DE1619036C - Verfahren zur Herstellung einbugel barer Vetklebwigsstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einbugel barer VetklebwigsstoffeInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her- sern in vollkommen gleichförmiger Verteilung. Legt
stellung von einbügelbaren Verklebungsstoffen. man ein derartiges Vlies zwischen zwei Stoff lagen,
Es ist bereits bekannt, zwischen zwei Gewebe eine so könnte man erwarten, daß die thermoplastischen
thermoplastische Folie zu legen und beim anschlie- Fäden erweichen und so die beiden Stofflagen mitßenden
Pressen mit einem heißen Bügeleisen die Ver- 5 einander verbinden. Da das Vlies porös ist, ist ferner
klebung beider Gewebeschichten herbeizuführen. zu erwarten, daß auch das verklebte Endprodukt
Der die Verklebung bewirkende Mechanismus ist luft- und wasserdampfdurchlässig ist.
klar: Die Hitze des Bügeleisens dringt durch die erste Es zeigt sich jedoch, daß durch die Verstreckung
klar: Die Hitze des Bügeleisens dringt durch die erste Es zeigt sich jedoch, daß durch die Verstreckung
Gewebeschicht bis zur thermoplastischen Folie und und Molekülorientierung der Erweichungspunkt der
erwärmt diese auf eine solche Temperatur, bei wel- io betreffenden Fasern bzw. Fäden im Vlies derart hoch
eher sie klebrig wird. Dadurch und infolge des gleich- angestiegen ist, daß das Vlies nicht mehr als einzeilig
ausgeübten Druckes findet eine Verklebung bügelbare Verklebungseinlage brauchbar ist. Man
aller drei Schichten statt. müßte nun, um auf alle Fälle eine Erweichung der
Wenn man auf diese Weise zwei Gewebeschichten Fäden sicherzustellen, die Temperatur des Bügelmiteinander
verklebt, so ist — da die Struktur der 15 eisens so weit erhöhen, daß auch die Fäden der zu
Folie im wesentlichen erhalten bleibt — das ent- verklebenden Gewebe beschädigt würden,
stehende Schichtengebilde auch wasser- und luft- Es wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine
stehende Schichtengebilde auch wasser- und luft- Es wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine
undurchlässig, was natürlich ein ■ erheblicher Nach- Mischung eines Polyamides mit etwa 20 bis 100 °/o
teil ist. Weichmacherzusatz in an sich bekannter Weise in
Man hat daher bereits versucht, diesen Nachteil 20 Form einer gleichförmigen Fadenschar in Gegenwart
durch die Verwendung von perforierten Folien zu von Luftströmen auszuspinnen. Die Geschwindigkeit
vermeiden. In diesem Falle wird zwar das End- der Luftströme wird dabei jedoch derart gedrosselt,
produkt als Ganzes eine gewisse Permeabilität auf- daß nur eine unwesentliche Verstreckung eintritt,
weisen, jedoch ist diese nicht gleichförmig über die Während die Luftströme gemäß französischer Pagesamte Folie verteilt. Dort wo Löcher in der Zwi- 25 tentschrift 1 364 916 die Fäden verstrecken sollen, schenfolie sind, ist die Permeabilität enorm hoch. haben sie im vorliegenden Fall nur die Aufgabe, die Dort wo jedoch die impermeablen Folienanteile Fadenschar bis zur Ablage auf dem mit gleichförmiliegen, ist sie gleich Null. Es wird sich daher Kon- ger Geschwindigkeit umlaufenden Sammelband zu denswasser niederschlagen, obwohl die Folie viele »führen«. Ohne die Mitverwendung der Luftströme Perforationen aufweist. 30 würden sich nämlich die Fäden einer »Fadenschar«
weisen, jedoch ist diese nicht gleichförmig über die Während die Luftströme gemäß französischer Pagesamte Folie verteilt. Dort wo Löcher in der Zwi- 25 tentschrift 1 364 916 die Fäden verstrecken sollen, schenfolie sind, ist die Permeabilität enorm hoch. haben sie im vorliegenden Fall nur die Aufgabe, die Dort wo jedoch die impermeablen Folienanteile Fadenschar bis zur Ablage auf dem mit gleichförmiliegen, ist sie gleich Null. Es wird sich daher Kon- ger Geschwindigkeit umlaufenden Sammelband zu denswasser niederschlagen, obwohl die Folie viele »führen«. Ohne die Mitverwendung der Luftströme Perforationen aufweist. 30 würden sich nämlich die Fäden einer »Fadenschar«
Unangenehm ist ferner, daß bei Verwendung von bereits während des-Weges von den Spinndüsen bis
Folien — seien sie nun perforiert oder nicht—immer zum Sammelband heillos miteinander verfilzen, so
die Gefahr des Durchschlagene besteht, d. h., zu stark daß die Struktur des abgelegten Vlieses äußerst ungeschmolzene
Anteile der thermoplastischen Folie gleichförmig wird.
