DE1001576B - Stopfhulle fur feuchtigkeitshaltige Lebensmittel, z B Wursthülle und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Stopfhulle fur feuchtigkeitshaltige Lebensmittel, z B Wursthülle und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Stopfhüllen für flüssigkeitshaltige Füllungen und betrifft solche
künstlichen Hüllen, die aus hydrophilen Zelluloseabkömmlingen bestehen. Gemäß der Erfindung sind
diese mit einem dünnen, nicht klebrigen und dicht anliegenden Film oder Überzug von wasserunlöslichem,
polymeren! Material versehen, der den Austritt von Feuchtigkeit aus dem gestopften Material durch die
Zellulosehülle nach ihrer Fertigstellung und vor Gebrauch verhindert und daher ein Austrocknen des Gestopften
ausschließt.
Der Gedanke, Wurstfleisch und andere Eßwaren in hydrophile Zellulosehäute zu stopfen, ist an sich bekannt.
Wenn das Fleisch in die Hülle gestopft wird, enthält es eine gewisse Feuchtigkeitsmenge, und es
ist wünschenswert, einen Teil dieser Feuchtigkeit zurückzuhalten, um das Fleisch frisch und feucht zu erhalten
und ein Einschrumpfen sowie Gewichtsverluste des Produktes zu vermeiden. Wenn man auch hydrophile
Zellulosehüllen vielfach praktisch verwendet, sind sie doch für gewisse Eßwaren abzulehnen, weil
sie durch ihren hohen Grad an Feuchtigkeitsdurchlässigkeit vor dem Verkauf an den Verbraucher übermäßig
viel Feuchtigkeit aus dem Produkt abgeben. Dieser Verlust nimmt mit der Zeit zu und führt
schließlich zu völligem Austrocknen und starkem Schrumpfen des Stopfgutes. Man hat z. B. festgestellt,
daß Wurstfleisch in einer Hülle aus Zellulosehydrat, die durch Denitrierung von Zellulosenitrat erhalten
wird und eine Dicke von 0,02 bis 0,076 mm besitzt, einen übermäßigen Gewichtsverlust infolge
des Feuchtigkeitsverlustes erleidet. Ein Muster von Wurstfleisch z. B., das in einer Hülle aus Zellulosehydrat
von etwa 0,053 mm und etwa 311cm2 Oberfläche
aufbewahrt wurde, erlitt während der Lagerung bei 58 °/o Feuchtigkeit und 24° C in einem
Zeitabschnitt von 24 Stunden einen Gewichtsverlust von Hg, was einem Feuchtigkeitsdu.rchgang von
0,0353 g/cm2 der Oberfläche über 24 Stunden unter
den genannten Bedingungen entspricht. Eine andere Probe von Wurstfleisch, die ebenfalls in einer Zellulosehydrathülle
von etwa derselben Dicke und 340 cm2 Oberfläche eingeschlossen war, zeigte während der
gleichen Lagerungszeit von 24 Stunden unter denselben Bedingungen einen Gewichtsverlust von 12,7 g,
was einem Feuchtigkeitsdurchgang von 0,0372 g/cm2 über einen Zeitabschnitt von 24 Stunden unter den
genannten Bedingungen entspricht. Diese übermäßige Austrocknung und gleichzeitige Gewichtsabnahme bedeuten
für den Einzelhändler einen fühlbaren Verlust, da diesem die Ware nach dem Anfangsgewicht
bei Großeinkauf berechnet wird, er jedoch das Endgewicht berechnen kann. Die Fertigung hydrophiler,
nichtfaseriger Wursthüllen aus Zellulose setzt beson-Stopfhülle für feuchtigkeitshaltige
Lebensmittel, z.B. Wursthülle,
und Verfahren zu deren Herstellung
und Verfahren zu deren Herstellung
Anmelder:
American Viscose Corporation,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. R. Amthor, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Eysseneckstr. 36
