DE4424688C2 - Fotografisches Rollenkopiergerät zum Kopieren von Filmstreifen - Google Patents
Fotografisches Rollenkopiergerät zum Kopieren von FilmstreifenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein fotografisches Rollenkopiergerät zum Kopieren von Filmstreifen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein entsprechendes Rollenkopiergerät ist aus der DE 34 12 693 A1 bekannt. In
der Belichtungsstation dieses Kopiergerätes ist ein Schmidt-Pechan-Prisma
vorgesehen, welches eine Bilddrehung ermöglicht.
Sogenannte Probeabzugsstreifen sollen den Fotofreunden einen Überblick über
die Bilder eines Films, deren Zuordnung zu den einzelnen Negativen und auch
über die Lage der Aufnahmezeitpunkte geben. Sie werden in der Regel im Kon
taktbelichtungsverfahren hergestellt. Dadurch wird automatisch sichergestellt,
daß die Kopien der einzelnen Bilder zueinander dieselbe räumliche Zuordnung
aufweisen wie die Negative im Filmstreifen. Durch die Kontaktbelichtung ist vor
gegeben, daß Filmbild und Kopie genau gleich groß sind und selbst bei Klein
bildfilmen des Formats 24 × 36 mit freiem Auge nicht allzu viel über den Bild
inhalt erkennen lassen. Eine geringfügige Vergrößerung um 20 oder 30% ge
genüber dem Ausgangsnegativ ist bei diesem Verfahren nicht möglich. Auch
existieren in den meisten Kopieranstalten, in denen solche Fotoaufträge bear
beitet werden, keine modernen Geräte zur Herstellung von Probeabzugsstreifen
mit der Möglichkeit zur Belichtungssteuerung, so daß die Wiedergabequalität
bezüglich Farbe und Dichte oft zu wünschen übrig läßt.
Bei einer sich anbietenden optischen Abbildung mittels der in Labors häufig vor
handenen Rollenkopiermaschinen werden die Bildkopien in ihrer Ebene jeweils
um 180° gedreht, so daß im Vorlagenstreifen einander benachbarte Bildränder
aufeinander folgender Negative in dem Probeabzugsstreifen um zwei Bildlängen
auseinander liegen. Dadurch wird dem Fotofreund die Orientierung über die
Bildfolge erheblich erschwert.
Aufgahe der Erfindung ist es deshalb, ein fotografisches Rollenkopiergerät zu
schaffen, welches die Herstellung von Probeabzugsstreifen auf optischem Wege
ohne den Nachteil der Änderung der gegenseitigen Anordnung ermöglicht.
Ein diese Aufgabe lösendes Verfahren wird durch die kennzeichnenden Merkma
le des Anspruchs 1 beschrieben. Durch die Aufbelichtung auf einen Kopierma
terialstreifen mittels eines das Bild um 180° drehenden Objektivs wird auch bei
dem in Rollenkopiermaschinen üblichen, gleichgerichteten Durchlauf von
Film- und Kopiermaterialstreifen die von Kontaktkopien her bekannte, dem Nega
tivfilm entsprechende lagegerechte Anordnung der Kopien erzielt. Alternativ kann
gemäß Anspruch 3 für diesen Zweck auch die Richtung des Papierlaufes
umgedreht werden, so daß auch mit einem einfachen Objektiv bei entgegenge
setzter Laufrichtung von Film- und Kopiermaterial in den Probeabzugsstreifen die
Bilder so aufbelichtet werden, daß im Negativ aneinander angrenzende Bildsei
ten auch in der Kopie aneinander angrenzen.
Vorrichtungen zur Durchführung dieser Verfahren ergeben sich aus den Unter
ansprüchen 2 bzw. 4.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand von Figuren ein
gehend beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Stück Filmstreifen mit drei Negativen und mit unterschiedlichen Bild
motiven,
Fig. 2 ein Schema eines optischen Kopiergerätes für die Belichtung von zwei
probeabzugsstreifen nebeneinander auf einen breiteren Kopiermaterial
streifen,
Fig. 3 eine Positivmaske für das Gerät nach Fig. 2,
Fig. 4 ein Objektiv mit Drehprisma für das Gerät nach Fig. 2 und
Fig. 5 einen Abschnitt des Kopiermaterialstreifens nach dem Entwickeln und vor
dem Trennen der zwei Probeabzugsstreifen.
