Rostfeuerung, deren Rostfläche wenigstens teilweise aus wassergekühlten, beweglichen Rohren gebildet ist. Die vorliegende Erfindung hat eine Rost feuerung zum Gegenstand,. deren Rostfläche ganz oder teilweise aus wassergekühlten, be weglichen Rohren gebildet ist. Es ist bekannt, feststehende Rostrohre zu kühlen und zum Schüren und Fördern des Brennstoffes unge- kühlte bewegliche Teile, beispielsweise Stössel oder dergleichen, zu verwenden. Hierbei blei ben gerade die Rostteile, die in dem glühen den Brennstoffbett bewegt werden, also am meisten der Wärmewirkung ausgesetzt sind, ungekühlt.
Es sind zwar auch schon gekühlte Rostrohre bekannt, die unter dem Brennstoff bett hin und her bewegt werden und die Förderung des Brennstoffes bewirken; hier bei wird aber nur eine geringe Schürwirkung erzielt, da das Brennstoffbett nicht ständig aufgebrochen wird.
Demgegenüber wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, zur Förderung und Schürung des Brennstoffes den Rost wenigstens teil weise aus beweglichen, wassergekühlten Roh- ren zu bilden, die in das Brennstoffbett hin ein bewegbar sind. Dadurch kann eine stän dige Schürung des Brennstoffes erreicht wer den. Der Verschleiss ist infolge der Kühlung der Rohre relativ gering, da der Werkstoff annähernd die Temperatur des Kühlmittels annimmt und gerade bei dieser Temperatur die besten Festigkeitseigenschaften hat.
Als Kühlmittel wird zweckmässig Kessel- Wasser verwendet, das mittels .einer Umwälz- pumpe durch die Rostrohre , gedrückt wird. Das Kühlmittel wird zur Vermeidung von Stopfbüchsen am besten -durch federnde, bei- spielsweise spiral- oder ;schlangenförmig ge bogene Rohre zu- und .abgeführt.
Die Erfindung ist an Hand der Ausfüh rungsbeispiele der Fig.1 bis 9 näher erläutert. Fig. 1 zeigt einen Feuerraum 1 und eine aus wassergekühlten Rohren 2 und 3 gebil dete Rostfeuerung. Die Rohre 2 stehen fest, während die Rohre 3 in der Pfeilrichtung auf und ab bewegt werden. Der Antrieb dieser Rohre ist mit 4 bezeichnet. Die Zu- und Ab führung des Kühlmittels erfolgt für die fest stehenden Rohre 2 durch den Verteiler 5 und Sammler 6. Die beweglichen Rohre 3 sind an den Verteiler 7 und Sammler 8 angeschlossen. Diese beiden Kasten drehen sich mit den Rohren 3.
Zur Vermeidung einer Stopfbüchse wird das Kühlmittel dem Verteiler 7 über eine federnde Rohrspirale 9 zugeführt, die den Verteiler 7 mit dem feststehenden Vertei ler 10 verbindet. Die Abführung des entstan denen Dampfwassergemisches aus dem be weglichen Sammler 8 erfolgt auf der ent gegengesetzten Seite in gleicher Weise. An den Verteiler 10 sind auch die Rückwand rohre 11 angeschlossen. Der Brennstoff tritt durch den Kohlentrichter 12 in die Feuerung ein. Durch die Auf- und Abbewegung der Rohre 3 wird die Kohle auf dem Rost ständig geschürt und auch weiter gefördert. Ähnlich wie bei andern Rostarten kann auch hier der Raum 13 unterhalb des Rostes in Zonen un terteilt werden. Um den Rostdurchfall mög lichst gering zu halten, sind gemäss Fig. 2 an den Rostrohren 2 und 3 Stäbe 14 ange schweisst.
Die Fig. 3 zeigt Rostrohre von rechteckigem Querschnitt; die untern Rohre 2 stehen fest, während die obern Rohre 3 wie derum beweglich sind. Die Rohrform nach Fig. 3 hat den Vorteil, dass bei der Auf- und Abwärtsbewegung der Rohre 3 die Luft- durchlassscblitze gleich bleiben, während in dem Beispiel nach Fig. 2 die Luftschlitze ver änderlich sind. Sie sind am grössten bei der höchsten Stellung der Rohre 3 und am klein- sten, wenn die Rohre 3 in gleicher Höhe mit den Rohren 2 liegen. In den Fig. 4 und 5 sind wassergekühlte Rostrohre 3 dargestellt, die alle beweglich sind, und zwar so, dass sich das eine Rohr gegenläufig zu dem andern, schraffiert gezeichneten Rohr bewegt.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, greifen die Rohre kammartig ineinander. Jedes der beweglichen Rohre 3 ist über ein federndes Rohr 15, das die verhältnismässig geringe Bewegung der Rohre 3 an der Achse 16 aufnimmt und in diesem Falle schlangenförmig ausgebildet ist, mit dem Verteiler 17 und Sammler 18 ver bunden.
