Gerät mit endlosem Film. Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät mit endlosem Film, das zum Beispiel als Aufnahme-, Wiedergabe- oder Kopiergerät für solche Filme ausgebildet werden kann.
Nach der Erfindung läuft bei diesem Gerät der Film vom Innern der auf einem Träger aufgerollten Filmrolle über einen gern ab und über eine Antriebstrommel hin weg auf das äussere der Filmrolle wieder auf, wobei die Achse des frei drehbaren Filmrollenträgers windschief zur Achse der Antriebstrommel angeordnet ist.
Der Zweck der Erfindung ist, einen mög lichst einfachen Transport des endlosen Fil mes in dem Gerät zu ermöglichen, indem vor zugsweise nur eine einzige Schleife, die überall denselben Krümmungssinn aufweist, gebildet wird, und hierdurch die Verwen dung zahlreicher Filmandruck-, Führungs- oder Umlenkrollen vermieden werden kann.
Hierdurch kann ermöglicht werden, dass der hinlaufende und rücklaufende Teil des Filmes in einer Ebene liegen, die zweck- mässig die Achse der Filmantriebstrommel senkrecht schneidet. Die Ebene kann hori zontal, senkrecht oder auch anders gelagert sein.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes nebst Detailvarianten dargestellt. Von die sen Ausführungsbeispielen bezieht sich das erste auf ein Gerät zur Wiedergabe von end losen Tonfilmen mit mehreren parallelen Tonspuren, während das zweite ein Gerät zur Wiedergabe eines endlosen Bildtonfilmes mit optischem Ausgleich darstellt: In Fig. 1 und den folgenden ist zunächst gezeigt, wie die Filmführung eines solchen Gerätes beispielsweise ausgeführt werden kann. Dort bedeutet 1 die Achse der Film antriebstrommel 2 und 3 die Achse des Film rollenträgers.
Die Achse 3 ist zur Achse 1 windschief geneigt, und zwar so, dass die Achse 1 der Filmantriebstrommel 2 mit der Achse 3 des Filmrollenträgers 4 einen spitzen Win kel. a bildet, dessen Scheitel dem, gasten K des Filmgrammophons zugewendet ist, wenn man das Filmgrammophon von der Seite betrach tet, von der Antriebstrommel 2 und Film rollenträger 4 hintereinander gelegen erschei nen.
Gleichzeitig ist die Achse 3 in einer zweiten Richtung des durch die Kanten des Kastens h festgelegten Koordinatensystems zur Achse 1 geneigt, wie dies aus Fig. 2 zu ersehen ist. Die Neigung ist derart, dass der obere Teil der Achse 3. die den Filmrollen träger 4 trägt, näher an dem obern Ende der Achse 1 ist als der untere Teil von 3, der auf der Grundplatte des Filmgrammophons befestigt ist. Der Winkel ss kann hierbei oft kleiner sein als der Winkel a. Der Betrag der Neigung nach beiden Richtungen hängt jeweils von dem verwendeten Filmmaterial und von der Grösse des Durchmessers der Filmrolle ab.
Bei manchen Filmen wird es nötig sein, den Winkel ss gleich Null zu machen, das heisst also die Achse 3 nur in der in Fig. 1 angegebenen Richtung zu nei gen. Soll das Gerät für mehrere verschie dene Filmarten verwendet werden, so kann es von Vorteil sein, die Achse 3 auf der Grundplatte des Kastens K mittels eines Ku gelgelenkes zu befestigen, so dass man sie je nach Wunsch neigen kann und dann bei spielsweise mittels einer Schraube festklem men kann.
Bei einer derartigen Neigung der Achse 3 ergibt sich ein besonders gleichmässiger Ablauf des Filmbandes, wenn der Kern des Filmrollenträgers 4 eine Form hat, wie sie etwa in Fig. 3 angegeben ist. Dort bedeutet 5 die Trägerplatte des Filmrollenträgers und 6 den Kern desselben.
Dieser kann zum Bei spiel so ausgebildet sein, dass er bei der Stelle 7 nahezu zylindrisch ist, während er weiter oberhalb etwa bei 8 ungefähr die in der Fig. 3 dargestellte Form haben soll, das heisst auf diesen Flächen soll der Film mir auf seiner Kante über den Kern 6 laufen, die Mantelfläche des Kernes bildet dabei also eine Hohlfläche für den Film. 9 bedeutet die Filmrolle auf diesem Filmrollenträger. Beim Abrollen des Filmes wird derselbe nun vom Innern der Filmrolle 9 entnommen, geht einmal um den Kern 6 herum und läuft dann weiter zur Antriebstrommel 2.
