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Vorrichtung zum Ausgleich von Filmschrumpfungen beim Kopieren von
Tonfilmen -- Zusatz zum Patent 698,398
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Ausgleich von Filmschrumpfungen beim Kopieren von Tonfilmen. Sie stellt eine
Weiterbildung der in Patent 69.8 398 behandelten Vorrichtung dar, und zwar der dort
angegebenen Schrump.fungsausgleichsvorrichtung.
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Die im Hauptpatent angegebene Schrumpfungsausgleichsvorrichtung besteht
darin, daß die Größe der zwischen gemeinsamer Zackenrolle für den Hin= und Rücktransport
und der Belichtungstrommel entstehenden Filmschleife als Maßstab für die Änderung
der Krümmung .des Filmstreifens, an der Belichtungsstelle dient.
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Die erfindungsgemäße Weiterbildung hetrifft eine solche Ausgestaltung
der Vorrichtung, daß ein Filmstreifen bei Veränderung der Form seiner Einlaufschleife
durch. diese Formänderung eine Änderung seiner Krümmung an der Belichtungsstelle
erfährt und daß gleichzeitig auf der Seite der Auslaufschleife eine im gleichen
Sinne wirkende Änderung der. Filmkrümmung hervorgerufen wird. Der Film wird zu diesem
Zweck beispielsweise über Röllchen geführt, die leicht drehbar auf zwei gleichfalls
drehbar angeordneten, - nebeneinanderliegenden und gegenläufig miteinander gekuppelten
Scheiben gelagert sind. Je nach der Lage der Rölichen, d. h. also entsprechend der
Drehung der Scheiben, wird der Film an die Belichtungsstelle in größerem oder kleinerem
Krümmungsbogen geführt. Infolge seiner Elastizität wird der Filmentsprechend dem
Krümmungsbogen an seiner äußeren Oberfläche gedehnt. Bei kleinerem Krümmungsradius
wird daher auf der" glatten Belichtungstrommeleine größere Filmlänge in derselben
Zeit ablaufen als bei größerem Krümmungsradius. Auf diese Weise kann durch Änderung
der Krümmung des Filmstreifens. an der Belichtungstrommel-,ein selbsttätiger Ausgleich
der Filmschrumpfung bei der Kopie erreicht werden. Sowohl die Scheiben als- auch
die Röllchen müssen so leicht drehbar gelagert sein, daß die Elastizität der Filmschleife
als' Rückstellkraft ausreicht. Zweckmäßig werden daher Kugellager oder Spitzenlager
vorgesehen.
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Vorteilhaft wird die gesamte Ausgleichsvorrichtung, bestehend aus
den Führungsröllchen mit zugehörigen Tragscheiben, der Rolle an
der
Steuerstelle, sowie die Beleuchtungsvorrichtung oder ein Teil davon auf einer gemeinsamen,
federnd schwenkbaren Platte angeordnet.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
dargestellt, und es bedeuten: Albb. i schematischer Aufril.') der Kopiereinrichtung
mit den Vorrichtungen zum Schrumpfungsausgleich, Abb. 2 Teilquerschnitt der Vorrichtung
nach Abb. i entsprechend der SchnittlinieA-A, Abb.3 schematischer Querschnitt der
Kopiervorrichtung zur Darstellung der Anordnung beim optischen Kopieren, Abb.4 schematischer
Querschnitt der Kopiervorrichtung zur Darstellung der Anordnung beim elektrooptischen
Kopieren.
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Die dargestellte Kopiereinrichtung gestattet das optische, elektrooptische
und Kontaktkopieren von Tonfilmen, und zwar auch von beliebigen Formaten auf unterschiedliche
Formate.
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Die linke Seite der Abb. i zeigt die Kontaktkopie von Schmalfilm auf
Schmalfilm, die rechte Seite die Kontaktkopie von Breitfilm auf Breitfilm. Entsprechend
sind die Anordnungen für das optische und elektrooptische Kopieren von Schmal- auf
Breitfilm und umgekehrt. Diese Anordnungen sind aus Abb.3 und ,l ersichtlich. Die
beiden Fälle der Abb. i sind gewählt, um zu erläutern, daß der Schrumpfungsausgleich
an beliebigen Belichtungsstellen und bei beliebigen Kopierverfahren Verwendung finden
kann. Außerdem zeigen die beiden Kopierfälle die verschiedenen Stellungen von Ausgleichsvorrichtungen
gemäß der Erfindung. Auf der Normalfilmseite erhält der Film in dem gezeichneten
Beispiel eine sehr geringe Krümmung an der Belichtungsstelle; in der links gezeichneten
Lage auf der Schmalfilmseite ist er mit maximaler Krümmung geführt.