Ein in Fig. 1 gezeigter Filmstreifen 1 enthält Bildfelder 1a, von denen ein mit der
Nummer 1 bezeichnetes Negativ symbolisch einen Berg, ein mit 2 bezeichnetes
Negativ ein Fahrzeug und ein mit 3 bezeichnetes Negativ ein Porträt darstellen.
Der Filmstreifen hat außerhalb der Bildfelder 1a Transportperforationslöcher 1b
und Positionierkerben 1c. Die am Bildrand beim Filmhersteller einbelichteten
Bildnummern 1d sind bei den üblichen Kleinbildfilmen des Formats 135 durch
nicht dargestellte, maschinenlesbare Nummern in Barcode ergänzt. Das be
schriebene Verfahren kann bei allen auf einem Rollenkopiergerät verarbeitbaren
Filmstreifen - also auch beim 110- und 126-Format - angewendet werden.
Die Negative 1 bis 3 grenzen so aneinander an, daß die Nummern von links nach
rechts aufsteigend angeordnet sind und jeweils der rechte Rand des Negativs mit
der niedrigeren Nummer an den linken Rand des Negativs mit der nächsthöheren
Nummer angrenzt.
Die im Kontaktkopierverfahren gewonnenen, herkömmlichen Probeabzugsstrei
fen haben genau dieselben Abmessungen und Bildaufzeichnungen wie der in
Fig. 1 gezeigte Negativstreifen, jedoch mit einer dichtemäßigen Umkehrung, wie
es zwischen Negativ und Positiv üblich ist.
In Fig. 2 ist in einer Prinzipdarstellung ein Kopiergerät gezeigt, wobei jedoch die
tragenden Elemente für Film- und Kopiermaterialführung und Objektiv fehlen. Ein
Filmstreifen - etwa gemäß Fig. 1 - ist eingefügt in einem längeren Zusammen
hang von z. B. 36 Bildern eines Films, der an seinem Ende mit dem Anfang des
nächstfolgenden Films verbunden ist und so als langes Film band durch ein Rol
lenkopiergerät hindurchgeführt wird. Zunächst durchläuft der Film 1 einen
sog. Scanner 3, eine fotoelektrische Abtasteinrichtung, in der jede Kopiervorlage
bereichsweise in den drei Farben ausgemessen wird. Diese Farbwerte jeweils
eines ganzen Films werden einer Belichtungssteuervorrichtung 4a zugeführt, die
etwa nach der Lehre der DE-PS 28 40 287 nach den Meßwerten des ganzen
Films und denen des einzelnen Negativs die Kopierlichtmengen in den drei Far
ben festlegt und entsprechende Farbfilter zwischen dem Lampenhaus und dem
Negativ 1a in den Strahlengang bewegt. Die Einzelheiten dieses Lampenhauses
und des Filteraggregats sind nicht dargestellt. Sie ergeben sich z. B. aus der ge
nannten DE-PS und könnten für den hier beschriebenen Zweck auch ganz an
ders gestaltet sein.
Das jeweils in der Kopierstation befindliche Negativ 1a wird dann durch ein Ob
jektiv 2, das anhand von Fig. 4 näher beschrieben wird, auf einen Kopiermate
rialstreifen 5 abgebildet. Für die Vorlagen zwischen dem Scanner 3 und der Ko
pierstation 4 ist eine Speicherschlaufe vorgesehen, die die Negative eines aus
gemessenen Films bis zum Beginn des Kopiervorgangs mit dessen erstem Ne
gativ aufnimmt.
