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Verpackungsmaterial fiir Iäse.
Die Erfindung bezieht sich auf Verpackungsmaterial für Käse, auf dem sich ein biegsamer, zweckmässig in der Wärme plastischer und bei Druekgebung auf der Oberfläche haftender Film odeur überzug befindet. Dieses Verpackungsmaterial, das zur vollständigen Umschliessung der Käsemasse bestimmt ist, besteht gemäss der Erfindung aus einer homogenen Wachsgummimischung, die beim Aufbringen bzw. unmittelbar nach dem Aufbringen eine vorbestimmte und kontrollierte Viskosität von mindestens
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enthält. Das blattförmige Material kann hiebei vorteilhaft aus trocken gewachstem Sulfitpapier bestehen.
Nach neuzeitlichen Methoden hergestellter Käse ist eine sorgfältige Mischung von Käsesorten verschiedenen Alters, die auf Temperaturen zwischen 150 und 165 F (65-73 ) erhitzt worden sind und denen kleine Mengen verschiedener Emulsionsmittel, wie Natriumphosphate, Natriumcitrat u. dgl., zugesetzt sind. Dieser Käse wird erhitzt, um die Mischung zu vervollständigen, schädliche Bakterien zu töten und das Ausgiessen zu erleichtern. Die Emulsionsmittel werden zugesetzt, um zu verhindern, dass das Käsefett sieh von den mit dem Kasein verbundenen Bestandteilen des Käses trennt, und um auf diese Weise eine glatte, cremeartige Emulsion aufrechtzuerhalten.
Bisher ist derartiger Käse in Zinnfolien gehüllt auf dem Markt gewesen. Obwohl dieses Einwickelpapier stark in Gebrauch ist, hat es eine Anzahl von Nachteilen, denn es ist teuer, es kann der Oberfläche des Käses eine schwarze Farbe geben und es ist infolge der geringen Reissfestigkeit der Folie schwer vom Käse in zusammenhängender Schicht abzuziehen, ohne zu zerreissen. Es lässt sich nicht sauber abschneiden, sondern hängt sich an das Messer und zerbricht in kleine Stückchen. Weiterhin gehört beträchtliche Geduld und Geschicklichkeit dazu, um ein solches Blatt vom Käse zu entfernen.
Es wurde nun gefunden, dass Papier oder anderes blattartiges Material, das mit einem oberfliich- lich haftenden, biegsamen, druckdichten Film einer Waehsgummimischung oder einer andern passenden. in der Wärme plastischen Masse überzogen ist, ein ausgezeichnete Einwiekelmaterial für diesen neuzeitlichen Käse darstellt. Die eberzugmasse kann 6-30% nicht vulkanisierten, hellen Kreppgummi
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sprechender Rührdauer gelöst ist, so dass er eine Viskosität von mindestens 8000 Sekunden besitzt, wenn 50 cm3 der Mischung in einem Viskosimeter nach Seott bei 900 geprüft werden.
Die bevorzugte Mischung enthält jedoch 12-15% Kautschuk. Es können auch andere Arten von Kautschuk benutzt werden, wie Rauchschichtenkautsehuk (smoked sheet) oder Kautschuk und deren natürliche oder synthetische Äquivalente, u. zw. einzeln oder in Mischung miteinander. An Stelle von Paraffinwachs können andere natürliche oder synthetische Wachse benutzt werden, einzeln oder in Mischung miteinander, wie Bienenwachs, Walrat, Candelillawaehs, Carnaubawaehs u. dgl.
Wenn eine Mischung der beschriebenen Art auf ein Papiergewebe aufgebracht und auf diesem verfestigt wird, so saugt sich diese nicht ein und dringt auch nicht hindurch, sondern bildet-wie gefunden wurde-eine oberflächlich festhaftende, in der Wärme plastische, biegsame, nicht klebrige, feuchtigkeit-, wasser-und gasdichte Schicht auf einem Papiergewebe. Die Masse bleibt als dünner. haftender Film auf der Oberfläche des Papiers zurück. Der Film ist biegsam und steckbar. Infolgedessen verliert das überzogene Papier beim Kniffen seine Wasserfestigkeit nicht. Der anhaftende Film ist, wenn er aus der bevorzugten Masse hergestellt ist, im wesentlichen geruch-und geschmacklos und überträgt keinen Geruch oder unerwünschten Geschmack auf die Lebensmittel.
Er wird weiterhin durch Schimmel nicht angegriffen.
Der Wachsgummifilm ist in der Wärme plastisch und kann durch Hitze und Druck gedichtet werden. Wenn die überzogenen Flächen des blattförmigen Materials zusammengebracht werden, so können sie durch Anwendung von Druck allein oder Hitze und Druck verschlossen werden.
Zum Verpacken von neuzeitlichem Käse wird vorzugsweise ein 25 Pfund (11'3 kg) schweres Papier (480 Bogen : 24x36) aus Sulfitzellstoff verwendet, das trocken bis zu einem Gewicht von 30 Pfund (13-6 leg), auf der gleichen Grundlage gerechnet, mit Wachs versehen und dann mit der vorliegenden Waehsgummimasse überzogen ist, wobei das überzogene Material ein Gewicht von 60 Pfund (27-2 kg) je Ries erhält. Es wurde gefunden, dass Schimmel weniger leicht an der nichtüberzogenen Oberfläche des Papiers sich ansetzt, wenn ein trocken gewachstes Material verwendet wird.
