CH202295A - Verfahren zum Überziehen von Gegenständen mit kurzfaserigem Material. - Google Patents
Verfahren zum Überziehen von Gegenständen mit kurzfaserigem Material.Info
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D1/00—Processes for applying liquids or other fluent materials
- B05D1/02—Processes for applying liquids or other fluent materials performed by spraying
- B05D1/12—Applying particulate materials
- B05D1/14—Flocking
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21J—FIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
- D21J1/00—Fibreboard
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Description
Verfahren zum Überziehen von Gegenständen mit kurzfaserigem Haterial. Es ist bereits bekannt, minderwertigerem Material das Aussehen eines hochwertigen Tuch- oder Filzmaterials -dadurch zu ver- leihen"dass,die Oberfläche , des zu veredelnden Gegenstaades mit einer Bindemittelschicht (z. B. Klebstoff- oder Lackschicht) versehen und auf diese Schicht, solange sie noch kleb rig ist, .eine I#-,urzfm-erschicht aufgebracht wird, welche sich in der klebrigen Schicht verankert und dadurch auf der Oberfläche des Gegenstandes haften bleibt. Auf diese Weise wurden zum Beispiel Papiertapeten mit dem Aussehen von Tuchtapeten herge- stellt (das sogenannte Lategverfahren) . Nach diesem Verfahren ist es jedoch nicht mög lich, das Aussehen eines Tuches einem Ma terial zu verleihen, welches einer starken Ab nützung ausgesetzt wird, weil die auf- gebrachte Kurzfaserschicht zu dünn ist und sich in .kurzer Zeit abschaben würde. Eine dickere Kurzfasersohicht konnte bisher nicht erzielt werden. Die Erfindung ermöglicht es nun, Ge- genstände mit einer unverhältnismässig dicke- ren: Schicht von kurzfaserigem Material zu versehen und dabei zu erreichen, dass @dieses Fasermaterial auf der zu überziehenden Oberfläche fest anhaftet und sich mit der- selben so vereinigt. dass, auch bei kräftiger Beanspruchung der Oberfläche auf Abscha- bung keine merkliche Abnützung dieser Oberfläche eintritt. Dies wind unter Verwendung eines ,Spritz- pisto:le zum Auftragen des Kurzfasermate- ria.ls auf den vorher mit einer Bindemittel- schicht versehenen Gegenstand gemäss, der Er findung dadurch erzielt, dass- während des Aufschleuderns des Kurzfasermaterials die Entfernung zwischen .dem Gegenstand und dem Spritzp.istol geändert wird, in der -Weise, dass gegen eine mit anhaftendem Kurzfasermaterial bereits bedeckte Fläche des Gegenstandes weiteres Kurzfasermaterial von einer andern Entfernung aus geschleu dert wird. Die Anwendung eines Spritzpistols zum Zerstäuben eines li.wrzfasermatterials ist, a.ii sich bekannt; bisher wurde aber ein Solches Spritzpistol nur zum Auftragen einer dün- nen Sehissht des Fasermaterials auf die kle brige Sehicht aus einer nicht festbesetzten Entfernung angewendet. Die Anwendung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung er möglicht es nun, mit Hilfe das Spritzpistols eine stärkere, .dabei aber gut anhaftende Schicht von Fasermaterial auf die klebrige Fläche anzubringen. Im nachfolgendem wird eine eingehende Schilderung einer beispielsweisen Durchfüh- rung deä Verfahrens nach der Erfindung an geführt. Bei :der Ausfü.hiung des Verfahrens wird der zu überziehende Gegenstand, z. B. ein Schuhabsatz, ein Knopf, eine Schnalle usw. mit einer Bindemittelschicht, wie z. B. einer Klebstoff- oder Lackschicht versehen, welche nicht zu :selinell eintrocknet. Die T'rocknungs- zeit braucht aber, wie aus dem weiteren her vorgehen wird, keine allzu lange zu sein, weil das Verfahren sehri:ell fortschreitet. Die Art des angewendeten Bindemittels hängt von dem zu überziehenden Material ab, als wel ches in der Regel minderwertiges Material, wie z. B. Holz für Schuhabsätze oder Knöpfe, bezw. Schnallen. angewendet wird. Das Bindemittel kann in beliebiger Weise auf getragen oder aufgespritzt werden. Vorteil:hafterweise beginnt man mit dein Auftragen von kurzfaserigem Material mit tels des Spritzpistols aus einer grösseren Ent fernung von der klebrigen Fläche, z. B. in einer Entfernung der Mündung des Spritz- pistols von der klebrigen Fläche. von e t\va <B>70</B> bis 80 cm. Auf diese Weise wird :die klebrige Oberfläche mit einem Netz oder Gitter von liaftengebliebenen, untereinander verfilzten Fasern bedeckt. Es ist zweck mässig, diese erste Schicht (Verfilzungs- sehieht) des kurzfaserigen Materials auf die zu überziehende Oberfläche nicht: in senk rechter Richtung der geschleuderten Fasern, sondern unter einem Winkel von etwa<B>30</B> bis 45 zu dieser senkreehten Richtung auf zubringen, so dass also die Bewegungsrich- tung der gesuhlcuderten 1'as: erteilclien mit der 0lxrfläche des lxegenstandes einen Win kel von etwa l>10 his <B>15</B> einschliesst. Sobald diese erste Schicht auf den zu ü!lerziehenden Gegenstand aufgebra.cht -orden ist, wird Idas Spritzpistol immer näher zum Gegenstande gebracht, bis es schliesslich in eine Entfer nung von etwa 22: 5 cm oder weniger vom Gegenstande gelangt. Dabei treffen die ein- zelnen Kurzfaserteilchen a.uf die Gegen standsoberfläche. mit einer immer grösseren Wucht auf und die neu hinzuzufügenden Fasert ilehen verankern..ich in den bereit in der Schicht haftenden, verfilzten Teilchen des Fasermaterials, so dass auch diese Teil ehen auf der aufgetragenen Überzugsschicht festhaften. Im Spritzpistol wird ein ziemlich hoher Luftdruck von einigen Atm.. z. B. I Alm. oder noch mehr angewendet, so .dass die Faserteile.lien mit grosser Kraft aus :dem I'istol lierausgeselileudert werden. Je kleiner der M'inkel ist, welchen die Richtung .der geschleu < terl@rn Faserteilchen mit der (egen- staadsolx,rfliielie, einsehliesst, desto mehr wer- den sich die Faserteilehen auf die Obe@rfläehe des Gegenstandes niederlegen und umso glat ter wird die Oberfläche der Hergestellten Endsehic.ht ,sein. So kann man zum Beispiel auf Schuliabsützen einen säiniseliled: era-rtigen Überzug Herstellen, u-elcher sich auch bei langem Tragen der .Schulre nicht abschabt, sondern inindestens ebenso dauerhaft ist, wie ein eeliter Sämischlederifberzug. ,Te steiler man den Winkel wählt, unter welchem das Spritzpistol gegen die. Gegen- standsoberfläche gestellt wird, desto mehr plüse.hartig erscheint die Oherfläche der En.dschieht, bis man schliesslich bei senkrecht auf die Olxrfhiche gerichtete in Spritzpistol eine vollkommen plüschartige Endschicht auf dein Gegenstande erzielen kann. Es ist vor teilhaft. die Verfilzungsseliiclit des Faser- inateria.ls unter einem geringeren Neigungs- winkel des Spritzpistols aufzutragen, und diesen -\Vinkel mit fortschreitender Zi- nahme :der Schichtstärke zu ändern. Zweck ni'issig wird aueli wiihrend des Aufsehleu- < lerns jeder Schiebt des Materials der N-T:ei- bunb@.winkc; l oft oatin@tnterbrocher3. <B>ge-</B> ändert, wenigstens in geringeren Grenzen, bezw. das Spritzpistol auf die zu Über ziehende Oberfläche abwechselnd von der Einen. oder von der andern Seite oder von oben bezw. von unten: : gerichtet, damit sich die neu hinzugeschleuderten Materialteilchen von anderer Xiehtung her zwischen: bereits verankerte und verfilzte Faserteilehen ein- hlemmen und so ebenfalls verfilzen. Vorteilhafterwesse wird während des Auftragens :des Fasermaterials auch der zu überziehende Gegenstand so 'bewegt, dass er beherrschbaxe Dreh,- oder Kippbewegungen oder beide Arten von Bewegungen nachein ander oder : gleichzeitig ausführt. Die zu über ziehenden Gegenstände können reihen- oder gruppenweiss angebracht werden, und zwar auf einem gemeinsamen Ständer, mit .dessen Hilfe sie :die erwähnten Bewegungen gleich zeitig ausführen können. Dabei wird nicht bloss der Vorteil einer Vermehrfachung der Stückzahl der überzogenen Gegenstände in einer Zeiteinheit, sondern auch eine bessere Ausnützung des aufgeschleuderten riaser- materia1s bezw. bei Anwendung eines Spritz- pistols zum Auftragen der Bindemittel- schicht auch dieses Bindemittels: erzielt. Ein Spritzpistol bestreicht zum Beispiel :eine Fläche von 30 cm Durchmesser und we<U>nn</U> nun diese Fläche mit den zu überziehenden Gegenständen möglichst vollständig ausge füllt wird, so geht viel weniger Material ver loren, als bei Behandlung je :eines einzelnen Gegenstandes. Mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens können beliebig :dicke Ü:berzugsschichten von hervorragender Abreibungsfestigkeit herge stellt werden, so :dass sich das vorliegende Verfahren zum Beispiel zum Überziehen von hölzernen :Schuhabsätzen, Knöpfen, Fahrrad- griffen oder andern, grossen Abnützungen ausgesetzten Gegenständen eignet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum. Überziehen von Gegen ständen mit kurzfaserigem Material, bei wel chem der Gegenstand mit einer Bindemaittel- scIiicht versehen und auf diese das Kurz- faeermaterial mittels eines Spritzpistols auf gebracht wird, dadurch gekennzeichnet,dass während des Aufschleuderns :des Kurzfaser- materials :die Entfernung zwischen :dem Ge genstand und dem Spritzpistol geändert wird, in der Weise, dass gegen eine mit anhaften dem Iiurzfasermaterial bereits bedeckte Flä che des Gegenstandes weiteres Kurzfaser- material von einer andern Entfernung aus geschleudert wird. UNTERANSPRüCHE 1.Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch :gekennzeichnet. :dass mit :dem Be decken der klebrigen Bindemittelschicht mit Fasermaterial in einer grösseren Ent- fernung des Spxritzpistols von der klebri gen Bindemittelsohicht begonnen und hier auf nach und nach auf eine kürzere Ent- fernung übergegangen wird. Verfahrennach .dem Patentanspruch, @da- durch gekennzeichnet, äass. das Kurzfaser- material zuerst unter einem geringeren Winkel gegen ,die klebrige Bindemittel- schicht geschlaudert wird und auf dieser .eine verfilzte Grundschicht erzeugt,auf welche sodann das Fasermaterial unter einem grösseren Winkel geschleudert wird, um auf der Grundschicht eine EndscMcht aufzubauen.. Verfahren nachdem Unteranspruch 2, da- ,durch gekennzeichnet. :dass für die Aus bildung der Endschicht das Fasermaterial senkrecht auf die Oberfläche der Grund schicht auf dem Gegenstande .geschleudert wird. 4.Verfahren nach dem Unteranspruch 2., da- :durch gekennzeichnet, dass der Winkel, unter welchem :das gurzfa;sermaterdal gegen :den Gegenstand :geschleudert wird, während .des Auftragens des Kurzfas.er- materials ununterbrochen geände rrt wird. 5.Verfahren nach ,dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass während des Auftragens ,des Fasermaterials der Gegen stand beherrschbare Drehbewegungen aius- führt. EMI0004.0001 (3. <SEP> Verfahren <SEP> nach <SEP> dem <SEP> Patentanspruch. <SEP> da: <tb> durch <SEP> gehennzeialinet, <SEP> dass <SEP> während <SEP> des <tb> Auftrabens <SEP> des <SEP> Fasermaterials <SEP> der <SEP> Gegen stand <SEP> beherrschbare <SEP> Kippbeweg@ingen <SEP> aus führt. <tb> i. <SEP> Verfahren <SEP> nach <SEP> dem <SEP> Unteranspruch <SEP> 5. <SEP> gr.liennzeichnet <SEP> durch <SEP> eine <SEP> -iluppenweise <SEP> Be handlung <SEP> von <SEP> -leichai-h-en, <SEP> zu <SEP> über ziehenden <SEP> CTebenständ-en <SEP> mit <SEP> zwang <SEP> läufig EMI0004.0002 beineinsa.ni <SEP> hervorgebrachten <SEP> TDreh17ewe g <SEP> unten. <tb> S. <SEP> VeJa.hrea <SEP> nach <SEP> dem <SEP> hnterauspruch <SEP> 6, <SEP> ge kennzeichnet <SEP> durch <SEP> eine <SEP> gruppenweise <SEP> Be ha.lidlung <SEP> von <SEP> gleichartigen, <SEP> zu <SEP> über zielienden <SEP> @e,genständen <SEP> mit <SEP> zwangläufig <tb> gemeinsam <SEP> hervorgebra.eliten <SEP> Iiippbewe b <SEP> unglen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS202295X | 1937-04-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH202295A true CH202295A (de) | 1939-01-15 |
Family
ID=5450438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH202295D CH202295A (de) | 1937-04-01 | 1938-03-25 | Verfahren zum Überziehen von Gegenständen mit kurzfaserigem Material. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH202295A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE888836C (de) * | 1950-06-20 | 1953-09-03 | Dunlop Rubber Co | Verfahren zur Herstellung plueschartiger Stoffe |
DE888989C (de) * | 1951-07-24 | 1953-09-07 | Johann Dr Baehr | Verfahren zur Herstellung von Belagstoff |
DE930985C (de) * | 1953-03-06 | 1955-07-28 | Telefunken Gmbh | Verfahren zum Aufbringen eines Musters auf die Stoffbespannung von Schallwaenden fuer Lautsprecher |
DE1033024B (de) * | 1955-09-30 | 1958-06-26 | Dilo Kg Maschf Oskar | Verfahren und Vorrichtung zum Umkleiden von Federkernen zu Polsterplatten und Polsterformkoerpern |
-
1938
- 1938-03-25 CH CH202295D patent/CH202295A/de unknown
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE888836C (de) * | 1950-06-20 | 1953-09-03 | Dunlop Rubber Co | Verfahren zur Herstellung plueschartiger Stoffe |
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DE1033024B (de) * | 1955-09-30 | 1958-06-26 | Dilo Kg Maschf Oskar | Verfahren und Vorrichtung zum Umkleiden von Federkernen zu Polsterplatten und Polsterformkoerpern |
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