Frankfurt/M., Eysseneckstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 6. Mai 1952
V. St. v. Amerika vom 6. Mai 1952
William Gary Grantham,
Wilmington, Del. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
dere Erwägungen voraus. Während einerseits Feuchtigkeitsverluste des Fleisches herabgesetzt werden
sollen, muß andererseits so viel Feuchtigkeit austreten können, daß sich keine Feuchtigkeit zwischen
der Stopfmasse und Innenwand der Hülle ansammeln und das Fleisch erweichen und damit an der Oberfläche
schleimig machen kann. Außerdem wird durch Wasseransammlung unter der Haut eine Verformung
und Ausbeulung der Hülle hervorgerufen. Die Aufgabe eines wirksamen Schutzes des Stopfgutes besteht
also darin, ein Entweichen von Feuchtigkeit zu verhindern und die Abgabemenge unter Kontrolle zu
halten, auf der anderen Seite eine gewisse Austrocknung möglich zu machen. Der Grad der Feuchtigkeitsabgabe
aus dem Stopfgut muß zu dem Feuchtigkeitsgehalt beim Stopfen so abgestimmt sein, daß die
Ansammlung von Wasser unter der Hülle vermieden und der frische, feuchte Zustand der Stopfmasse und
ein dichtes Anliegen der Hülle erhalten bleiben. Weiterhin muß die vorbestimmte Austrocknung und damit
der allmähliche Feuchtigkeitsschwund in allen Teilen des Produktes gleichmäßig vor sich gehen, um
ein örtlich begrenztes Austrocknen und Schrumpfen des Fleisches zu verhindern.
Nach der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß ein genügender Schutz erzielt ist, wenn bei 58°/o
relativer Feuchtigkeit und 24° C ein kontrolliertes, allmähliches Trocknen ermöglicht wird.
609 767/246
3 4
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Stopf- während 24 Stunden bei 58%>
relativer Feuchtigkeit
produkte besserer Eigenschaften mit Hüllen aus und 240C besitzt.
hydrophilem Zellulosematerial, die die obenerwähnten Das gestopfte Produkt kann mit der wäßrigen Lö-
Nachteile nicht aufweisen, herzustellen. sung eines synthetischen Kautschuks von der unter
Gemäß vorliegender Erfindung wurde gefunden, 5 dem Handelsnamen »Buna« bekannten Art behandelt
daß der Austrocknungsgrad von Wurstfleisch od. dgl. werden. Die.se »Bunagummis« werden durch Polymein
eine Hülle aus hydrophilen Zellulosederivaten ein- risation oder Mischpolymerisation von Butadien ergeschlossenem
Material dadurch unter Kontrolle ge- halten, und sind im Handel unter den Namen halten werden kann, daß man das fertige Stopfpro- »Buna S«, »Buna N«, »Perbunan«, »Chemigum«,
dukt in der Endstufe der Herstellung von Stopf- io »Ameripol« und »Hycar« erhältlich. Diese sind
gütern, d. h. nach dem Abkochen, Würzen oder Mischpolymerisate von Butadienen mit Acrylnitril
Trocknen, und vorzugsweise direkt nach dem Trock- oder Styren, die in der Form von wäßrigen Lösungen
nen, mit einer schnelltrocknenden Zusammensetzung oder Latices geliefert werden. Die Bezeichnung
behandelt, die aus einem wasserunlöslichen polymeren »Buna« schließt ebenfalls kautschukartige Butadien-Material
besteht, bei Temperaturen zwischen Zimmer- *5 polymerisate und -copolymerisate der »Buna«-Art
temperatur und etwa 100° C nicht klebt, und die in ein, wie z. B. Produkte, die man durch verschiedene
Gestalt eines Films einen geringen, jedoch meßbaren Polymerisationsmethoden erhält, und Produkte, die