Dabei kann um den Kern 6 eine Bandbremswirkung ein treten, etwa in folgender Art: Das Entnehmen des Filmes von dem in- nern Rand der Filmrolle 9 geschieht mit einem gewissen Widerstand. Dieser Wider stand bedingt einen Zug gegen den Film, der dem zur Antriebstrommel 2 hinlaufenden Teil eine gewisse Spannung verleiht. Eine ähnliche Bandbremswirkung tritt. an der An triebstrommel selbst ein. Da immer vom In nern der Rolle der Film entnommen wird und auf das Äussere wieder aufgebracht wird, hat die Filmrolle die Tendenz, ihren äussern Durchmesser stetig zu vergrössern.
Der von der Antriebstrommel zurücklaufende Teil des Filmes soll nun die Wirkung haben, die Filmrolle auf dem Filmrollenträger durch einen zurückhaltenden Zug von aussen nach innen zu komprimieren und dichter zu sammen zu bringen, damit der äussere Durch messer der Filmrolle immer gleich bleibt. Dieser die Filmrolle komprimierende Zug be dingt nun eine an der Ablaufstelle der An triebstrommel 2 angreifende Kraft, die wie der nach dem Prinzip der Bandbremse einen grösseren Zug an dem auflaufenden Teil 12 des Filmbandes zur Folge hat. Das von der Filmrolle ablaufende Band ist also viel stär ker gespannt als das auflaufende Band.
Da bei ist das ablaufende Band also einem den Filmrollenträger antreibenden Zug, das auf laufende Band einem den Filmrollenträger verzögernden Zug ausgesetzt. Da beim wei teren Abrollen des Filmes an der Stelle, wo das Band 12 sich vom innern Rand der Film rolle ablöst, die Tendenz besteht, dass sich das ablaufende Band zwischen dem innern Rand und der Basis des Kernes einklemmt, und durch dieses Einklemmen sofort der Filmlauf gestört wird, ist zwischen der Basis des Kernes 6 und dem innern Rand der Filmrolle 9 ein Zwischenraum geschaffen worden, derart, dass der innere Rand der Filmrolle 9 an einen Ansatz 13 anstösst,
über den das ablaufende Filmband nur mit einer gewissen Kraftwirkung hinausgehoben wer- den kann. Dieser hemmende Absatz 13 kann in verschiedener Weise ausgebildet sein, z. B. in Form eines zylindrischen, scharfen Ab satzes, der jedoch auch beispielsweise durch gewölbte Übergänge ausgerundet werden kann oder aber auch konisch ausgebildet sein kann.
Eine weitere Schwierigkeit, die hierbei auftreten kann, besteht darin, dass wegen der Ungleichmässigkeit des Filmmaterials ein zelne Umläufe des Filmes innerhalb der Filmrolle in unregelmässiger Weise auf- und niedersteigen. Sobald nun ein derart auf steigender Teil in die Nähe des innern Ran des der Filmrolle kommt, macht sich eine Störung bemerkbar, die ebenfalls zu einem Einklemmen des Filmbandes führt.
Es sind daher Massnahmen vorgesehen, um dieses Hochsteigen zu verhindern. Dies kann einmal dadurch erreicht werden, dass die Trägerplatte 5, auf welcher die Film rolle 9 aufliegt, nicht eben, sondern konisch ausgebildet wird. Durch diese konische Trä gerplatte wird der Film gezwungen, beim Hinlaufen vom äussern Umfang nach dem innern Rand zu, entsprechend der Steigung des Konus, aufzusteigen. Durch dieses künst lich hervorgerufene Aufsteigen wird das zu fällige Aufsteigen verhindert.
Die konische Ausbildung der Trägerplatte 5 hat ferner den Vorteil, dass trotz der Schiefstelhmg der Drehachse '3 des Filmrollenträgers das Ge wicht der Filmrolle nicht zu stark einseitig auf dieser Trägerplatte nach unten hängt und sich dadurch am hochstehenden Teil des hemmenden Absatzes 13 der innere Rand der Filmrolle an den Absatz zu sehr anlegt.
