DE1621009B2 - Dosimeterglas mit hoher empfindlichkeit und geringer energieabhaengigkeit auf der grundlage eines metaphosphat glases - Google Patents
Dosimeterglas mit hoher empfindlichkeit und geringer energieabhaengigkeit auf der grundlage eines metaphosphat glasesInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft Dosimetergläser mit hoher F i g. 2 eine Kurve der Veränderung der Empfind-
Empfmdlichkeit und geringer Energieabhängigkeit, lichkeit des erfindungsgemäßen Dosimeterglases bei
d. h. Glaselemente für Dosimeter zum Messen der verschiedenen Berylliummetaphosphatgehalten,
Strahlungsdosis von β-, γ- oder Röntgenstrahlen. F i g. 3 Kurven der Energieabhängigkeit eines erWenn
ein hauptsächlich aus Metaphosphat bestehen- 5 findungsgemäßen und eines bekannten Dosimeter-
des und Silber oder Silberverbindungen enthaltendes glases mit jeweils dem gleichen Silbermetaphosphatge-
Glasbestrahltwird, werden imGlaskörper Lumineszenz- halt.
Zentren in einer zur Bestrahlungsdosis proportionalen In den F i g. 1 und 3 ist die relative Empfindlichkeit
Anzahl erzeugt. Diese Lumineszenzzentren liefern ent- durch das Verhältnis der jeweiligen absoluten Emp-
sprechend ihrer Anzahl ein starkes Fluoreszenzlicht, io findlichkeit zu der bei Energien über 300 keV stets
weshalb ein solches Glas als Strahlungsanzeigeelement gleichbleibenden absoluten Empfindlichkeit definiert,
für Dosimeter benutzt wird. Für Energien über etwa 300 keV ergibt sich also immer
Eines der für diesen Zweck bekannten Glaselemente eine relative Empfindlichkeit vom Werte 1.
besteht aus einem Glas, das als Grundbestandteile 10 Die in F i g. 2 gezeigte relative Empfindlichkeit ist bis 55 Gewichtsprozent Lithiummetaphosphat oder 15 die Empfindlichkeit bezogen auf die auf den Wert 1 Natriummetaphosphat und 40 bis 70 Gewichtsprozent festgelegte Empfindlichkeit eines Dosimeterglases der Aluminiummetaphosphat sowie einen Zusatz von SiI- Grundzusammensetzung 40 Gewichtsprozent Berylbermetaphosphat in einer Menge von 5 bis 12 Gewichts- liummetaphosphat und 60 Gewichtsprozent Lithiumprozent, bezogen auf das Gewicht der Grundbestand- metaphosphat.
besteht aus einem Glas, das als Grundbestandteile 10 Die in F i g. 2 gezeigte relative Empfindlichkeit ist bis 55 Gewichtsprozent Lithiummetaphosphat oder 15 die Empfindlichkeit bezogen auf die auf den Wert 1 Natriummetaphosphat und 40 bis 70 Gewichtsprozent festgelegte Empfindlichkeit eines Dosimeterglases der Aluminiummetaphosphat sowie einen Zusatz von SiI- Grundzusammensetzung 40 Gewichtsprozent Berylbermetaphosphat in einer Menge von 5 bis 12 Gewichts- liummetaphosphat und 60 Gewichtsprozent Lithiumprozent, bezogen auf das Gewicht der Grundbestand- metaphosphat.
