CH219395A - Verfahren zur Herstellung eines Florgewebes und nach diesem Verfahren hergestelltes Florgewebe. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Florgewebes und nach diesem Verfahren hergestelltes Florgewebe.

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CH219395A
CH219395A CH219395DA CH219395A CH 219395 A CH219395 A CH 219395A CH 219395D A CH219395D A CH 219395DA CH 219395 A CH219395 A CH 219395A
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Naamlooze Vennootsch Fabrieken
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Naamlooze Vennootschap Gebrs V
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    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

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  • Textile Engineering (AREA)
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  • Looms (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung eines Flor     gewebes    und nach diesem Verfahren  hergestelltes     Florgewebe.       Es ist allgemein bekannt, dass man bei  der Herstellung     einschütziger        Florgewebe     auf einem     Rutenstuhl        bezw.        doppelschütziger          Florgewebe    auf einem Doppelstuhl, das Be  streben hat,     vielmöglichst    die     zweischüssige     oder zweitourige Bindung zu     verwenden.     Diese Bindung gestattet nämlich eine grö  ssere Produktion als drei- oder     mehrtourige     Bindungen,

   während trotzdem eine aus  reichende     Flordeckung    und eine gute     Ge-          webefestigkeit    erhalten werden.  



  Entgegen der Ansicht, dass man mit der       zweitourigen    Bindung den besten Weg ge  wählt hatte, hat sich aber herausgestellt, dass  mit andern Bindungen ein noch     besserer    Er  folg herbeigeführt werden kann.  



       -Nach    dem Verfahren gemäss der Erfin  dung wird zur Herstellung     eines    Flor  gewebes durchschnittlich in weniger als  zwei Touren der Kurbelwelle des Webstuhls  ein     Flornoppen    gebildet und auf der Flor-         Seite    gebunden. Das so erhaltene, ebenfalls  Gegenstand der Erfindung bildende Flor  gewebe weist durchschnittlich auf weniger  als zwei Schüsse einen     Flarnoppen    auf, wo  bei sämtliche     Flornoppen    auf der     Florseite     gebunden sind, das heisst es, liegt ein weniger  als     zweischüssiges        Florgewebe    vor.

   Es kann  durch das erfindungsgemässe Verfahren er  reicht werden, dass bei gleicher     Flordeckung     eine grössere Produktion des Webstuhls er  halten wird.  



  An Hand der schematischen Zeichnung  wird das Verfahren gemäss der Erfindung       beispielsweise    näher erläutert.  



       Fig.    1 ist ein Schnitt quer zu den     Schuss-          fäden    eines bekannten     Florgewebes    mit     zwei-          touriger    Bindung. Darin sind     Schussfäden     ,der Reihe nach mit 1, 2,     ä,    4, 5, 6 angedeu  tet, während die     Stolterkette    mit 7, die  Bindekette mit 8, 9 und die     Florkette    mit      10 angedeutet ist. Mit 11 sind die Schneid  ruten bezeichnet.  



  In     Fig.    3 bis 6 sind Schnitte durch Flor  gewebe mit weniger als zweitouriger Bin  dung, entsprechend     Fig.    1 dargestellt.  



       Fig.    7 ist eine zu den     Fig.    5 und 6 ge  hörende Draufsicht, unter     Fortlassung    des  obern Teils der     Flornoppen,    während     Fig.    8  die Anwendung des erfindungsgemässen  Verfahrens -     zweischützig    - bei einem  Doppelstuhl erläutert.  



       Fig.    2 zeigt den Übergang von der be  kannten Bindung nach     Fig.    1 auf die Bin  dungen nach den     Fig.    3 bis B.  



  Mit Bezug auf die     Florbildung    erfüllen  die     Schussfäden    1, 3, 5     us-,v.    in     Fig.    1 die       wichtigste    Funktion, weil sie die     Flornoppen     festlegen; sie werden deshalb     "Florschüsse"     genannt. Die     Schussfäden    ?, 4, 6 usw. dienen  ausschliesslich dazu, die für die Gewebe  festigkeit erforderlichen     Abbindungen    zu er  halten und werden "Rückenschüsse" ge  nannt.  