Eine weitere Massnahme zur Verhinderung des Aufsteigens besteht noch darin, dass minde stens ein Teil der freien Oberfläche der Filmrolle 9 abgedeckt wird, beispielsweise durch einen Führungsstab oder durch eine Führungsscheibe, die zum Beispiel durch ihr Eigengewicht auf denn Rand des Filmes aufliegt und ein Aufsteigen des Filmes in direkter Weise verhindert. Unter allen Um ständen muss die Führung jedoch den Kern und die Stelle, an welcher das Filmband 12 von dem Filmrollenträger abläuft, freilassen. In Fig. 3 ist eine derartige Führungsscheibe 14 dargestellt.
Sie kann entweder eben oder der Form der Trägerplatte angepasst, das heisst kegelmantelförmig sein.
Die Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten über das Arbeiten der Führungsscheibe 14. Die Fig. 4 zeigt eine Aufsicht, wobei der Einfachheit halber die Projektion der Film rolle und des Filmrollenträgers kreisförmig, statt elliptisch gezeichnet sind. Fig. 5 zeigt einen teilweisen Schnitt der Anordnung.
Wie sofort ersichtlich ist, lagert sich die Filmführungsscheibe 14 durch die Schief stellung des Trägers derart, dass sie nicht konzentrisch mit der Filmrolle zu liegen kommt. Zweckmässig wird daher, wie es in Fig. 5 dargestellt ist, der innere und äussere Durchmesser dieser Scheibe derart gewählt, dass auch beim Schiefliegen der äussere Rand der Scheibe 14 ungefähr mit dem äussern Rand der Filmrolle 9, da wo sie ihre.tiefste Stelle hat, zusammenfällt. Der innere Rand der Scheibe 14 muss dabei da, wo sich der Film vom gern 6 löst, so weit von diesem entfernt sein, dass sie den Filmlauf nicht stört.
Durch diese Filmführungsscheibe 14 kann gleichzeitig bei einer entsprechenden Ausbil dung des Kernes 6 erreicht werden, dass die Filmrolle 9 auch im Ruhezustand, das heisst wenn sie nicht in Betrieb ist, nicht unbefugt von der Trägerplatte entfernt werden kann. Dies ist in der Fig. 5 zum Beispiel dadurch dargestellt, dass auf den Kern 6 eine Deck platte 15 aufgesetzt wird, deren äusserer Durchmesser grösser ist als der innere Durch messer der Scheibe 14.
Die innere Randung der Scheibe 14 wird, da sie teilweise mit dem Film in Berührung kommt, zweckmässig so ausgebildet, dass sie den Film nicht verletzen kann, z. B. können entweder die Kanten der Scheibe abgerundet werden oder aber die innere Randung der Scheibe kann mit irgend einem weichen Material, Gummi usw. versehen werden.
Werden gern 6, Absatz 13 (Hemmung) und Trägerplatte @ so ausgeführt, daass sie fest miteinander verbunden sind, so ist es vorteilhaft, sie aus einem Stück herzustellen. beispielsweise aus Metall oder Kunstharz zu pressen oder zu drehen usw.
Fig. 5 zeigt gleichzeitig den Laufteller 24 für das Aufsetzen des Filmrollenträgers. Er besteht aus dem eigentlichen Teller 24. einem Zapfen 25, in dessen Inneren auf der Achse 3 ein Kugellager 2 7 mit zwei Reihen von Kugeln eingesetzt ist. Auf dem Zapfen 25 -wird der Filmrollenträger mit seinem Zapfenlager 28 aufgesetzt. Das Zapfenlager wirkt hierbei ähnlich wie die Zentrierung durch das Loch bei einer Grammophonplatte.
Es ist zweckmässig, den Radius des Ker nes 6 plus den Radius des äussern Randes der Filmrolle 9 auf dem Filmrollenträger gleich dem Durchmesser der Antriebstrom mel 2 zu wählen, damit der zur Antriebs trommel hinlaufende Film 12 und der zu rücklaufende Film 10 parallel zueinander liegen.
Ein Ausführungsbeispiel des Filmrollen trägers hat zum Beispiel folgende Masse: Radius des Kernes ca. 3 cm, Radius des äussern Randes der Filmrolle 6 bis 7 cm, bei ca. 50 m Film, Radius des Absatzes ca. 4 cm, während der Durchmesser der Antriebstrom mel etwa 9 cm beträgt. Der Durchmesser der Trägerplatte beträgt etwa 14 cm, die Höhe des Absatzes ca. 2 bis 3 mm, der Zwischen raum zwischen dem Absatz und der Basis des Kernes etwa 2 bis 3 mm und die Höhe des Kernes über der Trägerplatte 30 bis 35 mm.
