DE1956668C - Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial

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DE1956668C
DE1956668C DE19691956668 DE1956668A DE1956668C DE 1956668 C DE1956668 C DE 1956668C DE 19691956668 DE19691956668 DE 19691956668 DE 1956668 A DE1956668 A DE 1956668A DE 1956668 C DE1956668 C DE 1956668C
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Description

Die Erfindung betrifft ein elektroradiographisches Aufzeichnungsmaterial, das aus einem Schichtträger ,und mindestens einer photoleitfähigen Bleimonoxyd-Bindemittel-Schicht besteht.
Es sind bereits elektroradiographische Aufzeichnungsmaterialien bekannt, die aus einem Schichtträger und einer photoleitfähigen Bleimonoxyd-Bindemittel-Schicht bestehen, deren elektrischer Widerstand sich mit der bei einer bildmäßigen Belichtung auftreffenden Röntgenstrahlung ändert. So ist es beispielsweise aus der USA.-Patentschrift 3 266932 bekannt, zur Herstellung von elektroradiogi aphischen Aufzeich- <:j nungsmaterialien orthorhombisches Bleimonoxyd als Photoleiter zu verwenden. Aus der USA.-Patent-' schrift 3 008 825 ist es ferner bekannt, zur Herstel-
a) orthorhombisches Bleimonoxyd mindestens 15 Minuten lang in Wasser in einem Verhältnis von etwa 0,1 bis 10,0 Gewichtsteilen Wasser pro Gewichtsteil orthorhombischem Bleimonoxyd auf eine Temperatur von 50 bis 200° C erhitzt wurde,
b) das tetragonale Bleimonoxyd abgetrennt wurde und
c) das abgetrennte tetragonale Bleimonoxyd mindestens 30 Minuten lang in einer inerten Atmosphäre auf 350 bis 500° C erhitzt wurde.
Das elektroradiographische Aufzeichnungsmaterial der Erfindung weist eine bisher nicht erreichte hohe Empfindlichkeit gegenüber Röntgenstrahlung, d. h.
gegenüber elektromagnetischer Strahlung mit einer Wellenlänge von etwa 0,1 bis etwa 100 A auf. Seine Empfindlichkeit ist wesentlich höher als diejenige der bisher bekannten elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien, die als Photoleiter andere Formen von Bleimonoxyd, beispielsweise orthorhombisches Bleimonoxyd, enthalten (vgl. das weiter unten folgende Beispiel 1).
Ein weiterer Vorteil des elektroradiographischen Aufzeichnungsmaterials der Erfindung gegenüber den bisher bekannten Aufzeichnungsmatcrialien, die andere Formen von Bleimonoxyd als Photoleiter enthalten, besteht darin, daß es nach der Belichtung mit Röntgenstrahlen in den belichteten Bereichen keine oder nur eine geringe Restladung aufweist, während bei den bekannten AuL :hnungsmaterialien eine Restladung von 100 Volt oder mehr zurückbleibt. Die Folge dav.n ist, daß die auf dem elektroradiop-aphischen Aufzeichnungsmaterial der Erfindung er- ·. ugten latenten elektrostatischen Bilder mit Hilfe eines Toners leicht sichtbar gemacht oder übertragen werden können, ohne dal* es erforderlich ist, zu diesem Zweck das Aufzeichnungsmaterial zusätzlich vorher aufzulader,. Das als Phetoleiter tetragonales Bleimonoxyd enthaltende elektroradiographische Aufzeichnungsmaterial hat außerdem den Vorteil, daß es im Vergleich zu den bekannten, andere Formen von Bleimonoxyd als Photoleiter enthaltenden Aufzeichnungsmaterialien wesentlich bessere Dunkelzerfallseigenschaften aufweist.
