DE2245519C2 - Mehrkammer-Chemilumineszenz-Lichtquelle - Google Patents
Mehrkammer-Chemilumineszenz-LichtquelleInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
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- C03C3/04—Glass compositions containing silica
- C03C3/076—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight
- C03C3/089—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing boron
- C03C3/091—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing boron containing aluminium
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F21K—NON-ELECTRIC LIGHT SOURCES USING LUMINESCENCE; LIGHT SOURCES USING ELECTROCHEMILUMINESCENCE; LIGHT SOURCES USING CHARGES OF COMBUSTIBLE MATERIAL; LIGHT SOURCES USING SEMICONDUCTOR DEVICES AS LIGHT-GENERATING ELEMENTS; LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrkammer-Chemilumineszenz-Lichtquelle
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus US-PS 35 76 987 und US-PS 35 84 211 sind bereits Mehrkammer-Chemilumineszenz-Lichtquellen
bekannt, mit denen sich durch Vermischen zweier chemischer Komponenten Chemilumineszenzlicht erzeugen
läßt. Die Wände wenigstens einer der Kammern bestehen hierbei aus Glas. Ein derartiger Gerätetyp ist
ein sogeannter Leuchtstab und enthält in einem äußeren an beiden Enden geschlossenen biegsamen lichtdurchlässigen
Rohr eine Komponente und in einem inneren starren zerbrechlichen Rohr die andere Komponente.
Dieser Leuchtstab wird zur Erzeugung von Licht aktiviert, indem das äußere Rohr so weil gebogen wird,
daß das innere Rohr zerbrochen und der Inhalt vermischt wird.
Eine dieser Komponenten enthält eine chemilumineszierende
Verbindung und die andere Komponente eine Hydroperoxidverbindung. Wenigstens eine der Komponenten
enthält ein Verdünnungsmittel. Weitere Einzelheiten bezüglich dieser Komponenten von Chemilumineszenzsystemen
gehen aus US-PS 35 76 987 und US-PS 35 97 362 hervor.
Leuchtstäbe dieser Art müssen ausreichend lange aufbewahrt werden können, ohne daß hierdurch ihre
Funktionsfähigkeit beeinträchtigt wird. Die in ihnen enthaltene chemische Komponente darf sich daher
innerhalb einer vernünftigen Aufbewahrungszeit nicht wesentlich zersetzen oder verändern. Nach einer
beträchtlichen Lagerdauer soll daher noch ein großer Prozentsatz des ursprünglich erzielbaren Lichts erzeugt
werden, wobei die Lagertemperatur auch höher als normale Raumtemperatur sein kann.
Glas ist ein vorteilhafter Werkstoff für das innere Rohr eines entsprechenden Leuchtstabs. Es erfüllt die
physikalischen Anforderungen nach einem starren zerbrechlichen Material und ist wirtschaftlich. Leider
beschleunigen die üblichen technischen Gläser jedoch nun die Zersetzung der chemischen Komponenten des
Leuchtstabs. Dies gilt besonders für die Komponente, welche die Hydroperoxidverbindung enthält Die
bevorzugten chemilumineszierenden Verbindungen sind die aus der bereits erwähnten US-PS 35 97 362
bekannten Oxalatverbindungen, und es ist hierbei unwesentlich, ob das innere oder das äußere Rohr die
chemilumineszierende Verbindung enthält, da die Wände des Innenrohrs zwangsläufig mit dem Inhalt
beider Rohre in Kontakt stehen.
Die bekannten Leuchtstäbe aus Glas haben somit die eben angeführten Nachteile. Aufgabe der Erfindung ist
daher die Schaffung neuer Leuchtstäbe, die infolge einer bestimmten Zusammensetzung des ihre Kammern
bildenden Glases die Zersetzung der darin enthaltenen chemischen Komponenten nicht mehr beschleunigen
ίο und somit selbst nach langzeitiger Aufbewahrung noch
praktisch ihre ursprünglich erzielbare Lichtausbeute ergeben.
Diese Aufgabe wird nun durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Entsprechende Untersuchungen haben gezeigt, daß sich unter Verwendung anderer Gläser als der
vorliegend einzusetzenden Spezialgläser selbst dann keine gleiche stabilisierende Wirkung erzielen läßt,
wenn man solche Gläser durch Einlegen in chemische Mittel, wie Alkalien oder Säuren, oder durch Überziehen
mit Siliconen vorbehandelt Es ist somit äußerst überraschend, daß gerade nur die angegebenen
Glaszusammensetzungen die erwähnten Vorteile mit sich bringen.
Das Glas ist ein Aluminoborosilicatglas mit im Mittel
ungefähr folgender Zusammensetzung:
Dieses GIa? wird als Glas Typ I bezeichnet.
Durch Verwendung dieses Glases (Typ I) für das
innere zerbrechliche Rohr des Leuchtstabs werden die bevorzugten chemilumineszierenden Verbindungen, die
Bisester von Oxalsäure sind, besonders wirksam stabilisiert
Die Zusammensetzung eines annehmbaren Glases kann von der obigen mittleren Zusammensetzung bis
um etwa 10% nach oben und unten abweichen. Bevorzugt wird ein Bereich, der Abweichungen um
etwa 5% nach oben und unten entspricht. Dadurch ergeben sich der breite und bevorzugte Bereich, wie sie
in der folgenden Tabelle I genannt sind.