dringen zu tief in die beiden auf der Folie liegenden 35 Ferner wählt man den Weg zwischen Düse und
Gewebeschichten ein, ja durchdringen dieselben so- Auffang-Sammelband derart kurz, daß die Fäden in
gar. Dort wo ein Durchschlagen eintritt, sieht die noch klebrigem Zustand auf dem Sammelband aufOberfläche
des Gewebes speckig aus. Außerdem fin- treffen. Wenn sich derartige Fäden über- und aufdet
eine unerwünschte Versteifung der beiden Ge- einander in Wirrfaserstruktur ablegen, dann werden
webeschichten statt. 40 sie sich gleichzeitig an ihren Kreuzungspunkten mit-
Diese Nachteile könnten durch die Verwendung einander verfilzen. Auf diese Weise wird die Gleichvon
Vliesen aus thermoplastischen Fasern vermieden . förmigkeit des resultierenden Vlieses »fixiert«, also
werden. Derartige Vliese sind jedoch wegen ihrer ge- festgehalten. Während bei einem losen, aus kurzen
ringen Festigkeit nur mit Schwierigkeiten zwischen (kardierbaren) Fasern bestehenden Vlies eine gleichzwei
Stofflagen einzulegen. Außerdem müssen die 45 förmige Verteilung der Fasern beim Einlegen des
Vlieslagen über ihre gesamte Fläche hinweg von losen Vlieses zwischen die zwei Gewebelagen wieder
gleicher Dicke sein und überall dieselbe Faserkonzen- zerstört wird, ist bei den erfindungsgemäß fixierten
tration aufweisen. Vliesstoffen eine Störung der gleichförmigen Vertei-
Nun ist aus der französischen Patentschrift lung der Fasern auch bei sehr unvorsichtiger Hand-1
364 916 bereits ein Verfahren zur Herstellung der- 50 habung gar nicht möglich, da eben die gleichmäßig
art gleichförmiger Vliese bekannt. Es ist dadurch ge- verteilten Fasern in ihrer Lage festgehalten sind,
kennzeichnet, daß man eine Schmelze eines Thermo- Da klebrige Fasern andererseits aber auf der
kennzeichnet, daß man eine Schmelze eines Thermo- Da klebrige Fasern andererseits aber auf der
plasten durch eine Vielzahl von im gleichen Abstand Unterlage ankleben würden, belegt man dieselbe mit
nebeneinander angeordneten Öffnungen in Form von einer mit abstoßenden Substanzen präparierten Pa-Fadenscharen
ausspinnt. Bevor man nun diese Faden- 55 pierbahn. Auf dieser Papierbahn schlagen sich dann
scharen auf einem mit gleicher Geschwindigkeit lau- die noch klebrigen Fäden in gleichmäßiger Verteilung
fenden Band in völlig gleichförmiger Verteilung als nieder. Geeignete Papiere sind z. B. stark geglättete
Vlies ablegt, werden die Fäden mit Hilfe von Luft- Pergaminpapiere, Wachspapiere oder mit Chromströmen
verstreckt. Der Durchmesser nimmt dabei stearat imprägnierte Pergaminpapiere. Die Haftung
auf etwa ein Zwanzigstel der ursprünglichen Dicke 60 auf der Papierbahn ist gering, so daß der Vliesstoff
ab. Bei dieser Verstreckung findet gleichzeitig eine kurz vor Gebrauch von dieser Papierbahn ohne die
Orientierung der verhältnismäßig langen Moleküle geringsten Schwierigkeiten abgezogen werden kann,
des jeweiligen Thermoplasten statt, wodurch die Reiß- Andererseits ist aber die Haftung so fest, daß Papierfestigkeit
der resultierenden Fäden beträchtlich er- bahn und leicht anklebendes Vlies beliebig lange in
höht wird. 65 diesem Zustand (aber auch gerollt) gelagert werden
Derartige Vliese könnten auch als einbügelbare können.
