DE1496078A1 - Herstellung eines phototropen Glases - Google Patents

Herstellung eines phototropen Glases

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DE1496078A1
DE1496078A1 DE19631496078 DE1496078A DE1496078A1 DE 1496078 A1 DE1496078 A1 DE 1496078A1 DE 19631496078 DE19631496078 DE 19631496078 DE 1496078 A DE1496078 A DE 1496078A DE 1496078 A1 DE1496078 A1 DE 1496078A1
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radiation
temperature
submicroscopic
glass body
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Stookey Stanley Donald
Richard Eppler
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Corning Glass Works
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Corning Glass Works
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C4/00Compositions for glass with special properties
    • C03C4/04Compositions for glass with special properties for photosensitive glass
    • C03C4/06Compositions for glass with special properties for photosensitive glass for phototropic or photochromic glass

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Description

Herstellung eines phototropen Glases.
Die vorliegende Erfindung bezieht sieh auf einen neuen Glasversats und auf ein Verfahren zur Herstellung eines Glases daraus, das für Augengläser und insbesondere Sonnenbrillen verwendet werden kann.
In dem Patent ..,.....·.. (Anmeldung 2Tr. ö 29 820TO/32 b) derselben Anmelderin irom 2. IJEai 1963 (unsere Kr. 9090} werden Glasgegenstände beschrie"bett? die submikroskopische Kristalle aus stranlungsempfißdlicheE Stoffen enthalten» die in einer glasigen Srundmass© verteilt sind, woduroh das Grlas die Eigenschaft ernält, daß sich seine Durchlässigkeit für sichtbare Stranlen durch die einfallende'aktinische Strahlung im umgelcelirteii Verhältnis zu deren Menge ändert. Diese öläser eignen sioh zwar hervorragend für viele Ver~ wendungszwecke, auoh als Glasscheiben für Gebäude und dgl», es war jedoch sehr erwünscht, auoh ein Glas, zur Verfügung zu haben» daa sowohl sohneil dun&el wird wie auch schnell wieder verblaßt, «ad wenn es gleichzeitig in für Augengläser passender Stärke (ä.a. etwa 2 mm) vorliegt, dabei auoh genügend dunkel wird, wean man es Sonnenstrahlen aussetzt, so daß ea für Sonnenbrillen brauchbar iat. Der Brechungsindex
(η·-.) der für einen solcttea 'ieTxtenämkQszweolz GlLlser sollte zudesi vorzugsweise 1,52-1,54 betragen,damit .nie für diesen £i.ree.-; verwendet uerden !normen., ohne daS der .Optiller zum Schleifen und. ^n^s-ssea" der. aus ihnen Iiergeateilten linsen seine SerlHfce au ändern braucht.
jjas Hauptziel der vorliegenden iärfißdurtg sind deiageaäß Gläser, die für .Lu^enlinseii ^verwendet werden icönnen und deren juiirciilässiglceit für sichtbares Licht sicli ia uiage—
l-:elirtea /erliültnis zur Heia^e der einfallenden akti lindert.
Sin zweites Siel der Srfiadaio^ ist ein Verfahren sur üe— li^ndlung soldier Gläser der genannte-o. Art, die für Augenlinsen Terv/endbar siad und die die r.tigen des i'rägers Tor sehr starten sichtbaren ätrsKLen schätzen.