Siliciumdioxid | 70% |
Boroxid | 10% |
Aluminiumoxid | 10% |
Bariumoxid | 2% |
Calciumoxid | 1% |
Natriumoxid | 6% |
Kaliumoxid | 1% |
Breiter Bereich | Bevorzugter | |
Bereich | ||
Siliciumdioxid | 65 bis 75% | 67 bis 73% |
Boroxid | 9 bis 11% | 9,5 bis 10,5% |
Aluminiumoxid | 9 bis 11% | 9,5 bis 10,5% |
Bariumoxid | 1,8 bis 2,2% | 1,9 bis 2,1% |
Calciumoxid | 0,9 bis 1,1% | 0,95 bis 1,05% |
Natriumoxid | 5,4 bis 6,6% | 5,7 bis 6,3% |
Kaliumoxid | 0,9 bis 1,1% | 0,95 bis 1,05% |
Durch das folgende Beispiel wird die Erfindung näher erläutert.
Eine Lösung von 0,111 m Bis(2,4,5-trichlor-6-carbobutoxyphenyl)oxalat
und 0,003 m 9,10-Bis(phenylethinyl)-anthracen in Dibutylphthalat wird als eine Komponente
eines Zwei-Komponentenchemilumineszenzsystems hergestellt Die zweite Komponente besteht aus einer
Lösung von 1,5 m Wasserstoffperoxid und 0,001 m Natriumsalicylat in einer Mischung aus 4 Volumenteilen
Dimethylphthalat und 1 Volumenteil tert-Butylalkohol.
Das System wird durch Vereinigung von drei Volumenteilen der ersten (Oxalat) Komponente mit ein
Volumenteil der zweiten (Peroxid) Komponente aktiviert Nach 30 Minuten und dann wiederum nach 60
Minuten wird die Lichtintensität mit einem Hirt-Roberts-Spectroradiometerfluorimeter
gemessen.
Proben der zweiten (Peroxid) Komponente (1 Volumenteil) werden auch in Ampullen aus verschiedenen
Gläsern eingeschlossen. Jede verschlossene Ampulle wird mit 3 Volumenteilen der ersten (Oxalat)
Komponente in Berührung gebracht, die in einem Material enthalten ist, das bekanntermaßen gegen die
Oxalatiösung inert ist Nach einer Lagerung von 30 Tagen bei 50° C werden die Chemilumineszenzsysteme
durch Vermischen der beiden Komponenten jedes gelagerten Systems aktiviert und die Lichtintensitäten
werden nach 30 Minuten und nach 60 Minuten wie vorher beschrieben gemessen.
Die Ergebnisse der Lichtmessungen zeigt Tabelle II.
Glas Intensität (asb/cm)
nach 30 Minuten nach 60 Minuten
Keines*)
A**)
B**)
ίο C**)
D**)
A**)
B**)
ίο C**)
D**)
226
215
78
46
118
140 88 43 18 56
*) Komponenten ohne Lagerung vermischt. *) Glas A: Glas Typ I.
Glas B: Borosilicatglas.
Glas B: Borosilicatglas.
Etwa 81% Siliciumdioxid, 13% Boroxid, 2% Aluminiumoxid und 4% Natriumoxid.
Glas C: Weichglas Typ III (Natron-Kalk-Glas). Glas D: Weichglas Typ III (Natron-Kalk-Glas), das über
Nacht in 35prozentige Salpetersäure gelegt, in Wasser gespült und getrocknet wurde.
Es wurden auch noch zwei weitere technische Gläser mit unbekannter Zusammensetzung, jedoch niedrigem
Wert für exlrahlerbares Alkali untersucht. Die Lichtintensitäten nach 30 und 60 Minuten betrugen für das
erste Glas 83 und 39 und für das zweite Glas 83 und 52 asb/cm.
Claims (2)
1. Mehrkammer-Chemilumineszenz-Lichtquelle, die Chemüumineszenzkomponenten enthält und bei
der die Wände wenigsons einer der Kammern aus Glas bestehen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Glas eine Zusammensetzung auf 65 bis 75% Siliciumdioxid, 9 bis 11% Boroxid, 9 bis 11%
Aluminiumoxid, 1,8 bis 2,2% Bariumoxid, 0,9 bis 1,1% Calciumoxid, 5,4 bis 6,6% Natriumoxid und 0,9
bis 1,1% Kaliumoxid aufweist
2. Lichtquelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Glas eine Zusammnesetzung aus 67 bis 73% Siliciumdioxid, 9,5 bis 10,5% Aluminiumoxid,
1,9 bis 2,1% Bariumoxid, 0,95 bis 1,05% Calciumoxid, 5,7 bis 6,3% Natriumoxid und 0,95 bis
1,05% Kaliumoxid aufweist
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