CH186958A - Verfahren zur Herstellung der kristallinen Modifikation der Farbstoffkomponente des gelben Oxydationsfermentes. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung der kristallinen Modifikation der Farbstoffkomponente des gelben Oxydationsfermentes.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung der kristallinen Modifikation der Farbstoffkomponente des gelben Oxydationsfermentes. Im Schweiz. Patent Nr. 178815 ist ein Verfahren zur Herstellung des in tierischem und pflanzlichem Zellmaterial vorkommenden gelben Oxydationsfermentes aus seinen aus den genannten Produkten erhältlichen wäs serigen Rohlösungen beschrieben. Es wurde festgestellt, dass dieses Ferment aus einem gelben Farbstoff besteht, der an eine Eiweisskomponente gebunden ist und durch Umlagerung in alkalischem Medium in eine kristallisierte Modifikation übergeht. Gegenstand vorliegenden Patentes ist nun ein Verfahren zur Herstellung der kristalli nen Modifikation der Farbstoffkomponente des gelben Oxydationsfermentes, die als acces- sorischer Nährstoff Verwendung finden soll. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, d@ass man gelbes Oxydationsferment mit einem eiweissdenaturierenden, mit Wasser misch baren Lösungsmittel für die Farbstoffkom- ponente unter Bedingungen behandelt, bei denen eine Koagulierung des Eiweissanteils des Fermentes erfolgt und aus der erhaltenen eiweissfreien Lösung den gelben Farbstoff in alkalische Lösung bringt, nach erfolgter Um lagerung ansäuert und mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel das Umlage- rungsprodukt extrahiert. Als Ausgangsmaterial für das Verfah ren kann man sowohl das vorgängig aus tierischen oder pflanzlichem Zellmaterial, das man zweckmässig vorher gewaschen, getrock net oder zerkleinert hat, wie zum Beispiel Unterhefe, isolierte gelbe Oxydationsferment, als auch direkt das Ferment enthaltendes Zellmaterial verwenden. Als Lösungsmittel, die den Farbstoff lösen und Eiweiss koagulieren und denaturie- ren, können zum Beispiel organische wasser lösliche Lösungsmittel, wie Methyl-, Äthyl- und andere Alkohole, Aceton usw., für sich oder in Mischung mit Wasser, zur Anwen dung gelangen. Dem eiweissdenaturierenden Lösungsmit tel oder Lösungsmittelgemisch für den Farb stoff, kann man auch Säuren oder saure Salze zusetzen, wodurch die Zerlegung des Oxyda tionsfermentes beschleunigt wird. Man kann auch mit sauer reagierenden wässerigen Lösungen, zum Beispiel verdünn ten Säuren oder Lösungen saurer Salze die Abspaltung des Farbstoffes unter Koagulie- rung der Eiweisskomponente bewirken. In allen Fällen empfiehlt es sich bei der Zerlegung des Fermentes erhöhte Tempera turen anzuwenden, da dadurch die Koagu- lierung der Eiweisskomponente begünstigt wird. Die bei der Zerlegung des gelben Oxyda tionsfermentes erhaltenen Lösungen der Farbstoffkomponente sind, wie sich zeigte, katalytisch unwirksam, weisen aber bei grüner im Sichtbaren ein Ab sorptionsspektrum auf, das dem der ursprüng lichen Fermentlösung sehr ähnlich ist. Gegen das Absorptionsspektrum des Fermentes sind seine Banden um 15 bis 20 ,u nach Blau ver schoben. Aus diesen eiweissfreien Lösungen kann die nicht kristallisierbare Form des Farbstoffes durch vorsichtige Verdampfung zur Trockne, zweckmässig im Vakuum in Form eines gelben Pulvers isoliert werden. Die Umlagerung des Farbstoffes in seinen alkalischen Lösungen, die entweder ,durch Zugabe von Alkali zu den vom Eiweiss be freiten Lösungen oder durch Lösen der isolierten Farbstoffkomponente in Lauge er halten werden können, in die kristallisier bare, in mit Wasser nicht mischbaren Lö sungsmitteln, wie Chloroform, lösliche Modi fikation erfolgt zum Beispiel schon durch blosses Stehenlassen der alkalischen Lösung; man kann sie jedoch :durch Erwärmung oder durch Bestrahlung mit Licht sehr beschleu nigen. Die Extraktion des