Verfahren und Einrichtung zur Fernsteuerung mittelst tonfrequenter, einem Starkstromnetz überlagerter Steuerströme. Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren zur Fernsteuerung, bei dem einem Starkstromnetz tonfrequente Steuerströme zur Fernsteuerung der an dieses Netz an geschlossenen Empfangsapparate überlagert werden, und auf eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Eine solche Einrichtung arbeitet um so wirtschaftlicher, je grösser die Zahl der ausführbaren Fern schaltungen ist, und je mehr Apparate fern gesteuert werden können.
Für die Fern steuerung kommen zum Beispiel in Betracht die Umschaltung von Doppeltarifzählern zu bestimmten Tageszeiten, Ein- und Ausschal tungen von Füllbelastungen für die Be lastungstäler der Starkstromzentrale, also zum Beispiel von Warmwasserspeichern, Heizvorrichtungen, Pumpenanlagen, die Ein- und Ausschaltung der Beleuchtungsanlagen in Strassen, öffentlichen Gebäuden, Schau fenstern, Treppenhäusern;
im letzteren Fall auch die Umschaltung von Dauereinschal tung auf Druckknopfschaltung,. die Fern betätigung von Unterstationen, Ölschaltern, Leitungsventilen, gondensatorbatterien zur Verbesserung des Leistungsfaktors, die Fern steuerung von Reguliertransformatoren und andere Mittel zur Verbesserung der Stark stromspannungsverteilung usw.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass sich die zu steuernden Apparate praktisch bei allen Anlagen in zwei- Grup pen einteilen lassen, in Massenapparate, z. B. Apparate für Tarifumschaltung, Schaltung der Treppenhaus- und Schaufensterbeleuch tung usw., und in die Einzelapparate, z. B. Apparate zur Betätigung von Ölschaltern, Reguliertransformatoren usw.
Ferner muss die Möglichkeit bestehen, die Empfangsrelais zur Betätigung der Massen apparate sehr einfach und billig auszufüh ren, während zur Betätigung grösserer Ein- zelapparate ohne weiteres auch teuerere Empfangsrelais mit besonders grosser Be triebssicherheit und besonderen Schutzein- richtungen gegen Störungen benutzt werden können.
Beim Verfahren gemäss der Erfindung werden deshalb zur Steuerung des einen Teils der Apparate, der Massenapparate, einfache Frequenzimpulse, zur Steuerung des andern Teils der Apparate, der Einzel apparate, Impulsreihen, z. B. solche ver schiedener Frequenz, verwendet.
Als Emp fangsrelais für die Massenapparate können dann einfache Resonanzrelais mit einer oder zwei abgestimmten Zungen verwendet wer den, die klein und billig ausfallen und be quem in die gesteuerten Apparate eingebaut werden können. Zur Betätigung einer Mas- senapparategruppe genügt dann jeweils die Sendung eines einfachen Steuerstromimpul- ses bestimmter Frequenz, während zur Auf nahme der Impulsreihen zur Betätigung eines Einzelapparates, z.
B. eines Schalters, mehrere zusammenwirkende Relais oder mit besonderen Laufwerken verbundene Relais vorgesehen sein können.
