DE1522605B2

DE1522605B2 - Elektrophotographisches Aufzeichnungs material

Info

Publication number: DE1522605B2
Application number: DE19661522605
Authority: DE
Inventors: Makino Iwao Sawato Tokio Katsuo
Original assignee: Fuji Shashin Film K K , Kanagawa (Japan)
Priority date: 1965-09-29
Filing date: 1966-09-29
Publication date: 1971-01-28
Also published as: US3541028A; GB1128417A; DE1522605A1

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer CdS- oder CdS— CdCO₃-Bindemittelschicht sowie ein Verfahren zur Herstellung solcher Aufzeichnungsmaterialien.

Es ist bekannt (deutsche Patentschrift 958 355), CdS oder Mischungen aus CdS—und CdJ₂ in photoleitfähigen Bindemittelschichten zu verwenden. Es ist ferner bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 134 461), CdS in Anwesenheit eines Alkalimetall-, Ammoniumoder Erdalkalimetalliodids zu erhitzen und das Reaktionsprodukt als Photoleiter zu verwenden. Es ist vorgeschlagen worden (deutsche Offenlegungsschrift 1 522 603), gemeinsam gefälltes Cadmiumsulfid und Cadmiumcarbonat zu erhitzen und das Reaktionsprodukt als Photoleiter zu verwenden.

Aufgabe der Erfindung ist, ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit erhöhter Empfindlichkeit und verringerter Ermüdung sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Aufzeichnungsmaterials anzugeben.

Der Gegenstand der Erfindung geht von einem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial mit einer CdS- oder einer CdS-CdCO₃-Bindemittelschicht aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß es als Photoleiter ein mit Jod behandeltes CdS oder CdS-CdCO₃ enthält.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit so hoher Empfindlichkeit und so geringer Ermüdung zur Verfügung steht, daß es für einen kontinuierlichen Gebrauch in einem automatischen Kopierapparat geeignet ist. Das Aufzeichnungsmaterial kommt einem solchen mit glasartigem Selen etwa gleich.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials, bei dem CdS oder CdS—CdCO₃ in einer Bindemittellösung dispergiert, auf einen Schichtträger aufgebracht und getrocknet wird, aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Lösung von Jod in einem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise einem Alkohol, behandeltes und dann getrocknetes CdS oder CdS— CdCO₃ verwendet wird.

Das Jod wird in Äthylalkohol gelöst und mit einem feinen Pulver aus Cadmiumsulfid oder aus Cadmiumsulfid und Cadmiumcarbonat versetzt, wobei das gelöste Jod auf den Oberflächen der Pulverteilchen adsorbiert wird. Anschließend wird der Äthylalkohol abgetrennt und das Pulver getrocknet. Der so erhaltene Photoleiter wird in einem Bindemittel dispergiert und auf einen Schichtträger aufgebracht. Die Empfindlichkeit kann weiter erhöht und die Ermüdung verringert werden, wenn der Photoleiter nach der Jodadsorption erhitzt wird. Bei Anwendung eines hitzehärtbaren ίο Bindemittels wird der Photoleiter vorzugsweise nach dem Aufbringen auf den Schichtträger zusammen mit dem Bindemittel erhitzt. Als Bindemittel kann auch ein niedrig schmelzendes Glas zur Anwendung gelangen.

Beispiel 1

Cadmiumsulfid wurde in reinem Äthalalkohol dispergiert und tropfenweise mit einer alkoholischen Lösung von Jod (40 g Jod je 1000 ml Lösung) unter Rühren versetzt, wobei das Jod an das Cadmiumsulfid adsorbiert wurde. Nachdem die Mischung mehrere Stunden stehengelassen wurde, wurde die überstehende Flüssigkeit entfernt und der Photoleiter im Vakuum getrocknet. Danach wurde der Photoleiter mit einer hitzehärtbaren Bindemittellösung mit einem Acrylanteil entsprechend den Angaben in Tabelle I gemischt und in einer Kugelmühle gemahlen. Die Beschichtungsflüssigkeit wurde auf ein Aluminiumblech aufgebracht, getrocknet und auf Temperaturen von 150, 200 bzw. 250⁰C 30, 60 bzw. 30 Minuten lang erhitzt (Versuch A, B bzw. C). Die erhaltenen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien wurden mit Hilfe einer Koronaentladung auf —500 V (—7,0 kV) aufgeladen und die Belichtungszeit bis zur Erniedrigung des Potentials auf die Hälfte (auf 250 V) gemessen. Es wurde festgestellt, daß das Sättigungspotential und die Belichtungszeit zur Erniedrigung des Potentials auf die Hälfte mit zunehmender Dicke der photoleitfähigen Schicht größer wurden.

