CH185532A - Verfahren zur Darstellung einer Selen, Stickstoff und Schwefel enthaltenden aromatischen Verbindung. - Google Patents
Verfahren zur Darstellung einer Selen, Stickstoff und Schwefel enthaltenden aromatischen Verbindung.Info
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- C07C391/02—Compounds containing selenium having selenium atoms bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings
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Description
Verfahren zur Darstellung einer Selen, Stickstoff und Schwefel enthaltenden aromatischen Verbindung. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Darstellung einer Selen, Stickstoff und Schwefel enthaltenden aroma tischen Verbindung, welches dadurch gekenn zeichnet ist, dass man Selensäure auf Ben- zolsulfonsäureanilid einwirken lässt. Übergiesst man Becizolsulfonsäureanilid mit geschmolzener konzentrierter Selensäure, die man durch Schmelzen von kristallisierter Selensäure (H2Se04 .<B>2H20</B> oder H2Se04 . 4H20) erhält, so findet eine heftige Reaktion statt. Unter grosser Wärmeentwicklung färbt sich das Benzolsulfonsäureanilid grauviolett und das Gemisch gerät in so heftiges Sieden, dass das Reaktionsgemisch aus dem Gefäss herausgeschleudert wird. Trägt man hinge gen das Benzolsulfonsäureanilid in kleinen Portionen in die konzentrierte Selensäure unter Eiskühlung und Umschütteln nach und nach ein, so geht es unter Blaufärbung all mählich in Lösung. Die anfangs zähflüssige Masse wird bei mehrtägigem, z. B. achttägi- gem Stehen bei Zimmertemperatur dünn flüssiger und die Färbung geht in schwarz braun über. Verdünnt man nach dieser Zeit das Reaktionsgemisch mit Wasser, so erhält man eine braunrote Lösung unter Abscbei- dung eines dunkelbraunen selenhaltigen Rück standes. Fällt man die überschüssige Selen- säure mit Bariumkarbonat und das in Lö sung gegangene Barium mit Kaliumkarbonat und engt die Flüssigkeit auf ein kleines Vo lumen ein, dann kristallisieren beim Erkälten bräunlichgelbe Blättchen vollständig aus, welche nach weiterem Umkristallisieren aus Wasser unter Zuhilfenahme von Tierkohle die reine Verbindung liefern. Die Verbindung aus Benzolsulfonsäure- anilid und Selensäure bildet prachtvolle, stark lichtbrechende Blättchen, die bei 211 bis 212 unter Zersetzung schmelzen. Sie sind in heissem Wasser leicht, in kaltem Wasser schwerer löslich, unlöslich in Äther, Alkohol, Benzol. Der Körper ist diazotierbar. Aus dem Verhalten der Verbindung gegen über Reduktionsmitteln und ihrer Reaktion mit Selencyarikalium ist zu folgern, dass sie folgende Konstitution hat: EMI0002.0002 Die neue Verbindung soll zu medizinischen Zwecken dienen. <I>Beispiel 1:</I> In 10 g konzentrierte flüssige Selensäure werden unter Eiskühlung 5 g feingepulvertes Benzolsulfonsäureanilid in kleinen Portionen unter beständigem Umrühren nach und nach eingetragen. Zur Herstellung der konzentrier ten Selensäure wird kristallisierte Selensäure geschmolzen und die Schmelze abgekühlt beim Einsetzen der Kristallisation erwärmt man nochmals bis zum vollständigen Schmel zen und lässt dann langsam abkühlen. Diese Massnahme kann unter Umständen wieder holt werden. Das Reaktionsgemisch überlässt man in einem geschlossenen Gefäss unter zeit weiligem Umschütteln sich selbst. Hierauf wird nach etwa 8 Tagen bei Zimmertempe ratur mit 314 Litern Wasser, im Anfang unter Kühlung, verdünnt und vom Ungelösten ab filtriert. Die filtrierte Lösung wird dann bis zum Verschwinden der sauren Reaktion auf Lackmuspapier mit geschlemmtem Barium karbonat versetzt. Das Bariumselenat wird abfiltriert und das in Lösung gegangene Ba rium mit galiumkarbonat ausgefällt. Nach dem Filtrieren wird die Lösung so lange eingedampft, bis sich auf der Oberfläche eine Kristallhaut zu bilden beginnt, wobei nach dem Erkalten der Körper auskristallisiert. Aus der zur Trockne eingedampften Mutter lauge lässt sich durch Alkohol berrzolsulfon- saures Kalium abtrennen. Der auskristal lisierte Stoff wird aus Wasser unter Zusatz von etwas Tierkohle umkristallisiert. Beispiel <I>2:</I> Auf 10 Teile kristallisierte Selensäure werden bei Zimmertemperatur in kleinen Anteilen 5 Teile Benzolsulfonsäureanilid ge bracht. Beim Stehenlassen der Mischung tritt allmählich geringe Blaufärbung auf, die sieh dann durch die ganze Masse der kristalli sierten Selensäure unter geringer Wärme entwicklung fortsetzt. Die Farbe geht dann in schwarzbraun über. Im Verlauf von 24 Stunden ist die Mischung flüssig geworden und zeigt ein äusserlich ähnliches Verhalten wie bei dem Arbeiten mit geschmolzener Selensäure. Die weitere Verarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung einer Selen, Stickstoff und Schwefel enthaltenden aroma tischen Verbindung, dadurch gekennzeichnet, dass man auf Benzolsulfonsäureanilid Selen säure einwirken lässt. Die Verbindung aus Benzolsulfonsäure- anilid und Selensäure bildet prachtvolle, stark lichtbrechende Blättchen, die bei 211 bis 2120 unter Zersetzung schmelzen. Sie sind in heissem Wasser leicht, in kaltem Wasser schwerer löslich, unlöslich in Äther, Alkohol, Benzol.Der Körper ist diazotierbar. Aus dem Verhalten der Verbindung gegen über Reduktionsmitteln und ihrer Reaktion mit Selencyankalium ist zu folgern, dass sie folgende Konstitution hat: EMI0002.0031 UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion mit geschmolzener Selensäure unter Kühlung aus führt.
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=6710469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH185532D CH185532A (de) | 1934-08-30 | 1935-08-26 | Verfahren zur Darstellung einer Selen, Stickstoff und Schwefel enthaltenden aromatischen Verbindung. |
Country Status (4)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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AT151662B (de) | 1937-11-25 |
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