Gemäß einf r Ausgestaltung der Erfindung wird a'.s Photoleiter tetragonales Bleimonoxyd verwendet, das aus orthorhombischem Bleimonoxyd durch Erhitzen desselben in destilliertem Wasser auf eine Temperatur von 80 bis 125° C hergestellt wurde. Dadurch wird erreicht, daß sich die orthorhombische Form des Bleimonoxyds in einem besonders hohen Grade in die tetragonale Form umwandelt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung enthält die photoleitfähige Schicht des elektroradiographischen Aufzeichnungsmaterials den Photoleiter und das Bindemittel in einem Gewichtsverhältnis von 1 bis 12,5, vorzugsweise von 1,5 bis 7,5 : 1. Dies hat den Vorteil, daß eine Beschichtungsmasse erhalten wird, die leicht in Form einer gleichmäßigen Schicht auf den Schichtträger aufgebracht werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung enthält die photoleitfähige Schicht des elektrovadiographischen Aufzeichnungsmaterials ein Styrol-Butadien-Mischpolymerisat als Bindemittel, das vorzugsweise zu 85% aus Styroleinheiten und zu 15%) aus B'Jtadieneinheiten besteht. Dies hat den Vorteil, daß das dabei erhaltene Mischpolymerisat, insbesondere das der zuletzt genannten Zusammensetzung, eine be sonders gute dielektrische Durchschlagfestigkeit und ausgezeichnete filmbildende Eigenschaften aufweist. Ferner hat dieses Bindemittel den Vorteil, daß es außerordentlich wirtschaftlich ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung enthält das elektroradiographische Aufzeichnungsmaterial einen elektrisch leitenden Schichtträger. Dies ist insofern von Vorteil, als dadurch eine besonders feste Bindung zwischen der photoleitfähigen Schicht und dem Schichtträger erzielt wird, die jegliche Schichtaufspaltung verhindert.
Das zur Herstellung des elektroradiographischen Aufzeichnungsmaterials der Erfindung verwendete tetragonale Bleimonoxyd wird in der Weise hergestellt, daß man eine Suspension von Partikeln aus orthorhombischem Bleimonoxyd in Wasser, vorzugsweise destilliertem oder deionisiertem Wasser, so lange erhitzt, bis mindestens 8O°/o der orthorhombisehen Form in die tetragonale Form überführt worden sind. Zwar sind bereits bei einer 80%igen Umwandlung des orhtorhombischen Bleimonoxyds in tetragonales Bleimonoxyd gute Empfindlichkeiten erzielbar, bei höheren Umwandlungsgraden werden jedoch noch bessere Empfindlichkeiten erhalten. Die für die Umwandlung des Bleimonoxyds erforderliche Zeit beträgt vorzugsweise 15 Minuten bis 3 Stunden. Die Umwandlung erfolgt in der Weise, daß man die Aufschlämmung auf eine Temperatur von 50 bis 200, vorzugsweise vor. 80 bis 125° C, erhitzt. Der bei der Umwandlung angewendete Druck liegt zweckmäßig bei 0,1 bis 50 Atmosphären. Vorzugsweise wird bei Atmosphärendruck gearbeitet. Das bei der Umwandlung angewendete Gewichtsverhältnis von Wasser zu
ao orthorhombischem Bleimonoxyd beträgt 0,1 bis 10,0 Gewichtsteile Wasser auf 1 Gewichtsteil orthorhombisches Bleimonoxyd. Die Umwandlung wird zweckmäßig in Abwesenheit von Verunreinigungen, z. B. Silikationen, durchgeführt, da ihre Anwesenheit
as die Umwandlung stören kann.
Nach Beendigung der Umwandlung werden die Feststoffe entfernt und mit destilliertem Wasser, gegebenenfalls mit weiteren Waschflüssigkeiten, wie Äthylalkohol oder Trichlortnfluoräthan, gewaschen.
Die dabei erhaltenen Partikeln aus rotem tetragonalem Bleimonoxyd werden dann zur Entfernung der anhaftenden Waschflüssigkeiten bei einer Temperatur von 50 bis 150" C getrocknet. Die getrocknete.i Partikeln ■ werden anschließend zur Entfernung der restlichen Verunreinigungen ausreichend lange in einer inerten Atmosphäre, d. h. einer nicht mit dem tetragonalen Bleimonoxyd reagierenden Atmosphäre, z. B. einer Stickstoff-, Argon-, Helium- oder Neonatmosphäre, bei einer Temperatur von 350 bis 500° C einer Hitze-Nachbehandlung unterzogen. Die Dauer dieser Behandlung beträgt im allgemeinen 30 Minuten oder mehr. Die dabei schließlich erhaltenen Partikeln aus rotem tetragonalem Bleimonoxyd besitzen eine durchschnittliche Partikelgröße (Durchmesser) von 0,25 bis 10 Mikron.
