Sitz- bzw. Liegevorrichtung unter Verwendung eines Skipaares Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sitz- bzw. Liegevorrichtung, die unter Zuhilfenahme eines Ski paares jederzeit und allerorts im Skigelände aufge stellt werden kann.
Eine derartige Vorrichtung wurde bisher nicht hergestellt und ist im Skisport auch nicht bekannt. Dem Skisportler steht heute noch kein Hilfsmittel bereit, um sich trotz der sich ergebenden Schwierig keiten im offenen Gelände, sei es am Rande der Piste oder während der Rast auf Skitouren ohne grössere Vorkehrungen eine Sitz- bzw. Liegegelegenheit zum Ausruhen oder zum Zwecke eines Sonnenbades zu verschaffen. Der Ausweg, welcher in dieser Lage meist beschritten wird, besteht in der behelfsmässigen Errichtung einer Sitzgelegenheit unter Ausnutzung der natürlichen Umgebung oder darin, dass man mit geführte Gepäck- oder Kleidungsstücke im Schnee zu einer Sitzgelegenheit zurechtlegt.
Eine weitere Mög lichkeit der Schaffung einer Sitz- bzw. Liegemöglich keit liegt bisher darin, dass man beide Skistöcke in den Schnee steckt, die Stockschlaufen jeweils am an deren Stock einhängt und dann die Skispitzen der mit der Lauffläche nach oben gestellten Skier in die Stockschlaufenverbindung einlegt. Der Nachteil die ser Konstruktion besteht darin, dass sie keine be queme Sitz- oder Liegemöglichkeit bietet, weil dabei die Beine durchgedrückt fest auf den Boden aufge stemmt werden müssen,
damit der Körper nicht zwi schen den beiden Skiern durchfällt. Weiterhin sind bei dieser Art der Liegegelegenheit im freien Gelände Beschädigungen der Kleidung durch die Stahlkanten der Skier und das auf der Lauffläche aufgetragene Skiwachs nicht zu vermeiden.
Die technische Aufgabe bei der Schaffung einer bequemen Sitz- bzw. Liegegelegenheit im freien Schneegelände besteht nach wie vor darin, dass sie sich der Skifahrer ohne umständliche, gewichtige oder umfangreiche Zusatzgeräte, die weder dem Pisten- noch dem Tourenläufer mitzuführen zugemu tet werden kann, jederzeit und allerorts selbst schnell schaffen kann. Diese Aufgabe wird bei der erfindungsgemässen Sitz- bzw.
Liegevorrichtung unter Verwendung eines mit seinen Enden in den Schnee gesteckten Skipaares gelöst durch eine rechteckige oder trapezförmige Matte, welche mit an gegenüberliegenden Kanten der Matte angeordneten Verbindungsmitteln lösbar direkt oder unter zusätzlicher Verwendung eines oder zweier Skistöcke mit den beiden angenähert um Mat- tenbreite voneinander distanzierten Skiern verbunden ist.
Beispielsweise Ausführungsformen des Erfin dungsgegenstandes werden anhand der Zeichnung nachfolgend näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1, 2 und 3 eine verwendungsfähige Sitzvor richtung in verschiedenen Ansichten, Fig. 4 und 5 zwei verschiedene Ausführungsfor men der Sitzmatte der Vorrichtung gemäss Fig. 1-3, Fig.6, 7 und 8 eine Ausführungsvariante der Matte mit unterschiedlichen Befestigungsmitteln für die Skispitzen, Fig. 19 und 20 zwei Ausführungsvarianten der Vorrichtung und Fig. 21 bis 25 Ausführungsvarianten der Matte.
Zum Aufbau der Sitz- bzw. Liegegelegenheit wer den die Skier mit ihren Enden auf leicht festgetrete nem Schnee in kurzen Rammstössen ca. 50 cm in den Schnee gesenkt. Dabei sind die Skier ohne Verkan- tung zueinander, nach oben leicht auseinanderlaufend (Fig. 1) in der gewünschten Schräge - höchstens ca.
45 Grad - (Fig. 2, 3) so einzustecken, dass einmal die Bindungen auf gleiche Höhe zu liegen kommen und dass zweitens der Abstand der Skier auf Bin dungshöhe gut Gesässbreite beträgt. An den in sol-) eher Weise in den Schnee gesteckten Skiern wird nun die Liegematte nach den verschiedenen Aufhänge- möglichkeiten - wie sie nachstehend erläutert wer den - befestigt, wobei diese gleichsam als Tragteil benutzt werden.
<I>1. Aufhängung der Liegematte mit Skistöcken</I> Man führt die Skistöcke durch die Schlaufen (Fig. 4-d, -e, 5-d, e, f). An demjenigen Skistock, wel cher das obere Ende der Liegematte halten soll, bringt man die Halteringe (Fig. 13) bzw. Halteschlau fen (Fig. 14) an. Dieser Skistock wird nun mittels der Halteringe derart an den Skispitzen eingehängt, dass man die Halteringe zu einer Acht gedreht mit der freibleibenden Achterwindung einhängt (Fig. 9, 10, 12).