Umlagerungspro- duktes aus dieser Lösung erfolgt dann nach dem Ansäuern .derselben am besten mit Chloroform, nach dessen Eindampfen die reine kristallisierte Modifikation des Farb stoffes zurückbleibt, die aus Wasser um- kristallisiert werden kann. <I>Beispiel 1: </I> Das gelbe Oxydationsferment, wie es ge mäss dem Verfahren des Schweiz. Patentes Nr. 178815 erhalten werden kann, wird bei 3,8 mit einer Mischung von 1 Vol. Wasser und 3 Vol. Methanol gesehüttelt. Dadurch wird das Eiweiss denaturiert, während -deT Farbstoff in Lösung geht. Nach der Ent fernung des ungelösten Eiweisses (zum Bei spiel durch Zentrifugieren) kann :die eiweiss freie Lösung des Farbstoffes, die grün fluo resziert, im Vakuum eingedampft werden, wobei ein ,gelbes Pulver erhalten wird, das den Farbstoff des Oxydationsfermentes dar stellt. Der eiweissfreie Farbstoff wird in n(2 Natronlauge gelöst und mit einer Metall fadenlampe belichtet. Dabei wird er um gelagert und geht beim Ansäuern in ein Pro dukt über, das man durch Extraktion mit Chloroform von der wässerigen Lösung ab trennt. Die Chloroformlösung wird dann vor sichtig konzentriert, wobei sich der um gelagerte Farbstoff abscheidet. Er wird durch Umkristallisation aus Wasser in schön gelb gefärbten Nadeln erhalten. Das Produkt kann im Hoehvakuum unzersetzt sublimiert werden. Der Farbstoff schmilzt unter Zer setzung bei<B>320'.</B> Statt zu belichten, kann man die eiweiss freie Lösung,des Farbstoffes mit Alkali auf eine Konzentration von i/2 normal bis normal NaOH bringen und 48 Stunden stehen lassen. Hierauf erfolgt die Aufarbeitung wie oben. Statt die alkalische Lösung stehen zu las sen, kann man sie auch etwa. 2 Stunden lang auf etwa 50 bis 60 erwärmen. <I>Beispiel 2:</I> 50,0 g Unterhefe (Trockenhefe) werden mit Methanolwasser (1 Vol. Wasser, 3 Vol. Methanol) 3 X \?4 Stunden bei 318' geschüt telt, wobei :der Farbstoff in Lösung geht. Nun wird filtriert, abgesaugt und :gegebenen falls mehrfach wiederholt. Dann wird im Vakuum auf 5'00 .cm' eingeengt, die wässe rige Lösung mit Chloroform ausgeschüttelt, mit Salzsäure wieder kongosauer .gemacht, mit Chloroform; ausgeschüttelt, dann mit zehnfach normal Natronlauge so alkalisiert, dass sie halb normal in bezug auf Na.0H wird, dann 2 Stunden im Licht einer starken Metallfadenlampe belichtet, unter Eisküh- lung mit Chloroform unterschichtet, bis zur korrbwauren Reaktion angesäuert und aus geschüttelt. Hierbei geht der grünfluoreszie rende Farbstoff ins Chloroform. Setzt man dem zur Extraktion verwende- ten Gemisch von Wasser und Methanol so viel Salzsäure zu, dass das Lösungsgemisch etwa 5 % freie Säure enthält, so ist die Ex traktion schon nach etwa '/3 der sonst not wendigen Zeit beendet. Allerdings sind die so erhaltenen Lösungen nicht ganz so rein wie die ohne Säurezusatz erhaltenen. Statt wässerigem Methanol lä.sst sich auch wässeriger Äthylalkohol oder Aceton oder wässeriger Alkohol mit Zusatz einer kleinen Menge von mit Wasser wenig oder nicht mischbaren organischen Lösungsmitteln, wie 4ther, Essigäther oder dergleichen, verwen den. An Stelle der Salzsäure können auch Schwefelsäure, Phosphorsäure oder saure Salze, wie beispielsweise Bisulfat, benutzt werden. <I>Beispiel 3:</I> 10 kg Hefe werden mit 20 Liter einer 10%igen Salzsäure in einem geeigneten Ge fäss so lange .gerührt, bis eine gleichmässige Masse .entstanden ist. Dann wird langsam auf etwa 3'0 bis<B>60'</B> erwärmt und bei dieser Temperatur einige Stunden gehalten. Nun wird,die :gesamte Reaktionsmasse abgesaugt. In der Flüssigkeit, die eine schöne grünlich- gelbe Farbe aufweist, findet man den gröss ten Teil des gelben Farbstoffes aus dem Oxydationsferment in verhältnismässig reiner Form vor. Er wird aus derselben, wie oben beschrieben, isoliert. <I>Beispiel J:</I> 2 kg Hefe werden mit 4 Liter einer 10 % i.gen Trichloressigsäurelösung im