teile, enthält; ein anderes solches Glas enthält als 20 Das erfindungsgemäße Dosimeterglas besteht aus
Grundbestandteile 25 Gewichtsprozent Kaliummeta- 20 bis 80 Gewichtsprozent Berylliummetaphosphat
phosphat und 50 Gewichtsprozent Bariummetaphos- und 80 bis 20 Gewichtsprozent Lithiummetaphosphat
phat sowie einen Zusatz von Silbermetaphosphat in als Grundbestandteilen mit einem Zusatz von Silbereiner
Menge von etwa 8 Gewichtsprozent der Grund- metaphosphat in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsbestandteile. Die Nachteile dieser beiden Glaselemente 25 prozent, bezogen auf die Grundbestandteile. Diese
sind bekannt, nämlich daß das erstgenannte zwar eine Bestandteile werden geschmolzen und erstarren gegeringe
Energieabhängigkeit, jedoch gleichzeitig eine lassen. Das erhaltene Glas kann auf bekannte Weise
geringe Empfindlichkeit zeigt und das letztgenannte zur gewünschten Form zerschnitten und poliert werden,
zu Meßfehlern im gemessenen Wert der Bestrahlungs- Das Dosimeterglas der obenerwähnten Zusammendosis
führt, da es von der Größenordnung der Energie 30 Setzung zeigt eine geringe Energieabhängigkeit. F i g. 1
beeinflußt wird, d.h. eine Energieabhängigkeit zeigt. zeigt die Energieabhängigkeit eines Dosimeterglases mit
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Glaselement für einem Durchmesser von 1 mm und einer Länge von
Dosimeter mit hoher Empfindlichkeit und geringer 6 mm, das aus einem Glas der Grundzusammensetzung
Energieabhängigkeit zu schaffen. Weiterhin soll das 50Gewichtsprozent Berylliummetaphosphat und 50 Ge-
Glaselement nur geringe Veränderungen, vor allem 35 wichtsprozent Lithiummetaphosphat bestand und
einen geringen Schwund unter den Umweltbedingungen 2 Gewichtsprozent Silbermetaphosphat, bezogen auf
und eine gute Wasserbeständigkeit aufweisen. das Gesamtgewicht der Grundzusammensetzung, ent-
Erfindungsgemäß wird ein Dosimeterglas mit hoher hielt. In F i g. 1 ist die Energieabhängigkeit wiederge-
Empfindlichkeit und geringer Energieabhängigkeit auf geben als Empfindlichkeit für 1 Röntgen bei der jewei-
der Grundlage eines Metaphosphatglases vorgeschla- 40 ligen Energiehöhe, wobei das Dosimeterglas mit y-
gen, das aus einem Gemenge von 20 bis 80 Gewichts- Strahlen von einer Kobalt-60-Strahlenquelle oder mit
prozent Berylliummetaphosphat und 80 bis 20 Ge- Röntgenstrahlen mit verschiedenen wirksamen Ener-
wichtsprozent Lithiummetaphosphat als Grundbe- gien (die durch Ausstattung einer Röntgenröhre mit
standteilen und Silbermetaphosphat in einer Menge verschiedenen vorgeschalteten Filtern erhalten wurden)
von 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ge- 45 bestrahlt wurde. Die Energieabhängigkeit des er-
wicht der Grundbestandteile, erschmolzen ist. findungsgemäßen Dosimeterglases ist durch die Kurvel
Das erfindungsgemäß erhaltene, als neuen Bestand- und die eines üblichen Dosimeterglases durch die
teil Berylliummetaphosphat enthaltende Dosimeter- Kurve 2 wiedergegeben. Das übliche Dosimeterglas beglas
zeigt im Vergleich mit üblichen Dosimetergläsem saß eine Grundzusammensetzung von 53 Gewichtseine
höhere Empfindlichkeit und erheblich geringere 50 prozent Aluminiummetaphosphat und 47 Gewichts-Energieabhängigkeit,
so daß eine geringere Bestrah- prozent Lithiummetaphosphat mit einem Zusatz von lungsdosis damit genau gemessen werden kann. Außer- 6 Gewichtsprozent Silbermetaphosphat, bezogen auf
dem ist das Glaselement gegen Feuchtigkeit und Witte- das Gesamtgewicht der Grundzusammensetzung. Es
xungseinflüsse gut beständig, so daß eine Verschlech- zeigt sich, daß besonders bei kleinen Energien die
terung seiner Eigenschaf ten infolge von Veränderungen 55 Energieabhängigkeit des erfindungsgemäßen Dosider
Umweltbedingungen kaum zu befürchten ist. Die meterglases sehr klein ist.
Feuchtigkeits- und Witterungsbeständigkeit des Glas- Zwar kann noch nicht vollkommen erklärt werden,
elements kann durch eine Schicht von Zinnoxid noch warum das erfindungsgemäße Dosimeterglas eine geweiter
gesteigert werden. ringere Energieabhängigkeit als das bekannte Dosi-
Weitere vorteilhafte Ausbildungen des erfindungs- 60 meterglas zeigt, jedoch wird angenommen, daß dieses
gemäßen Dosimeterglases ergeben sich aus den Unter- unter anderem darauf beruht, daß in der Glasmasse
ansprächen. Berylliumatome vorhanden sind, deren Atomzahl
Die Erfindung wird erläutert durch die folgende kleiner als die von Aluminium ist.