Aus diesem tetragonalen Bleimonoxyd kann das elektroradiographische Aufzeichnungsmaterial der Erfindung hergestellt werden, indem man eine Dispersion der Photoleiterpartikeln aus tetragonalem Blei-
monoxyd mit einem geeigneten Bindemittel mischt und einen geeigneten elektrisch leitfähigen Schichtträger mit dieser Masse beschichtet.
Zur Herstellung des elektroradiographischem Aufzeichnungsmaterials der Erfindung werden vorzugs- weise einen Film bildende, hydrophobe polymere Bindemittel verwendet, die eine ziemlich hohe dielektrische Durchschlagsfestigkeit aufweisen und gute elektrische Isolatoren darstellen. Beispiele für bevorzugte Bindemittel dieses Typs sind: Styrol-Butadien-
•o Mischpolymerisate; Polyolefine; Soya-Alkyd harze; Polyvinylchlorid; Polyvinylidenchlorid; Vinylidenchlorid-Acrylnitritl-Mischpolymerisate; Polyvinylacetat; Vinylacetat - Vinylchlorid - Mischpolymeirisate; Polyvinylacetat, z. B. Polyvinylbutyral; Pollyacryl-
und Methacrylsäureester, z. B. Poly-(methylmethacrylat), Poiy-(n-butylmethacrylat) oder Poly-(isobutylmethacrylat); Polystyrol; nitriertes Polystyrol; PoIymethylstyrol; Isobutylenpolymerisate; Polyester, z. B.
5 6
Poly-(äthylenalkaryloxyalkylenterephthalat); Phenol- Verwendung sind aus den USA.-Patentschriften
formaldehydharze; Ketonharze; Polyamide; Poly- 3 007 901 und 3 267 807 bekannt,
carbonate; Polythiocarbonate; Poly-(äthylenglykol- Das elektroradiographische Aufzeichnungsmaterial
co-bishydroxyäthoxyphcnylpropan-terephthalat);oder der Erfindung kann in einem xeroradiographischen
Mischpolymerisate aus Vinylhalogenacrylaten und 5 Verfahren verwendet werden. In einem derartigen
Vinylacetat, z. B. Poly^vinyl-m-broinbenzoat-co- Verfahren wird das elektroradiographische Aufzeich-
vinylacctat). nungsmaterial an der Oberfläche elektrostatisch auf-
Für die Herstellung des elektroradiographischen geladen, indem man es unter eine Coronacntladungs-
Aufzcichnungsmaterials der Erfindung geeignete quelle bringt, die dazu dient, die Oberfläche der
Harze des oben beschriebenen Typs sind im Handel io photoleitfähigen Schicht gleichmäßig elektrostatisch
unter verschiedenen Handelsbezeichnungen erhält- aufzuladen. Diese elektrostatische Ladung bleibt \ve-
lich. Andere als Bindemittel geeignete Stoffe sind z. B. gen der praktisch isolierenden Eigenschaft der
Paraffin und Mineralwachse. Schicht, d. h. wegen der geringen Leitfähigkeit der
Zur Herstellung der phocoleitfähigen Schicht des Schicht in Abwesenheit von Röntgenstrahlung, auf elektroradiographischen Aufzeichnungsmaterials der 15 der Schicht erhalten. Die auf der Oberfläche des Erfindung können die verschiedensten Lösungsmittel elektroradiographischen Aufz.eichnungsmaterials erverwendet werden, beispielsweise Benzol, Toluol, zeugte elektrostatische Ladung wird dann selektiv von Aceton, 2-Butanon, chlorierte Kohlenwasserstoffe, der Oberfläche abgeleitet, Wenn man das Aufzeichz. B. Methylenchlorid oder Äthylcnch'orid, Äther, nungsmaterial mit dem zu reproduzierenden Röntgenz. B. Tetrahydrofuran, oder Mischungen dieser Lö- 2° motiv belichtet, wobei die Röntgenstrahlen die besungsmittel. lichteten Flächen infolge von Photoleitutig entladen.