Es wurde auch ein 17 Pfund (7'7 leg) schweres Papier aus Sulfitzellstoff, das trocken bis zu einem Gewicht von 20 Pfund
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Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die Überzugmasse gemäss der Erfindung auf irgendein anderes passendes blattförmiges Material, wie verschiedene Arten von Papier, Zelluloseblätter und andere Filme, wie sie unter den Warenzeichen"Cellophan","Pliofilm","Kodakpak"u. dgl. im Handel sind, aufgebracht werden kann.
Für die Zwecke der Verpackung von Käse wird das überzogene blattförmige Material in ähnlicher Weise verwendet, wie sie bisher bei Metallfolien angewendet wird.
Das überzogene blattförmige Material stellt eine sehr wirksame und wirtschaftliche Packung für neuzeitlichen Käse dar. Die Kosten des erfindungsgemässen Einwiekelpapiers sind verhältnismässig gering. Es verleiht dem Käse keine schwarze Farbe. Beim Abschneiden eines Stückchens des Käses kann das Einwickelpapier leicht durchgeschnitten werden, ohne dass es zerbricht und im Käse steckenbleibt. Es lässt sich leicht von dem Käse abziehen, wobei keine solche Geduld und Ausdauer erforderlich ist wie beim Entfernen der bisherigen Einwiekelfolien für Käse. Wenn man ein dünnes, trockenes, gewachstes Sulfitpapier verwendet, so ist das Einwiekelpapier durchscheinend, so dass die Farbe des Käses und irgendeine Schädigung, die beim Packen vorgekommen sein könnte, leicht festgestellt werden kann.
Man kann das Blattmaterial mit irgendwelchen passenden Mustern oder Warenzeichen bedrucken, um die Herkunft der Herstellung der Packung anzugeben.
Das Einpacken von Käse gemäss der Erfindung ergibt eine Käsemasse, die vollständig von dem in der Wärme plastischen, durch Druck verschliessbaren Film eingeschlossen ist, der seinerseits vollständig durch ein hieran befestigtes äusseres Einwickelpapier aus irgendeinem geeigneten blattförmigen Material bedeckt sein kann.
Die Käsemasse ist auf diese Weise vollständig von der Luft abgeschlossen, so dass keine Luft oder Schimmelpilze hiemit in Berührung kommen können. Da überdies der umhüllende Film weiterhin wasser-und feuehtigkeitsdicht ist, geht keine wesentliche Menge des ursprünglichen Feuchtigkeitgehaltes verloren. Auf der Oberfläche des Käses bilden sich daher keine Rinden oder harte Schichten.
Die Überzugsschicht des erfindungsgemässen Einwickelpapiers bewirkt demnach sowohl einen Verschluss als auch eine feuchtigkeitsdichte Umhüllung für den Käse.
Das Einwickelpapier gemäss der Erfindung haftet auf der Oberfläche des Käses und verhindert das Wachstum von Schimmel. Der Film oder der Überzug ist biegsam, so dass dieser, gleichgültig, ob sich der Käse ausdehnt oder zusammenzieht, an der Oberfläche desselben festhaftet.
Zufolge dieser Verpackung kann der Käse mehrere Wochen gelagert werden, ohne dass er merklich austrocknet, schlecht wird oder seine Beschaffenheit und seinen Wohlgeschmack verliert. Auch tritt keine Bildung von schädlicher Rinde oder nicht essbaren Teilen an der Oberfläche ein. Der so verpackte Käse besitzt ein anziehendes Aussehen, ist leicht zu handhaben, zu verteilen und zu verkaufen. Es ist möglich, Stücke von der Grösse von 1/2 Pfund (0'23 kg) an bis zu grösseren Massen zu verpacken.
Vom Gesichtspunkt der hygienischen Handhabung bietet die Verpackung gemäss der Erfindung mannigfache Vorteile, da die Verunreinigung des Käses verhindert wird, da er von dem Zeitpunkt, in dem der Käse hergestellt wird, bis zu dem Zeitpunkt, in welchem er den letzten Verbraucher erreicht, dicht verschlossen und gegen alle Möglichkeiten der Verunreinigung geschützt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Blattförmiges Verpackungsmaterial für Käse, auf dem sieh ein biegsamer, zweckmässig in der Wanne plastischer Film oder Überzug befindet, der bei Druekgebung befähigt ist, an ihm zu haften, und das zur vollständigen Umschliessung der Käsemasse bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieser an der Käsemasse anliegende Film oder Überzug aus einer homogenen Wachsgummimischung besteht, die beim Aufbringen bzw. unmittelbar nach dem Aufbringen eine vorbestimmte und kontrollierte Viskosität von mindestens 8000 Sekunden (50 ein3 gemessen im Scott-Viskosimeter bei 90 ) (16.000 centipoises) besitzt.