An Stelle die Deckplatte 15 auf den Kern aufzusetzen, ist es jedoch auch mög lich, dem Kern eine Form zu geben, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist und die Führungs scheibe 14 mit einem radialen Schnitt zu versehen, so dass ein Einschieben an der dünnsten Stelle des Kernes ermöglicht ist.
In den Fig. 3 und 6 ist mit 16 ein Deckel bezeichnet, der zum Abschliessen des Film rollenträgers beim Weglegen des Filmes dient. Sowohl Trägerplatte, Kern und Dek- kel können beispielsweise auch aus Pressmate- rial, z, B. Kunstharz, hergestellt werden. Der Filmrollenträger mit Filmrolle, Deckel und Filmführungsscheibe können als Ganzes eine als verkäufliche Einheit ausgebildete Kas sette bilden. Der Deckel hat eine dem Film rollenträger angepasste Form.
In dem Dek- kel befindet sich ein Loch 20. Der Zweck dieser Ausbildung ist folgender: Der Deckel 16 greift mit dem Rand 17 über den äussern Rand der Trägerplatte 5 hinüber und wird an dieser Stelle zum Beispiel durch einige am Umfang der Platte eingelassene und durch Federn nach aussen gepresste Kugeln 18 festgehalten. Diese Kugeln 18 schnappen in eine Rille 17 am Rand des Deckels ein. Auf dem Deckel 16 ist nun ein turmartiger Aufsatz 19 vorgesehen, in dessen Abschluss teil oben ein Loch 20 verbleibt., die auf dem Kern bezw. auf der Deckplatte 15, welche auf dem Kern aufgesetzt ist, anliegt.
Hier durch ist es möglich, mittels eines einfachen Handgriffes die geschlossene Kassette zu nächst auf den Laufteller 24 aufzusetzen und dann den Deckel 16 von dem Filmrollen träger wegzunehmen, indem er lediglich, bei spielsweise mit Daumen, Mittel- und Ring finger der einen Hand an dem turmartigen Aufsatz 19 angefasst wird und durch einen Druck des Zeigefingers auf die Oberfläche des Kernes bezw. der Trägerdeckplatte durch das Loch 20 hindurch abgehoben werden kann.
Für den Fall, dass eine sehr grosse Film menge in Umlauf gebracht werden soll, ist es zweckmässig, die Reibungsverluste inner halb der Kassette selbst zu vermindern. Diese Verluste rühren einesteils davon her, dass aufeinanderfolgende Umläufe des auf gerollten Filmes gegeneinander eine Reibung an der flachen Filmseite aufweisen. Eine zweite Ursache besteht darin, dass der Film eine Relativbewegung zur Trägerplatte hat. Die Reibungsverluste der zweiten Art lassen sich bis zu einem gewissen Grad durch be sondere Massnahmen vermindern.
Eine Stelle hauptsächlichster Reibung ist diejenige zwischen dem innern Rand der Filmrolle und dem Absatz 13. Der Absatz, der im allgemeinen einen grösseren Durch- messer hat als der kleinste Durchmesser des Kernes, an welchem die hauptsächlichste Kraftübertragung des steigenden Filmteils 11 stattfindet, hat infolge davon eine grössere Umfangsgeschwindigkeit als die engste Stelle des Kernes. Man wird daher dafür sorgen, dass die Winkelgeschwindigkeit der Trägerplatte von der des Kernes verschieden ist, z.
B. da durch, dass man für einen derartigen relativen Unterschied der Umdrehungsgeschwindigkei ten den Einbau einer Zahnradübersetzung so vorsieht, dass auf dem Durchmesser des Ab satzes, wo der Film vom innern Rand der Filmrolle abgelöst wird, genau dieselbe Um laufsgeschwindigkeit besteht wie an der eng sten Stelle des Kernes, an welcher der die Film kassette antreibende Zug angreift.
Um nun auch die Reibung der Filmrolle gegenüber der Trägerplatte zu vermindern, kann man auch beim endlosen Transport einer grossen Film menge die Trägerplatte in eine grosse An zahl von Kreisringen unterteilen, die relativ zueinander drehbar sein können oder durch geeignete Zahnradübertragung derart mit einander gekuppelt sind, dass jeder Ring mit derselben Umfangsgeschwindigkeit sich dreht.
