Ski-Rastmöbel. Skisportler sind gelegentlich schon auf den Gedanken gekommen, aus zwei Skiern und einem Skistock sich einen Ruhesitz in Form eines Dreibaumes herzustellen, bei dem ein Skistock als Stützstrebe für die mit ihren Spitzen zusammengebundenen Skier und der andere durch die Bindung gesteckte Stock als Sitzunterlage dient. Das so behelfsmässig hergestellte Ski-Rastmöbel besitzt jedoch nicht die erforderliche Standfestigkeit und Steifigkeit, um einen wirklich zuverlässigen Ruhesitz bilden zu können.
Ausserdem bietet ein solches primitives Gestell nicht die erforderliche Bequemlichkeit, als dass der ruhebedürftige Sportler längere Zeit auf ihm verweilen und wirkliche Erholung -finden könnte. Und schliesslich sind mit dem Auf bau eines solchen Ruhesitzes recht viel Um- ständlichkeiten und Zeitverlust verknüpft.
Auch gehört ein bestimmtes Mass an Ge schicklichkeit und Übung dazu, die Sport- P <I>Cr</I> esen Zweck kunstgereclit; so rätteile für di zusammenzubinden, dass sie nicht schon bei geringer Belastung wieder auseinander rutschen.
Zur Vermeidung dieser Mängel ist bereits vorgeschlagen worden, die in schräger Lage parallel zueinander aufgestellten Skier durch zwei Trag- und Verbindungsstangen zu einem Tragbahren ähnlichen Gestell zu ver binden, und zwischen den durch seitliche Greifer gehaltenen Stangen auf eine grössere Länge der Skier eine liegestuhlartige Trag bahn zu spannen, während beide Skistöcke seitlich an den Skiern befestigt werden und die Stützfüsse des so hergestellten Ski- Rastmöbels bilden. Dabei besteht der Übel stand, dass es insbesondere auf unebenem Ge lände ziemlich umständlich ist, eine aus reichende Standsicherheit des an vier Stellen abgestützten Ski-Rastmöbels zu erzielen.
Ausserdem ist die das untere Ende der Trag bahn haltende starre Querstange einem be quemen Liegen hinderlich. Weitere Nachteile bestehen in der Sperrigkeit der Trag- und Verbindungsstangen, auch wenn letztere zusammenklappbar ausgebildet sind, sowie darin, dass das Anbringen der Skistöcke an den Skiern gewisse Schwierigkeiten und Um ständ.lichkeiten mit sich bringt.
Mit vorliegender Erfindung wird be zweckt, ein Ski-Rastmöbel zu schaffen, wel ches mit einfachen, wenig Platz bean spruchenden, an jeden Ski passenden und leicht zu handhabenden Hilfsmitteln bei geringstem Zeit- und Müheaufwand aus zwei Skiern und einem Skistock zu einem beque men Ruhesitz hergerichtet werden kann.
Bei dem neuen Ski-Rastmöbel dienen erfindungs gemäss zur Verbindung der Skihölzer in der Nähe der Skispitzen anzubringende Klemm schellenpaare mit die beiderseitigen Ski kanten umfassenden Schellenbügeln, deren a a n den einander zugekehrten Skikanten be- findliche Schellenhälften mit Haltegliedern für eine Querspreize versehen sind,
die als Abstandshalter für die Spitzen der beiden Skier sowie als Träger für das obere Ende der unten mittels über die Skihölzer gescho bener, an den Skibindungen festgehaltener Schlaufen befestigten Tragbahn dient, und die in ihrer Mitte eine Hülse zum Einstecken des Stützstockes aufweist. Die Hillfsmittel zur Herrichtung des Ruhesitzes sind dabei auf eine geringe Anzahl von Einzelteilen be schränkt, und es ist möglich sie so auszubil den, dass sie, ohne viel Platz einzunehmen und ohne das Gepäck übermässig stark zu belasten, bequem im Rucksack oder in einem kleinen Beutel mitgeführt werden können.
Mit Hilfe der Verbindungsteile lässt sich der Ruhesitz ohne besondere Werkzeuge leicht und mühelos in kurzer Zeit herstellen, und zwar so, dass eine gute Standfestigkeit des aufgebauten Gestelles gewährleistet ist.