Dabei kann der Skistock auf die Skivorderseite oder auf die Skirückseite gehängt werden. Kommen die Halteschlaufen zur Verwendung, so werden diese - nachdem sie am Stock befestigt sind - je nach der gewünschten Sitzhöhe mit einer der freibleibenden Schlaufen (Fig. 15) an den Skispitzen eingehängt. Der Skistock kann an den Skispitzen auch dadurch befe stigt werden, dass dort ein Scharnier mit Anschlag angebracht und aufgeklappt und der Skistock darauf gelegt wird (Fig. 16, 17, 18).
Dieses Scharnier kann auf der Vorder- oder Rückseite der Skispitze befe stigt werden. Derjenige Skistock, welcher durch die untere Liegemattenschlaufe gesteckt worden ist, kommt beiderseits auf die Bindungen an den Skiern zu liegen (Fig. 1, 2, 3, 11).
<I>2. Aufhängung der Liegematte mit Skistöcken</I> Die Aufhängung der Hülle mit mehreren Schlau- fenabnähungen (Fig.5) wie eben beschrieben mit dem Unterschied zu vorhin (oben Ziff. 1 beschrie ben), dass mit den Liegemattenschlaufen (Fig. 5-d, e, f) verschieden lange Liegematten hergestellt werden können.
<I>3. Aufhängung der Liegematte ohne Skistöcke</I> Die Liegematte muss für diese Verwendungsart eingearbeitet bzw. aus der Matte herausgearbeitete Trägerteile (Fig.7, 8) besitzen. An den Skispitzen wird eine solche Matte mit den an den Trägerteilen den geformten Schlaufen (Fig. 6, 7) eingehängt. Am unteren Ende wird eine solche Liegematte mit den aus der Matte laufenden Trägerteilen (Fig. 8-h) z. B. wie folgt befestigt: Die Trägerteilenden werden in der Höhe der Backen um den jeweiligen Ski gewickelt, so dass sie oberhalb der Bindung zu liegen kommen.
Die Trägerteilenden werden dann durch die Sitzbelastung nicht nach unten weggeschoben. Der Kanthaken, welcher am Trägerteilende befestigt ist (Fig.6-h), wird dann beispielsweise an der Schmalseite des Skis festgehakt (Fig. 6). <I>4.
Aufhängung der Liegematte mit nur einem Ski-</I> <I>stock</I> Eine weitere Anbringungsmöglichkeit einer Lie gematte an den Skiern ergibt sich dadurch, dass an einem Ende der Matte .eine Schlaufe zum Hindurch stecken eines Skistocks gearbeitet ist, der seinerseits - wie beschrieben unter Ziff. 1 und Ziff. 2 - an den Skispitzen bzw. auf die Bindungen aufgelegt werden kann, während am anderen Ende die Matte - wie oben beschrieben, Ziff. 3 - ein Trägerteil besitzt, das entweder an den Skispitzen oder am unteren Ende in der Höhe der Bindungen befestigt werden kann (Fig. 19, 20).
Die Liegematte besteht aus Kunststoff-Folie oder auch aus gewirkter, geknüpfter, gewebter oder ge flochtener Kunststoff- oder Textilfaser. Die zu ihrer Herstellung verwendeten Materialien müssen einer Belastung von 20 Gramm/cm2 standhalten und den sonstigen der Verwendung entsprechenden Bean spruchungen wie Kälte, Nässe, Scheuern etc. gerecht werden. Die Hauptmerkmale der Liegematte sind die Tragschlaufen (Fig.4-d, e, 5-d, e, f), bzw. in die Matte eingearbeitete oder aus der Matte herausgear beitete Trägerteile (Fig. 6, 7, 8).
Die zur Befestigung der Skistöcke verwendeten Halteringe (Fig. 13) be stehen aus Kunststoff, Leder oder Metallkettchen, welche einer Belastung von je 50 kg standhalten müssen. Die Halteschlaufen (Fig. 14) bestehen eben falls aus Kunststoff, Leder oder Metallkettchen. Die Liegematte ist ausserdem auf etwa Taschentuch- grösse zusammenfaltbar (Fig. 21, 22) und samt den Trägerschlaufen in jedem Fall leicht mit sich zu füh ren.
Die Halteringe können ihrerseits am Skistock beispielsweise auf dem Skiteller aufliegend jederzeit mitgeführt werden. Das gleiche gilt für die Halte schlaufen.
Der mit der vorbeschriebenen Vorrichtung er zielte Fortschritt besteht darin, dass diese mit äusserst geringen Mitteln leicht herstellbare Kombination aus Skiern und einer Liegematte mit verschiedenen Auf hängungen eine Sitz- bzw. Liegemöglichkeit im freien Schneegelände bietet, die jederzeit und allerorts ein unbefristetes und bequemes, erholsames Ausruhen ermöglicht und weiterhin den Benützer dieser Vor richtung gegen die vom Boden aufsteigende Kälte oder Nässe etc. schützt. Die beschriebene Vorrich tung vermeidet alle die Mängel wie z.
B. Erkältungs- gefahr, Ermüdung, nur kurzfristige Verwendungsfä higkeit, Unbequemlichkeit etc. sonstiger behelfsmäs- siger Liege- und Sitzgelegenheiten, die mit Hilfe der Skiausrüstung bisher im freien Gelände geschaffen werden konnten.