Befriedigende elektroradiographische Aufzeich- Wenn man die Oberfläche des Aufzeichnungsmaterinungsmaterialien der Erfindung werden erhalten, als auf diese Weise belichtet, erhält man ein Ladungswenn der Photoleiter in der photoleitfähigen Schicht bild, da unter der Einwirkung der Röntgenstrahlen in in einer Menge von mindestens etwa 1 Gewichts- 25 einem bestimmten Bereich die elektrostatische Laprozcnt, bezogen auf die photolcitfähigc Schicht, vor- dung proportional zur Intensität der Bestrahlung abhanden ist. Die obere Grenze des Photoleitergehalts geleitet wird. Das nach der Belichtung zurückbleiin der photoleitfähigen Schicht kann je nach Verwen- bende Ladungsbild wird Jann entwickelt, d. h. sichtdungszweck innerhalb eines weiten Bereichs variiert bar gemacht, indem man die Oberfläche des Aufwerden. Im allgemeinen beträgt der Photoleitergehalt 30 zcichnungsmaterials mit einem Medium behandelt, in der photoleitfähigen Schicht jedoch 1 bis 12,5, vor- das aus elektrostatisch anziehbaren Teilchen mit zugsweise 1,5 bis 7,5 Gewichtsteile Photolciter auf optischer Dichte besteht. Die elektrostatisch anzieh-I Gewichtsteil Bindemittel, bezogen auf die fertige baren Entwicklcrteilchen können in Form eines Stauphotokitfähige Schicht. bes, z. B. in Form eines Pulvers, als Pigment in einem
Die Dicke der photoleitfähigen Schicht auf dem 35 harzartigen Trägerstoff, d. h. als Tonei, vorliegen
Schichtträpxr kann innerhalb weiter Grenzen variiert oder es kann ein flüssiger Entwickler verwendet wcr-
werden. In der Praxis hat sich im allgemeinen eine den, der die Entwicklerteilchcn in einer elektrisch
Schichtdicke vor dem Trocknen innerhalb des Bc- isolierenden Trägcrflüssigkeit enthält. Derartige Ent-
reichs von 0,00254 bis 0,254 cm als zweckmäßig er- wicklungsverfahren sind bereits seit langem, beispiels-
wiesen. Die Schichtdicke vor dem Trocknen beträgt 4° weise aus der USA.-Patcntschrift 2 397 691 und der
vorzugsweise 0,0051 bis 0,051 cm, obwohl auch mit australischen Patentschrift 212 315, bekannt,
außerhalb dieses Bereiehs liegenden Schichtdickcn In elektroradiographischen Rcproduktionsverfah-
befriedigende Ergebnisse erzielt werden können. ren, beispielsweise dem xeroradiographischen Ver-
AIs Sehichtträgermatcrialien können für die Her- fahren, ist es durch geeignete Auswahl von Entwick-
ste'lung des elektroradiographischen Aufzeichnungs- 45 lerpartikcln, die als eine ihrer Komponenten ein bei
materials der Erfindung die verschiedensten elektrisch niedriger Temperatur schmelzendes Harz enthalten,
leitfälligen Trägermatcrialien verwendet werden, z. B. möglich, das entwickelte Aufzeichnungsmaterial mit
Papier (bei einer relativen Feuchtigkeit oberhalb Hit2;c zu behandeln und dadurch das Pulver auf der
2O0Ai); Aluminium-Papicr-Laminate; Metallfolien, Oberfläche der photoleitfähigen Schicht dauerhaft zu
2. B. Aluminium- oder Zinkfolien; Metallplalten, 5° fixieren. In anderen Fällen kann ein auf dem Auf-
z. B. Aluminium-, Kupfer-, Zink-, Messing- oder zcichnungsmat-rial erzeugtes Bild auf ein zweites
galvanisierte Platten; auf Papier oder Harzfilme auf- Aufzeichnungsmaterial, z. B. ein Papier, übertragen
gedampfte Metallschichten, z. B. aus Silber, Nickel werden, welches dann das Endbild darstellt. Solche
oder Aluminium. Ein besonders geeigneter elektrisch Verfahren sind ebenfalls bereits bekannt (vergleiche
leitfähiger Schichtträger kann dadurch erhalten wer- 55 z. B. die ÜSA.-Patentschriften 2 297 691 und
den, daß man ein Harzfilm-Schightträgermaterial z. B. 2 551 582 sowie »RCA Review«, Bd. 15, S. 469 bis
Poly-(äthylenterephthalat) oder Celluloseacetat, mit 484 [J 954]).
