CH182919A

CH182919A - Verfahren zur Herstellung von Gläsern guter Durchlässigkeit für ultraviolette Strahlen.

Info

Publication number: CH182919A
Authority: CH
Inventors: Fabrik Joh A Benckis Chemische; Draisbach Fritz Ing Dipl
Original assignee: Benckiser Gmbh Joh A; Draisbach Fritz Ing Dipl
Priority date: 1934-02-21
Filing date: 1935-02-18
Publication date: 1936-03-15

Description


  Verfahren zur Herstellung von Gläsern guter Durchlässigkeit für ultraviolette  Strahlen.    Es besteht ein grosses Bedürfnis nach bil  ligen, für ultraviolette Strahlen gut durch  lässigen Gläsern.     Hierfür    kam in erster  Linie Quarzglas in Betracht, da Quarz von  allen     bekannten    Stoffen die grösste Durch  lässigkeit für ultraviolette Strahlen besitzt,  und zwar bis herunter zu Wellenlängen von       .?    =1800     Angströmeinheiten.    Die Verwen  dung von Quarzglas ist aber einmal sehr  teuer und dadurch für gewerbliche Zwecke,  wie     Fensterbeglasung,    unmöglich,

   dann aber  ist auch die Verarbeitung des Quarzes seines  hohen Schmelzpunktes wegen ausserordent  lich     schwierig.     



  Man hat     nun    schon viele Vorschläge zur  Herstellung ultraviolett durchlässiger Gläser  gemacht, doch ging die Durchlässigkeit die  ser Gläser über das Wellenlängenbereich von  unter 2400     Angströmeinheiten    kaum hinaus.  So hat man     Bleimetaphosphatglas,    Barium-         metaphosphatglas    und     Calciummetaphosphat-          glas    vorgeschlagen, deren Durchlässigkeit für  ultraviolette Strahlen aber bei weitem nicht  an die von Quarz heranreicht.  



  Die Durchlässigkeit für ultraviolette  .Strahlen beträgt nämlich  von     Bleimetaphosphatglas        2.    = 8250 A. E.  von     Bariummetaphosphatglas        #    =     8100A.    E.  und  von     Calciummetaphosphatglas    A =     2400A.    E.  Es wurde nun gefunden, dass die Durch  lässigkeit für     ultraviolettes    Licht bei     Phos-          phatgläsern    direkt abhängig ist von der Stel  lung des     Kations    im periodischen System,  und zwar, dass sie ab<U>nimm</U>t mit steigender  Ordnungszahl.  



  So beträgt beispielsweise die Durchlässig  keit     verschiedener        Phosphatgläser    für ultra  violettes Licht, verglichen mit der von Quarz       (.1=1800)    bei:    
EMI0002.0001     
  
    Durchlässigkeit <SEP> Ordnungs  zahl <SEP> zahl <SEP> des
<tb>  in <SEP> Angetröm <SEP> Einheiten <SEP> I <SEP> in <SEP>  /o <SEP> von <SEP> <U>Quarz</U> <SEP> Kations
<tb>  Bleimetaphosphatglas <SEP> .l <SEP> = <SEP> 3250 <SEP> A. <SEP> E. <SEP> <B>13,0%</B> <SEP> 82
<tb>  Bariummetaphosphatglas <SEP> A <SEP> = <SEP> 3100 <SEP> A. <SEP> E. <SEP> <B>27,6%</B> <SEP> 56
<tb>  Calciummetaphosphatglas <SEP> A <SEP> = <SEP> 2400 <SEP> A. <SEP> E. <SEP> <B>62,6%</B> <SEP> 20
<tb>  Beryllinmmetaphosphatglas <SEP> A. <SEP> = <SEP> 2140 <SEP> A. <SEP> E.

   <SEP> <B>87,0%</B> <SEP> 4       Gemäss vorliegender Erfindung wird nun  sich beim Schmelzen in     Metaphosphat    um  wandelndes     Orthophosphat    des Berylliums  zur     Herstellung    von     Phosphatgläsern    guter  Durchlässigkeit für ultraviolettes Licht ver  wendet.

   Gegebenenfalls kann das Phosphat  des     Berylliums    auch in     Mischung    mit     Ortho-          phosphat    des     Calciums    oder     Magnesiums    oder       Natriums    oder Gemischen solcher Phosphate  für diesen Zweck noch vorteilhafte Verwen  dung     finden,    da sie den bekannten Phosphat  gläsern in bezug auf Durchlässigkeit für  ultraviolette Strahlen immer noch weit über  legen     sind.     



  So ergibt     eine    Mischung von     i/2        Mol.    pri  märem     Magnesiumphosphat,    1/4     Mol.    pri  märem     Natriumphosphat    und 1/4     Mol.    pri  märem     Berylliumphosphat    beim Schmelzen  ein     Metaphosphatglas    mit einer Durchlässig  keit bis zu     #    = 2180 A. E., was einer Durch  lässigkeit von 78 % derjenigen des Quarzes  entspricht. Das     Berylliummetaphosphatglas     selbst zeigt     eine    Durchlässigkeit bis zu  2140 A. E., entsprechend einer Durchlässig  keit von 87 % derjenigen des Quarzes.  



  Ausserdem zeichnen sich diese Phosphat  gläser durch einen der Glastechnik erwünsch  ten niedrigen     Schmelzpunkt    aus.  



       Wertvoll    ist ferner, dass diese Gläser  neben ihrer starken Durchlässigkeit für       ultraviolette    Strahlen auch eine grosse Inten  sität des durchgelassenen Lichtes aufweisen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Gläsern guter Durchlässigkeit für ultraviolette Strah len durch Schmelzen von Phosphaten, da durch gekennzeichnet, dass man dazu sich beim Schmelzen in Metaphosphat verwan delndes Orthophosphat des Berylliums ver wendet. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man dazu ausserdem noch Orthophosphat des Cal ciums verwendet. 2. Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man dazu ausserdem noch Orthophosphat des Mag nesiums verwendet. 3.

Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man dazu ausserdem noch Orthophosphat des Na triums verwendet. 4. Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man dazu ausserdem noch Gemische von Orthophos- phaten des Calciums, Magnesiums und Natriums verwendet.