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Schicht aufgebracht und ausgehärtet wird. Diese Behandlung kann mehrmals wiederholt werden, so dass auf dem Kunststoff mehrere Schichten des thermoplastischen Kunststoffs ausgebildet werden.
Ausserdem besteht eine weitere Möglichkeit, solche Kunststofftapeten bzw.-wandverkleidungen dadurch zu erzeugen, dass eine frisch extrudierte Folie eines thermoplastischen Kunststoffs, die sich noch im thermoplastischen Zustand befindet, mit einer Papier- oder Vliesbahn unter Druck verbunden wird. Die gesonderte Verwendung eines Klebstoffs ist hiebei nicht erforderlich.
Die aus Kunststoff bestehende Oberfläche der auf diese Weise erzeugten Tapeten bzw. Wandverkleidungen kann dann noch den üblichen Konfektionierungsbehandlungen unterworfen werden, die beispielsweise die Bildung eines Hochglanzes oder einer gleichmässigen Mattigkeit der äusseren Oberfläche der Kunststoffschicht zum Ziel haben. Die Kunststoffoberflächen der Tapeten bzw. Wandverkleidungen können auch noch mit farbigen Mustern versehen werden. Ebenso ist bekannt, derartigen Tapeten bzw.
Wandverkleidungen in besonderen Verfahrensschritten eine Oberflächenstruktur zu geben, die auch reliefartigen Charakter haben kann.
Die wesentlichen Vorteile dieser Tapeten bzw. Wandverkleidungen sind ihre gegenüber Wandverkleidungen aus Papier oder textilen Flächengebilden erhöhte Haltbarkeit und ihre Abwaschbarkeit.
Nachteilig ist für diese Tapeten bzw. Wandverkleidungen, dass sie-wenn überhaupt-nur eine äusserst geringe Durchlässigkeit für Wasserdampf aufweisen. Diese Eigenschaft hat zur Folge, dass derartige Kunststoff tapeten bzw.-wandverkleidungen nur mit speziellen und von den üblichen abweichenden Klebstoffen auf dem Untergrund befestigt werden können, wobei diese Klebstoffe insbesondere noch einen erhöhten Anteil an fungiziden Mitteln enthalten müssen, um einen Pilzbefall der als Untergrund dienenden Wand zu verhindern. Sofern diese Kunststoff tapeten bzw.-wandverkleidungen auf einen Untergrund aufgebracht werden, der, wie beispielsweise in Neubauten, einen erhöhten Feuchtigkeitsgehalt aufweisen kann, stellt die Tapete bzw.
Wandverkleidung für das Ausdampfen dieser Feuchtigkeit ein erhebliches Hindernis dar.
Es wurde daher nach Möglichkeiten gesucht, diese Nachteile dadurch zu vermeiden, dass die Wasserdampfdurchlässigkeit solcher Kunststoff tapeten bzw.-wandverkleidungen erhöht wurde.
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung einer Wasserdampf durchlässigen Kunststoff tapete bzw.
-wandverkleidung gefunden, das darin besteht, dass die aus einer mit Kunststoff beschichteten Papierbzw. Vliesbahn bestehende Tapete bzw. -wandverkleidung wie an sich bekannt, mittels Hochspannungsdurchschlägen perforiert wird, u. zw. pro m2 Kunststoff tapete bzw. -wandverkleidung 3000 bis 15000, vorzugsweise 4000 bis 6000, Hochspannungsdurchschläge.
Das erfindungsgemässe Verfahren der Perforation mittels Hochspannungsdurchschlägen kann grundsätzlich auf alle Tapeten oder Wandverkleidungen angewendet werden, die eine mit einer Papieroder Vliesbahn fest verbundene und in sich geschlossene Kunststoffschicht aufweisen. Vorzugsweise werden jedoch sogenannte Kunststofftapeten dem Verfahren der Erfindung unterzogen, die aus einer mit einer oder mehreren Schichten eines thermoplastischen Kunststoffs, wie beispielsweise Polyvinylchlorid und/oder Polyesterharzen beschichteten Papier- oder Vliesbahnen bestehen.
Die Bahnen eines solchen Materials werden nach dem erfindungsgemässen Verfahren zwischen den Spitzen von zwei zusammenwirkenden Elektroden einer mit Hochspannung betriebenen Vorrichtung hindurchgeführt, zwischen denen in an sich bekannter Weise Überschläge erzeugt werden können.