einer einen in einem Harz dispcrgierten Halbleiter Außerdem kann die das bei der Belichtung der
enthaltenden Schicht beschichtet. Solche elektrisch Oberfläche des photoleitfähigen Aufzeichnungsmate-
leitendcn Schichten sowohl mit als auch ohne isolie- 60 rials erzeugte Htente Bild verkörpernde elektrosta-
rende Sperrschichten dazwischen sind aus der USA.- tische Ladung auf ein Empfangsblatt übertragen und
Patentschrift 3 245 833 bekannt. Ein Schichtträger- dort zu einem sichtbaren Bild entwickelt werden,
material kann auch mit einem elektrisch leitfähigen Die Aufladung und Belichtung des photoieitfähi-
Oberzug versehen werden, der aus dem Natriumsalz gen Aufzeichnungsmaterial und die Übertragung des
eines Carboxyesterlac'ons von Maleinsäureanhydrid 65 latenten Bildes können, wie aus der USA.-Palcnt-
und einem Vmylacetatpolymcrisat hergestellt wurde. schrift 2 825 814 bekannt, gleichzeitig erfolgen.
Diese Arten von elektrisch lcitfühigcn Schichten und Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
Verfahren zu ihrer opiimalcn Herstellung sowie ihre näher erläutert.
7 8
B e i s ρ i c 1 1 durchmesser innerhalb des Bereiches von 0,25 bis
IO Mikron umgewandelt worden waren.
I a) Aus dem wie nachfolgend beschrieben herge-
stellten tetragonalen Blcimonoxyd wurde cine photo- b> Zum Vergleich wurde ein Teil der vorstehend
ι leitfahigc Masse hergestellt, indem eine Mischung au. 5 beschriebenen Partikeln aus gelbem orthorhombi-
schem Bleimonoxyd nach dem folgenden Verfahren
a) 30 g tctragonalem Blcimonoxyd, '" dcn roten tetragonalen Zustand überführt (vgl.
b B y USA.-Patentschrift3 008 825).
b) 20 g eines Styrol-Butadien-Mischpolymensats Etwa 5() Gewichtsteile des orthorhombischem Blei-( mit einem Verhältnis von Styrol—Butadien von ^ monoxyd8 wurden 1 Stunde lang in l48Gewichts-
70 : 30 und teilen einer I2molaren wäßrigen Lösung von Natri-
c) 86,7 g Toluol umhydroxyd gekocht. Die dabei erhaltenen dunkel-T1-, . . . . »1.1 ι -ι ι 11 roten tetragonalen Kristalle wurden durch wieder-
f 24 Stunden lang in emer Achatkugelmühlc gemahlen h(jUe Dcka*tation und durch Waschen mit destillier-
j wur c- ,5 tem Wasser und anschließend mit absolutem Metha-
Die dabei erhaltene photolcitfähige Masse wurde no1 abgetrennt.
in einer feuchten Schichtdicke von 0,0254 cm direkt Daraus wurde nach dcm im BcisPicl · beschriebc-
auf das Aluminium eines Schichtträgers aus einem nen Verfahren ein clektroradiographischcs Aufze.ch-Aluminiumfolie-Papicr-Laminat aufgetragen. Der Be- nungsmatcrial hergestellt und untersucht. Es hatte Schichtungsblock wurde bei einer Temperatur von ao cmc negative Empfindlichkeit von nur 9.
32,2" C gehalten, bis die Schicht trocken war. Das c) Zum Vergleich wurden ferner auf dem Markt
dabei erhaltene elcktroradiographischc Aufzeich- erhältliche Partikeln aus gelbem orthorhombischen nungsmatcrial wurde unter einer negativen Corona- Blcimonoxyd mit einem Durchmesser innerhalb des entladungsqucllc aufgeladen bis das mittels einer Bereiches von 0,25 bis 10 Mikron nach den Angaben Illcktrometcrsonde gemessene Oberflächenpotcntial as in de. USA.-Patentschrift 3 266 932 1 Stunde lang einen Wert von etwa 450 Volt erreicht hatte. Das an der Luft auf 300° C erhitzt. Aus diesem Material Potential der Oberfläche wurde unmittelbar vor der wurden dann auf die unter a) beschriebene Art und Belichtung (K1,) und unmittelbar nach der Belichtung Weise elcktroradiographischc Aufzeichnungsmaterial/) mit einer Röntgcnstrahlungsqucllc mit einer alien hergestellt und bei posiviver statt negativer AufLeistung von 240 mr (die bei 50 kV und 20 mA 30 ladung untersucht. Diese Aufzeichnungsmaterialien innerhalb 2 Sekunden abgegeben wurde) belichtet. wiesen aber eine positive Empfindlichkeit von nur
Die Belichtung hatte eine Verringerung des Ober- 4.5 auf.
