CH214603A - Verfahren zur Darstellung eines Oxydationsproduktes von ungesättigten Sterinen oder Gallensäuren. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung eines Oxydationsproduktes von ungesättigten Sterinen oder Gallensäuren.

Info

Publication number
CH214603A
CH214603A CH214603DA CH214603A CH 214603 A CH214603 A CH 214603A CH 214603D A CH214603D A CH 214603DA CH 214603 A CH214603 A CH 214603A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
compounds
androstenedione
preparation
bile acids
oxidation product
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Gesellschaft Fuer Chemis Basel
Original Assignee
Chem Ind Basel
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chem Ind Basel filed Critical Chem Ind Basel
Publication of CH214603A publication Critical patent/CH214603A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description


  Verfahren zur Darstellung eines Oxydationsproduktes von ungesättigten     Sterinen    oder  Gallensäuren.    Es ist bekannt, dass man zu gesättigten       bezw.        ungesättigten    mehrkernigen substituier  ten     Ringketonen    gelangen kann, wenn man  im Kerne     gesättigte        bezw.    ungesättigte     Sterine     oder Gallensäuren     bezw.    ihre Derivate und       Abbauprodukte,

      deren     Kernhydroxy        lgruppen     durch Substitution und deren gegebenenfalls  vorhandene     Kerndoppelbindungen    durch vor  übergehenden Schutz     der"    Oxydationswirkung  entzogen sind, mit Oxydationsmitteln behan  delt, aus den     neutralen,    nichtflüchtigen Oxy  dationsprodukten die darin enthaltenen mehr  kernigen     Ringketone    abscheidet, und gegebe  nenfalls vorhandene     Estergruppen    oder der  gleichen wieder in die     Hyäroxylgruppen    über  führt.  



       bran    hat auch schon     Sterine    oder Gallen  säuren mit ungeschützter     Hydroxylgruppe     oxydiert, aus den Oxydationsprodukten jedoch  keine Verbindungen mit unverändertem Sterin  kerngerüst und teilweise oder gänzlich ab  gebauter Seitenkette isoliert.    Überraschenderweise zeigte sich nun, dass  man zum     d4,5-Androstendion-(3,17)    gelangen  kann, wenn man auf Verbindungen, welche  das Radikal der Formel  
EMI0001.0022     
    enthalten, wie     Sterine    oder Gallensäuren       bezw.    ihre Derivate, Abbau- und Umwand  lungsprodukte, Oxydationsmittel     einwirken     lässt, z.

   B.     Chromsäure,        Permanganat,    Per  oxyde,     Bleitetraacetat    usw. oder auf elek  trolytischem Wege oxydiert, gegebenenfalls  in Gegenwart von Sauerstoff oder     Sauerstoff     übertragenden Verbindungen wie     Bleiperoxy    d,  und aus dem Oxydationsgemisch das durch  völligen Abbau der Seitenkette entstan  dene nichtflüchtige     d4,5-Androstendion-(3,17)     abtrennt.      Das durch gänzlichen Abbau der Seiten  kette der     Sterine    oder Gallensäuren entstan  dene neutrale, nichtflüchtige     d4,5-Androsten-          dion-(3,17)    trennt man z.

   B. nach Entfer  nung saurer und     leichtflüchtiger    Bestandteile  von vorhandenen     Monoca.rbon@Iverbindungen     und andern     Dicarbonylverbindungen    mittels  physikalischer und, oder chemischer Tren  nungsmethoden wie z. B. durch Verwendung  von     Ketonreagenzien,    durch Ausziehen der       Polycarbonylverbindungen    mit konzentrierten  Lösungen saurer Mittel, durch fraktionierte       Kristallisation,    durch     Hochvakuumsublimation     und dergleichen.

   Als saure     -Mittel    verwendet  man     insbesondere    starke Säuren wie Salz  säure,     Bromwasserstoffsäure,        Perhalogensä    uzen       (Perchlorsäure),    Schwefelsäure,     Alkylscliwe-          felsäuren,    Phosphorsäure, Ameisensäure und  dergleichen. Mit ihrer     Hilfe    gelingt eine  Trennung der Ausgangsstoffe und Neben  produkte von denjenigen Verbindungen, die  eine     Ketogruppe    und ausserdem wenigstens  eine weitere     Sauerstoff    enthaltende Gruppe  besitzen, da sich in den erwähnten sauren  Mitteln nur die letzteren Verbindungen lösen.

    Man kann sie aus diesen Lösungen in reiner       bezw.    angereicherter Form zurückgewinnen,  indem man mit Wasser verdünnt     wid    mit  mit Wasser nicht mischbaren organischen  Lösungsmitteln, wie z. B. Äther,     Isopropyl-          äther,    Benzol,     Hexan,        Petroläther    und der  gleichen, extrahiert. Als     Ketonreagenzien    ver  wendet man zweckmässig     Hydrazin    oder     Hy-          droxy        lamin        bezw.    ihre Derivate, wie z. B.