  Die Anzahl der Schüsse entspricht der  Anzahl     Kurbelw        ellenumdrehungen    des Web  stuhls. Bei der bekannten Bindung gemäss       Fi-.    1 sind somit für die Bildung von     ia    Flor  noppen     (ra    Reihen von     Flornoppen    falls man  nicht nur einen     Querschnitt,    sondern die  volle Webbreite betrachtet)     2)l        Kurbel-          -#vellenumdrehungen    erforderlich. also zwei  Umdrehungen pro     Flornoppen.    Im Hinblick  auf die     Florbildung    redet man hier von einer  zweitourigen Bindung.  



  Das Bestreben, die Produktion des Web  stuhls bei gleicher     Flordeckung    zu steigern.  hat zum Vorschlag geführt, die Anzahl       Flornoppen    im Verhältnis zur Anzahl Kur  belwellenumdrehungen zu vergrössern. Man  bekommt dann nämlich bei der gleichen An  zahl Umdrehungen pro     Zeiteinheit    und bei       gleicher        Flordeckung    ein     Gewebe    grösserer  Länge. Bisher hat man bei     einschützigem     Weben nicht mit weniger als     zwei        Kurbel-           @ellenumdrehungen    pro     Flornoppen    auskom  men können.  



  Um zu erläutern, wie die weniger als  zweitourigen Bindungen gefunden wurden,    wird auf     Fig.    2     hingewiesen,    welche ein Bin  dung darstellt, die aus der bekannten     zwei-          schüssigen    Bindung     (Fig.    1) hergeleitet ist.  Die     Bindun-        #"einäss        F'ig.    2 ist aus derjenigen  nach     Fig.    1     dadurch    entstanden, dass die  Funktionen der     Scliussfäden    3 und 4 gegen  seitig     verwechselt    sind.

   In     Fig.    1 ist 3 ein       Florschuss    und 4 ein     Rückenschuss,    in     Fig.    2  ist     lüngegen    3 ein     Rüekenschuss    und 4 ein       Florscliuss    geworden.  



       Überdies    stellt     Fig-.        \?    ein sogenanntes       zweifloriges        Gewehe    dar, das heisst ein Ge  webe, bei     dein    die     Flornoppen    nicht von  einem     Florkettenfaden    pro Blattrohr, son  dern von zwei nicht gleichzeitig bindenden       Florkettenfäden    10 und 13 pro Blattrohr ge  bildet, werden.  



  Ein kleiner Gedankensprung führt nun  zu der in     Fi-.    3 dargestellten Bindung. Die       Sehussfäden    2 und 3 in     Fi-.    2, welche als       Rüel@ensehiisse    die gleiche Funktion er  füllen, können     einwandfrei    zusammenfallen  und durch einen einzigen     Schussfaden    2 in       Fi-.    3     ersetzt    werden.  



  Es geht aus     Fig.    3 hervor, dass hier  durch der freigewordene dritte Schuss 3 jetzt  als     Florschuss    verwendet werden kann, und  dass demzufolge in dieser Bindung die     An-          C,        F'lorsehüsse    auf Kosten der Anzahl       Rücken#ehüsse    vergrössert ist. Die     Florkette          1l)        bildet        niit        deni        Sehuss    1 einen     Flornoppen,     die     Florkette    12 mit dem Schuss 3 ebenfalls.

    Durch     aufeinanderfolr;ende    Schüsse auf der       Florseite    werden somit verschiedene, jedoch       aus        dein        ;-leichen    Blattrohr stammende       Florkettenfäden    gebunden. Für zwei Flor  noppen sind nun nur drei     Kurbelwellen-          umdrehungen    erforderlich, also durchschnitt  lich     P':2    pro     Flornoppen,    anstatt zwei, wie  es in     Fig.    1 der Fall war.     Man    kann hier  also von einer     11!>tourigen        Bindung    reden.

    Es sei bemerkt, dass der Flor nicht durch  gebunden ist und     einsehützig    gewebt ist. 14  ist in     Fig.    3 ein zusätzlicher     Bindeketten-          f        a    den.  



  Die Bindung nach     Fig.    4 weicht nur in  bezug auf die     Bindekettenfäden    von der  jenigen nach     Fig.    3 ab, wobei aber die Web-      rufen anders angeordnet sind. Hierzu ist der       Webstuhl    auf beiden Seiten mit einem     Ru-          tenapparat    versehen. Auch diese Bindung ist       1?::Jtourig,    während der Flor nicht durch  gebunden ist.  