Die Fig. 7 zeigt einen solchen Filmrol- lenträger, bei dem 6 wieder den Kern des Filmrollenträgers bedeutet und 5 die Träger platte, die aus lauter einzelnen konzentri schen Ringen 22 zusammengesetzt ist. Diese Ringe 22 können beispielsweise dadurch, dass zwischen ihnen Kugeln 23 laufen, ge geneinander verdrehbar gemacht werden. Das Gerät kann noch mit einer neben der Filmantriebstrommel gelegenen und mit ihr zusammenlaufenden Filmandruckrolle ver sehen sein.
Im folgenden soll nun anhand der Fig. 8 bis 13 das eine Ausführungsbeispiel der Er findung in Form eines Wiedergabegerätes mit endlosem Tonfilm mit mehreren Ton spuren nebst mehreren Detailvarianten er läutert werden. Durch die oben beschrie bene Filmtransporteinrichtung kann bei einem solchen Gerät eine möglichst einfache Bedienung in besonders einfacher Weise da- durch ermöglicht werden, dass die Ahtast- optik etwa an der Stelle 30 in Fig. 4 an geordnet wird, das heisst sie befindet sich (um eine gute Führung bezw. Tonwieder gabe zu erreichen) in der Nähe der Film antriebstrommel.
'Der Film wird jedoch völ lig frei durch sie hindurchgeführt und ist auf dem Teil 12 ziemlich straff gespannt. Durch diese Anordnung werden alle Schwie rigkeiten, die sonst beispielsweise durch Verschmutzung der Filmbahn eintreten kön nen, alle Beschädigungen des Filmes und alle Reibungsverluste, die an der Filmbahn auftreten können, vermieden.
Da weiterhin eine Beschädigung irgend welcher Teile der Optik vermieden werden soll, wird diese zweckmässig so ausgebildet, dass sie eine Einheit bildet, die gegen Staub und Verschmutzung geschützt ist und die keine beweglichen Teile oberhalb der Appa- ratgrundplatte aufweist.
Eine erste Variante der Abtastoptik ist in Fig. 8 gezeigt. Hierbei bedeutet 31 die Lichtquelle, 32 einen Hohlspiegel, 33 einen Kondensor, 12 den Film, 34 eine Linse, 35 eine Tonspurblende mit einem oder mehreren spiralförmigen Ausschnitten, 36 den Ton selektionsspalt und 37 die Photozelle. Die Teile 34 bis 37 sind in einem staubdicht abgeschlossenen Gehäuse untergebracht und derart in die Apparatgrundplatte 38 einge lassen, dass sie der Gefahr einer Beschädi- dung nicht ausgesetzt sind.
Die Teile 31 bis 33 können ebenfalls zu einer staubdicht abgeschlossenen Einheit zusammengefasst werden, wobei zweckmässig auf die Abfuhr der durch die Tonlampe entwickelten Wärme geachtet wird. Der Antrieb der Tonspur blende 35 kann durch eine Rutschkupplung erfolgen,- die vom Filmantriebsmotor ange trieben wird.
Eine andere Variante der Abtastoptik ist in Fig. 9 gezeigt. Hierbei bedeutet 31 wie derum die Lichtquelle, 32 wiederum einen Hohlspiegel, 33 einen Kondensor, 12 den Film, 34 eine Linse, 39 die Tonspurblende, 36 den Tonselektionsspalt und 37 wiederum die Photozelle.
Linse, Tonspurblende, Ton- selektionsspalt und Photozelle sind in einem staubdicht abgeschlossenen Gehäuse unter gebracht, das an einem langen Hebel 40 schwenkbar befestigt ist und dessen Höhe in bezug zum Film, das heisst also seine Lage zu den verschiedenen Tonspuren durch eine Nockenscheibe 41 verändert werden kann. Soll bei der Abtastung von einer Tonspur auf die nächste übergegangen werden, so ist es lediglich nötig, durch einen Steuermecha nismus die Nockenscheibe 41 um einen ge wissen Betrag weiter zu drehen.
Fig. 10 und 11 zeigen eine weitere Va riante der Tonsteuerungseinrichtung, und zwar zeigt die Fig. 10 eine Seitenansicht und die Fig. 11 eine perspektivische Ansicht.