Feuchtigkeit'sdurchla£wert besitzt, wodurch der man durch Polymerisation verschiedener Mengenrelativ hohe Feuchtigkeitsdurchlaßwert der hydro- anteile von Butadien und Styren oder von Butadien
philen Zellulosehülle herabgesetzt und das Ent- 20 und Acrylnitril erhält, wie auch ternäre Copolymeriweichen
von Feuchtigkeit aus der Stopfmasse ver- sate des Butadien, Styren und Acrylnitril, Copolymezögert
wird und beherrschbar bleibt, aber nicht ver- «sate des Butadien, Cumaron oder Inden, und im
hindert wird. allgemeinen, die künstlichen oder synthetischen Kau-
Die Stopfprodukte werden durch Verdrehen und tschukarten, die Butadienpolymerisate oder -copoly-
Abbinden des einen Endes der Hülle, Stopfen der 25 merisate sind. Die im Handel erhältlichen Emulsio-
Hülle und Verdrehen des anderen Endes der Hülle nen oder Latices können allein, so wie sie geliefert
hergestellt. Beim Verdrehen der Enden bekommt die Averden, Verwendung finden, oder sie können mit ver-
Hülle Falten, so daß die Enden einspringende Teile schiedenen Stoffen, auch Wachs, vermischt oder ver-
besitzen. Das Erzeugnis kann auch in Abschnitte mengt werden. Geeignete Wachse sind z.B. Can-
unterteilt werden, von denen jeder ein gedrehtes Ende 30 dellilla, Carnauba, Paraffin, Montanwachs und im
mit Falten bzw. einspringenden Teilen besitzt, wäh- Handel erhältliche Wachse, z. B. die Mischung emul-
rend das andere Ende auf irgendeine andere Weise sionierten Wachses mit Aluminiumsalz, die unter
verschlossen wird. Die Hülle kann auch während des dem Warenzeichen »Hy-Pel-WR« auf den Markt
Stopfens abschnittweise zu Gliedern abgedreht wer- kommt.
den, z. B. bei der Herstellung von Wiener Würstchen, 35 Synthetische Kautschuke werden zweckmäßig in
deren einzelne gestopfte Glieder eine zusammenhän- ihrer handelsüblichen Form verwendet, sie können
gende Kette bilden sollen. Das Erzeugnis soll im all- aber auch zur Anwendung im beschriebenen Vergemeinen
ein zusammengedrehtes Ende haben. Eine fahren durch Mischen des Butadienpolymerisates mit
gleichmäßige Regelung des Feuchtigkeitsverlustes der einem wäßrigen Mittel, auch Emulsionsmittel, be-Stopfmasse
macht erforderlich, daß der Film oder 40 reit'et werden. Geeignete Emulsionsmittel sind unter
Überzug polymeren Materials die Gesamtfläche der anderem Natriumdioctylsulfosuccinat, Natriumlauryl-Hülle
einschließlich der einspringenden Teile bedeckt. sulfat, Alkylarylsäuren, Sulfosäuren und deren Salze,
Diese unbedingt notwendige Voraussetzung wird bei quaternäre Ammonium-, Sulfo-, und Phosphoniumeiner
vorherigen Behandlung des Bahnmaterials, aus halogenide u. ä. Die Emulsion kann auch ein Plastiwelchem
die Hülle hergestellt wird, nicht erfüllt. 45 zierungsmittel erhalten, z. B. ein plastizierendes
Beim Verdrehen der Enden kann sich nämlich der Harz, d. h. ein »weiches Harz«, wie z. B. einen polyÜberzug
an den verdrehten Stellen abschälen und da- merisierten ungesättigten Kohlenwasserstoff, wie
mit freie Stellen schaffen, an denen die Feuchtigkeit polymerisiertes Isobutylen, das allgemein unter dem
der Stopfmasse in einer im Vergleich zum übrigen Handelsnamen »Vistaney« vertrieben wird, oder ein
Teil des Stopfproduktes größere Mengen austreten 50 weiches Alkylharz oder ein organisches Plastiziekann.