Der Kopiermaterialstreifen 5 hat eine Breite, die wenigstens doppelt so groß ist
wie die gewünschte Breite des Probeabzugsstreifens. Das Objektiv 2 bzw. die
Belichtungseinrichtung ist so eingestellt, daß das Bild des jeweiligen Negativs 1a
außermittig durch eine Öffnung 6a in einer Maske 6 gemäß Fig. 3 hindurch auf
das Feld 5d des Kopiermaterialstreifens aufbelichtet wird. Die Maske deckt damit
die Bereiche vor und hinter dem Feld 5d, aber auch den gesamten nicht belichte
ten, hinten liegenden Kopiermaterialteilstreifen 5b ab. Unterhalb des Bildfeldes 5d
weist die Maske eine schlitzförmige Öffnung 6b auf, durch die in dem Feld 5e des
Kopiermaterialstreifens die auf dem Negativ vorhandene Ordnungszahl 1d aufbe
lichtet wird.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist wie folgt: Während des Kopiervorgangs
werden die Kopiervorlagen 1a in Richtung des Pfeiles F jeweils schrittweise in
das Fenster einer Kopiermaske gefördert, wobei die Positionierkerbe 1c durch
eine geeignete Einrichtung abgetastet wird, so daß die Vorlage 1a genau im Ab
bildungsbereich positioniert wird. Diese Vorlage wird in das Feld 5d für die Kopie
des Bildinhaltes projiziert, während gleichzeitig die Ordnungszahl 2 in das Feld 5e
einbelichtet wird. Die von der Belichtungssteuervorrichtung 4a gelieferten Kopier
lichtmengen sind dabei auf die Größe des belichteten Feldes ausgerichtet, d. h.
verhältnismäßig gering, so daß ein solcher Kopiervorgang in sehr kurzer Zeit ab
geschlossen ist. Dann wird durch einen geeignet angeordneten Verschluß der
Belichtungsvorgang beendet, der Film um eine Teilung in Richtung des Pfeiles F
und der Kopiermaterialstreifen um eine Bildlänge + Abstand in Richtung des
Pfeiles K transportiert. Dort wiederholt sich nun die Belichtung mit dem Negativ 3
in das nächstfolgende Feld 5d usf., bis nach einer entsprechenden Anzahl von
Kopiervorlagen und Filmstreifen die auf der linken Seite des Kopiergerätes ange
brachte, nicht dargestellte Aufwickelkassette gefüllt ist. Damit wird der Kopiervor
gang bei einer Klebestelle zwischen zwei Filmen oder schon vorher beim Ende
einer Filmrolle unterbrochen, die Aufwickelkassette von der linken Seite abge
nommen und an der rechten Seite des Kopiergerätes als neue Abwickelkassette
angesetzt.
Damit ist der ursprüngliche vordere Teil des Kopiermaterialstreifens nach innen
an das Ende der Rolle gewandert, und der Kopiermaterialtransport während des
Kopiervorgangs erfolgt wiederum in Richtung des Pfeiles K, während der Pfeil für
die Transportrichtung während des ersten Durchgangs des Kopiermaterials K′ auf
der hinteren Bahn 5b in die entgegengesetzte Richtung weist. Auf die bisher nicht
belichtete, nunmehr vordere Bahn 5a werden weitere Negative aufbelichtet, bis
der gesamte Papiervorrat aus der ursprünglichen Aufwickel-, jetzt Abwickelkas
sette entnommen ist. Mit dem Auslaufen des Endes dieses Kopiermaterialbandes
aus dem Rollenkopiergerät kann nunmehr die Kassette einer Entwicklungsma
schine zugeführt werden. Danach wird das Kopiermaterialband in die beiden
Teilstreifen längs der Linie 5c (z. B. mittels eines bekannten Rollenschneiders)
getrennt, so daß die Probeabzugsstreifen 5a bzw. 5b den jeweiligen Film rollen
zugeführt und mit diesen zusammen entweder in aufgerollter Form oder in Form
von z. B. Sechserstreifen mit den Bildern dieses Auftrags zusammengeführt und
verpackt werden können.
Bei Verwendung des üblichen Objektivs eines Rollenkopiergerätes an der Stelle
des Objektivs 2 in Fig. 2 werden die Bilder gegenüber der Lage der Negative 1a
jeweils um 180° verdreht. Bei einem Durchlauf von Film und Papier entsprechend
den gleichgerichteten Pfeilen F und K würde z. B. - ausgehend von dem Nega
tivstreifen 1 in Fig. 1 - die linke Flanke des Berges des Negativs 1 mit der Sonne
dem Rückteil des Autos gemäß Negativ 2 benachbart werden. Für die Kunden
würde damit die Erkennung des z. B. für eine Nachbestellung gewünschten Ne
gativs erschwert. Um dies zu vermeiden, wird gemäß Fig. 4 als Objektiv nicht ein
normales, Bilder um 180° drehendes Objektiv verwendet, sondern ein Objektiv
mit einem Prisma nach Schmidt-Pechan mit einer Dachkante, das das Bild um
weitere 180° dreht, so daß wieder dieselbe Lage wie im Negativ gemäß Fig. 1
erreicht wird. Dieses Prisma gemäß Schmidt-Pechan 2b ist zwischen den beiden
Objektivteilen 2a auf der Vorlagenseite und 2c auf der Kopiermaterialseite einge
baut und justiert.
Anstelle eines Prismen-Objektivs kann der Effekt der richtigen nachbarschaftli
chen Lage der durch optische Abbildung erzeugten Kopien auch durch eine Um
kehrung der Laufrichtung von Film- oder Kopiermaterialstreifen erreicht werden.
Dazu kann die Laufrichtung des Filmes 1 gemäß Pfeil F in Fig. 2 beibehalten
werden, jedoch die Laufrichtung des Kopiermaterials in die umgekehrte Richtung
des Pfeiles K in Fig. 2 gedreht werden. Auch eine Belichtung von mehreren
Streifen ist dabei möglich; sie können durch einfaches Vertauschen von Auf
wickel- und Abwickelkassette für das Kopiermaterial ein zweites Mal belichtet
werden.
Ein Hauptvorteil dieser gesamten Anordnung ist neben dem rationelleren
Entwicklungsvorgang, daß vorhandene Rollenkopiergeräte mit einer gewissen
Mindestbreite für das Kopiermaterial von z. B. 2 Zoll ohne zusätzliche Umbauten
an der Führung des Kopiermaterialbandes für diesen Zweck eingesetzt werden
können.
Claims (4)
1. Fotografisches Rollenkopiergerät zum Kopieren von Filmstreifen mit einer
Vielzahl von Kopiervorlagen, neben denen in räumlicher Zuordnung Ord
nungszahlen aufbelichtet sind, in welchem die Filmstreifen und ein Kopier
materialstreifen in gleicher Richtung durch das Gerät förderbar sind, da
durch gekennzeichnet, daß ein Objektiv vorgesehen ist, welches die
Kopiervorlagen in gleicher Orientierung wie auf dem Filmstreifen auf den
Kopiermaterialstreifen abbildet und daß zusätzlich die den Kopiervorlagen
zugeordneten Ordnungszahlen auf den Kopiermaterialstreifen aufbelichtet
werden.
2. Fotografisches Rollenkopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Objektiv ein Prisma nach Schmidt-Pechan mit Dachkante
enthält.
3. Fotografisches Rollenkopiergerät zum Kopieren von Filmstreifen mit einer
Vielzahl von Kopiervorlagen, neben denen in räumlicher Zuordnung Ord
nungszahlen aufbelichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmstrei
fen und ein Kopiermaterialstreifen in entgegengesetzter Richtung durch
das Gerät förderbar sind, so daß die Kopiervorlagen in gleicher Orientie
rung wie auf dem Filmstreifen auf den Kopiermaterialstreifen abgebildet
werden und daß zusätzlich die den Kopiervorlagen zugeordneten Ord
nungszahlen auf den Kopiermaterialstreifen aufbelichtet werden.
4. Fotografisches Rollenkopiergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Rollenkopiergerät eine außermittige Belichtungseinrichtung,
eine dieser vorgeschaltete fotoelektrische Abtasteinrichtung und eine Ein
richtung zur Umschaltung der Förderrichtung für den Kopiermaterialstreifen
aufweist.
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- 1995-07-11 JP JP7175197A patent/JPH08101463A/ja active Pending
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