Hier wird ebenfalls, wie bei den voraus gehenden Beispielen, die Abtastung selbst auch in der Nähe der Antriebstrommel ohne jegliche zusätzliche Filmführungsmittel vor genommen, jedoch der Abtastlichtstrahl nach Durchsetzen des Filmbandes durch irgend eine, das Licht reflektierende Vorrichtung rechtwinklig nach unten abgelenkt.
31 ist wiederum die Lichtquelle, 32 ein Hohlspie gel, 33 ein Kondensor, 12 der Film, 42 die Lichtablenkungsvorrichtung, die aus einem zweimal reflektierenden Prisma besteht, 35 die Tonspurblende mit spiralförmigem Aus schnitt 35a, 36 den Tonselektionsspalt und 37 die Photozelle. 2 ist die Antriebstrom mel des Filmes, die beispielsweise durch einen Schneckentrieb 43 angetrieben wird.
Bei einer derartigen Ausführungsform ist der Antrieb der Tonspurblende, der auch in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 mit tels einer Rutschkupplung geschehen kann, insofern besonders einfach, als die Film antriebstrommel, die Rutschkupplung und die Tonspurblende sämtlich auf einer ein zigen Achse angeordnet sind, sich also jeg liche weitere Kraftübertragungsmittel zwi schen Filmantriebstrommel und Tonspur blende erübrigen. Der Schutz gegen Ver- staubung oder Beschädigung ist hier eben falls vorhanden.
Uni bei derartigen Filmgrammophonen eine grösstmögliche Ausnutzung der vorhan- denen Vilmbreite sicherzustellen, gleichzei tig aber die Weiterschaltung des Lichtstrahls von einer Tonspur auf die nächste in an sich bekannter Weise durch eine Einkerbung am Filmrand vornehmen zu können, ist die Ein kerbung 46 am Rande des Filmes neben das Ende der letzten Tonspur 45 und den Über- gangsstellen44 der Tonspuren aufeinander und in Richtung des Abta.stlichtstrahls gegenüber der Einkerbung gelegt. In Fig. 1'2 ist dies schematisch dargestellt.
Anschliessend an das Ende 45 folgt die Einkerbung 46 am Rande des Filmes, und es ist aus der Figur ohne weiteres zii ersehen, dass zwischen der Ein kerbung 46 und den Übergangsstellen 44 keine Tonspur mehr vorhanden ist. Der ver hältnismässig kleine Verlust an Aufzeich nungslänge auf dein Film ist unbedeutend gegenüber den Nachteilen, die eine Anbrin- gung der Einkerbung an anderer Stelle mit sich bringen würde; denn die Einkerbung braucht annähernd einen solchen Betrag an Breite wie mindestens eine Tonspurreihe selbst. Bei einer andersartigen Ausführung würde also eine volle Tonspurlänge verloren gellen.
Da nun die Abtastung zweckmässig kurz vor der Antriebstrommel stattfinden soll, da ausserdem der Film während der Ab tastung sehr ruhig laufen soll, und da wei terhin die Umschaltung durch einen Fühl- hebel, der in die Einkerbung am Film ein greift, immerhin einen kleinen Ruck am Film selbst hervorrufen kann, kann es oft mals zweckmässig sein, die Abtasteinrichtung und die Einkerbung bezw. die Fortschalt- einrichtung am Film auf entgegengesetzten Seiten der Filmantriebstrommel anzuordnen.
Dies bringt neben der Gewährleistung einer störungsfreien Abtastung ausserdem noch den Vorteil mit sich, dass der Film, da wo er in vertikaler Richtung am meisten bean sprucht wird, nämlich beim Angreifen des Fortschalthebels, an der Einkerbung 46 in vertikaler Richtung eine ausserordentlich gute Führung durch die Filmantriebstrom- mel hat.
Endlose Filme mit mehreren Tonspur reihen werden durchschnittlich immer jeweils so oft umgerollt, wie Tonspurreihen auf dem Film vorhanden sind. Da anderseits der Grad der Abnutzung eines Filmes von der Zahl der Durchläufe durch die Apparatur abhängt, ist es zweckmässig, die Filmbreite nicht grösser zu wählen als etwa im Höchst falle 20 Tonspurbreiten. Man kann zweck mässig einen Film verwenden, dessen Breite nicht kleiner ist als 3 mm, z. B. gleich der Hälfte eines Schmalfilmes mit beispielsweise 4 bis 10 Tonspuren, je nachdem wie die Ap paratur eingerichtet ist.