Es konnte nicht festgestellt werden, ob die Gesamtmenge an zugesetztem Jod in dem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial vorhanden ist. Wahrscheinlich verdampft eine geringe Menge des Jods im Verlauf des Herstellungsverfahrens.

Tabelle I

	LQo	jouiosung	Mit J₂	Bindemittel	Belichtungszeit in Sekunden, um das Potential von	2,0	2,2
Probe	(g)	(ml)	behandeltes CdS	(Feststoff)	—500 auf —250 V zu verringern	2,2	1,8
	217	0,00	(g)	(g)	A I B I C	2,25	1,95
1	217	0,95	100	41,7	5,5	1,45	0,92
2	217	9,5	100	41,7	7,5	1,8	1,4
3	217	85,0	100	41,7	4,3
4	217	500,0	100	41,7	3,5
5		100	41,7	2,3

Abgesehen von einigen Ausnahmefällen wurde festgestellt, daß die Empfindlichkeit zunimmt, wenn die zugesetzte Menge Jod größer wird.

Die Empfindlichkeit nimmt mit höher werdender Temperatur bei der Härtung der photoleitfähigen Schicht zu.

Beispiel 2

Ein Pulver aus Cadmiumsulfid und Cadmiumcarbonat der Formel CdS · 1,5 CdCO₃ wurde wie im Beispiel 1 mit einer Jodlösung entsprechend Tabelle II versetzt. Das CdS und das CdCO₃ wurden gemeinsam gefällt und dann erhitzt. Eine Röntgenbeugungsanalyse zeigte voneinander unabhängige Beugungsbilder sowohl von Cadmiumsulfid als auch von Cadmiumcarbonat. Bei mechanischem Mischen von Cadmiumsulfid und Cadmiumcarbonat wird kein Photoleiter erhalten, der die der Probe 1 überlegenen Eigenschaften der Probe 6 aufweist. Das ähnlich wie im Beispiel 1 in Versuch A hergestellte elektrophoto-

graphische Aufzeichnungsmaterial wurde sowohl positiv (mittels einer Koronaentladung von +7,0 kV) als auch negativ (mittels einer Koronaentladung von —7,0 kV) aufgeladen und jedesmal wie im Beispiel 1 vermessen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in Tabellen aufgeführt.
In der Tabelle II ist außerdem die Ermüdung der photoleitfähigen Schicht nach einer Vorbelichtung aufgenommen. Es wurde dabei angenommen, daß das Sättigungspotential den Grad der Ermüdung anzeigt und deshalb das Sättigungspotential nach einer 5 Minuten langen Belichtung sowie nach längerem Liegen des Aufzeichnungsmaterials in einem dunklen Raum gemessen und der Quotient in der Tabelle angegeben.

Tabelle II

	CdS · CdCO₃	Jodlösung	Mit J,	RinHpmiftpi	Belichtungszei	in Sekunden,	+500 V	Ermü dung
Probe	(g)	(ml)	behandeltes CdS · CdCO₃	X)IIlUCIl 111 LCl (Feststoff)	um das Potential von 500 auf 250 V zu verringern	4,4
	322,5	0,00	(g)	(8)	-500 V	3,6	0,02
6	322,5	0,13	155	67,7	4,2	3,1	0,07
7	322,5	1,27	155	67,7	2,5	3,1	0,10
8	322,5	12,7	155	67,7	2,1	2,3	0,16
9	322,5	127	155	67,7	1,6	1,0	0,30
10	322,5	1270	155	67,7	1,6		0,40
11		155	67,7	0,8

Aus der Tabelle ist klar ersichtlich, daß die Empfindlichkeit durch die Zugabe von Jod ansteigt. Dabei ist es gleich, ob positiv oder negativ aufgeladen wird. Ebenso ist ersichtlich, daß die Ermüdung des Aufzeichnungsmaterials mit zunehmendem Jodgehalt des Photoleiters kleiner wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer CdS- oder CdS-CdCCVBindemittelschicht, dadurch gekennzeichnet, daß

35 es als Photoleiter ein mit Jod behandeltes Cadmiumsulfid oder Cadmiumsulfid · Cadmiumcarbonat enthält.

2. Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials, bei dem CdS oder CdS · CdCO₃ in einer Bindemittellösung dispergiert, auf einen Schichtträger aufgebracht und getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Lösung von Jod in einem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise einem Alkohol, behandeltes und dann getrocknetes CdS oder CdS · CdCO₃ verwendet wird.