Verklebungseinlagen benutzt werden. Sie bestehen Die mit Hilfe der erfindungsgemäßen einbügel-
schließlich aus sehr dünnen thermoplastischen Fa- baren Verklebungsstoffe verklebten Stoffbahnen sind
gleichförmig fest aneinander gebunden und weisen noch eine Wasser- und Luftpermeabilität auf, die nur
geringfügig niedriger ist als die Permeabilität der zwei aufeinandergelegten Gewebeschichten.
Man bereitet eine Mischung eines Polyamids, welches seinerseits aus gleichen Teilen Caprolactam und
adipinsaurem Hexamethylendiamin besteht, mit einer gleich großen Menge eines Weichmachers, z. B.
2-Äthyl-Hexanolparaoxy-Benzoesäure-Ester. Diese Mischung erhitzt man in einer Schneckenpresse auf
160° C und führt die Schmelze dann einer Spinnvorrichtung zu, wie sie z. B. aus der französischen Patentschrift
1 364 916 bekannt ist. Die ausgesponnene Fadenschar wurde von Luftströmen begleitet, welche
eine Temperatur von 160° C aufweisen, die Luftströme treten mit nur geringfügigem Überdruck (etwa
1,2 atü) aus den Luftschlitzen aus. Auf diese Weise wirken sie lediglich als Führungsströme, ohne die
Polyamidfäden wesentlich zu verstrecken. Die noch klebrigen Polyamidfäden werden auf einem rotierenden
Band, welches mit Pergaminpapier belegt ist, aufgefangen. Das Vlies kann kurz vor der Verwendung
vom Pergaminpapier abgezogen werden und zwischen zwei Oberstoffabschnitte gelegt werden, die
dann beim Bügelvorgang mit Hilfe dieser Zwischenlage zusammenfixiert werden können.
Man arbeitet gemäß Beispiel 1, bringt jedoch die Polyamidfäden auf einem Pergamentpapier zur Ablage,
das eine Oberflächenbeschichtung aus Chromstearat aufweist. Man kann bei der Verarbeitung das
besponnene Papier auf den Stoff ablegen, so daß die Spinnvliesseite auf den Stoff zu liegen kommt, und
man kann auf dem Papier bügeln, wodurch das Spinnvlies auf den Stoff aufgeheftet wird. Anschließend
läßt sich das Papier abziehen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einbügelbarer Verklebungsstoffe durch Ausspinnen einer thermoplastischen
Masse in Form einer Fadenschar und Ablegen derselben auf einer Unterlage, dadurch
gekennzeichnet, daß als Thermoplast ein Polyamid mit 20 bis 100% Weichmacheranteil
ausgesponnen wird, wobei anschlie-
zo ßend die Fadenschar in noch klebrigem Zustand
auf einer mit einer abstoßenden Substanz beschichteten Papierbahn zur Ablage kommt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Chromstearat beschichtete
Papierbahnen besponnen werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Wachsen beschichtete Papierbahnen
besponnen werden.
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