Bin weiteres Siel der iirfiadung sinci .la^enlinseii9 die praktisch durchlässig für sicntTbare Strahlen sind, - Ö.Ji. sie haben im allgemeinen eine ÄBfaßgsdureblässigkeit fitr sichtbare Strahlen τοη etwa 92^9 - &±e jedoch dunkler werden» wenn- sie aktinisoher Strahliaag atisgesetst werden. Sie -iiabeii dann nur -noch ein© Durclilässlgieit for sichtbare Strählen von weniger als etwa 451·* iMres ursprünglichen Viertes, d.ii. si© haben im allgemeinen eine Burenlässigkeit für sich'fbare Strahlen το», weniger als 40?J» wenn die Gläser einer hellen, natürlichen aktinisckem." SisraW-ung ausgesetzt wares» Andererseits braiieiaen diese neuem S-läser? 'vrie nachstellend mähei? beschrieben, nicht Mekr als fünf If!nuten, wr wieder aur Hälfte au verblassen»
Es hat slok gezeigt t daß sie Haaptsiele äer Srfinäiaiig mit"' Gläsern errsieixt werden feSmneii, 'die .!hauptsächlich aus 48 57 ^ SiO2, 6 ■- 10 S* Al2O51,. 15 - 22 ρ B2O5, 0,8 - 2 fi ifa2Os
■ "Sö§Söf/iü3 -" ' : ■-■■ - ■■■
■ ' - ■ ■ ~ " - ' BAD OKiSINAL
2,4 -.5*1 cß> U2O, O - 4^ ^2°* wo^ei die Gesamtmenge von + Ha2O + ;:20 3,2 - 7,2 >ί beträft, ferner aus 4,5 - 5,3 ; 3 - 9 ^ BaO, O - \t* ZrO2, 0,15 - 0,6 ;-S Ag, 0,01 - 0,02 ^ CuO, 0,3-1,2 ^ Öl, O - 1,0;, lir, O - 1fG> J und O - 1,2>S j? bestehen (alles Gewichtsprozente). Die so zusammengesetzten, bläser schmilzt man in üblicher Weise, inäem man den gewünschten Glassatz in einem Hafen einer ".fanne, oder dgl. zusammen schmilzt, das geschmolzene Glas in die gewünschte i?orm bringt und es anschliessend solange bei etwa 500 - 75O°C wärraebehandelt, bis sich in dem Glas submikroskopische Kristalle aus einem strahlungsempfindTichen Stoff bilden, die des gewünschten Phototropismus zeigen, wo"bei die "Wärmebehandlung im allgemeinen 1-7 3td. dauert, d.h. an der unteren Grenze des genannten !iemp'eratsurbereüxes mancluaal langer und an seiner oberen Grenze u.U. sogar nur 1/20 "bis 1/2 btd., und das Glas dann auf Normal temperatur kühlt, oft auch in derart geregelter Weise, daß es getempert (annealed) wird.
Die Änderung der Durchlässigkeit für sichtbare Strahlen, die dadurch hervorgerufen wird, daB man das etwa 2 mm starke Glas einer aktinischen Strahlung mit l/ellenlängen von etwa 3000 S. bis 4500 S aussetzt, wird in üblicher Weise gemessen? man mißt etwa zuerst das Glas, bevor es einer größeren lienge aktinischer Strahlung ausgesetzt wird, und ermittelt dann die Abnahme der Durchlässigkeit kontinuierlich, in derselben tfeise, wobei das Glas einer ultravioletten Bestrahlung (3650 £) ausgesetzt wird, die durch eine im Handel erhältliche, langwellige UY-Strahlen aussendende "Mineralif-Lampe (9 Watt) erzeugt wird, wobei die erzeugte Straialung zur Beseitigung der Hauptmenge der sichferen
2 Strahlen aus ihr gefiltert und auf eine Fläche von etwa 27 cm verteilt wird. Das zunehmende Bunklerwerden des damit bestrahlten Glases mißt man dann in Abständen von 5 Hin. solange bis .keine meStoare Yeränderung mehr festzustellen ist. Dies ist die absolute liin&estdurchlässigfceit des Glases und wird als Durchlässigkeit bei unendlich langer Bestrahlung (2QO) im ¥ergleich zur* Anfangsdarchlässigkeit (ϊ'ο) bezeichnet« Darauf bestimmt man
1436078
die Verblassungsgeschwindigkeit, indem man τοπ der Oberfläclie des Glases die aktinisehe Strahlung durch, ein im Handel erhältliches opakes Grenzfrequenzfilter beseitigt, da,s für Strahlen mit Wellenlängen von weniger als 5OOO % undurchlässig ist, mißt dann die Durchlässigkeit des Glases weiter und stellt die Seit fest, die es "brauchtj um das geometrische Mittel (Ti χ I'oo) zwischen der iinfangsdurchlässiglceit (ΐο) und der Durchlässigkeit "bei unendlich langer Bestrahlung zu erreiche
"bezeichnet.