flächenpotentials zur Folge. Ein Vergleich der vorstehend wiedergegebenen Ετι Unter der Empfindlichkeit des Aufzeichnungs- gcbnissc zeigt, daß die elektroradiographischcn Auf-
materials versteht man die Änderung des Oberflächen- 35 zeichnungsmatcrialicn der Erfindung, die rotes lctrapotentials geteilt durch das Oberflächenpotential un- gonales Bleimonoxyd enthielten, das durch Kolben mittelbar vor der Belichtung multipliziert mit dem des gelben orthorhombischen Blcimonoxyds hergc-Faktor 100, entsprechend der folgenden Gleichung: stellt worden war, eine viel höhere Empfindlichkeit
gegenüber Röntgenstrahlen aufweisen als die Ver- (V v\\(\n *° gleichsmaterialien.
Empfindlichkeit { n ' . „ . . , „
1 Vn Beispiel 2
Unter Verwendung der nachfolgend angegebenen
Das obige Aufzeichnungsmaterial hatte danach Materialien wurden auf die im Beispiel 1 unter Ab-
einc negative Empfindlichkeit von 75. 45 schnitt a) beschriebene Art und "Weise elektroradio-
Das zur Herstellung des oben beschriebenen Auf- graphische Aufzeichnungsmaterialien hergestellt. Das
Zeichnungsmaterials verwendete tetragonale Bleimon- dabei verwendete rote tetragonale Blei nonoxyd
oxyd wurde folgendermaßen hergestellt: wurde nach dem im Beispiel 1, Abschnitt a), beSchric-
500 g von im Handel erhältlichen Partikeln aus bencn Verfahren hergestellt.
gelbem orthorhombischem Bleimonoxyd mit einem 50 In einem abgedunkelten Raum wurde die über-
Partikcldurchmesscr in dem Bereich von 0,25 bis fläche des auf diese Weise erhaltenen Aufzeichnungs-
10 Mikron wurden zu 500 ecm siedendem destillier- materials unter einer Coronaentladungsquelle auf ein
tem Wasser zugegeben. Man ließ die Mischung Potential von 450 Volt elektrostatisch aufgeladen.
30 Minuten lang sieden. Nach dem Abfiltrieren wur- Anschließend wurde das Aufzeichnungsmaterial mit
den die Feststoffe einmal mit destilliertem Wasser, 55 einem Röntgenbildmotiv aus einer Röntgenstrahl-
zwcimal mit Äthylalkohol und zweimal mit Trichlor- quelle von 240 mr belichtet. Das dabei erhaltene
trifluoräthan gewaschen. Nach 30 minutigem Trock- elektrostatische latente Bild wurde auf übliche Weise
nen bei 110 'C wurden die Fcststoffpartikeln in einem entwickelt, indem man die Oberfläche des Aufzeich-
Ouarzschiffchen 1 Stunde lang in einer Stickstoff- nungsmaterials mit einer Mischung aus negativ auf-
atmosphärc bei 400° C in einem Schmelzofen ge- 60 geladenen schwarzen thermoplastischen Tonerteilchen
brannt. und Glasperlen, die als Trägerstoffe für die Toner-
Das Röntgenbougungsdiagramm zeigte, daß bei teilchen fungierten, übergoß. Dabei wurde eine gute
diesem Verfahren sämtliche Partikeln aus gelbem Kopie des Bildmotivs erhallen. Bei Verwendung eines
iirlhorhombischcm Bleimonoxyd in Partikeln aus flüssigen F.ntwicklcrs wurden ebenfalls gute Ergcb-
rolcin tL-:ragonalem Bleimonoxyd mit einem Partikel- 65 nissc erzielt.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Elektroradiographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger und mindestens einer photoleitfähigen Bleimonoxyd-Bindemittel-Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht als Photoleiter tetragonales Bleimonoxyd enthalt, das in der Weise hergestellt wurde, indem
a) orthorhombisches Bleimonoxyd mindestens 15 Minuten lang in Wasser in einem Verhältnis von 0.1 bis 10,0 Gewichtsteilen Wasser pro Gewichtsteil orthorhombischem Bleimonoxyd auf eine Temperatur von 50 bis 200 ' C erhitzt wurde,
b) das tetragonale Bleimonoxyd abgetrennt wurde und
c) das abgetrennte tetragonale Bleimonoxyd mindestens 30 Minuten lang >n einer inerten Atmosphäre auf 350 bis 500" C erhitzt wurde.