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Die Filme laufen an der Belichtungsstelle über die beiden koaxialen,
ineinanderliegenden und mit gleicher Drehzahl angetriebenen Trommeln 1, 2, die so
bemessen sind, daß die Umfangsgeschwindigkeit der größeren Trommel der Normalfilmgeschwindigkeit,
die Umfangsgeschwindigkeit der kleineren Trommel dagegen der Schmalfilmgeschwindigkeit
entspricht.
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Bei der Kontaktkopie von Schmalfilmen laufen die beiden Filme, das
Negativ 3 und das Positiv 4. über die Zackenrolle 5 in spannungslosen Filmschleifen
6 zur Zahnrolle 7, die im Zwischenraum zwischen der großen und der kleinen Trommel
in der Höhe der Belichtungsstelle an der kleinen Trommel 2 angeordnet ist. Hinter
der Rolle 7 teilen sich die Filmbahnen. Das Negativ 3 läuft über das Schleifenstück
8, die Führungsrollen 9, 1 o, die Andruckrolle i i an der Belichtungsstelle, über
die Führungsrollen 12, 13. Das Positiv 4 wird über die federnde Spannrolle 14 zur
Führungsrolle 15, über die Belichtungstrommel 2, die Führungsrolle 16, die Spannrolle
17 geführt. Auf der Rolle 7 vereinigen sich die beiden Filme wieder und laufen über
die Zackenrolle 5 zu ihren Aufwickelspulen zurück.
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Analog dazu verlaufen die Filmbahnen bei der Kontaktkopie von Breitfilmen;
nur tritt hier an die Stelle der kleinen Trommel e, die große Trommel 1 (vgl. rechte
Seite der Abb. i). Auf der Normalfilmseite ist es nicht erforderlich, den Film aus
seiner Ebene herauszuführen und spannungslose Filmschleifen 6 vorzusehen. Die beiden
Zahnrollen 5, 7 sind durch eine einzige Zahnrolle zu ersetzen. Die Krümmung des
Films an der Belichtungsstelle wird durch die Führungsrollen 9, i o bzw.
12,13 bestimmt. Die Rolle 7 transportiert in der Zeiteinheit immer die gleiche
Perforationslochzahl, während die Rolle i i bzw. die Trommel 2 stets die gleiche
Filmlänge pro Zeiteinheit an der Belichtungsstelle vorbeibewegt. Letzteres gilt
nur für den Fall, daß der Positivfilm ungeschrumpft ist; denn da zweckmäßig die
Trommel e durch den Positivfilm selbst bewegt wird, verändert sich auch die Geschwindigkeit
der Rolle i i in Abhängigkeit von der Filmschrumpfung des Positivs. Da es aber genügt,
die Krümmung des Films in Abhängigkeit von der Schrumpfungsdifferenz der beiden
Filme zu steuern, ist mit der vorliegenden Anordnung ein sicheres Arbeiten der Apparatur
gewährleistet.
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Die Führungsrollen 9, i o bzw. 12, 13 sind auf Scheiben 18, 19 leicht
drehbar angeordnet. Die Scheiben selbst sind gleichfalls leicht drehbar, z. B. in
Kugellagern 20, gelagert. Die Ränder der Scheiben sind gezähnt; mittels dieser Verzahnung
sind die beiden Scheiben 18 und i9 miteinander gekuppelt. Wird das einlaufende Schleifenstück
8 länger, so werden die Rollen 9, l o und infolge der -Kupplung der beiden Scheiben
18, i9 auch die Rollen 12, 13 in eine solche Stellung gebracht, daß sie einen großen
Krümmungsbogen des Films an der Belichtungstrommel bewirken. Verkürzt sich die Schleife
8, so wird dadurch die Scheibe 18 mit den beiden Rollen 9, 1o und infolge der Kupplung
auch die Scheibe i9 mit den Rollen 12, 13 so gedreht, daß der Krümmungsradius der
Filmschleife an der Belichtungsstelle verringert wird. Die beiden Scheiben 18, i9
sind vorteilhaft zusammen mit der Rolle i i und der Beleuchtungsvor richtung 22
auf einer gemeinsamen Grundplatte 23 angeordnet, die zweckmäßig ausschwenkbar und
abgefedert ist. Eine ähnliche Grundplatte
23' ist auf der rechten
Seite der Abb. i zu erkennen.