) zu erreichen. Diese Zeit wird als Halbverblassungszeit
Die Bestandteile des Glases sind kritisch in dem Sinne, daß das Glas nach einer Wäußbehandlung das gewünschte phototrope Dunklerwerden und schnelle ,Verblassen zeigt. Gläsers die zwar qualitativ die beschriebenen Bestandteile enthalten, jedoch in größeren oder kleineren Mengen als oben angegeben lassen sich" nicht zufriedenstellend wärmebebjandeln, wobei "zufriedenstellend'bedeutet5 daß das Glas in dem gewünschten Umfang dunkler wird, ohne daß sich darin Schleier bilden, und daß die Zeit, die das Glas zum Verblassen "braucht, nicht iibermässig lang wird. Wenn umgekehrt die Wärmebehandlung bei solchen Gläsern soweit eingeschränkt wird, um schnelles Verblassen zu erinöglieheni so wird das Glas "bei der Bestrahlung nicht in dem gewünschten Grade dunklerJ ZrOp9 BaO und PbO haben einen sehr starken Einfluss auf den Brechungsindex des Glases, der deshalb Tor allem durch die Menge äleser drei Bestandteile eingestellt werden muß, damit der Wert für n~ für die angestrebte Verwendung als Augengläser KWisehen 1,52 und 1,54 liegt, was - wie bereits erwähnt - deshalb erwünscht ist, weil die Brillenin&ustrie ihre Herstellungsgeräte genormt hat und Gläser mit in diesem Bereich liegenden Breetamgsindices zu verarbeiten gewohnt ist.
Die !Tabelle I bringt einige Beispiele für geeignete Gläser, ■-.-wobei sich-diese Zahlen immer auf Ctewicirtsprosezite "besiehen.
A) 909807/ÖG-33
SiO2 55,1 52,4 55,7 55,5 53,8 55,7
Al2O5 7,0 7,0 7,1 7,1, 7,1 7,1
B2O3 20,3 20,0 20,5 20,4 20,5 20,5
Ia2O 0,9 0,9 0,9 0,9 0,9 0,9
Li2O 5,0 5,0 5,1 5,1 5,1 5,1
Ua2O+li2Q 5,9 5,9 4,0 4?0 . 4,0 4,0
PbO . 4,9 4,8 4,9 4,9 4,9 4,9
BaO 6,1 5,9 8,5 8,4 8,5 8,5
ZrO2 5,6 7,1 _ -
Ag 0,55 0,54 0,56 0,55 0,52 0,52
öl • 0,46 0,46 0,78 1,04 0,78 1,04
CuO 0,016 0,016 0,016 0,016 0,016 0,016
(Fortsetzung)
-SL
11
SiO2 Al2O B2O5
51,1
49,9 51,0 51,0
52,4
52,6
Li2O
FbO BaO ZrO Ag 01 Br
OuO
6,8 6,6 6,8 6,8 7,0 7,0 -
19,5 19,0 19,5 19,5 20,0 20,1 0,01
1,7 1,7 1,7 1,7 . 1,8 1,8
2,5 2,4 2,5 2,5 2,6 2,6 BAD OWSINAi
4,2 4,1 4,2 4,2 4,2 4,2
4,7 4,6 4,7 4,7 4,8 4,8
8,0 7,9 8,0 8,0 8,5 8,3
4,6 6,7 4,6 4,6 2,1 1,8
0,30 0,30 0,30 0,30 0,51 0,31
0,74 0,73 0,69 0,6* 0,76 0,77
- - 0,11 0,22 - — —
0,26 -
0,016 0,015 0,016 0,016 0,016
909807/0633
(!Fortsetzung)
15
16
SiO2 52,8 53,0 52,5 - 52,4 52,2 51,9
Al2O5 7,0 7,0 7,0 6,9 6,9 6,9
B2O5
Ia2O
20,1 20,2 20,0 20,0 19,9 19,8
Li2O 1,8 " 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8
Ba9O^-Li, 2,6 2,6 2,6 . 2,6 . 2,6 2,6
PbO ,0 4,2 .4,4 4,2 4,4 4,4 4,4
BaO 4,8 4,9' 4,8 4,8 4,8. 4,8
ZrO2 8,3 8,4 8,3 8,2 8,2 8r2
Ag 1,4 ■1,1 2,0 2,1 2-, 5 2,6
Gl 0,31 0,31 0,31 0,31 ■0,31 0,31
Br 0,77- 0,77 0,77 0,66 0*5-6 0,35
~ — . 0,23 0,46 0,91
GuO 0,27 -
0,016 0,016 0,016 O-,O16 0f0t6 0,01
la 21- 22 . 23
SiO2 51,2 50,4 51,9 .51,9 52,1 -....,--,
Al2O5 6,8 6,7 6,9 6,9 .6,9. -:.-·..,
B2O3 19,5 19,2 19,8 19,8 19,9:.