Gemäß vorliegender Erfindung wird daher der rungsmittel, wie Dibutylsebacat, Dibutylphthalat,
Überzug aus wasserunlöslichem, polymerem Material Dicresylphosphat, Cyclohexylbutylphthalat od. ä., oder
erst aufgebracht, nachdem die Enden verdreht und Mischungen dieser Plastizierungsmittel. Der Emulgegen
ein zufälliges Aufdrehen gesichert sind. Man sion des Butadienpolymerisates können auch Schutzerhält
auf diese Weise ein Stopfprodukt, das, mit 55 kolloide beigetan werden. Als Schutzkolloide seien
einer hydrophilen Zellulosehülle versehen, an minde- Kasein, Leim, wasserlösliche Äther, wie z. B. Methylstens
einem Ende verdreht und auf der gesamten Zellulose, oder ein Gummi, z. B. Gummiarabikum,
Außenfläche von einem festanliegenden Film oder Karaya, oder Traganth erwähnt. Überzug polymeren Materials von geringer Feuchtig- Nach einer anderen Ausführungsart der Erfindung,
keitsdurchlässigkeit überzogen ist. 60 kann das mit der hydrophilen Zellulosehülle versehene
Im allgemeinen können solche Polymerisate oder gestopfte Produkt mit einem polydispersen System
deren Mischungen verwendet werden, die bei Tempe- aus einer wäßrigen Dispensation von Teilchen des
raturen zwischen Zimmertemperatur und 100° C von künstlichen Kautschuks und getrennte Partikelchen
selbst an der Zellulosehülle haften, und die auf die eines entsprechenden Vinyl- oder Vinylidenharzes beFolie
aus Zellulose in Form eines Films mit einer 65 handelt werden. Unter Vinylharz wird ein Harz ver-Dicke
zwischen etwa 0,017 und 0,066 mm aufge- standen, das durch Polymerisation oder Hilfspolymebracht,
eine zusammengesetzte Hülle mit einer Dicke risation aus Monomeren erhalten wird, von denen
zwischen 0,071 und 0,119 mm bilden, die eine Durch- mindestens eines die Vinylgruppe enthält, z. B. Vinyllässigkeit
für Feuchtigkeit von 0,000387 bis 0,00 355 g chlorid, und im Molekül des Mischpolymerisates vorpro
cm2 der Oberfläche der zusammengesetzten Hülle 70 herrscht. Unter »Vinylidenharz« sind Harze nach Art
5 6
der unter dem Handelsnamen Saran bekannten er leicht von der Stopfmasse vor deren Genuß abge-
Kunststoffgruppe zu verstehen', in der die Vinyliden- streift werden kann.
gruppe enthaltende Komponente in dem Polymerisat- Der getrocknete Film stellt eine geschlossene Haut
molekül vorherrscht. Das feinverteilte Vinyl- oder dar, ist durchscheinend und von starkem Glanz. Wenn
Vinylidenharz kann der Emulsion synthetischen 5 keine Farbstoffe beigegeben werden, wie das selbst-Kautschuks
zugegeben werden, oder das polydisperse verständlich möglich ist, so ist der Schutzfilm prak-System
kann durch Mischen oder Vermengen der tisch farblos. Die Emulsion oder Lösung des polyme-Emulsion
des synthetischen Kautschuks mit einer ge- ren Materials fließt leicht in die Falten an den gesondert
vorbereiteten Dispersion oder Emulsion des drehten Enden der Hülle ein, so daß dieser ent-Vinyl-
oder Vinylidenharzes efhalten werden. Geeig- io stehende Film oder Überzug aus polymerem Material
nete Vinylharze, sind z. B. Mischpolymerisate von auf die gesamte Oberflächenhülle überzieht und nir-Vinykhlorid,