Besonders bevorzugt werden hiezu kammartige Anordnungen einer Vielzahl von Elektroden nebeneinander, die jedoch einen seitlichen Abstand von etwa 10 mm zueinander haben sollen.
Die anzuwendende Spannung ist von dem Abstand der zusammenwirkenden Elektrodenspitzen zueinander und von der Stärke des zu durchschlagenden Materials wesentlich abhängig und lässt sich durch einige Vorversuche für jedes Produkt leicht ermitteln. Wenn die anzuwendende Spannung und die vielfach damit zusammenhängende Anzahl der pro Minute möglich Überschläge festgestellt ist, kann die Kunststoff tapete bzw.-wandverkleidung vorteilhaft in einer Geschwindigkeit zwischen den Spitzen der zusammenwirkenden Elektroden hindurchgezogen werden, dass etwa nach 10 bis 15 mm durchgelaufener Bahn ein neuer Durchschlag erfolgt.
Die Elektroden können dazu wie bei einem Kamm in einer Geraden nebeneinander angeordnet sein. Es
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besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Elektroden der einen Elektrodenserie seitlich versetzt zueinander anzuordnen und den damit zusammenwirkenden Elektroden eine entsprechende Anordnung zu geben.
Es entsteht auf diese Weise eine Kunststofftapete bzw.-wandverkleidung mit einer Wasserdampfdurchlässigkeit, die gegenüber den gleich aufgebauten aber nicht perforierten Kunststofftapeten bzw.
- Wandverkleidungen erheblich gesteigert ist.
Die Trocknungszeit ist ein Bruchteil gegenüber einer Tapete ohne Perforierung. Weitaus grösser ist der Vorteil bei einer Tapezierung im Neubau, wo die Wände selbst noch Feuchtigkeit abgeben.
Die nach dem Verfahren der Erfindung erzeugten Kunststofftapeten bzw.-wandverkleidungen können fast wie herkömmliche Papiertapeten verarbeitet werden, ohne dass bei den erfindungsgemässen Produkten im Verlauf des Trockenvorgangs, gegebenenfalls unter Blasenbildung ein Ablösen dieser Produkte oder ein Pilzbefall des mit diesen Produkten beklebten Untergrundes auftreten. Diese sonst nur mit Papiertapeten zu erreichende hohe Wasserdampfdurchlässigkeit ist bei den erfindungsgemäss hergestellten Produkten jedoch mit dem technischen Vorteil verbunden, dass die letztgenannten voll abwaschbar sind.
Insbesondere in Neubauten kann auch die in den Wänden häufig noch vorhandene Feuchtigkeit durch die erfindunggemäss hergestellten Kunststofftapeten bzw.-wandverkleidungen hindureh ausdampfen, ohne dass die erfindungsgemäss erzeugten Produkte sich von der Wand lösen.
Die wesentlichen Vorteile der Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens sind, dass die danach behandelten Tapeten bzw. Wandverkleidungen, die neben einer Papier-oder Vliesschicht eine Kunststoffschicht aufweisen, mit den herkömmlichen wasserhaltigen Klebstoffen an die Wand gebracht werden können. Das Antrocknen dieser Klebstoffe ist in spätestens 24 h beendet, während bei einer sonst gleich aufgebauten aber nicht perforierten Tapete auch nach 41 h noch keine wesentliche Abnahme des Wassergehalts der Klebestoffschicht feststellbar ist.
Durch die mit dem Verfahren der Erfindung erreichte hohe Wasserdampfdurchlässigkeit von Kunststoff tapeten bzw.-wandverkleidungen können diese Produkte des erfindungsgemässen Verfahrens fast wie herkömmliche Papiertapeten verarbeitet werden, ohne dass bei den auf die Wand gebrachten Kunststoff tapeten bzw.-wandverkleidungen der Erfindung im Verlauf des Trocknungsvorgangs, gegebenenfalls unter Blasenbildung, ein Ablösen der Tapete bzw. Wandverkleidung oder ein Pilzbefall der Wand auftreten. Diese für Papiertapeten ebenfalls charakterischen Eigenschaften sind im Fall der Erfindung jedoch mit dem technischen Vorteil verbunden, dass auch die erfindungsgemäss behandelten Kunststofftapeten bzw. -wandverkleidungen voll abwaschbar sind.
Insbesondere in Neubauten kann auch die in den Wänden häufig noch vorhandene Feuchtigkeit durch die erfindungsgemäss behandelten
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