Ma2O 1,7 1,7 1,8 1,8 1,8-1 ,::..
Li9O 2,5 2,5 . 2,6 2,6 . -2,6 ,^v,, .- :
Ha20+M2 0 4,2 4,2 4,4.. . 4,4- 4,4
PIaO 4,7 . 4,6 4,8 4,8 4,8 ■--.,..
BaO 8,1 7,9 6,0 ■3,8- 8,2 .-.'·..
ZrO2 3,6 4,6 -- 4,8 7,0 2,0 . -.ν.
Ag ■0,30 0,30 . 0,31 0r31 0,24 c
Cl 0,35 0,34 0,35 0,35 0^35 :--
i3r 0,90 0,88 0,91 0,91 0,91
]? . 0,27 0,79 . ■ ■ — . — 0,27
GuO 0,016 0,015. 0,016 0,016 0,016
909807/0833 BAD'ORiQINAL / :
SiO 2
Al2 °3
Ia2 0
Li2 0
PbO
3a0
ZrO 2
Ag
01
Br
'£■
CuO
24 25 26 27
55,1 55,3 56,2 £3,3
3,5 9,3 " 7,5 9,3
16,3 17,3 15,0 17,3
1,9 1,8 1,9 1,8
2,7 2,6 2,3 2,6
4,6 4,4 4,7 4,4
5,1 4,9 5,2 4,9
7,2 7,6 3,9 7,6
1,9 1,8 1,9 1,3
0,24 0,24 0,25 0,18
0,32 0,31 0,33 0,31
0,60 0,58 0,62 0,90
0,29 0,28 0,29 0,28
— 7 —
(^Fortsetzung)
23
55,1 3,5 16,3 1,3 2,7 4,6 5,1 6,7 2,2 0,29
0,19 0,017 0,016 0,017 0,016 0,017
Zur Herstellung der Gläser schmilzt man in üblicher ¥eise die Bestandteile der Glassätze im richtigen verhältnis zusammen, ζ·3- in liegein, Häfen oder Wannen, wobei man das Glasgemenge wenigstens etwa vier Stunden lang auf 1400 - 15000G erwärmt. Darauf formt man aus Glasschmelze in üblicher Weise, z.3. durch Ziehen, Pressen, Walzen, Blasen u. dgl. die gewünschten Gegenstände, efcae wobei sich das Glas gleichzeitig bis unter seinen Erweichungspunkt (etwa 640 - 6700G) abkühlt. Der so geformte Gegenstand wird dann unter iäinsclialtung einer herkömmlichen Temperstufe auf Horaaltemperatur abgekühlt, wobei er eine halbe bis 2 Stunden lang einer ^temperatur von 400 - 480 0 ausgesetzt wird, oder man kühlt ihn nach dem nachstehend noch ausführlicher beschriebenen Verfahren lediglich bis auf den 'üemperaturbereieh für die Wärmebehandlung und dann erst auf Formal temp er a tür ab.
