CH230910A - Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fasern, Filmen usw. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fasern, Filmen usw.

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CH230910A
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives

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Description


  Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fasern, Filmen usw.    Man hat schon     vorgeschlagen,    die     An-          färbbarkeit    von künstlichen Gebilden, wie       Textilfasern,    zum     Beispiel    aus     Zellulose        und     deren Derivaten, oder     andere        Eigenschaften     5 zu verbessern durch Behandeln mit Konden  sationsprodukten aus     Phenolen        und    Aldehy  den.

   Bei einem solchen Vorgehen trat jedoch  der     Übelstrand    auf, dass die behandelten       Kunstfasern    eine Färbung erhielten     bezw.          i    sich allmählich gelb bis braun     färbten.    Bei  diesem Verfahren wurden     Resole        verwendet,     die gemäss der angenommenen     Bildung    der       Phenolharze    über die     Oxydiarylmethane    in  üblicher Weise aus Phenol und Aldehyd im       i        Molverhältnis    von ungefähr 1 :

   1 bis. etwa  1<B>:1,3</B>     unter    Zuhilfenahme von alkalischen       Kondensationsmitteln        kondensiert    worden  waren.  



  Es wurde     nun:        gefunden,    dass das Vergil  ben der auf diese Weise behandelten künst  lichen Gebilde, wie z. B.     Textilfasern..    oder  Filme aus     Zellulose    oder deren Derivaten, auf  die Art der Kondensation der     verwendeten          Resod.e,    das. heisst auf im     Resol    znrüekblei-         bende:

  s    freies Phenol     bezw.    sehr     niedrigmole-          kulare        Kondensationsprodukte        aus    Phenol  und     Formaldehyd    zurückzuführen ist oder  aber auf eine     nachträgliche    Bildung dieser  Stoffe vor, bei oder nach     -der    Verwendung  der     Resole.     



  Ferner wurde gefunden,     dassdiese    Mängel  beseitigt werden können, das heisst künstliche       Fasern,    Filme     und        .dergleichen    in ausgezeich  neter Weise veredelt     werden;

          können,        wobei     ein     Vergilben    nicht     bezw.    nur     in    sehr gerin  gem Masse auftritt,     wenn        Resole        verwendet     werden,     beiZeren        Herstellung    das Reaktions  gleichgewicht zu     Ungunsten    des Phenols ver  schoben worden ist. Wird zum Beispiel 1     Mol     Phenol in Gegenwart von erheblichen Men  gen stark alkalischer     Kondensationsmittel,     z. B.

   Natronlauge,     Natriumbikarbonat,        Alkali-          phenolat        und    ähnliche     Alkalien,        .mit    mehr       Aldehyd    als: sonst,     nämlich    mit mehr als  1,5     Mol    Formaldehyd, z. B. 2 oder 3 oder  mehr     Mol    Formaldehyd     kondensiert    und     ein     solches     Res-ol        der    zur Bildung der Fasern usw.

         .dienenden        Lösung        zugegeben,   <B>s</B>o     werden;    Ge-      bilde von     ausgezeichneten    Eigenschaften er  halten, die auch praktisch nicht mehr     ver-          gijben.     



  Bei dieser Art des Vorgehens entstehen  nämlich äusserst     hochmolekulare        Resole,    die       jedoch    in Alkali noch zufriedenstellend lös  lich sind und deren Eigenschaften     über-          raschenderweise    durch alkalische Spinnlösun  gen von Zellulose und Lösungen von     Zellu-          losederivaten,    wie     M.luloseäther    oder     -ester,     zur     Herstellung    künstlicher     Gebilde    nicht     be-          einträchtigt    werden,

   so dass man zum     Beispiel     Viskose mit dem Harz in     alkalischer    Lösung       mischen        und    wie üblich in ein saures     Fällbad     oder sogar zunächst in Wasser oder Luft, in  beiden Fällen unter nachträglichem     Absäuern,          verspinnen,    kann.  



  Bei     Berührung    mit sauren Spinnbädern  wird     das        Resoldurch        Neutralisieren    des       Alkalis    ausgefällt und beginnt nun unter dem  Einfluss der Säure zu härten, das heisst in       Resitol        bezw.        Resit    überzugehen.     LTnerwarte-          terweise        behindert    die Anwesenheit der     Zel-          lulose    einerseits die Härtung nicht, verhin  dert jedoch,     dass        :

  die    schnelle     Härtbarkeit    des       mit    viel Formaldehyd     kondensierten    Harzes  zu     einer    vorzeitigen Härtung, z. B.     unter    Ein  wirkung der als Katalysator wirkenden  Schwefelsäure im     Fällbad,    führt. Dadurch ist  es zum Beispiel auch     möglich,    die Fäden in       bekannterWeise    zum Beispiel durch Schrump  fen. oder auf irgendeinem     chemischen    oder       mechanischen    Wege zu kräuseln, bevor das  Harz hart und     unformbar    wird.  



  Die     Härtung    kann nach     Auswaschen    der  Säure gegebenenfalls durch     die    Trocknung  der Fasern     bezw.    eine     Wärmebehandlung    der  künstlichen Gebilde (z. B. bei 100 ) zu Ende       geführt        werden.     



  Eine dabei     etwa        noch    auftretende  schwache     Vergilbung    kann man noch ver  hindern oder     beseitigen,        wenn    man der Fäll  flüssigkeit oder der     alkalischen        Zellulose-          lösung        selbst    noch Aldehyd     beimischt.     