Mörser gut durchgerieben, bis eine homogene Masse entstanden ist. Dann wird bei Zimmer- temperatur etwa 10 Stunden stehen gelassen und, nun abfiltriert. Die erhaltenen Lösungen werden dann, wie in Beispiel 2 erwähnt., weiter auf gearbeitet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung der kristal linen Modifikation der Farbstoffkomponente des gelben Oxydationsfermentes, dadurch ge- kenn7eichnet, dass man gelbes Oxydations- ferment mit einem eiweissdenaturierenden, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel für die Farbstoffkomponente, unter solchen Be dingungen behandelt, dass eine Koagulierung des Eisweissanteils des Fermentes erfolgt,die Farbstoffkomponente in alkalische Lö sung bringt, nach erfolgter Umlagerung an säuert und mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel .das Umlagerungs- produkt extrahiert. Der so erhaltene Farbstoff kristallisiemt aus Wasser in schön gelb gefärbten Nadeln, die bei 32,0' unter Zersetzung schmelzen. Im Hochvakuum lässt er sich uniersetzt subli mieren. UNTERANSPRÜCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man von aus Zell- material isoliertem gelben Oxydationss- ferment ausgeht. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dädurch gekennzeichnet, dass man von das gelbe Oxydationsferment enthaltendem Z.ell- material ausgeht. 3.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ,gekennzeichnet, @dass man als eiweissdena turierendes Lösungsmittel für. die Farb- stoffkomponente mindestens ein organi sches, mit Wasser misohbares Lösungs mittel verwendet. 4.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ekennzeiehnet, dass man als eiweiss dena- g o turierendes Lösungsmittel für die Fä.rb- stoffkomponente sauer reagierende wäs serige Lösungen verwendet. 5.Verfahren nach Patentanspruch und Un- teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, -,dass man als sauer reagierende wäseerige Lösung eine verdünnte Säure verwendet, 6.Verfahren nach Patentanspruch und Un- teranspruch .l, dadurch gekennzeichnet, dass man als sauer reagierende wässerige Lösung die Lösung eines sauren Salzes verwendet. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man .die Behandlung mit dem eiweissdenaturierenden Lösungs- mittel in der Wärme durchführt. B.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die gelbe Farb- stoffkomponente, aus der bei der Behand lung des gelben Oxydationsfermentes mit dem eiweisskoagulierenden Lösungsmittel für die Farbstoffkomponente erhaltenen Lösung, isoliert und darauf in Alkali lauge auflöst. 9.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die durch Zer- legung des gelben Oxydationsfermentes mit einem eiweisskoagulierenden Lösungs- mittel für die Farbstoffkomponente, er haltenen Lösung alkalisch macht. 10.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlagerung des gelben Farbstoffes durch Stehenlassen seiner alkalischen Lösung erfolgt. 11. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, @dass die Umlagerung des gelben Farbstoffes durch Erhitzen seiner alkalischen Lösung -erfolgt. 1.2.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlagerung .des gelben Farbstoffes durch Belichtung seiner alkalischen Lösung erfolgt. 13. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ,gekennzeichnet, dass man ads mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel für die Extraktion des umgelagerten Farbstoffes Chloroform verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
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CH186958D CH186958A (de) | 1932-12-15 | 1933-12-14 | Verfahren zur Herstellung der kristallinen Modifikation der Farbstoffkomponente des gelben Oxydationsfermentes. |
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-
1933
- 1933-12-14 CH CH186958D patent/CH186958A/de unknown
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