Die Fing. 6 zeigt ein anderes Beispiel für den Erfindungsgedanken. Die eigentliche Rostfläche ist aus den feststehenden, wasser gekühlten Rohren 19 gebildet. Zur Schürurig und Förderung des Brennstoffes dienen Stö ssel 20, die gleichfalls aus wassergekühlten Rohren bestehen. Gerade für die Stössel 20 ist eine Wasserkühlung besonders wichtig. da sie in das glühende Brennstoffbett hineinstossen und - vollständig von glühender Kohle um geben - nicht oder nur wenig durch Ver brennungsluft gekühlt werden. Der Brenn stoff wird dem Rost durch den Trichter 21 zugeführt. Ein Kolhen 22 presst den Brenn stoff auf den Rost. Die Weiterbeförderurg und Aufloclerung des Brennstoffbettes wird durch die hin und her gebende Bewegung der Stössel 20 bewirkt.
Der Kolben 22 sowie die Stössel 20 können einen gemeinsamen Antrieb 23 erhalten. Der Raum unter dem Rost kann in einzelne Zonen unterteilt werden, um die Verbrennungsluft dem Bedarf entsprechend über den Rast verteilen zu können. Mit 24 ist ein Verteiler bezeichnet, von dem ans das Kühlmittel den Stösseln 20 zugeführt wird. Die Ausbildung der Stössel 20 ist aus Fig. 7 zu erkennen. Ein durehlaufendes Rohr ist zur Bildung des eigentlichen Stössels mehrmals U-förmig gebogen, und zwar so, dass die Schenkel dicht aneinanderlie-en. Sie können zweckmässig miteinander verschweisst sein.
Auch ist es möglich, diesen Teil des Rohres mit stärkerer Wa.adung auszuführen oder durch aufgeschweisste Platten zu verstärken, um einem Verselileiss entgegenzu wirken. Die Zu- bezw. Ableitung des Kühl mittels erfol-t vom Verteiler 24 bezw. Samm ler 25 über federnde Rohre 26, die die ver hältnismässig geringe Bewegung des Stössels aufnehmen. Die Stossstange 2 7 dient zur Über tragung der Antriebskraft auf den Stössel 20.
Ein weiteres Beispiel für den Erfindungs gedanken zeigen ;die Fig. 8 und 9. Wiederum ist die Rotfläche aus wassergekühlten Roh ren<B>227</B> gebildet. Da die Rohre 27 zur Förde- rung und Schürurig des Brennstoffes auch wieder beweglich sein sollen, wird die Zu- und Abführung des Kühlmittels durch elastische, federnde Rohre bewirkt, diein diesem Falle aber beheiztsind und einen Teil der dampferzeugen den Heizfläche bilden. Aus Fig. 9 ist die Zu führung und Ableitung des Kühlmittels er sichtlich.
Von dem Verteiler 28 gehen meh rere parallelgeschaltete Rohrschlangen 29 aus, die ein- oder auch mehrmals gewunden sein können. Diese Rohrschlangen 29 werden dann an der Seitenwand des Feuerraumes 30 entlanggeführt und gehen in die Rostrohre 27 über. Die Rostrohre 27 werden zweckmässig aus dickwandigeren Rohren gebildet. Die Ab leitung des Gemisches erfolgt in ähnlicher Weise durch Rohre 31, die in den Sammler 32 einmünden. Die Rohre 29 und 31, die der Zu- und Ableitung des Kühlmittels dienen, bilden auch gleichzeitig die ersten Rohrreihen einer Verdampferheizfläche. Jedes Rostrohr 27 erhält seitlich angeschweisste Nocken 33. Zur Förderung und Schürurig des Brennstof fes wird seitlich unter den Nocken 33 je ein Schlitten 34 geführt, der die Rostrohre 27 nacheinander anhebt und wieder in die alte Lage zurückgleiten lässt.
Die Auf- und Ab wärtsbewegung der Rostrohre 27 wird durch die federnden und elastischen Rohre 29 und 31 aufgenommen. Zwangläufig müssen also auch diese Rohre eine ähnliche, wenn auch abgeschwächte Bewegung ausführen wie die Rostrohre, wodurch gleichzeitig eine Säube rung dieser Rohre erfolgt, denn bekanntlich sind gerade die ersten Rohrreihen der Ver dampferheizfläche häufig starken Ansinte- rungen ausgesetzt. Jeder Schlitten 34 ist auf einem über die Rollen 35 umlaufenden Bande oder einer Kette befestigt. Statt eines Schlit tens können natürlich auch mehrere hinter einander vorgesehen werden. Das Anheben der Rostkühlrohre kann auch durch Nocken wellen erfolgen, die auf jeder Seite an den Kühlrohren angreifen.
Anstatt, dass jedes ein zelne Rolr angehoben wird, können auch ein zelne Rohre zu einer festen Gruppe zusam mengefasst sein und gemeinsam angehoben werden. Ein grosser Vorteil der Rostfeuerung nach der Erfindung ist die Anwendbarkeit von re lativ hoch vorgewärmter Verbrennungsluft. da diese nicht mehr, wie bisher üblich, zur Kühlung des Rostes benötigt wird. Besonders vorteilhaft ist auch die Anwendung der Er findung bei Dampferzeugern mit zwangmässi gem Umlauf des Arbeitsmittels, da in diesem Falle für die Kühlung des Rostes keine be sondere Umwälzeinrichtung benötigt wird, sondern die Rostrohre an den Zwanglauf des Kesselwassers angeschlossen werden können.