Da im allgemeinen beim Übergang von der letzten auf die erste Spur der Film mit der Kassette aus dem Gerät herausgenommen wird und wieder neu eingesetzt wird, wobei notwendigerweise- ein Wiederinbetriebsetzen einer gewissen Filmstrecke für den Anlauf verloren geht, empfiehlt es sich, zwischen dem Anfang der ersten Tonspur und dem Ende der letzten n-ten Tonspur eine längere Zwischenstrecke, beispielsweise 5 bis 10 cm Film, frei zu lassen.
Es kann auch mehr als nur eine Länge von beispielsweise 5 bis 10 cm freigelassen werden, nämlich bei spielsweise etwa so viel, dass nach Ablauf der letzten Tonspur die Tonspurblende oder Tonspurauswahlvorrichtung auf eine (n + 1)-te leere Spur gerückt wird und vor Inbetriebnahme der ersten Spur eine nullte, ebenfalls nicht beschriftete Spur vorhanden ist. Bei Inbetriebsetzung lässt man die Ton spurauswahlvorrichtung zunächst nur auf der nullten Spur laufen und die Vorrichtung rückt dann. selbsttätig von dieser nullten Spur beim- Vorbeigehen an der Markierung im Film auf die erste Tonspur über.
Nach Ablauf der n-ten Spur wird wiederum bei der den Übergang auslösenden Markierung auf dem Film die Tonspurauswahlvorrich- tung auf die (n + 1) -te leere - Spur ver schoben. Statt des Verschiebens auf die (n + 1)-te leere Spur kann die Tonspuraus- wahlvorrichtung auch auf die nullte Spur zurückverlegt werden, so dass die nullte Spur als die einzige Bereitschaftsstellung des Ge rätes erscheint.
Statt auf dem Film eine nullte bezw. eine nullte und eine (n -@ 1)-te Spur vdrzti- sehen, womit immer ein Mehraufwand und Verlust an Filmmaterial verbunden ist, kann die Einrichtung auch derart getroffen wer den, dass der Übergang von der n-ten auf die erste Spur nicht direkt erfolgt,
sondern über eine Stellung der Tonspurblende, bei welcher das gesamte Licht vom Film abgeblendet ist oder vollkommen ausserhalb der Filmfläche herausgerückt ist. Eine solche Tonspur blende zeigt die beiliegende Fig. 13. 48 ist eine als Tonspurblende ausgebildete und vor dem Selektionsspalt angeordnete Kreis scheibe. Diese Kreisscheibe 48 ist um die Achse 49 drehbar.
In ihr sind beispielsweise zwei als eigentliche Blenden dienende Spiral- schlitze 50 eingeschnitten. Ein Halbkreis der Scheibe ist in beispielsweise sieben glei che Sektoren <I>a</I> bis<I>g</I> eingeteilt, wobei über sechs dieser Sektoren die spiralenförmig ge führte Tonspurblende sich erstreckt, wäh rend der siebente Sektor eine- derartige Durchbrechung nicht zeigt. Ist beispiels weise a der Sektor, welcher der ersten Ton spur entspricht und f der Sektor, welcher der letzten Tonspur entspricht, so erkennt man, dass bei Drehungen der Scheibe in der Pfeilrichtung der Reihe nach die Tonspuren 1, 2, 3... freigegeben werden.
Mit dem Überschalten auf g aber wird der Selektions- spalt durch den siebenten vollen Sektor g vollkommen abgedeckt und also nicht be lichtet. Auf diesem letzten vollen Sektor g steht die Tonsteuervorrichtung beim Wech seln der Kassette und im Anlauf. Die Über schaltung von diesem letzten auf den ersten Sektor der zweiten Halbkreisfläche erfolgt durch die Markierung am Film selbsttätig, damit auch der richtige Einsatz der Ton aufzeichnung. Dieser volle Sektor hat ausser dem die Eigenschaft, die mechanische Sta bilität der vorliegenden Tonspurblende zu vergrössern.
In Fig. 14 und den folgenden ist das andere Ausführungsbeispiel der Erfindung als ein Bildtonfilmwiedergabegerät darge stellt. Der Film wird hierbei von einer als Zackenrolle 52 ausgebildeten Filmantriebs- trommel über die Gleitbahn 53, welche das Bildfenster 54 enthält, weggezogen, und zwar vermöge der Umlenkrolle 55, wobei er über den Kern 56 von der in der Kassette 57 gelagerten Filmrolle 58 abläuft.