Bei solchen Überlagerungsfernsteueranla- gen war es bisher schwierig, mit dem be grenzten Frequenzbereich, der für die Steuer ströme zur Verfügung steht und der gün stigstenfalls eine Oktave umfasst und wegen der vorhandenen höheren Harmonischen des Netzes nur lückenhaft ausgenutzt werden kann, auszukommen. Dabei dürfen die ein zelnen Steuerfrequenzen zur Vermeidung von Störungen durch Nachbarfrequenzen nicht zu nahe aneinandergerückt werden, weil die einzelnen Empfangsrelais, insbesondere die wohlfeilen Relais,
verhältnismässig breite Resonanzkurven haben, deren Lage infolge von Temperatureinflüssen und durch die Massenfabrikation bedingten Toleranzen nicht bei allen die gleiche ist. Die Gefahr solcher Störungen ist besonders dann gross, wenn sich bei ausgedehnten Starkstromnetzen die Steuerspannung ungleichmässig auf das Netz verteilt, weil dann an einzelnen Netzpunk ten unter Umständen die acht- bis zehn- fachen Steuerspannungswerte auftreten kön nen, die auch auf benachbarte Frequenzen abgestimmte Relais zum Ansprechen brin gen können. Da die Spannungsverteilung für die Steuerströme um so ungünstiger wird,
je höher die Steuerfrequenz ist und da in tiefer liegenden Frequenzbereichen die Harmonischen des Starkstromnetzes zu stark hervortreten, sind im allgemeinen die Gren zen des Steuerfrequenzbereiches durch die Beschaffenheit des Netzes, der Stromerzeu ger und Stromverbraucher auch zahlenmässig festgelegt. Man hat also nur geringe Bewe gungsfreiheit für die Wahl der Steuerfre quenz.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ge stattet nun, an Stelle von beispielsweise zwölf bisher benötigten Steuerfrequenzen mit etwa fünf bis sieben auszukommen, indem man zur Steuerung der verschiedenen Massen apparate etwa drei oder vier Frequenzen benutzt, während man zur Steuerung der Einzelapparate irgendwelche Impulsreihen der übrigen Frequenzen verwendet und je dem Apparat eine besondere Impulsreihe zuteilt. Diese geringere Frequenzzahl lässt sieh ohne weiteres in dem verfügbaren Fre quenzbereich unterbringen.
Die Erfindung soll anhand der Zeich nung beispielsweise näher erläutert werden. Die Fig. 1 bis 3 zeigen im Schema eine Fernsteueranlage, die Fig. 1 die Fernsteuer zentrale, Fig. 2 einen ferngesteuerten Mas senapparat; die Fig. 3 einen ferngesteuerten Einzelapparat.
Das Starkstromnetz 1, das durch den Generator 2 gespeist wird, wird über einen Aufdrückkreis 3 und einen Schalter 4 von einem Tonfrequenzgenerator 5 überlagert:, der durch einen Motor 6 mit regelbarer Ge schwindigkeit (Regler 7) angetrieben ist. An die Netzspannung ist über den Schalter 8 ein Synchronkleinmotor 9 angeschlossen; der eine Anzeigevorrichtung 10 antreibt. Alle übrigen Teile der Fernsteuerzentrale; z. B. die Resonanzwähler usw., sind der Ein fachheit halber weggelassen. Statt des Ma schinensenders 5, 6 kann unter Umständen auch ein auf verschiedene Frequenzen ein stellbarer Röhrensender verwendet werden.
An das Netz 1 sind über Zähler 11 (Fig. ?) die einzelnen Verbraucher 12 an geschlossen, von denen der Einfachheit hal ber nur einer gezeichnet ist. Der Zähler hat ein umschaltbares Doppelzählwerk 13, des sen Umschaltung mittelst des Schalters 14 betätigt wird. Den Schalter 14 steuert der Nocken 15, der mit den nur über einen hal ben Umfang verzahnten Klinkrädern 16, 17 verbunden ist. Die Verzahnungen der Räder 1.6 und 17 sind um 180 Grad gegeneinander versetzt.
Die Räder 16 und 17 können in bekannter Weise durch Hämmer 18 weiter geklinkt werden, die Hämmer ragen in den Schwingungsweg der verschieden abgestimm ten Zungen 19, 20, die von dem über den Kondensator 21 an das Netz angeschlossenen Elektromagnet 22 erregt werden können. I@ie Zunge 19 sei beispielsweise auf 270, die Zunge 20 auf 285 Hertz abgestimmt.
Bei dem ferngesteuerten Einzelapparat (Fig. 3) ist über den von dem Frequenz ielais 23 gesteuerten Schalter 24 der Syn- chronhleinmotor 25 an das Netz 1 ange schlossen. Das Relais 23 sei beispielsweise auf 315 Hertz abgestimmt. Der Synchron motor treibt über das Vorgelege 26 die Welle 27 im Sinne des eingezeichneten Pfeils an. Normalerweise ist aber die Welle durch das Klinkrad 28 und die von dem Frequenz relais 29 gesteuerte Klinke 30 gegen Dre hung gesperrt.