mit 80 bis 95% Gewichtsanteil Vinyl- gends unterbrochen ist. chlorid pro Molekül. Besonders geeignet sind Misch- In den Zeichnungen ist
polymerisate von 80 bis 95 % Vinylchlorid und 5 bis Fig. 1 die Vorderansicht einer Wurst nach der vor-
20% Vinylidenchlorid. Geeignete Vinylidenharze sind 15 liegenden Erfindung,
z. B. Mischpolymerisate von Vinylidenchlorid mit Fig. 2 eine Endansicht des Produktes,
einem Gewichtsanteil an Vinylidenchlorid von 60 bis Die Stopfmasse 2 ist von der Hülle 3 aus nicht
99% im Molekül. Ganz besonders geeignet sind die faserigem hydrophilem Zellulosematerial umgeben,
Mischpolymerisate von Vinylchlorid' und Derivaten deren Enden verdreht sind. Die Enden weisen Falten
von Maleinsäure, z. B. Äthylmaleat, in denen der An- 20 bzw. eingebuchtete Teile 5 auf. Die Hülle ist mit
teil an Vinylchlorid innerhalb der genannten Gren- einem festhaftenden Film 4 aus wasserunlöslichem
zen liegt. polymerem Material in der oben beschriebenen Art
Man kann auch im Handel erhältliche Emulsionen überzogen. Der Film 4 umfaßt alle Teile einschließ-
oder Dispersionen von Vinyl- und Vinylidenharz ver- Hch der Falten 5, so daß der Betrag der an allen
wenden. Die Emulsionen können aber auch durch 25 Stellen aus dem Produkt entweichenden Feuchtigkeit
Mischen des feinverteilten Mischpolymerisates mit auf einen vollkommen gleichmäßigen Wert fest-
einer wäßrigen Komponente hergestellt werden, der gelegt ist.
ein Emulgierungsmittel zugesetzt ist. Plastizierungs- Das Stopfprodukt kann auf jede bekannte Weise
mittel, Wachse und andere Zusätze können nach hergestellt werden, und die Hülle kann nahtlos aus-
Wrunsch zugegeben werden. 30 geformt sein, sie kann auch eine Naht haben und zu-
Auch wäßrige Emulsionen der Vinyl- und Vinyli- gleich mit dem Stopfvorgang aus einer dünnen Bahn
denharze ohne Zusatz synthetischen Kautschuks sind oder einem Film von nicht faseriger Zellulose gebilverwendbar.
Beispielsweise hierfür sind unter ande- det werden, dessen Kanten übereinandergelegt und
rem auch wäßrige Emulsionen von Polyvinylbutyral miteinander durch Anbringen durch ein Lösungsaus Polyvinylalkohol und Butyraldehyd, z. B. Poly- 35 mittel für das Bähnenmaterial an einer Kante verbunvinylbutyrale,
in welchen 50 bis 85% der OH-Grup- den werden und durch Druck vereinigt sind oder derpen
des' Polyvinylalkohole substituiert sind, d. h. art, daß zwischen die beiden Kanten ein Klebstoff,
solche, die 31,3 bis 45,7% gebundenes Butyraldehyd z.B. ein thermoplastisches Material in Form einer
enthalten. Lösung, eines Streifens oder eines Fadens, einge-
Verwendbar sind auch handelsübliche Vinyl- oder 40 bracht, die Kanten übereinandergeschlagen und dann
Vinylidenharzdispersionen oder -emulsionen in ver- die Kanten mit dem dazwischen befindlichen Klebdünntem
oder unverdünntem Zustand; die Emulsio- stoff durch Hitze und Druck oder Kälte und Druck
nen können aber auch in der üblichen Art hergestellt zusammengeheftet werden. Die hydrophile Zellulosewerden
und Plastizierungsmittel oder andere Zusätze hülle kann aus einer Haut aus Viskose, Kupferenthalten.