Die gewünschten phototropen Eigenschaften der beschriebenen Gläser erhält man dadurch, äaS man die verformten Slasgegen-* stände bis zu der ijewünsciiten Bildung der strajilungserapfindliehen liristalle i'eiaper-aturen von 500 - 7SQ4-1O aussetzt und sie
S898077GS33 BAP
-B-
ansciiliessenct auf die Umgebungstemperatur abkühlt« Die zur Erreichung der Kristallbildung erforderliche Zeit hängt etwas von der Höhe der Temperatur ab, wobei längere Zeiten, etwa 1-7 Stunden, an der unteren aCemperaturgrenze (500 - 5500G) und kürzere Zeiten, etwa 1/20 bis 1/2 Std., an der oberen !Üemperaturgretize (720 - 75O0G) erforderlich sind.
Es scheint, als ob die Geschwindigkeit mit der der Glaskörper von liormaltesiperatur auf Wärmebehandlungstemperatur erwärmt wird, die Ergebnisse nicht beeinflusst. In öler üiat kann man das Glas unmittelbar von der Yerformungs— auf die Wärmebehanl lungs temperatur abkühlen. Andererseits erwies es sich aber, Saß die Beseiiwiii&igkeit, mit der der Glaskörper nach der gewünschten Kristallbildung von der Wärmebehandlungs- auf die liormaltemperatur abgekühlt wird, von Ledeutung ist. Zufriedenstellende Ergebnisse erzielt man entweder, wenn der aus dem Wärmebehandlungsofen herausgenommene Körper sofort in einen Raum von Normal temperatur gelangt, oder wenn er im Ofen mit einer Geschwindigkeit von etwa toc/l4in. langsam abgekühlt wird. Es zeigte sioh beispielsweise, daß man die Yerblassungsgesohwindigkeit des Glases, ohne einen merklichen nachteiligen Einfluss auf die Fälligkeit des Glases f dunkler zu werden» daäurdb. verbessern kann, daß man den Glaskörper mit einer Geschwindigkeit Von weniger als 2°c/liin», vorzugsweise \ G/Min., von der Wärmebehandlungstemperatur erst auf eine zwischen 325 - 4-25°ö liegende Temperatur» vorzugsweise 35O°Ö abkühlt und ihn dann mit dieser temperatur unter atmosphärische ümgebuBgsbedingungen bringt» äi« ihn schnell ganz abkühlen lassen.
Die b*ßohrieb#tien tfärmebehandlungsbedingungeh eciti^en zwar sufriefiftnsttllends Ergebnisse t es wurde jedoch weltsrliin gefunden d|iß @iäB»£·» die Brom oder SoQ. als BestanHt@ile enthalten, innerhfeil) der obtn angegebenen Frenzen vorBugsw*isie «ins etwap fit&rktib W&r&efetiiian&lung erfahren soll ten. Dies kanm man «r- ! ■ , rfichen, itidsK üan das Glas einest eolchen -Wärmebeliaiitluiig unibr-. wirft, l>»i der innerhalb der angegebenen Temperaturber@i«h.e die
BAD L 909807/0633
längeren der angegebenen Behandlungs-Zeiten eingehalten werden, inabesondere eine Dauer von etwa 2-4 Stunden bei einer Temperatur von 62O°G bis etwa 1/2 bis 1 Stunden bei einer lemperatur von 72O0G.