         Semicarbazid,        Thiosemicarbazid,        Aminoguaiii-          din,        Phenylhydrazin,    neutral oder     basisch     substituierte     Ac@-lhy-drazide,    beispielsweise das       salzsaure        Salz    des     Trimeth@-lamino-acetylliy-          drazids,    ferner     Bisulfit    usw. Die erwähnten  Trennungsmethoden können selbstverständlich  auch kombiniert angewandt werden.  



  Geeignete     Ausgangsstoffe    für den     oxy        da-          tiven    Abbau sind z. B.     Cholestenon,        Sitostenon,          Cinchon,        Stigmasta-dien.on,        3.Keto.cholensäure,     ferner auch Derivate     bezw.        Lmwandlungspro-          dukte    derselben, wie z. B. Ester     oderAmide,    oder  Verbindungen, in denen die     Carboxylgruppe     durch eine     Carbinolgruppe    ersetzt ist.

   Selbst-    verständlich können als     Ausgangsstoffe    auch  Gemische verschiedener     Sterine        bezw.    Gallen  säuren dienen, wenn sie nur in der Struktur  ihres Kerns     übereinstimmen,    ferner Abbau  produkte von     Sterinen    und Gallensäuren, wie  z. B. durch nur teilweisen Abbau der Seiten  ketten erhalten werden.  



  Das nach dem vorliegenden Verfahren       herstellbare        d4"'        Androstendion-(3,17)    ist be  reits bekannt. Es findet therapeutische Ver  wendung oder dient als Zwischenprodukt zur  Herstellung therapeutisch wirksamer Verbin  dungen.  



  <I>Beispiel:</I>  Zu 1 Teil     Cholestenon    in 30 Teilen Eis  essig gibt man unter heftigem Rühren bei  20 " im Laufe von 4 Stunden allmählich 1,4  Teile     C'hromtriox";    d, gelöst in 90 "     "iger    Essig  säure. Bei derselben Temperatur wird noch  24 Stunden weiter gerührt, hierauf die über  schüssige Chromsäure durch Zusatz von Me  thanol zerstört und die Lösung im Vakuum  stark eingeengt.

   Den Rückstand verdünnt  man mit Wasser und unterwirft ihn während  einer Stunde einer     Vakuumwasserdampfdestil-          lation.    Dann wird erschöpfend mit Äther aus  gezogen und die Ätherlösung wiederholt mit       10'niger    Schwefelsäure,     n-Natronlauge    und  Wasser     gewaschen.    Beim Ausziehen mit Lauge  fallen     schwerlösliche        N        atronsalze    an.  



  Nach Abdampfen der Ätherlösung wird  der Rückstand mit     Meth\-lalkohol    angerieben  und so die Hauptmenge des unveränderten Aus  gangsmaterials zurückgewonnen. Man dampft  das alkoholische Filtrat ein und nimmt den       Rückstand    in     Petroläther    auf. Die so erhal  tene Lösung wird einige Male mit konzen  trierter Salzsäure ausgezogen. Nach dem Ab  trennen verdünnt man die Säurelösung mit  viel Wasser und schüttelt mit     Isopropyläther     aus. Die ätherische Lösung wird wie üblich  gewaschen, getrocknet und vom Lösungs  mittel vollständig befreit.

   Der die Polycar  bonylverbindungen enthaltende Rückstand  wird direkt oder nach vorhergehender Hoch  vakuumdestillation in alkoholischer Lösung  unter Zusatz von etwas Eisessig mit einem           Salz    des     Trimeth3#laminoacetylhydrazids    um  gesetzt. Nach starkem Verdünnen mit Wasser,  extrahiert man mit Äther, versetzt die wässe  rige Lösung mit     Mineralsäure,        äthert    nach  einigem Stehen aus, wäscht die Ätherlösung  mit Wasser, dampft sie ein und     kristallisiert     den Rückstand     mit    wenig Tierkohle, fraktio  niert aus Heran oder verdünntem     Alkohol     um.

   Gegebenenfalls in Kombination mit frak  tionierter     Hochvakuumsublimation    gelingt es  so aus dem     Diketongemisch,    das     Androsten-          dion    folgenden der     Formel    vom F. 173 bis       174         abzutrennen.     
EMI0003.0015     
    Das so erhaltene     Androstendion    erweist  sich bei der Prüfung auf     männliche    Wirkung  im     Kammwachstumstest    am Kapaun als hoch  aktiv.  



  An Stelle     eines        Salzes    eines basisch sub  stituierten     Acetylhydrazids    kann man eben  sogut auch andere     Ketonreagenzien    verwen  den, wie z. B.     Semicarbazidacetat.    Man kann  aber auch eine andere     Reinigungs-        bezw.     Trennungsmethode, wie z. B. die fraktionierte  Kristallisation oder Sublimation, anwenden.  