Beschreibung mit Bezug auf die Zeichnungen. Hierin Im Vergleich mit dem üblichen Dosimeterglas mit
zeigt 65 Kaliummetaphosphat - Bariummetaphosphat -Alumi-
F i g. 1 Kurven der Energieabhängigkeit eines er- niummetaphosphatsystem zeigt das erfindungsgemäße
findungsgemäßen Dosimeterglases im Vergleich mit Dosimeterglas beispielsweise einen dopplet so hohen
einem üblichen Dosimeterglas, Wert der Fluoreszenzintensität bei Bestrahlung und
3 4
Anregung mit ultravioletten Strahlen. Diese Fluo- wichtsprozent erhöht die Empfindlichkeit, ohne die
reszenzintensität, nämlich eine relative Empfindlichkeit, Energieabhängigkeit zu verschlechtern. DieVerarbeitentspricht
der Empfindlichkeit eines Dosimeterglases, barkeit des Glases kann verbessert werden, indem man
das aus einer Grundzusammensetzung von 53 Ge- Siliciumdioxid oder Aluminiumoxid in einer Menge von
wichtsprozent Aluminiummetaphosphat und 47 Ge- 5 weniger als 5 Gewichtsprozent zusetzt.
wichtsprozentLithiummetaphosphat besteht, der 6 Ge- Das erfindungsgemäße Dosimeterglas ist gegen Was-
wichtsprozent Silbermetaphosphat, bezogen auf das ser und Witterungseinflüsse beständig und besitzt eine
Gesamtgewicht der Grundzusammensetzung, zugefügt genügende Beständigkeit für gewöhnliche Verwensind.
F i g. 2 zeigt Veränderungen der Empfindlichkeit dungszwecke. Das erfindungsgemäße Dosimeterglas
bei verschiedenen Zusammensetzungen des erfindungs- io zeigt entsprechend der allgemeinen Natur eines Metagemäßen
Dosimeterglases. Dieses Dosimeterglas be- phosphatglases eine Neigung zum Zerfließen. Die Obersteht
aus einer Grundzusammensetzung von Lithium- fläche des Dosimeterglases wird daher vorzugsweise mit
metaphosphat und Berylliummetaphosphat, der Silber- einem Zinnoxidfilm überzogen, wenn es in ein lebendes
metaphosphat in einer Menge von 2 Gewichtsprozent, Gewebe eingesetzt werden soll.
bezogen auf das Gesamtgewicht der Grundzusammen- 15 Ein solcher Zinnoxidfilm kann beispielsweise hergesetzung,
zugefügt ist. Die Kurve wurde erhalten, indem stellt werden, indem man auf die gesamte Oberfläche
man das Mischungsverhältnis zwischen dem Beryl- des Dosimeterglases eine Lösung von Zinnchlorid oder
liummetaphosphat und dem Lithiummetaphosphat der einer organischen Zinnverbindung aufbringt, die Ober-Grundzusammensetzung
veränderte und die Emp- fläche trocknet und eine thermische Zersetzung der
findlichkeit jeder Zusammensetzung maß. 20 Zinnverbindung herbeiführt. Wenn das Dosimeterglas
F i g. 3 zeigt einen Vergleich der Energieabhängig- mit einer 10 bis 500 μπι dicken Schicht überzogen wird,
lceit zwischen dem erfindungsgemäßen Dosimeterglas ist nicht zu befürchten, daß dieser Film von der Obermit
einer Zusammensetzung von wiederum 50 Ge- fläche abblättert, so daß diese gegenüber Feuchtigkeitswichtsprozent
BeryUiummetaphosphat und 50 Ge- angriff voll geschützt werden kann. Aus diesem Grund
wichtsprozent Lithiummetaphosphat und außerdem 25 ist das erfindungsgemäße Dosimeterglas mit einem
2 Gewichtsprozent Silbermetaphosphat, bezogen auf Zinnoxidfilmüberzug besonders geeignet für Dosidas
Gesamtgewicht der Grundzusammensetzung meter, mit denen die Strahlungsbelastung von Personen
(Kurve 1), und einem bekannten Dosimeterglas mit festgestellt werden soll.
einer Grundzusammensetzung von 47 Gewichtsprozent Für derartige Zwecke müssen die Dosimetergläser
Lithiummetaphosphat und 53 Gewichtsprozent Alu- 30 vollkommen gewaschen und gereinigt werden, bevor
mim'ummetaphosphat, dem nunmehr ebenfalls 2 Ge- sie an einen lebenden Körper angebracht werden. Eine
wichtsprozent Silbermetaphosphat, bezogen auf das solche Reinigungsmaßnahme führt jedoch leicht zu
Gesamtgewicht der Grundzusammensetzung, zugefügt einer Vergrößerung winziger Kratzer, die an der Oberworden
sind (Kurve 3). Wie aus dem Verlauf der Kur- fläche des Glaselementes vorhanden sind, und die
ven 1 und 3 ersehen werden kann, ist die Energieab- 35 Lichtstreuung an diesen vergrößerten Kratzern führt
hängigkeit bei der Kurve 3 größer als bei der Kurve 1, zu Fehlern bei der Messung der Strahlendosis. Das er-
und die Empfindlichkeit bei der ersteren geringer als bei findungsgemäße Dosimeterglas kann jedoch vor einer
der letzteren. Das läßt erkennen, daß ein Dosimeterglas solchen Vergrößerung der Kratzer beim Waschen mit
mit den in der Kurve 3 dargestellten Eigenschaften Wasser geschützt werden, wenn seine Oberfläche mit
praktisch unerwünscht ist. 40 dem wasserunlöslichen Zinnoxidfilm überzogen ist.