Zwischen den Skiern kann genügend Platz für ein bequemes Liegen vorhanden sein und das untere Ende der Tragbahn wird durch keine harte Kante abgeschlossen. Es ist mög lich den obern Teil der Tragbahn als be queme, schräge Rücken- und Kopflehne zu benutzen, gegen welche man sich beispiels weise auch bei halbseitlich gedrehtem Kopf oder Rücken anlehnen kann.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht des mit den neuen Verbindungsteilen aufgestellten Ski Rastmöbels in Sitzstellung, Fig. 2 eine schaubildliche Seitenansicht des Ski-Rastmöbels in Liegestellung, Fig. 3 eine obere Befestigungsstelle für die Querspreize und die Sitzfläche in grösse rem Massstabe, Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 3,
Fig. 5 die Seitenansicht eines hintern Skiendes mit Fussschlaufe: Die Skihölzer 1 werden, wie aus Fig. 1 und 2 der Zeichnung ersichtlich, mit ihren Laufflächen nach hinten gekehrt unter Be nutzung eines der beiden Skistöcke 2 als Stützstrebe zu einem dreibaumähnlichen Gestell aufgerichtet. Der zweite Skistock 3 dient dabei als Auflagerstange für das Drei baumgestell.
Zu diesem Zwecke wird der Ski stock 3 in an den hintern Skienden zu befe stigende Schlaufen 4 eingesteckt. Die Träger der Schlaufen bestehen je aus einem dem Umfange der untern Skienden entsprechend weitem, in sich geschlossenen Bandteil 4' und einem quer dazu verlaufenden, nach oben offenen Bandteil 4", der an der einen Be festigungsstelle mit dem Bandteil 4' in die Schlaufe 4 übergeht. Die Schlaufenträger werden bis zur Anlage des Bandteils 4" so auf die hintern Skienden aufgeschoben, dass die Schlaufen 4 an der Lauffläche der Skier liegen.
Die Schlaufen 4 und Schlaufenträger 4', 4" sind aus Gurtbändern, Lederriemen, Stahlbändern oder dergl. hergestellt, die zusammengenietet oder in sonst geeigneter Weise zu einem einteiligen Stück zusammen gefügt sind.
In der Nähe der Skispitzen wird die Ver bindung der Skihölzer mittels einer Quer spreize 5 bewirkt, welche die Skispitzen in einem bestimmten gegenseitigen Abstande hält. Die aus einem Eisen- oder Leichtmetall rohr bezw. aus einem Kunstpressstoff gefer tigte Sprebe besitzt in ihrer Mitte einen hülsenförmigen Ansatz 6, der das obere Ende des die Stützstrebe des Dreibaumgestelles bildenden Skistockes 2 aufnimmt.
Als Halte- und Befestigungsmittel für die Querspreize 5 dienen zwei Rohre oder Bolzen 7, 7, auf welche :das einen kreisrunden Querschnitt aufweisende Rohr 5 bis gegen Anschlagbunde 8 lose aufgeschoben wird. Die Spreize 5 ist also am Dreibaumgestell frei drehbar gelagert und gestattet somit in ein facher Weise durch Verstellung des Ski stockes 2 eine beliebige Schrägeinstellung des Dreibaumgestelles. Die Länge der Spreize 5 ist so gewählt, dass bei jeder Stellung des Ski-Rastmöbels für den Benutzer aus- reichende Schulterfreiheit gegeben ist.
Die Aufsteckbolzen 7 sitzen an beim auf gestellten Dreibaum an den Innenkanten der Skihölzer 1 liegenden Schellenhälften 9 eines Klemmschellenpaares 9, 10. Jede Klemm schelle besteht aus zwei die beiderseitigen Längskanten der Skihölzer umgreifenden, im Querschnitt U-förmigen Bügeln 9, 10 aus Metall, vorzugsweise Leichtmetall oder Kunstpressstoff. Am Mittelsteg des an der Skiinnenkante befindlichen grösseren Bügels 9 ist der vorerwähnte Aufsteckbolzen 7 ange schweisst, angelötet oder angegossen, und zwar unter einem solchen spitzen Winkel gegen das Bügelstück 9,
dass der Bolzen 7 bei aufgebautem Dreibaumgestell eine waag rechte Lage einnimmt und dem Aufsteckrohr 7 an der Klemmschelle 9 des andern Ski holzes genau gegenübersteht.
Der die Skiaussenkante umfassende klei nere Schellenbügel 10 jeder Klemmschelle ist mit dem Schellenbügel 9 durch einen Bolzen 11 schwenkbar verbunden. Letzterer ist zwischen zwei Lagerlappen 12 an der Aussen fläche des Schellenbügels 9 quer zur Skilauf fläche drehbar gelagert. Mit seinem freien Ende greift der Bolzen 11 :durch die Bohrung einer an der Aussenfläche des kleineren Bügels 10 angeordneten Rippe 13 hindurch. Ein grösserer Abschnitt des freien Bolzenen- des ist mit Gewinde 11' ausgestattet, und auf dieses Bolzengewinde ist eine Flügelmutter 14 aufgeschraubt.