Die beschriebene Wärmebehandlung iat für die vorliegende Erfindung kritisch» da das Glas ausreichend lange und/oder bei sine» ausreichend hohen !!temperatur wärmebehandelt werden muß, um au, erreichen, daß es in Stärlcen von 2mm in der gewttnachten Iteiee duroh die Bestrahlung dunlcler wird, während eine au hohe ^temperatur und/oder eine au lange Wärmebehandlung einein zu langsam verblassenden Gegenstand ergeben und eine sichtbare Kristallbildung hervorrufen würde, wodurch die sichtbaren Mehtstrahlen zerstreut und die Anfangsdurohlässigkeit· des ölases vermindert wurden»
In Tabelle II sind eine große Zahl von geeigneten Wärmebehandlungabedingungen aufgeführt, die sich als asuftfledenstellend1 erwiesen haben. . <
.!EABgKEB-II"
Bö3eich~ Beiianälungs- Verweil Kithlgeschwin- BftiJnahme t emp era«
nung Temperatur zeit
(Min.) (
DG/iiÄ tuy (0C)
A 560 120 560
B 560 120 1 400
0 580 90 1 400 ι
B 580 90 1 350
1 580 90 1 20
600 90 _ 600
600 90 1 400
600 90 1 350
600 90 1 20
500 240 1 20
600 90
K 620 60 1 600
£620 60 1 350 ϊ
W 620 60 1 20
H 640 60 1 η 350
0 640 60 10 bis 600°ö 350
1 bis 350°0
BAD O^QSNAL
90980^/0633
II (Fortsetzung)
Bezeich
nung
B ehanälirage-
femp.°O
ferweilaeit
(fan. >
Kühige
keit (
achwindig-
°G/Min.°T
Entnahme"
ISlL-
P 660 30 10 bis
1 bis
600°C
35O°O
350
700 15 10 Ms
1 bis
600°G
35O0O
350
H 700 8 10 bis
1 bis
6G0°G
35O0G
350
S 700 3 10 bis
1 bis
600°G
350° 0
350
TABESSl III Wärmere- - 92,
0 94 - 28
§ 95 2?
Β 96 26
Α 96 • 39
G 94 ' 52
B - 35 34
6 94. 34
JP. 9S 2?
B 96 : 28
f . - 96 3T
A 95 33
E 95 34
In Tabelle III sind die phototropeif* Eigenschaften von 2jeü starken geschliffenen wßä polieren- Siäsern zusammengehst;» die aus den In fabelle I keaelofiet&sBem ölasversätzen hergestellt imü Bactii dem auf 8. 3/4 feesö&EleBenen Yevlahren &en_ in Tabelle Ii öargsatellten WaiMslieiiaaCiiiBgeii ausgesetzt wurden.
Beispiel
292 ', 224
236 210 171 250
136
SQ$8Öt/öiS3
166
BAD ORIGINAL
8 TA - 11 - L (Portsetsunp) 1496078
9 i/ärmebe— LEELItE II] ITl
OO
Beispiel 10 handl. 1Vn
Ir. H te) 40 (Sek.)
11 Ii 94 51 H4
ji 95 54 264
H 95 24 251
B 95 55 247
D 95 55 189
j? 94 .s 29 187
12 H 91 50 267
I 94 55 256
J 95 27 • 256
B 94 56 265
D 94 54 185
j? ■95 50 212
15 II 95 52 278 '
I 95 54 252
J 95 27 252
B 94 50 289
H 94 51 177
14 1? 94 29 274
K 95 50 284
15 I 95 55 •276
B 94 29 276
16 D 94 50 275
H 95 51 252
IC 95 58 165
K 95 27 291
L 95 52 290
M 96 28 214
17 P 95 25 249
E 96 26 285
'd 94 26 291
18 Ii 94 ' 35 288
H 95 57 258
- IT 96 26 212
19 H 95 59 280
0 94 51 218
P 92 50 282
K 90 28 294
L 96 57 280
H 96 54 - 254
0 92 57 262
20 P 96 52 258
Q 90 56 276
3 86 54 246
21 II 95 40 276
E 95 55 86
22 H 95 40 198
If 95 40 177
Q 96 57 192
L 91 51 255
92 194
9Q98Ö?7ö633
BAD
Die bevorzugte Ausführungsform der ürfindung ist das Glas des Beispiels 25, das vorzugsweise so hergestellt wird, d&ß man den folgenden G-laseatz sechs otunden lang in einen elektrisch beheizten Ofen in einem Pl&tintiegel bei 145Ö°O schmilzt.