Um ein praktisch brauchbares Dosimeterglas ohne Der Zinnoxidfilm. bildet kein wesentliches Hindernis
Schwierigkeiten herzustellen, sollte der Anteil des für den Durchgang von ultravioletten Strahlen. Bei-Berylliummetaphosphats
in der Glasgrundmasse er- spielsweise verringert ein solcher Film mit einer Dicke
findungsgemäß im Bereich von 20 bis 80 Gewichts- von 40 bis 80 μπι den Durchgang von UV-Strahlen mit
prozent liegen. Ein Anteil von über 80 Gewichtsprozent 45 einer Wellenlänge von 365 μηι um nur 3°/0. Dement-Berylliummetaphosphat
würde die Schmelztemperatur sprechend ist der gemessene Wert der von dem mit des Glases erhöhen, so daß der Schmelzvorgang er- einem Zinnoxidfilm beschichteten Dosimeterglas aufschwert
würde, dagegen würde der Einsatz von weniger genommenen Dosis nicht wesentlich verschieden von
als 20 Gewichtsprozent die Beständigkeit des Glases dem Wert, der von einem gleichen Dosimeterglas ohne
gegen Feuchtigkeit herabsetzen, so daß es für nor- 50 eine solche Beschichtung erhalten wird,
male Verwendungszwecke nicht dauerhaft genug wäre. Grundsätzlich werden Gläser mit einer guten Trans-
Der Anteil an der Glasgrundmasse zugesetztem Silber- parenz gegenüber UV-Strahlen in Dosimetern benutzt,
metaphosphat sollte zwischen 1 und 10 Gewichtspro- und zwar deshalb, weil im Falle einer schlechten Transzent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Grundmasse, parenz die Lumineszenzzentren nicht genügend anliegen.
Ein Zusatz von weniger als 1 Gewichtsprozent 55 geregt werden. So wurden z. B. Beryllium und Lithium
führt nicht zu einer für praktische Zwecke ausreichen- enthaltende Gläser stets wegen ihrer Durchlässigkeit
den Empfindlichkeit, während ein Zusatz von über für UV- und Röntgenstrahlen verwendet. Bezüglich
10 Gewichtsprozent nicht nur die Empfindlichkeit der Durchlässigkeit sind die erfindungsgemäßen
herabsetzt, sondern auch eine unabhängig von der Zu- Gläser und die bekannten Beryllium und Lithium entsammensetzung
der Grundmasse ungebührlich hohe 60 haltenden Gläser im wesentlichen nicht sehr viel ver-Energieabhängigkeit
zur Folge hat. schieden. Jedoch werden bei den erfindungsgemäßen
Das erfindungsgemäße Dosimeterglas kann eine ge- Gläsern mit dem Silbermetaphosphatzusatz die Elekeignete
Menge an Zusatzstoffen enthalten. Die An- tronen und die im Glas hervorgerufenen Fehlstellen
Wesenheit von weniger als 5 Gewichtsprozent Magne- von Silberionen unter Bildung von Ag0 und Ag++ einsiummetaphosphat
erhöht die Beständigkeit des Dosi- 65 gefangen bzw. eingenommen, und zwar in weit größemeterglases
gegen Wettereinflüsse, ohne seine Emp- rem Umfang als bei den bekannten Gläsern. Das sich
findlichkeit herabzusetzen. Ein Zusatz von Aluminium- daraus ergebende Anwachsen von Ag ° und Ag++ ist für
metaphosphat in einer Menge von weniger als 20 Ge- die Vergrößerung der Empfindlichkeit sehr förderlich.
Die Erfindung wird weiter erläutert durch die folgenden
Beispiele, die nur als Ausführungsformen angegeben sind und in denen alle Teile und Prozentangaben
gewichtsbezogen sind.
