AT155129B - Verfahren zur Herstellung eines Spezialglases, welches für ultraviolette Strahlen eine konstante Durchlässigkeit besitzt. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Spezialglases, welches für ultraviolette Strahlen eine konstante Durchlässigkeit besitzt.

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AT155129B
AT155129B AT155129DA AT155129B AT 155129 B AT155129 B AT 155129B AT 155129D A AT155129D A AT 155129DA AT 155129 B AT155129 B AT 155129B
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sep
ultraviolet rays
glass
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special glass
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Leon Nussbaum
Steffi Zambra
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Leon Nussbaum
Steffi Zambra
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung eines Spezialglases, welches für ultraviolette Strahlen eine konstante   Durchlässigkeit   besitzt. 



   Es ist bekannt, dass Gläser, deren Gehalt an Eisen-und Titanoxyden durch Vorbehandlung des Ausgangsmaterials und/oder durch besondere Durchführung des Schmelzprozesses weitgehendst herabgesetzt wurde, eine gute   Durchlässigkeit   für ultraviolette Strahlen aufweisen. 



   So wurde vielfach vorgeschlagen, das Glas mit Reduktionsmitteln zu erschmelzen, um das Eisen in die Ferro-Form überzuführen, da dieses für den Durchgang von ultravioletten Strahlen nicht mehr hinderlich ist. 



   Allen diesen nach mannigfache Vorschriften und Methoden erschmolzenen Gläsern haftet aber ein grosser Mangel an : ihre Durchlässigkeit für ultraviolette Strahlen bleibt nicht konstant und sinkt schon nach wenigen Stunden auf ein Minimum herab. So sind z. B.   im,, Sprechsaal 61"einige   bekannte Gläser angeführt, deren Anfangsdurchlässigkeit wie folgt abnimmt :
Durchlässigkeit in Prozenten der Anfangsdurchlässigkeit für   1 mm   Glasstärke : 
 EMI1.1 
 
<tb> 
<tb> nach <SEP> 10 <SEP> Sekunden <SEP> :

   <SEP> nach <SEP> 20 <SEP> Sekunde <SEP> :
<tb> Glasprobe <SEP> 1................ <SEP> 91 <SEP> 85
<tb> 2................ <SEP> 78 <SEP> 71. <SEP> 5
<tb> 3................ <SEP> 44 <SEP> 42
<tb> 4................ <SEP> 83 <SEP> 79-5
<tb> Quarzglas <SEP> 98 <SEP> 98
<tb> 
 
Nach zehnstündiger Bestrahlungsdauer ist ein noch bedeutend tieferliegender Grenzwert feststellbar. 



   Bei den reduzierend erschmolzenen Gläsern führt man dies darauf zurück, dass das Ferro-Eisen unter dem Einfluss der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht wieder in die Ferri-Form übergeht. 



   Das anmeldungsgemässe Verfahren gestattet es nunmehr, ein Glas herzustellen, welches ultraviolettes Licht in verminderter Intensität und ohne Verkürzung des emittierten Wellenbereiches durchlässt, da erst nach etwa 650-stündiger intensivster Bestrahlungsdauer eine Abnahme im kürzesten Wellengebiete festzustellen ist, u. zw. : 
 EMI1.2 
 
<tb> 
<tb> im <SEP> Wellengebiet <SEP> von.. <SEP> 260   <SEP> 270   <SEP> 290   <SEP> 300   <SEP> 310   <SEP> 320   <SEP> 330  
<tb> eine <SEP> Abnahme <SEP> von... <SEP> 45% <SEP> 45% <SEP> 38% <SEP> 28% <SEP> 21% <SEP> 10% <SEP> 5% <SEP> 8%
<tb> 
 während in den Wellengebieten von 340   jijjL   und höher überhaupt keine Abnahme der Ultraviolettdurchlässigkeit zu bemerken ist. 



   Das Verfahren ist durch folgende Punkte gekennzeichnet. 



   1. Die Rohmaterialien für den Glassatz werden weder vor-noch nachbehandelt. 



   2. Die Schmelze wird nicht reduzierend durchgeführt. 



   3. Der Glassatz besteht aus zwei Komponenten, u. zw. aus Phosphorsäure und Strontiumoxyd bzw. Berylliumoxyd, Thoriumoxyd, Zirkonoxyd oder Magnesiumoxyd. 



   Das Strontiumoxyd kann auch durch dessen Karbonat ersetzt werden. Weiters kann auch   Strontiumchlorid   oder Strontiumphosphat mit Phosphorsäure erschmolzen werden. Das Ausschlaggebendste bei dieser Methode jedoch ist, dass die Phosphorsäure in grossem Überschuss angewendet wird. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   4. Der Glassatz liegt, wie sich dies aus dem bereits oben angedeuteten   Mischungsverhältnis   und bei Verwendung einer   89% igen   Phosphorsäure oder Phosphorsäure von geringerem Gehalte ergibt, in breiiger Form vor und kann in diesem Zustande in den Schmelztiegel eingeführt werden. Doch kann auch an Stellen der   89% igen   Phosphorsäure eine Phosphorsäure geringeren Gehaltes oder glasige Phosphorsäure, jedoch stets im Überschuss, mit der zweiten Komponente vermengt, in den Tiegel gebracht werden, in welchem Falle natürlich der Glassatz nicht in breiige Form vorliegt. 



   Als Beispiele seien die folgenden Glassätze angeführt :
25 Teile   SrO   und 100-125 Teile Phosphorsäure, 89% ig, technisch. Zusammensetzung dieses Glases etwa :   25-20% SrO   und 75-80%   P2Os.   



   30-35 Teile Magnesiumoxyd und 100-120 Teile Phosphorsäure, 89% ig, technisch. Zusammensetzung dieses Glases etwa   30-25% MgO   und   70-75% P, 0s.   



   Neben den beiden vorerwähnten Komponenten kann ohne Schaden für die hohe Ultraviolettdurchlässigkeit als dritte Komponente auch Kieselsäure verwendet werden. 



   Dem Glassatz kann ein Färbemittel, wie z. B. Kobaltoxyd od. dgl., zwecks Abfiltrierens des sichtbaren Lichtes zugesetzt werden. 



   Infolge des hohen Gehaltes an P20s ist das Glas ein wenig hygroskopisch, was wohl seine Verwendbarkeit als Fensterscheiben ausschliesst, nicht aber seine Verarbeitung für physikalische, namentlich optische Geräte und ferner medizinische Apparate. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines Spezialglases, welches für ultraviolette Strahlen eine konstante   Durchlässigkeit   besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass neben der überschüssigen Phosphorsäure als zweite Komponente Strontiumoxyd   bzw 13erylliumoxyd,   Thoriumoxyd, Zirkonoxyd oder Magnesiumoxyd verwendet wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass dem durchsichtigen Glassatz ein Färbemittel, wie z. B. Kobaltoxyd od. dgl., zugesetzt wird.
AT155129D 1933-12-28 1933-12-28 Verfahren zur Herstellung eines Spezialglases, welches für ultraviolette Strahlen eine konstante Durchlässigkeit besitzt. AT155129B (de)

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