Wie ahne weiteres ersieht- lieh, können die Klemmschellen 9, 10 durch Anziehen der Flügelmuttern 14 an den Ski hölzern 1 so festgeklemmt werden, dass ein fester Sitz gewährleistet ist, oder sie können durch Zurückschrauben der Muttern 14 so weit geöffnet werden, dass die kleineren Schellenbügel 10 nach vorn herumgeschwenkt und die Schellen somit von -den Skiern 1 ge löst werden können.
Die Schellenbügel 9 bezw. ihre Aufsteck- boIzen 7 bilden gleichzeitig die Aufhänge stellen für die Sitzfläche 15. Diese ist mit zwei Aufhängebändern 16, 16 versehen, de ren nach oben geführte Enden in Schlaufen form um die Rohr- oder Bolzenstücke 7 herumgeführt und auf diese Weise an den Haltegliedern der Querspreize 5 aufgehängt sind.
Durch .die Anschlagbunde 8 ist ein un gewolltes seitliches Verrutschen der Auf hängeschlaüfen verhindert. Die Bänder sind in ihrer Länge verstellbar, zu welchem Zwecke sie mit Dreisteigeschnallen 17 oder ähnlichen Stellgliedern ausgerüstet sind, an denen die schlaufenförmig zurückgeführten freien Bandenden in bekannter Weise auf genäht oder sonstwie befestigt sind.
Statt an den Aufsteckbolzen 7 könnten die Aufhängebänder 16 selbstverständlich auch unmittelbar an dem Spreizrohr 5 befe stigt werden, wenngleich naturgemäss ein möglichst weites Nachaussenverlegen der obern Aufhängepunkte für einen sicheren Halt der Sitzfläche 1 das günstigste ist.
Die aus einer Stoffbahn oder :dergl. be- .stehende Sitzfläche 15 weist eine länglich rechteckige Form auf. An ihrem untern Ende ist ein in zwei seitwärts überstehenden Schlaufen 18 endigendes Gurtband angenäht. Die Schlaufen 18 werden von unten her auf die Skihölzer 1 bis in die Höhe der Bindun gen 19 lose aufgestreift und bei Belastung der Sitzfläche 15 ohne jedes weitere Befe- stigungsmittel an den Bindungen 19 ab rutschsicher festgehalten.
Bei aufgestelltem Ruhesitz beutelt sich die Fläche 15, wie Fig. 2 .der Zeichnung er kennen lässt, sackartig nach hinten aus. Der untere Teil der Stoffbahn 15 dient dabei als eigentlicbe Sitzfläche, während der obere Teil der Stoffbahn eine bequeme, weiche Lehne für den Rücken und Kopf des Ruhesuchen den bildet, dessen gesamter Körper zwischen den beiden Skiern 1, 1 auf der Fläche 15 eine angenehme Ruhestätte findet.
Durch mehr oder weniger Schrägstellen der Stützstrebe 2 sowie durch Verstellen der Aufhängebänder 16 kann der Ruhesitz in die jeweils bequemste Lage eingestellt werden.
Der Auf- und Abbau des Ruhesitzes kann bei der geringen Anzahl der Einzelteile in kurzer Zeit ohne besondere Hilfswerkzeuge leicht bewerkstelligt werden. Die Querspreize 5, die beiden K lemmschellenpaare 9, 10 und die an den untern Skienden anzubringenden beiden Schlaufenträger 4, 4', 4" können auf kleinstem Raum zusammengelegt, in die Stoffbahn 15 eingewickelt und gemeinsam beispielmveise in einem kleinen Beutel unter gebracht werden.
Dieser Beutel mitsamt dem Inhalt ist so leicht und in seinen Aussenab messungen so klein, dass er bequem in dem Rucksack oder in der Skitasche des Sportlers Platz findet oder beispielsweise auch mittels Schlaufen an den Gürtel des Skisportlers angehängt werden kann.
Die Klemmschellen könnten an Stelle einer Schraubverbindung auch einen Klapp hebelverschluss oder dergl. aufweisen. Ferner könnte die Querspreize an ihren Trägern an geschraubt werden, wobei die Gewindegänge an den beiderseitigen Befestigungsstellen zweckmässig gegenläufig ausgeführt werden könnten, so dass die Spreize wie ein Spann schloss wirkt.