-52 oteubensand 187,4 I1 eile
Eisenarmer ϊ-etalit 412,3 Teile
Wasserfreie .uorsäure 201,0 '!'eile
01 3
Li2CO-
22,9
16,2
■!eile
Bleioxid 47,3 Teile
Bariumcarboniit 106,7 Teile
Zirkon 30,0 Teile
AgUO3 3,6 Teile
ITaCl 5,3 Teile
CuO 0,16 Teile
ITaBr 1 Ϊ, 7 Teile
Ua0SiI1C 4,5: Teile
Das geschmolzene Glas wird dann auf eine Stahlplatte ausgegossen und bis zu einer Stärke von etwa 64mm ausgewalzt'. Die Glasscheibe legt man daim~sQfort in einen 45O0C warmen Ofen, glüht sie darin eine Stunde lang, kühlt sie dann mit einer Geschwindigkeit von 5 /iiin. auf 2000C ab und bringt sie aus dem Ofen in einen Raum von ITormaltemperatur. Darauf wird die Platte auf für Augenlinsen erforderliche Pormate zerschnitten, die man bis auf eine Stärke von 2mm schleift und poliert. Anschliessend erxfärrat man die Linsenrohlinge schnell, vorzugsweise innerhalb vonn^ Hin., auf 6400O und "behandelt sie nach dein ücliema 0 der Tabelle II warm. Diese bevorzugte Wärmebehandlung ist in dem beigefügten Zeit-Temperatur-Diagramm dargestellt.
BAD 0^8!NAL
90980^/0633

Claims (1)

1. Verfaliren zur Herstellung eines Glases, dadurch je.renn-2eica.net, daß man ein Gemenge (in Gewichtsprozenten) hauptsächlich von folgender Zusammensetzung: \'ό - 57/- OiO2, 6 - '
Al2,
O,-., 15 - 2ZtJ J2O5, 0,3 - 2,0^ Ma2O, 2,4 - 3,1/- Li2O, 0 - 4>» wobei die Gesamtmenge von Li2O + Na 0 ·ί- ^nO 3,2 - 7,2 ,
■beträft, 4,5 - 5,3f,j PbO, 3 - 9,^ ^aO, 0 - 7*2,- DrO2, 0,15 0,6^ Ag, 0,01 - 0,02'^ GuO, 0,3 - 1,2·;; Ul, 0 - 1,0>, Jr, 0 - 1,0,.* J und 0 - 1,2/j il, in üTDliclior ',,-eise zu einen Glj.ae verschmilzt»
2. Verfahren zur Herstellung eines phototropen Glaskörpers, der sichtbare Strahlen praktisch durchlässt, jedoch eine Durchlässigkeit für sichtbare Strahlen von weniger als. etwa 45/J des ursprünglichen 'viertes dann hat, wenn er eineraktinischen Strahlung mit Wellenlängen von 3000 bis 4500 S ausgesetzt wird und der dann eine Ilalbverblassungszeit von weniger als 300 oe-:unden und einen n^-Mevt von 1,52 - 1,54 hat, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Glassatz nach Anspruch 1 schmilzt, das geschmolzene Glas in die gewünschte I?orm bringt und den geformten Glaskörper anschliessend wärmebehandelt, indem man ihn solange auf etwa 500 — 7500C erwärmt, bis innerhalb des Glases submikroskopische Kristalle aus einem atrahlungsempfindlichen Stoff entstehen.
5. Ein phototroper Glaskörper, hergestellt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die submikroskopischen !Kristalle aus,strahlungsempfindlichem Stoff in einer glasigen Grundmasse verteilt sind.
Für
COMHiG GMÖ3 W Corning,Δ.Y.., V.Bt.A.
Eecl
BAD
90980?/0$33
DE19631496078 1962-11-14 1963-10-05 Phototroper Glasgegenstand, dessen Durchlässigkeit für sichtbares Licht sich im umgekehrten Verhältnis zur Menge der einfallenden aktinischen Strahlung ändert, sowie Verf=hrpn zu seiner Herstellung und seine Verwendung Pending DE1496078B2 (de)

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