DE499216C - Verfahren zur Herstellung eines getruebten Glases - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines getrübten Glases

  Als Trübungsmittel für durchsichtiges Glas

  benutzt man bereits eine 'Mischung von Na-

  triumsulfat. \atriumchlorid, Aluminiumhydrat

  und Naitliamphosphat. In der Schmelze

  schlägt Alkalioxyd durch das -Natrium-

  sulfat @:as Aluminiumhydrat in kolloidaler

  Form :tieder, während das Natriumphosphat

  dazu d:ent, die durch die Trübung erzielte Farbe

  zu #-:.rstärken. Auch Sulfate, z. B. Aluminium-

  su'.*je., sind als Trübungsmittel benutzt. Das

  :_ :s erhält dann eine milchige Farbe. Die

  _lindung bezweckt, Glas, das, auf iooTeile

  .'er glasbildenden Oxyde bezogen, aus mehr

  als 7o Teilen Kieselsäure, höchstens 12

  Teilen Alkali und einer den Alkalibetrag übersteigende Borsäuremenge besteht, zu trüben. Zu diesem Zweck werden dem Glassatze oder Gemenge auf i oo Teile der glasbildenden Oxyde, i bis 5 Teile eines Chlorids,, Bromides oder Sulfates beigefügt. Die Grundmasse selbst ist bekannt. Sie ergibt wegen des hohen Kiesel- und Borsäuregehalts ein Glas, das -gen schroffe Temperaturänderungen unempfindlich ist. Solche Gläser hat man wärnirfcst genannt. Dieses Glas kann daher zri llackgefä ßen und Lampenälockcn benutzt werden, die beide beim Gebrauch hohen Hitzegraden und starken Temperatur-Z, ausgesetzt sind. Der Vorteil dieses netten Verfahrens besteht nun darin" <Maß die Higenschaften solcher wärmefesten l;orosilik,it"l.üser durch das Trübungsmittel nicht beeinträchtigt werden, und daß Lainpenglocken, die mit diesen 'Mitteln betrübt sind, die Farbe der Lichtquelle nicht wesentlich verändern. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich darin, daß von den Trübungsmitteln zwar ein Teil verdampft, ein Teil aber in der Schmelze gelöst wird, der sich dann beim Erkalten in Kristallen ausscheidet. Wegen der geringeren 'Menge der Kristalle können auch Lichtstrahlen kurzer Wellenlänge durch das Glas hindurchgehen, so daß der Farbton der Lichtquelle nahezu unverändert bleibt. Der in der Schmelze gelöste Teil der Trübungssalze geht möglicherweise noch mit den anderen Bestandteilen der Grundmasse Verbindungen ein.

  Beispiele

  1 11 111 IV 1r VI VIl

  SiO2 711/2 75 75 75 7 8 80 85

  B203 22':a 13 17 22 16 18 1o

  Na20 6 12 3 3 6 2 5

  Zu dem diese Gläser liefernden Gemenge werden auf ioo Teile darin enthaltener glasbildender Oxyde i bis ; Teile eines der oben-,genannten Trübungsmittel hinzugefügt. In den obengenannten Zusammensetzungen kann Na ,O durch K20 und LLO ganz oder teilweise ersetzt werden.

Claims (1)

1. - PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines getrübten Glases unter Hinzufügung eines Chlorides, Broniides oder Sulfates zum Glassatte. dadurch gekennzeichnet, daß die glasbildenden Oxyde des im n,esentlichen bleifreien Glassatzes, auf i oo Teile derselben bezogen, aus mehr als ; o Teilen Kieselsäure, höchstens r2 Teilen Alkali und einer den Alkalibetrag übersteigenden Borsäuremenge, mindestens aber z Teilen davon bestehen, und daß ferner auf roo Teile der glasbildenden Oxyde 1 bis 5 Teile eines Chlorides, ßromidcs oder Sulfates, aber kein anderes Trübungsmittel, dem Glassatte einverleibt werden.