45 ammoniumzelluloselösung oder Lösungen von Zellu-
Nach einer weiteren Ausführungsform gemäß Er- lose in organischen oder anorganischen Lösungsfindung
kann die Hülle des gestopften Produktes auch mitteln, denitriertem Zellulosenitrat, wasserunlösmit
einer Lösung von Vinyl- oder Vinylidenharzen licliem Zelluloseät'her sowie wasserunlöslicher, alkaliin
einem organischen Lösungsmittel behandelt wer- löslicher Oxyalkyl- oder Carboxyalkylzellulose, geden,
wenn das Harz den Anforderungen, die in bezug 50 mischten Äthern dieser Klasse, Zelluloseätherxanthoauf
die Feuchtigkeitsdurchlässigkeit gestellt werden, genaten, Zellulosethioharnstoffen und Zellulosexanthoentspricht.
So kann das Produkt mit der Lösung genfettsäuren bestehen. Die Haut kann auch einen
eines Mischpolymerisates von Vinylchlorid und Acryl- Weichmacher enthalten.
nitril der Kunststoffgruppe, die als Sarane bekannt Die folgenden Beispiele, in denen die gegebenen
sind, in Methyläthylketon, Aceton, Chloroform oder 55 Teile Gewichtsteile sind, soweit nicht anders erwähnt,
1,4-Dioxan behandelt werden. zeigen bestimmte Ausführungsarten der Erfindung.
Die obenerwähnten Emulsionen oder Lösungen Obwohl die Erfindung in den Beispielen bei einem bekönnen
auf das umhüllte Stopfgut durch Eintauchen, stimmten Fleischprodukt gezeigt ist, ist sie natürlich
Spritzen, Bürsten oder jede andere Methode auf ge- auch für jedes andere Fleisch- oder Lebensmittelprotragen
werden, die ein lückenloses Einhüllen der 60 dukt anwendbar, hydrophilen Zellulosehülle einschließlich der gefalte- . -I1
ten, gerunzelten oder verdrehten Teile garantiert. ei spie
Nach Auftragen der Emulsion oder Lösung auf die Ein durch Stopfen von Wurstfleisch in eine Hülle
Hülle wird das Produkt unter Zimmertemperatur aus Zellulosehydrat, aus denitriertem Zellulosenitrat
oder einer Temperatur bis 65° C gehalten, bis der 65 mit einer Wandstärke von etwa 0,07 mm mit geFilm
des polymeren Materials getrocknet ist. Der drehten Zipfeln hergestelltes Erzeugnis wurde in eine
synthetische Kautschuk in der Gemisch- oder Harz- 20%ige Lösung eines Mischpolymerisates aus 85%
lösung trocknet bei der angegebenen Temperatur Vinylidenchlorid und 15% Acrylnitril (im Handel erziemlich
schnell und verankert sich fest an der Zellu- hältlich als Saran F-120) in Methyläthylketon bei
losehülle, an welcher er fest anhaftet und mit welcher 70 Zimmertemperatur getaucht, herausgenommen, bei
Claims (13)
1. Stopf hülle für feuchtigkeitshaltige Lebensmittel,
z. B. Wursthülle, die aus faserlosem, hydrophilem Zellulosematarial besteht und die
mindestens an einem Ende verdreht und mit dem Lebensmittel gefüllt und gekocht od. dgl. wird, so-
lange sich die Hülle noch in dem hydrophilen Zustand befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die
gesamte äußere Oberfläche der Hülle einschließlich aller Falten und Runzeln mit einem festhaftenden
Überzug versehen ist, der eine Dicke zwischen 0,017 und ungefähr 0,066 mm und die
Hülle samt dem selbsthaftenden Überzug eine Dicke von ungefähr 0,07 und 0,12 mm aufweist,
und die letztere zusammengesetzte Hülle eine Durchlässigkeit für Feuchtigkeit von 0,000387
bis 0,00392 g pro cm2 der Oberfläche während 24 Stunden bei 58% relativer Feuchtigkeit und
24° C besitzt.
2. Stopf hülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Film aus einer Mischung polymerisierten Butadienkautschuk mit einem Mischpolymerisat
von Vinylidenchlorid und Äthylenmaleat besteht oder solche enthält.
3. Stopfhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Film aus einer Mischung von
polymerisiertem synthetischem ßutadienkautschuk mit einem Mischpolymerisat aus Vinylchlorid und
Vinylidenchlorid besteht oder eine solche enthält.
4. Verfahren zur Herstellung einer Stopfhülle für Feuchtigkeit enthaltende Lebensmittel usw.,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Stopfen einer Hülle aus einem nicht faserigen Zellulosematerial
mit dem Stopfgut, z. B. einem Lebensmittel, Verdrehen mindestens eines Hüllenendes
zwecks Verschließung, Behandlung, wie Kochen u. dgl, zur Fertigstellung des eingeschlossenen
Stopfgutes so lange in· hydrophilem Zustand ist, anschließend das gestopfte Produkt getrocknet
wird und darauffolgend das Behandeln aller Teile der Außenfläche der Hülle mit einem flüssigen
Mittel, welches ein wasserunlösliches polymeres Material enthält, das in der Form eines Films
von einer Stärke zwischen 0,07 und 0,12 mm in 24 Stunden bei 58% relativer Feuchtigkeit und
23,9° C pro cm2 der Oberfläche des Films zwisehen 0,00073 und 0,00355 g Feuchtigkeit durchläßt
und das Trocknen des behandelten Produktes bei einer zwischen Zimmerwärme und 100° C
liegenden Temperatur.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Wurst als Stopfprodukt mit dem
flüssigen Mittel behandelt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet durch die Verwendung einer wäßrigen
Emulsion eines polymerisieren synthetischen Butadienkautschuks als Überzugsmittel.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet durch die Verwendung einer wäßrigen
Emulsion eines Gemisches von polymerisiertem Butadienkautschuk und einem Wachs.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein flüssiges Mittel
in Form einer wäßrigen Emulsion einer Vermengung von polymerisiertem Butadien synthetischem
Gummi und einem entsprechenden Vinylharz verwendet werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet durch Verwendung einer wäßrigen
Emulsion eines Gemisches aus einem polymerisiertem Butadien synthetischem Gummi und einem
Mischpolymerisat von Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, wobei einen im Molekülgewicht vorherrschenden
Anteil an Vinylchlorid enthält.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet durch Verwendung eines flüssigen
Mittels in Form einer wäßrigen Emulsion eines Gemisches eines polymerisiert«! Butad'ienkautschuks
und eines entsprechenden Vinylidenharzes.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet durch Verwendung eines flüssigen
Mittels in Form einer wäßrigen Emulsion eines Gemisches von polymerisiertem Butadienkautschuk
und einem Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid: und Äthylenmaleat.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet durch Verwendung eines flüssigen
Mittels in Form einer wäßrigen Emulsion eines Polyvinylbutyral.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, gekennzeichnet durch Verwendung eines flüssigen
Mittels in Form der Lösung eines Mischpolymerisates von Vinylidenchlorid und Vinylchlorid in
einem organischen Lösungsmittel mit der Maßgabe, daß im Molekül des Mischpolymerisates gewichtsanteilig
Vinylidenchlorid vorherrscht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 240 984;
USA.-Patentschrift Nr. 2 181 886.
Schweizerische Patentschrift Nr. 240 984;
USA.-Patentschrift Nr. 2 181 886.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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EP1609367A1 (de) * | 2004-06-23 | 2005-12-28 | Celanese Emulsions GmbH | Lebensmittelbeschichtungsmasse enthaltend schutzkolloidstabilisierte Polyacrylatdispersionen, deren Verwendung und damit hergestellte beschichtete Lebensmittel |
US7776938B2 (en) | 2004-06-23 | 2010-08-17 | Celanese Emulsions Gmbh | Food coating composition comprising protective colloid-stabilized polyacrylate dispersions, use thereof and coated foods produced therewith |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1080767A (fr) | 1954-12-13 |
US2686726A (en) | 1954-08-17 |
GB738036A (en) | 1955-10-05 |
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