2. Elektroradiographisches Aufzeichnungsmate- -ial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das orthorhombische Bleimonoxyd in destilliertem Wasser auf eine Temperatur von 80 bis 125° C erhitzt wurde.
3. Elektroradiographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht den Photoleiter und das Bindemittel in einem Gewichtsverhältnis von 1 bis 12,5, vorzugsweise 1,5 bis 7,5: 1 enthält.
4. Elektroradiographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht ein Styrol-Butadien-Mischpolymerisat als Bindemittel enthält.
5. Elektroradiographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Styrol-Butadien-Mischpolymerisat zu 85Vo aus Styroleinheiiten und zu 15°/o aus Butadieneinheiten besteht.
6. Elektroradiographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen elektrisch leitenden Schichtträger enthält.
lung elektrophotographischer Aufzeichnungsmateria-ϋεη gelbes orthorhombisches Bleimonoxyd zu verwenden, das vorher durch 1 stündiges Erhitzen an der Luft auf 300° C voi behandelt worden ist.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese bekannten elektroradiographischen Aufzeichnungsmaterialien, die als Photoleiter außerdem genannten Bleimonoxyd noch amorphes Selen, Cadmiumsulfid, Zinksulfid oder Schwefel oder organische Verbindungen, wie
ίο z. B. Anthracen oder Stilben, enthalten können, bei ihrer üblichen Verwendung hinsichtlich ihrer Empfindlichkeit den an sie gestellten Anforderungen nicht genügen. Die meisten bekannten Photoleiter sprechen zu langsam an. Zwar weisen die Selen · nd orthorhombisches Bleimonoxyd als Photoleiter enthaltenden bekannten elektroradiographischen Aufzeichnungsmaterialien für bestimmte Anwendungszwecke, beispielsweise für die Herstellung von Röntgenaufnahmen von Gliedmaßen, Hüften, Schultern, Nacken-
ao wiibeln und Rippen, eine ausreichende Empfindlichkeit auf, diese reicht jedoch nicht aus für Röntgenaufnahmen von schwereren Körperteilen, beispielsweise dem Unterleib, dem Becken und den Lendenwirbeln. Aus diesem Grunde sind die bisher bekann-
»5 ten elektroradiographischen Aufzeichnungsmaterialien, welche die genannten Photoleiter enthalten, für die Herstellung von Röntgenaufnahmen von Körperteilen der zuletzt genannten Art ungeeignet, da wegen der zu geringen Empfindlichkeit ein solcher Körperteil zur Erzielung brauchbarer Röntgenaufnahmen zu lange Röntgenstrahlen ausgesetzt werden müßte.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein elektroradiographisches Aufzeichnungsmate^al anzugeben, das eine höhere Empfindlichkeit gegenüber Röntgenstrahlen aufweist, so daß damit innerhalb vertretbarer Belichtungszeiten auch Röntgenaufnahmen von schwereren Körperteilen der vorgenannten Art hergestellt werden können.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe da-
durch gelöst werden kann, daß man für die Herstellung elektroradiographischer Aufzeichnungsmaterialien als Photoleiter tetragonales Bleimonoxyd verwendet, das in ganz bestimmter Weise hergestellt worden ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein elektroradiographisches Aufzeichnungsmaterial, das aus einem Schichtträger und mindestens einer photoleitfähigen Bleimonoxyd-Bindemittel-Schicht besteht und dadurch gekennzeichnet ist, daß die photoleitfähige
Schicht als Photoleiter tetragonales Bleimonoxyd ent hält, das in der Weise hergestellt wurde, indem
DE19691956668 1968-11-12 1969-11-11 Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial Expired DE1956668C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US77519568A 1968-11-12 1968-11-12
US77519568 1968-11-12

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1956668A1 DE1956668A1 (de) 1970-09-10
DE1956668B2 DE1956668B2 (de) 1972-09-07
DE1956668C true DE1956668C (de) 1973-04-05

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