Konden- sor und Lampe sind entweder in dem Raum 59 anzuordnen oder aber, wie es beispiels weise in der Fig. 15 dargestellt ist, seitlich von der Filmführungsbahn. Dabei wird der Lichtstrahl durch ein Prisma 60 rechtwink lig umgebogen. Die Anordnung kann so ge wählt werden, dass beim Auf- und Ablauf des Filmbandes dasselbe möglichst in einer Ebene verläuft. Dies wird dadurch erreicht, dass der Drehachse der Filmkassette eine derartige Neigung gegeben wird, dass sie windschief zur Achse der Filmantriebstrom- mel steht.
In der Fig. 16 ist durch x-x die Richtung der Platte 61 angedeutet, die die Filmantriebsmittel sowie die Optik trägt. Die stark konische Ausbildung der Träger platte, welche die Filmrolle trägt, hat hier bei den Vorteil, dass die Filmrolle verhindert. wird, sich am Kern 56 bezw. des dort vor gesehenen Absatzes anzulehnen und das sich innen ablösende Filmband einzuklemmen.
Bei einer Anordnung mit optischem Aus gleich wird zwischen Bildfenster 54 und Projektionsobjektiv 62 ein im vorliegenden Fall beispielsweise zwölfseitiges Glasprisma 63 für die Bewirkung des optischen Ausglei ches dazwischen geschaltet. Falls die An- triebstrommel 52 dieselbe Zackenzahl besitzt wie das Prisma 63 Seiten hat, so hat die Antriebstrommel und das Prisma bei einem Film, bei dem jedem Bild je ein Loch der Lochreihe entspricht, mit der gleichen Um drehungsgeschwindigkeit zu rotieren, und zwar bei 24 Bildern pro Sekunde mit zwei Umdrehungen pro Sekunde.
Eine einfache Ausführung dieses Antriebes besteht darin, dass sowohl auf der Achse von 52 wie auf der Achse von 63 zwei gleich grosse Schnek- kenräder angeordnet sind, die in ein- und dieselbe Schnecke von entgegengesetzten Sei ten der Motorwelle eingreifen. In Fig. 17 ist diese Anordnung dargestellt. 64 ist beispiels weise das Schneckenrad des Prismas, wäh- rend 65 das mit der Antriebstrommel gekup- pelte Schneckenrad darstellt. 66 ist die auf der Motorwelle 67 befindliche Schnecke.
Soll das Gerät für Filme verwendet werden, bei denen der zum Bild gehörige Ton nicht un mittelbar neben dem Bild liegt, so ist die Tonoptik beispielsweise so anzuordnen, wie es in Fig. 14 durch die Teile 68, 69 angedeu tet ist. Es kann hierbei von Vorteil sein, die Anordnung mittels geeigneter optischer Mit tel so zu treffen, dass für die Bilddurchleuch tung und Tonsteuerung ein und dieselbe Lichtquelle verwendet wird.
Durch diese Ausbildung der Filmfüh rung bezw. der Anordnung des optischen Ausgleiches ist jedoch auch die Möglichkeit gegeben, die Abtaststelle für den Tonstrei fen direkt neben den dazugehörigen Bild streifen zu legen. Diese Anordnung ist in mehrfacher Hinsicht von wesentlichem Vor teil. Bekanntlich werden Amateuraufnah men sehr oft aus einzelnen kurzen Stücken zusammengeklebt. Hierbei macht. das Zusam menkleben oft insofern Schwierigkeiten, als bei den bisher verwendeten Anordnungen Bild und Ton z. B. um 19 Bilder versetzt sind und der Bildschnitt an einer ganz an dern Stelle des Filmbandes liegt als der Ton schnitt.
Ausserdem wird aber auch gleichzei tig durch diese Anordnung von Bild und Ton die Möglichkeit gegeben, den Bildstrei fen und den Tonstreifen bei der Wiedergabe durch ein und denselben Kondensor auszu leuchten. Hierbei ist es vorteilhaft, in das Tonfenster eine möglichst dünne Glasplatte. die auf der im Film abgekehrten Seite schwach versilbert ist, anzuordnen. Hinter dem Spalt kann dann unmittelbar eine Sperr schichtphotozelle zur Umsetzung der Licht schwankungen angeordnet werden.