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Die Beleuchtungsvorrichtung für Kontaktkopie ist durch 22 dargestellt,
und zwar sind bei der in Abb. i dargestellten gleichzeitigen Kopie von einem Schmalfilm
auf einen Schmalfilm und von einem Normalfilm auf einen Normalfilm zwei solcher
Beleuchtungsvorrichtungen nötig. Die Anordnung der Beleuchtungsvorrichtung ist auch
aus dem Teilquerschnitt der Abb. 2 zu entnehmen. In dieser Abbildung ist dargestellt,
daß die Filmführungsrollen an der Steuerstelle um die Tonstreifenbreite des Films
kürzer sind als die Transportrolle 7. Die Filmauflagestelle auf der Trommel e entspricht
gleichfalls nur der Breite des Films ohne Tonstreifen, so daß der Tonstreifen über
den Rand der Trommel 2 hinaussteht. In dem freien Raiun über den Führungsrollen
ist ein Tubus der Breleuchtungsvorrichtung gelagert, in dem das Licht der Lichtquelle
22 nach Konzentration und Umlenkung an den Film in der Höhe der Tonspur geleitet
wird.
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Aus der Abb.2 ist ferner noch die Lagerung der Rolle 7, der Scheiben
18, i g, der Röllchen 9, i o, 12, 13 sowie der Rolle i i in Kugellagern ersichtlich.
Außerdem ist noch der Antrieb der Rolle 7 mittels eines Kegelradgetriebes von der
Rolle 5 aus dargestellt. Die Rolle 7 und die ausschwenkbare Platte 23. auf der sich
die Filmführungen und die Schrumpfungsausgleichsvorrichtung befinden, sind auf einer
Platte 2q. gelagert, die außerhalb der Trommeln fest gelagert ist und in den Zwischenraum
zwischen den beiden Trommeln i und 2 hineingebogen ist. Auf dieser Grundplatte sind
auch die zusätzlichen Elemente für das optische und elektrooptische Kopieren gelagert.
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Die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung für das optische und
elektrooptische Kopieren ist in Abb. 3 und ¢ dargestellt. In dem Beispiel der Abb.3
soll von einem Normalfilm 26 auf einen Schmalfilm 3 optisch kopiert werden. Zu diesem
Zwecke wird das Licht der Beleuchtungsvorrichtung 22 nach Konzentration und Umlenkung
auf den Filmstreifen 26 geworfen. Das durch den Film hindurchtretende Strahlenbündel
wird entsprechend der auf den Film aufgezeichneten Tonspur in seiner Helligkeit
oder in seinen Abmessungen beeinflußt. Der so entstehende veränderliche. Lichtfleck
auf dem Film 26 wird mittels der korrespondierenden Optik 27, 28 auf dem Rohfilm
3 im Schmalformat entsprechend verkleinert abgebildet.
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In Abb. q. ist das Schema der Vorrichtung für die Benutzung zum elektrooptischen
Kopieren dargestellt. Eine Lichtquelle 22 entwirft einen schmalen Lichtstreifen
auf dem Filmstreifen 26, dessen Tonspur abgetastet werden soll. Das durch den Film
hindurchtretende, im Rhythmus der aufgezeichneten Tonfrequenzen veränderte Lichtstrahlenbündel
wirkt auf eine Photozelle 29 ein. Die so entstehenden, den auf dem Träger 26 aufgezeichneten
Tonfrequenzen entsprechenden Wechselströme werden nach geeigneter Verstärkung mittels
eines beliebigen Verstärkers 30 einem Lichttonaufzeichnungsgerät 31 bekannter
Bauart zugeführt. ' Mittels dieses Lichttonaufzeichnungsgerätes werden auf dem vorbeilaufenden
Rohfilm 3 den Tonfrequenzen entsprechende Belichtungen erzeugt.