  Ein drittes Beispiel ist in     Fig.    5, 6 und 7  dargestellt. Hier werden in zwei aufeinander  folgenden Blattrohren Kombinationen von  drei verschieden     bindenden:        Florkettenfäden     verwendet, und zwar im ersten Blattrohr  die Fäden 10, 12, im zweiten die Fäden 10  und 13.  



       Fig.    5 zeigt die Bindung im ersten Blatt  rohr,     Fig.    6 diejenige im zweiten Rohr.       Fig.    7 ist eine Draufsicht dieser Bindung  unter     Fortlassung    des obern     Noppenteils,     wobei nur die Kettenfäden zweier aufeinan  derfolgender Blattrohre dargestellt sind.  Durch aufeinanderfolgende Schüsse auf der       Florseite    sind jeweils aus dem gleichen  Blattrohr stammende     Florkettenfäden    ge  bunden.

   Es wurden hierbei drei Reihen von       Flornoppen    pro vier     Kurbelwellenumdrehun-          gen    erhalten,     somit    wird durchschnittlich  auf     1'/3    Schüsse ein     Flornoppen    gebildet,  die Bindung ist also     1'/3tourig,    mit nicht  durchgebundenem Flor.  



  Die beschriebenen Bindungen können für  Gewebe mit geschnittenem, sowie mit ge  zogenem Flor angewendet werden, je nach  dem man als Webruten,     Schneidruten    oder  Zugruten wählt.  



  Dass die Erfindung auch auf das Weben  mit. einem Doppelstuhl angewendet     werden     kann, ist aus     Fig.    8, welche eine     1'/3tourige     Bindung eines     dreiflorigen    Doppelgewebes  darstellt, ersichtlich. Dieses Gewebe wird       doppelschützig    gewebt (also pro Tuch wieder       ehischützig),    während der Flor nicht durch  gebunden, ist. Die beschriebenen Bindungs  beispiele führen zum beabsichtigten Ziel,  die     Produktion    des Webstuhls bei gleicher       Flordeckung    zu steigern.  



  Sie haben das gemeinsame Merkmal, dass  im Vergleich zu den bisher bekannten Bin-         ,dungen    bei einer gleichen Anzahl Kurbel  wellenumdrehungen des Webstuhls die An  zahl     Florschüsse    auf Kosten der Anzahl  Rückenschüsse (das heisst die Schüsse,  die sich auf der Gewebeunterseite     befinden)     gesteigert ist, und dass demzufolge zur Bil  dung eines     b.ezw.    einer Reihe nicht durch  gebundener     Flornoppen    durchschnittlich  weniger als zwei     gurbelwellenumdrehungen     ausreichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRüCHE I. Verfahren zur Herstellung eines Flor gewebes, dadurch gekennzeichnet, dass durch schnittlich in weniger als zwei Touren der Kurbelwelle des Webstuhls ein Flornoppen gebildet und auf der Florseite gebunden wird. II. Nach dem Verfahren gemäss Patent anspruch I hergestelltes Florgewebe, da durch gekennzeichnet, dass es durchschnitt lich auf weniger als zwei Schüsse einen Flornoppen aufweist, wobei sämtliche Flor noppen auf der Florseite gebunden sind. UNTERANSPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass bei einschützigem Weben pro Blattrohr wenigstens zwei nicht gleichzeitig bindende Florkettenfäden ver wendet werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass durch aufeinan- derfolgende Schüsse auf der Florseite ver schiedene, jedoch aus demselben Blattrohr stammende Florkettenfäden gebunden wer den, und dass einschützig gewebt wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass durch aufeinan derfolgende Schüsse auf der Florseite aus dem gleichen Blattrohr stammende Flor kettenfäden gebunden werden.
CH219395D 1938-07-16 1939-07-15 Verfahren zur Herstellung eines Florgewebes und nach diesem Verfahren hergestelltes Florgewebe. CH219395A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2704091A (en) * 1951-10-26 1955-03-15 Carpet Trades Ltd Method of manufacturing woven pile fabrics

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2704091A (en) * 1951-10-26 1955-03-15 Carpet Trades Ltd Method of manufacturing woven pile fabrics

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