproduktes werden in 4 Liter  Wasser gelöst und unter Rühren bei 70   mit Salzsäure schwach kongosauer gestellt.  Das Kondensationsprodukt scheidet sich  schnell in einer öligen Form ab und kann  durch     Dekantieren    von der überstehenden  Mutterlauge befreit werden.  



  Sein Gewicht beträgt etwa 400 bis 450 g.  Man suspendiert nun durch schnelles Rühren    dieses abgeschiedene     Kondensationsprodukt     in 250 cm' Wasser bei 50 , löst es mit  100 cm' Natronlauge von 26  B4 wieder auf  und verdünnt mit Wasser auf<B>1000</B> g.  



  Das Produkt bildet nun ein     dünnnflüs-          siges,    klares, wasserlösliches Öl. Sein Asche  gehalt ist durch     Umfällung    von     13,01'o    auf  <B>3,10%</B> zurückgegangen. Das Produkt kann  in genau denselben Mengenverhältnissen wie  das nicht umgefällte Produkt zur Herstel  lung eines Textilhilfsmittels     verwendet    wer  den und bewirkt ebenfalls eine Verbesserung  der     Verspinnbarkeit    von Zellwolle.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines als Hilfsmittel für die Textilindustrie verwend baren Kondensationsproduktes, dadurch ge kennzeichnet, dass man auf ein hochmole kulares, vorwiegend Lysalbinsäure enthalten des Eiweissspaltprodukt sowohl ein Halogenid der Ölsäure als auch ein acetylierendes Mit tel in schwach alkalischer Lösung einwirken lässt. Das Alkalisalz des neuen Kondensations produktes stellt in wasserfreier Form ein trockener, Seife ähnliches Produkt dar, das hygroskopisch und wasserlöslich ist und in wässriger Lösung das Aussehen eines klaren Öls besitzt. UNTERANSPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das in alkalischer Lösung erhaltene Kondensationsprodukt mit Säuren umgefällt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet; dass als acetylierendes Mittel Essigsäureanhydrid verwendet wird.
CH235765D 1940-10-07 1941-09-18 Verfahren zur Herstellung eines als Hilfsmittel für die Textilindustrie verwendbaren Kondensationsproduktes. CH235765A (de)

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