  Es ist auch zweckmässig, ein     Resol    zu ver  wenden, das noch etwas     freien    Aldehyd ent  hält, -was man unter     anderem    dadurch errei  chen kann, dass man nicht schon zu Anfang    der     Re.solherstellung    allen Aldehyd zugibt,  sondern einen kleinen Teil erst vor Schluss  der Herstellung.  



  Geringe Mengen vergilbender Stoffe kann  man auch notfalls dadurch     unwirksam     machen, dass man der Spinnlösung bindende  Stoffe, z. B.     Titandioryd,    beimischt. Die Bin  dung der vergilbend wirkenden Stoffe, die  zum grössten Teil     phenolartiger    Natur sind,  erfolgt durch     Substanzen,    z. B.     Metallsalze     oder Oxyde, die imstande sind,     Phenole    in       Phenolate    überzuführen.  



  Die     Anfärbbarkeit    lässt sich noch erhöhen,       wenn    man Harnstoff oder dessen     Derivate     oder Schwefel in die     Resole    einarbeitet, z. B.  durch Behandeln des     Resols    in organischen  Lösungsmitteln mit Chlorschwefel oder der  gleichen. Ferner kann man den Lösungen  auch noch Kasein zusetzen..  



  Es können nach der Erfindung Fasern  oder Filme mit hervorragenden Eigenschaf  ten gewonnen werden, die eine Verfärbung in  störendem Masse nicht zeigen, und bei grosser       Festigkeit    die ihnen     gegebene    Form     beibe-          halten.     



  <I>Beispiel:</I>  Der     Viskose    werden     \)        %    oder auch mehr oder  weniger eines     Vorkondensates        (Resol)    beige  mischt, das aus 1 Mal     Kristallkarbolsäure          DAB    6 und 3     Mol    Formaldehyd in der Form  einer     Lösung    von von 34 bis 40     Volumprozent     hergestellt ist unter     Verwendung    wässriger  Lösungen von     Natriumbikarbonat    oder Na  tron als Katalysator.

   Die in der     Wärme        bei          Siedetemperatur    unter der Einwirkung     des     Alkalis fortschreitende Kondensation     bezw.          Polymerisation    wird solange fortgesetzt, bis  das     Resol    in der nötigen Konsistenz gebildet  ist; sie kann aber auch unterbrochen werden,  wenn das Produkt noch leicht in alkalischer  Lösung löslich ist, und zwar durch Zugabe  von Säure in schwachem Überschuss.     In    die  sem Fall wird dann weiter gekocht und da  bei Wasser und etwas     Aldehyddampf    abge  saugt.

   Sobald die Masse die     gewünschte    Kon  sistenz erhalten hat, kühlt man sie schnell  auf 100  ab, damit sie sich nicht mehr wei-           ter        verändert,        und    kann sie dann beliebig  schnell     oder    langsam     weiter        abkühlen.     



  Das so gewonnene     wasserunlösliche,    aber       alkalilösliche        Resol    wird in wässriger Natron  lauge von     zum        Beispiel    8     %        gelöst    und der  Viskose zugesetzt und die     Mischung    dann in  üblicher Weise zum Beispiel in ein Säurebad       hineingesponnen.    Nach Verlassen des Säure  bades kann gekräuselt werden und nach hin  reichend     langer        Einwirkung    der Säure in  r Weise nachbehandelt (d. h.

       ausge-          ü    bliche  waschen usw.) und     getrocknet,    wobei     zweek-          mässigerweise    Temperaturen von 80  oder  mehr, z. B. 100 ,     verwendet    werden.  



  Je mehr     Resol    zu der Spinnlösung     beige-          mischt    wird, umso stärker treten die beschrie  benen Wirkungen hervor; man kann 10, 20  oder mehr Prozent     Resol    zusetzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von künst lichen Fasern, Filmen, Rosshaarem, Borsten usw. durch Ausfällen aus einer Lösung von Zellulose oder eines Zedlulosederivates, da durch gekennzeichnet, dass man.eine Lösung von durch Fällreaktion zu künstlichen Gebil den umzuwandelnden Stoffen mit einer alka lischen Lösung eines Kunstharzes,der Resol- stufe,,das durch Kondensation von mehr als 1,
    5 Moll Pormaldehyd auf 1 Mol Phenol her gestellt wurde, vermischt, und das Gemisch der Einwirkung eines Fällbades aussetzt. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, :da durch gekennzeichnet, dass Resole verwendet werden, .die aus mindestens 2 Molen Form aldehyd auf 1 Mal Phenol gebildet wurden. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Resole verwendet werden, die aus mindestens 3 Molen Form aldehyd auf 1 Mol Phenol gebildet wurden. 3: Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass dem Fällbad ein Aldehyd zugesetzt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Fäden an nähernd zu der Zeit, in der sie beim Spinnen mit Säure in Berührung kommen, .gekräuselt werden. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch .gekennzeichnet, dass man eine Kasein enthaltende Zelduloselösung verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Lösung der Zellulose a-usser* dem Harz auch noch Aldehyd zugesetzt wird. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch, @da- durch gekennzeichnet, dass der Harz enthal tenden Lösung der durch Fäldreaktion zu künstlichen Gebilden umzuwandelnden Stoffe a ue 'h noe h Aldehyd zugesetzt wird.
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