  Oxydiert man z. B.     Sitostenon,        Cinchon     oder     Stigmastadien-on        in    analoger Weise, so  gelangt man zu denselben Endstoffen.  



  Die beschriebene Oxydation kann auch  nach Zugabe von Halogen, wie z. B. Chlor  oder Brom, vorgenommen werden, wobei sich  besonders günstige Ausbeuten erzielen lassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von d4>1-An- drostendion-(3,17), dadurch gekennzeichnet, dass man auf Verbindungen, welche das Ra dikal der Formel EMI0003.0033 enthalten, Oxydationsmittel einwirken lässt und aus dem Oxydationsgemisch das durch völligen Abbau der Seitenkette entstandene nichtflüchtige d4,1,-Androstendion-(3,17) ab trennt. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1.
    Verfahren nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das ent standene d4,\'-Androstendion-(3,17) nach Ent fernung saurer und leichtflüchtiger Bestand teile, von vorhandenen Monocarbonylverbin- dungen und andern Dicarbonylverbindungen mittels physikalischer Trennungsmethoden trennt. 2.
    Verfahren nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das ent standene d4>5-Androstendion-(3,17) nach Ent fernung saurer und leichtflüchtiger Bestand teile, von vorhandenen Monocarbonylverbin- dungen und andern Dicarbonylverbindungen mittels chemischer Trennungsmethoden trennt.
CH214603D 1937-04-28 1937-04-28 Verfahren zur Darstellung eines Oxydationsproduktes von ungesättigten Sterinen oder Gallensäuren. CH214603A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH214603T 1937-04-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH214603A true CH214603A (de) 1941-05-15

Family

ID=4448772

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH214603D CH214603A (de) 1937-04-28 1937-04-28 Verfahren zur Darstellung eines Oxydationsproduktes von ungesättigten Sterinen oder Gallensäuren.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH214603A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1468529C3 (de) Rechtsdrehendes 13-Dioxo-4-(2&#39;-carboxyäthyl)-7aß-methyl-5,6,7,7a-tetrahydroindan und Verfahren zu seiner Herstellung
CH214603A (de) Verfahren zur Darstellung eines Oxydationsproduktes von ungesättigten Sterinen oder Gallensäuren.
DE956950C (de) Verfahren zur Herstellung von isomeren 1, 1, 6-Trimethyl-6-oxyoktahydronaphthalinen
CH221804A (de) Verfahren zur Darstellung von 4,5-Pregnendion-(3,20).
DE409779C (de) Verfahren zur Darstellung von organischen Persaeuren
CH221805A (de) Verfahren zur Darstellung von 4,5-Androsten-3,17-dion.
CH221807A (de) Verfahren zur Darstellung von 4-Pregnen-3,20-dion.
DE873240C (de) Verfahren zur Herstellung von Vitamin A und chemisch aehnlich gebauten Verbindungen
DE964594C (de) Verfahren zur Herstellung von y-Dihydrojonon
DE1001258C2 (de) Verfahren zur Herstellung von konjugierten Polyenen der Vitamin-A-Reihe
DE2263880A1 (de) Verfahren zur aufspaltung eines cyclopentenolons in die optischen isomeren
DE699308C (de) Verfahren zur Herstellung mehrkerniger substituierter Ringketone aus Sterinen und Gallensaeuren
DE698910C (de) gmasterin
DE1080105B (de) Verfahren zur Herstellung von im Kern ungesaettigten Jononverbindungen
CH221806A (de) Verfahren zur Darstellung von 4-Pregnen-3,20-dion.
DE864257C (de) Verfahren zur Herstellung hormonal wirksamer Verbindungen der Oestranreihe
DE767726C (de) Verfahren des oxydativen Abbaus der Seitenkette von Sterinverbindungen
DE892447C (de) Verfahren zur Herstellung von Dicyclohexylaethanverbindungen
DE681868C (de) Verfahren zur Darstellung von Pregnanolon und Allopregnanolon oder ihren Derivaten
DE697757C (de) Verfahren zur Darstellung von Diketonen
DE1271713B (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Carbonylverbindungen
DE878642C (de) Verfahren zur Cyclisierung von Geranylacetonen zu 2, 5, 5, 9-Tetramethyl-hexahydrochromonen bzw. 3-Oxytetrahydrojononen
AT160572B (de) Verfahren zur Darstellung ungesättigter Oxyketone der Cyclopentanopolydrophenanthrenreihe oder deren Derivaten.
DE875516C (de) Verfahren zur Darstellung von therapeutisch wertvollen in 4,5-Stellung ungesaettigten Verbindungen der Androstanreihe
DE725742C (de) Verfahren zur Darstellung von ª‡-Dicarbonylverbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe