Käsepackung und Verfahren zur Herstellung derselben. Die Erfindung bezieht sich auf eine Käse packung und auf ein Verfahren zur Herstel lung derselben. Erfindungsgemäss besteht diese Käsepackung aus einer Käsemasse, die vollständig von blattförmigem Material ein geschlossen isst, das einen biegsamen, am Käse festhaftenden Überzug besitzt, dessen aufein- anderliegende Teile sich in warmem, plasti schem Zustand unter Druck miteinander ver bunden haben und der die Eigenschaften einer Wachsgummimischung besitzt, die,
ge messen im Scott-Viskosimeter bei 90 C mit 50 cm' dieser Mischung, eine anfängliche Viskosität von mindestens 8000 Sekunden aufweist.
In der Zeichnung sind einige Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch das mit einem Überzug versehene blattartige Mate rial; Fig. 2 ist eine Aufsicht des neuen, mit einem Überzug versehenen blattartigen Ma terials, das die Linien zum Falten zeigt;
Fig. 3 ist eine Aufsicht des überzogenen Blattes, das zum Bedecken der Enden eines Käsestückes verwendet wird; Fig. 4 zeigt perspektivisch das Schluss- blatt in gefaltetem Zustand; Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht eines Behälters, der mit den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Blättern ausgekleidet ist;
Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht eines Käsestückes, das von den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Blättern umschlossen ist; Fig. 7 stellt eine Aufsicht eines Schluss- blaHes dar, dessen Faltlinien anders als beim. Beispiel gemäss Fig. 3 verlaufen;
Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht eines gefalteten Blattes, wie es in Fig. 7 dar gestellt ist; Fig. 9 ist eine Auf sieht des mit dem Überzug versehenen Blattes mit Einschnitten und Faltlinien versehen, das allein zum voll ständigen Einhüllen eines Käsestückes dient; Fig. 9n ist eine perspektiviselie Teilan- siclit dieses Blattes in teilweise gefaltetem Zustand;
Fig. 111 ist eine perspektivische Ansieht desselben Blattes in völlig gefaltetem Zu stand; Fig. 11 ist eine Aufsicht des mit dem Überzug versehenen Blattes, das zurecht ge schnitten ist und anders als beim Beispiel ge mäss Fig. 3 verlaufende Faltlinien aufweist; Fig. 1.2 ist eine perspektivische Teilan sicht des Blattes in teilweise gefaltetem Zu stand ; Fig. 13 ist eine perspektivische Ansicht des Blattes in völlig gefaltetem Zustand.
Pasteurisierter Käse besteht aus einer sorgfältig hergestellten Mischung von Käse sorten verschiedenen Alters, die auf Tempe- raturen zwischen 150 und<B>165'</B> F (65 bis 73 C) erhitzt worden sind und denen kleine Mengen verschiedener Emulsionsiuittel, wie Natriumphosphate, Natriumcitrat und dergl. zugesetzt sind. Dieser Käse wird erhitzt, um die Mischung zu vervollständigen, schädliche Bakterien zu töten und das Ausgiessen zu er leichtern.
Die Emulsionsmittel werden zuge setzt, um zu verhindern, dass das Käsefett sich von den kaseinartigen Bestandteilen des Käses trennt, und um auf diese Weise eine glatte, cremeartige Emulsion zu erhalten.
Bisher ist derartiger Käse in Zinnfolien auf dem Markt gewesen. Obwohl dieses Ein wickelpapier stark in Gebrauch ist, hat es eine Anzahl von Nachteilen; denn es ist teuer, es kann der Oberfläche des Käses eine schwarze Farbe geben, es ist infolge der ge ringen Reissfestigkeit schwer vom Käse in zusammenhängender Schicht abzuziehen, ohne zu zerreissen. Es lässt sich nicht sauber ab schneiden, sondern hängt sich an das Messer und zerbricht in kleine Stiiekchen. Weiterhin gehört beträchtliche Geduld und Geschick lichkeit dazu, um ein solches Blatt. vom Käse zu entfernen.
Es wurde nun gefunden, dass Papier oder anderes blattartiges Material, das mit einem oberflächlich haftenden, biegsamen, durch <B>1 )ruck</B> verklebbaren Film einer Wachs gUmmimischung oder einer andern passenden. in warmem Zustand plastischen Masse über zogen ist, ein ausgezeichnetes Einwickel inaterial für diesen pasteurisierten Käse dar stellt.
Die f'berzugsmasse kann 6 bis 30 nicht vulkanisierten hellen Kreppgummi ent halten, der in geschmolzenem l'araffinwacbs hei bestimmter Temperatur und entsprechen der Riihrdauer gelöst. ist, so dass er eine Vis kosität von mindestens 8000 Sekunden besitzt. wenn 50 cm' der Mischung in einem Vikosi- meter nach Scott bei 90 C gepriift -erden. Die bevorzugte Mischung enthält jedoch 12 bis 15 % Gummi.
Es können auch andere Arten von Gummi benutzt werden, wie Rauclischichtengummi (smoked sheet) oder Guttagummi und deren natürliche oder syn thetische Äquivalente, und zwar einzeln oder in Mischung miteinander. An Stelle von Paraffinwachs können andere natürliche oder synthetische Wachse benutzt werden, einzeln oder in Mischung miteinander, wie Bienen wachs, Walrat, Candelillawachs, Carnauba- wachs und dergl.
Wenn man eine Mischung der beschrie benen Art auf eine Papierbahn aufbringt und auf dieser fest werden lässt, so saugt sich diese nicht ein und dringt auch nicht hin durch, sondern bildet - wie gefunden wurde - eine oberflächlich festhaftende, in warmem Zustand plastische, biegsame, nicht klebrige, feuchtigkeits-, Wasser- und gas dichte Schicht 2 auf einer Papierbahn 1, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Die Masse bleibt als dünner haftender Film auf der Ober fläche des Papiers zurück. Der Film ist bieg sam und streckbar. Infolgedessen verliert das überzogene Papier beim Falten seine Wasser festigkeit nicht.
Der anhaftende Film ist, wenn er aus der erwähnten bevorzugten Masse hergestellt ist, im wesentlichen geruch- und geschmacklos und überträgt keinen Ge ruch oder unerwünschten Geschmack auf die Lebensmittel. Er wird ferner durch Schim mel nicht angegriffen.
Da der Wachsgummifilm in warmem Zu- stand plastisch ist, so können aufeinander liegende Teile desselben durch Anwendung von Wärme und Druck oder in warmem Zu stand unter Anwendung von Druck allein miteinander verbunden werden.
Zum Verpacken von pasteurisiertem Käse wird vorzugsweise ein Ries Papier (480 Bo gen zu 61 y 91 cm) von 25 Pfund (11,3 kg) Gewicht aus Sulfitzellstoff verwendet, das trocken bis zu einem Gewicht von 30 Pfund (13,6 kg) mit Wachs versehen und dann mit der Wachsgummimasse überzogen ist, wobei das überzogene Material ein Gewicht von 60 Pfund (27,2 kg) je Ries erhält.
Es wurde gefunden, dass Schimmel weniger leicht an der nicht überzogenen Oberfläche des Papiers sich ansetzt, wenn ein trockengewachstes Material verwendet wird. Es wurde auch ein 17 Pfund (7,7 kg) schweres Papier aus Sulfitzellstoff, das trocken bis zu einem Ge wicht von 20 Pfund (9,1 kg) gewachst war, und ein 20 Pfund schweres Papier aus Sulfit- zellstoff, das bis auf 25 Pfund (11,3 kg) trocken gewachst war, mit der Masse gemäss der Erfindung überzogen, aber ein schwereres Papier ist besser geeignet.
Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die Überzugsmasse gemäss der Erfindung auf irgend ein anderes passendes blattförmiges Material, wie Papier, Zelluloseblätter oder Filme, wie sie unter den Warenzeichen "Cel- lophan", Pliofilm", "Kodapak" und dergl. im Handel sind, aufgebracht werden kann.
Für die Zwecke der Verpackung pasteuri sierten Käses wird das überzogene blattför mige Material in ähnlicher Weise verwendet, wie die bisher verwendeten Metallfolien. Die Form oder der Behälter, in den der geschmol zene Käse gegossen wird, wird zunächst mit dem überzogenen blattförmigen Material aus gekleidet, so dass es dem Käse überall eine überzogene Oberfläche darbietet. Dies kann auf verschiedene Arten erreicht werden.
Fig. 2 veranschaulicht ein überzogenes Blatt, das vorgefaltet ist, so dass es eine Bodenfläche 5, Seitenflächen 4 und 6 und das einzuhüllende Käsetück übergreifende Oberteile 3 und 7 besitzt. Zum Bedecken der Enden des Käsestückes sind besondere über zogene Blätter vorgesehen, wie solche in Fig. 3 dargestellt sind.
Diese Blätter werden längs der Linien 28, 29 und 30 gefaltet, und wenn sie schliesslich, wie in Fig. 4 darge stellt, fertig gefaltet sind, so weist die ge samte innere Oberfläche eine Überzugsschicht auf. Das in Fig. 2 dargestellte Blatt und die oben erwähnten Endblätter werden in eine Holzkiste oder eine Pappschachtel eingesetzt., wie dies in Fig. 5 dargestellt ist.
Der geschmolzene pasteurisierte Käse wird auf 150-165U F<B>(65-73'</B> C) erhitzt, dann in die ausgekleidete Kiste oder Pappschachtel gegossen, worauf die über die Kiste, resp. Pappschachtel vorstehenden Klappen über den Käse gefaltet werden, wodurch eine voll ständig verschlossene Packung hergestellt wird. Die Schachteln oder Kisten werden dann noch mit einem Deckel verschlossen und um gestülpt, so dass etwa in dem Käse enthaltene Luft zum Boden der Packung steigt. Nun wird der Käse gelagert, bis er versandfertig ist.
Die Endkappen können in .das Haupt blatt eingesetzt werden, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist, oder sie können auch von aussen auf das Hauptblatt aufgesetzt werden, um einen Endverschluss zu bilden., wie er in Fig. 6 dargestellt ist.
Die Endkappen können auch in irgend einer andern passenden Weise hergestellt werden. Fig. 7 zum Beispiel veranschaulicht ein überzogenes Blatt, das längs der Linien 36 und 37 vorgefaltet und längs der Linien 37a eingeschnitten ist. Das Ganze ist - wie in Fig. 8 dargestellt - aufgebogen, so dass der fertige Endteil auf der gesamten Innen fläche einen Überzug besitzt.
Man kann auch das überzogene Blatt material so schneiden und falten, dass zum Einhüllen eines Käsestückes nur ein einziges Blatt notwendig ist, wie dies in Fig. 9 ver anschaulicht ist. Der Käse wird von' der Grundfläche 12, den Seitenwänden 11 und 13 und den überstehenden Oberteilen 10 und 14 eingeschlossen, die dadurch entstehen,. dass man das Blatt längs der Linien _A, B, C und D faltet.
Durch Falten längs der Linien U werden Endteile geschaffen. f jie Endteile sind längs der Linien 18 eingesehnitten und längs der Linien 19 und 19a gefaltet. so dass Endkappen entstehen, wie in Fig. <B>10</B> darge stellt. Gewünschtenfalls können die Teile 22 herausgeselmitten werden.
Fig. 11 veranschaulicht ein in anderer Weise zugeschnittenes und gefaltetes Blatt, das allein zum Einhüllen von Käse dient. Gemäss Fig. 1.2 ist das Blatt längs der Linien <I>A, B,</I> C'. <I>D</I> in Fig. 11 gefaltet, wodurch ein Bodenteil I 2, Seitenteile 11 und 13 und über stehende Oberteile 10 und 11 gebildet sind.
Die Endteile 20 sind längs der Linien 15 iungebogF#n und längs der Linien 411. 41. 42 und -13 zu Endkappen gefaltet, wie sie in den Fig. 1.? und 13 veranschaulicht sind.
Bei all den beschriebenen Abänderungen sind die Endkappen so angeordnet, dass den Endteilen des Käsestückes überall der Film überzug gegeniiberliegt.
Das überzogene blattförmige Material ,stellt eine sehr zweckmässige und wirtschaft liche Packung für nach neuzeitlichen Metho den hergestellten Käse dar. Die Kosten des neuen Einwickelpapiers sind verhältnismässig gering. Das neue Einwickelpapier verleiht dem Käse keine schwarze Farbe. Beim Ab schneiden eines Stückens des Käses kann das neue Einwickelpapier leicht durchgeschnitten werden, ohne dass es zerbricht und im Käse stecken bleibt. Es lässt sich leicht von dein Käse abziehen, wobei keine solche Geduld imd Ausdauer erforderlich ist, wie beim Ent fernen der bisherigen Einwickelfolien für Käse.
Wenn man ein diinnes, trockenes, ge wachstes Sulfitpapier verwendet. so ist das Einwickelpapier durchscheinend, so dass die Farbe des Käse; und irgend eine Beschädi gung, die beim Verpacken etwa vorgekom men sein könnte. leicht festgestellt werden kann.
Man kann das Blattmaterial mit irgend welchen passenden Warenzeichen bedrucken. Bei der Durchführung des neuen Verfah rens zum Einpacken von Käse entsteht eine Packung. hei der der Käse vollständig von einem Film eingeschlossen ist, dessen aufeiii- anderliegende Teile sich in warmem, plasti schem Zustand unter Druck miteinander ver bunden haben und der seinerseits aussen auf seiner ganzen Ausdehnung an einem Blatt irgend eines geeigneten Material, z. B. Pa pier, Zellulose haftet.
Die Käsemasse ist auf diese Weise voll ständig von der Luft abgeschlossen, so dass keine Schimmelpilze entstehen können. Da überdies der umhüllende Film weitgehend wasserdicht ist, geht keine wesentliche Menge der ursprünglichen Feuchtigkeit verloren. Auf der Oberfläche des Käses kann sich da her keine Rinde bilden. Die Überzugsschicht des neuen Einwickelpapiers bewirkt demnach sowohl eine luft- als auch feuchtigkeitsdichte Umhüllung für den Käse.
Das neue Einwickelpapier haftet auf der Oberfläche des Käses und verhindert das Wachstum von Schimmel. Der Film oder der Überzug ist biegsam, so dass dieser, gleichgültig, ob sich der Käse ausdehnt oder zusammenzieht, an der Oberfläche desselben festhaftet.
Die gemäss der Erfindung hergestellte Käsepackung kann mehrere Wochen gelagert -erden. ohne dass der Käse merklich aus trocknet, schlecht wird, oder seine Beschaf fenheit und seinen Wohlgeschmack verliert. Auch tritt keine Bildung von schädlicher Rinde oder nicht essbaren Teilen an der Ober fläche ein. Der so verpackte Käse besitzt ein anziehendes Aussehen, ist leicht zu hand haben, zu unterteilen und zu verkaufen. Es ist möglich, Stücke von der Grösse von 1/2 Pfund (0,23 kg) an bis zu grösseren Massen, die für Hotels und für Einzelhandelsge schäfte geeignet sind, zu verkaufen, um sie nachträglich in kleinere Stückchen zu schnei den.
Vom Gesichtspunkt der Hygiene bietet die Käsepackung gemäss der Erfindung man nigfache Vorteile, da die Verunreinigung des Käses verhindert wird, da er von dem Zeit punkt, in dem der Käse hergestellt wird, bis zu dem Zeitpunkt, in welchem er den letzten Verbraucher erreicht, dicht verschlossen und gegen alle Möglichkeiten der Verunreinigung geschützt ist.