Bei spiel 1
70 Teile Lithiummetaphosphat, 25 Teile Berylliummetaphosphat, 5 Teile Magnesiummetaphosphat und
3 Teile Silbermetaphosphat werden bei 1050° C geschmolzen, gleichmäßig durchmischt und zum Erstarren
abgekühlt. Die Verarbeitbarkeit des erhaltenen Glases ist besser als die von üblichen Dosimetergläsern,
und ein aus dieser Glasmasse hergestelltes Dosimeterglas zeigte eine 10% bessere Empfindlichkeit als ein
Dosimeterglas, das aus einer üblichen Glasmasse hergestellt war, die als Grundbestandteile 50 Gewichtsprozent
Lithiummetaphosphat und 50 % Aluminiummetaphosphat enthielt, denen Silbermetaphosphat in einer
Menge von 5 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts der Grundbestandteile zugesetzt war.
Einer Glasgrundmasse von 50 Gewichtsprozent Lithiummetaphosphat und 50 Gewichtsprozent Berylliummetaphosphat
werden 8 Gewichtsprozent Silbermetaphosphat, bezogen auf die Grundmasse, zugesetzt.
Die erhaltene Masse wird dann wie im Beispiel 1 geschmolzen, gemischt und erstarren gelassen.
Ein aus dieser Glasmasse hergestelltes Dosimeterglas zeigte wegen des hohen Silbermetaphosphatgehalts
eine schlechtere Energieabhängigkeit und Empfindlichkeit als das Dosimeterglas der Kurve 1 in F i g. 1.
Jedoch war das erfindungsgemäße Dosimeterglas in diesen Eigenschaften dem üblichen Dosimeterglas immer
noch überlegen und zeigte eine gute Verarbeitbarkeit und befriedigende Eigenschaften für praktische
Verwendungszwecke.
Es wurden zwei erfindungsgemäße Dosimetergläser und zweiDosimetergläser bekannter Zusammensetzung
hergestellt, wie in der folgenden Tabelle I aufgeführt:
Tabelle I
Zusammensetzung (Gewichts-Teile)
Zusammensetzung (Gewichts-Teile)
Probe | 1 | 2 | Vergleichs | 1 | 2 | |
Bestandteil | 60 | 60 | probe | 50 | 47 | |
10 | 40 | — | •—■ | |||
Lithiummetaphosphat ... | 30 | — | 50 | 53 | ||
Berylliummetaphosphat... | 5 | 5 | 7 | 6 | ||
Aluminiummetaphosphat | — | — | 3 | — | ||
Silbermetaphosphat | ||||||
Borsäure |
Oberfläche durch Aufsprühen einer 60%igen Zinn(IV)-chloridlösung überzogen, und die Proben wurden bis
zur thermischen Zersetzung des Zinnchlorids bei dieser Temperatur gehalten. Durch diese Behandlung
erhielt man Zinnoxidfilme mit einer Dicke von 100 bis μΐη und hoher Dichte.
Die Proben und Vergleichsproben wurden mit einer bestimmten Dosis y-Strahlung von einer Kobalt-60-Strahlenquelle
bestrahlt. Die Intensität der Fluoreszenz jeder Probe wurde anschließend nach Erregung mit
Ultraviolettlicht einer Wellenlänge von 365 μπα gemessen, und die Meßergebnisse sind in der folgenden
Tabelle II aufgeführt, wobei die Intensitäten der Fluoreszenz auf die der Vergleichsprobe 1 bezogen sind,
die auf 1 festgelegt wurde.
TabeUeII
Empfindlichkeit
Empfindlichkeit
Relative Empfindlichkeit
Vergleichsproben
1 I 2
1,0 1,1
Claims (6)
1. Dosimeterglas mit hoher Empfindlichkeit und geringer Energieabhängigkeit auf der Grundlage
eines Metaphosphatglases, dadurchgekennzeichnet, daß es aus einem Gemenge von 20
bis 80 Gewichtsprozent Berylliummetaphosphat und 80 bis 20 Gewichtsprozent Lithiummetaphosphat
als Grundbestandteilen und Silbermetaphosphat in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der Grundbestandteile, erschmolzen ist.
2. Dosimeterglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weniger als 5 Gewichtsprozent
der Grundbestandteile durch Magnesiummetaphosphat ersetzt sind.
3. Dosimeterglas nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß weniger als 30 Gewichtsprozent
der Grundbestandteile durch Aluminiummetaphosphat ersetzt sind.
4. Dosimeterglas nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß weniger als
5 Gewichtsprozent der Grundbestandteile durch Siliciumdioxid oder Aluminiumoxid ersetzt sind.
5. Dosimeterglas nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß seine Oberfläche mit
einem Zinndioxidfilm überzogen ist.
6. Dosimeterglas nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zinndioxidfilm durch thermische
Zersetzung eines Films einer Lösung von Zinnchloriden oder organischen Zinnverbindungen
hergestellt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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