Nabeninnenbremse. Bei dem Einbau der bekannten Hinter radnaben mit Freilauf und Rücktrittbremse in die Gabel eines Fahrrades kann es bei un genauer Bearbeitung oder Anbringung der Gabelenden, die dann nicht parallel zuein ander sind, vorkommen, dass die in ihnen be festigte Achse der Freilaufbremsnabe ver bogen wird.
Diese Verformung hat aber zur Folge, dass die Lagerkegel der Kugellager -schräg zueinander eingestellt werden, so<B>da ss</B> die Ebenen der auf ihnen vorgesehenen Kugelspuren nicht mehr parallel sind. Dieser Fehler wird sich jedoch meist einigermassen ausgleichen, weil die Kugelspuren in eine Zylinderfläche auslaufen.
Weit nachteiliger wirkt sich aber die ent stehende Ungenauigkeit auf die arbeitenden Teile der Bremse aus, weil die genau gearbei teten und beim Anstellen der Bremse anein ander anschliessenden Einzelteile in einer falschen Stellung zur Wirkung kommen, wo durch die Bremswirkung beeinträchtigt wird.
Besonders störend erweist sieh dieser Um- stand bei :den Nabeninnenbremsen wegen des tiefen Eingriffes der Spreizkegel in die spreizbare Bremshülse, welche Kegel beim Gegeneinanderbewegen diese Bremshülse auf treiben und mit ihrem Umfange gegen die Innenfläche der Nabenhülse drücken. Wenn die beiden Spreizkegel nicht genau gleich achsig in die Bremshülse eindringen, erhält diese eine exzentrische Lage und wird nur einseitig an der Nabenhülse anliegen.
Eine vollkommene Bremswirkung wird nur erzielt, wenn sämtliche auf der Nabenachse ver schiebbaren Teile der Bremse gleichachsig zueinander bewegt werden und die Brems= hülse mit ihrem gesamten Umfange an der Nabenhülste zur Anlage kommt.
Die Achse wird dann weniger beansprucht als bei exzen trischem Arbeiten der Bremse; in :diesem letzteren Fall kann das Biegen der verform ten Achse in zu dieser Verformung entgegen gesetzter Richtung auftreten, was bei der sich oft wiederholenden falschen Beanspru- chung zum Bruche der Achse führt.
Gemäss vorliegender Erfindung sollen diese Schwierigkeiten dadurch vermieden werden, dass die Achsen der die Bremshülse spreizenden Glieder gegenüber der Achse schwenkbar sind, so dass bei Betätigung der Bremse die Bremshülse unter Ausgleichung von Unregelmässigkeiten gleichmässig gegen die Nabenhülse gespreizt wird.
Bisher hat man bei Hülsenbremsen den das Rückwirkungsmoment der Bremse auf nehmenden und zugleich eine Kugelspur auf weisenden Spreizkegel starr mit der Achse verbunden oder ihn wenigstens nicht einstell- bar gemacht; er muss sich in diesem Falle der Stellung de=r Achse stets anpassen. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfin dung ist dieser Körper zerlegt in einen die Kugelspur und den Bremsarm enthaltenden auf der Achse festen Teil und einen die kegelige Spreizfläche enthaltenden, mit dem zuerst genannten Teil zwar urdrehbar ver bundenen, im übrigen aber mit Bezug auf die Achse schwenkbar verstellbaren kegeligen Teil.
In anliegender Zeichnung ist der Erfin dungsgegenstand beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt. Fig. 1 stellt eine Freilaufbremsnabe im Achsenschnitt dar. Fig. 2 veranschaulicht einen Schnitt durch die gleiche Nabe um<B>90'</B> verdreht.
In dem Ausführungsbeispiel ist die Frei laufbremsnabe mit einer auf dem Antreiber 5 vorgesehenen Freilaufkupplung in Gestalt eines Rollenklemmgesperres 6 mit Führungs ring 7 versehen. Die Vorrichtung zum An stellen der Bremse setzt sich zusammen aus vom Führungsring 7 und vom verschiebbaren Spreizkegel 10 gegeneinander in die Ein griffsstellung ragenden Zähnen 8 bezw. 9.
Die Bremse dieser an sich bekannten Frei laufnabenbauartwird ausser von dem Spreiz- kegel 10 von einer an ihren Enden kegelig ausgesparten Bremshülse 11 und einem Gegenspreizkegel 12 gebildet.
Zur Erzielung der angestrebten Einstell barkeit ist der das Rückwirkungsmoment aufnehmende Spreizkegel 1.2 mit dem schei benförmigen, durch einen Bremsarm 14 mit dem Fahrradrahmen urdrehbar verbundenen Lagerkegel 13 mit kleinem, freiem Spiel in der Weise gekuppelt, dass er zwar urdrehbar, aber mit Bezug auf die Nabenachse 20 in allen Richtungen schwenkbar ist, so dass er sich an dem Lagerkegel 13 nach Bedarf aus richten kann. Zu diesem Zwecke ist die nach aussen gewendete Fläche 15 des Spreizkegels 12 konvex, vorzugsweise ballig ausgeführt, während die innere ',Seite 16 des Lagerkegels 13, gegen die sich der Teil 12 abstützt, kon kav oder beispielsweise eben sein kann.
In dein Spreizkegel ist eine, vollständig durch gehende Nut 17 hergestellt, in die ein von der innern Seite des Lagerkegels 13 ausgehender Vorsprung 18 eingreift. Um die Einstellung des Teils 12 zu erleichtern, haben die Flan ken des zahnartigen Vorsprunges 18 und der Nut 17 eine solche Gestalt, dass bei der Be wegung des Teils 12 die erforderliche kleine Schwenkbewegung des Teils 12 in jeder Richtung ohne Klemmen möglich ist.
Die Anordnung der Nut- und Federver bindung zwischen den Teilen 12 und 13 kann auch vertauscht sein, und es lassen sich auch andere in gleicher Weise wirkende Mitneh mer oder Kupplungen anwenden.
Damit die Einstellung des Spreizkegels 10 an der verbogenen Achse ebenfalls statt finden kann, wird auch dieser in bezug auf die Nabenachse schwenkbar angeordnet, bei spielsweise, indem die Bohrung dieses Spreiz- kegels einen in geringem Masse vergrösserten Durchmesser erhält, wobei, um das Durch hängen der Bremse während des Antriebs und Freilaufs und ihr Gleiten an der Naben- hiilse zu verhüten,
achsial oder radial wir kende Stützfedern sich einbauen lassen. Die Einstellbarkeit kann auch dadurch erreicht werden, dass die Bohrungen der Kegel 10 und 12 ein- oder zweiseitig konisch erweitert sind.
Da bei dieser Bremsenbauart die Brems hülse 11 an einem urdrehbaren Teil gesichert sein muss, lässt sich bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel die Vorrichtung zur schwenkbaren, aber urdrehbaren Anordnung des Spreizkegels 12 gleichzeitig zum Fest halten der Bremshülse gegen Drehung be- nutzen. Zu diesem Zwecke ist der zahn förmige Vorsprung 18 über den Umfang des Kegels 12 hinaus verlängert, so dass er ein seitig oder beiderseitig in einen oder zwei Ausschnitte 19 der Bremshülse 11 eingreift (Fig. 2) und diese unmittelbar mit dem Lagerkegel<B>13</B> kuppelt.
Diese Sicherung kann indessen auch so ausgeführt werden, dass von der Bremshülse einwärts ragende Zungen in Ausschnitte des Spreizkegels 12 oder des Lagerkegels 18 eingreifen.