Auf der Welle sitzt ferner der Arm 31 mit einem Anfangsanschlag 32 und einem in Löcher 33 verstellbaren End- anschlag 34, ferner die Nockenscheibe 35, die den Schalter 36 für das Schütz 37 eines Schalters 38 zur Betätigung der Strassen beleuchtung 39 steuert. Das Relais 29 sei Leispielsweise auf 330 Hertz abgestimmt. In der Fig. 3 ist gestrichelt noch eine Variante angedeutet, die an Stelle des Relais 23 und des Schalters 24 treten kann.
Das Relais 40, das beispielsweise auf 315 Hertz abge stimmt ist, bringt bei dieser Ausführungs form den Motor 25 ausser Eingriff mit der Welle<B>27.</B> Die Feder 41 sucht die Welle 27 mit- telst des Zahnradsektors 42 in dem dem ein gezeichneten Pfeil entgegengesetzten Sinne zu drehen. Die Federkraft und die Kraft des Motors 25 sind derart abgeglichen, dass bei eingeschaltetem Motor die Motorkraft überwiegt, bei abgeschaltetem Motor die Fe derkraft ausreicht, um die Welle 27 ge gebenenfalls mitsamt dem Motor 25 zurück zudrehen.
Die Anlage arbeitet auf folgende Weise: Sollen beispielsweise die Zähler 11 auf hohen Tarif umgeschaltet werden, so wird von der Fernsteuerzentrale aus ein einfacher Impuls von 285 Hertz gesendet. Dann spre chen bei allen Zählern die Zungen 20 an, der dazugehörige Hammer wird fortgesetzt hoch geschleudert und klinkt das Rad 17 um 180 Grad fort. Weitere Hammerhübe sind wirkungslos, weil die Klinke des Hammers keine Zähne mehr auf dem Rad 17 vorfin det. Durch diese Halbdrehung des Rades 17 ist mittelst des Nockens 15 der Schalter 14 geschlossen und dadurch ein Umschaltrelais für das Doppeltarifzählwerk 13 eingeschal tet worden.
Soll nun die Strassenbeleuch tung 39 eingeschaltet werden, unter der Annahme, dass der Arm 31 an dem An schlag 32 anliegt, die Schalter 36 und 38 offen sind, so wird kurzzeitig ein Impuls von 330 Hertz gesendet. Dieser Impuls ist kürzer als die Laufzeit des Rades 28 zur Zurücklegung einer Zahnteilung. Beim Sen den dieser Frequenz spricht die Zunge 29 an, die Klinke 30 wird dadurch angehoben, der an Spannung liegende Synchronmotor 25 dreht den benachbarten Zahn des Klinkrades unter der Klinke vorbei; inzwischen ist der Fernsteuerimpuls abgeklungen und die Klinke 30 wieder freigegeben worden.
Der Motor <B>5</B> dreht nun das Rad 28 bis zum Anschlag 22 der Klinke 30 an den nächsten Zahn weiter. Der Arm 31 hat den Anfangsanschlag 32 verlassen und steht nun etwa über dem nächstfolgenden Loch 33. Hierauf wird noch dreimal kurz ein Impuls von der Fre quenz 330 gesendet, und zwar in Zeitabstän den, die grösser sind als der Laufzeit ent- spricht, die das Rad 28 zur Zurücklegung einer Zahnteilung braucht. Nach dem vier ten Impuls sind die Teile 31 und 35 in die gezeichnete Stellung gelangt, der Schalter 36 hat das Schütz 37 erregt und die Stra ssenbeleuchtung 39 ist durch Schliessen des Schalters 38 geschlossen worden.
Sollen nun wieder die Zähler 11 auf niederen Tarif geschaltet werden, so wird ein einfacher Impuls von der Frequenz 270 gesendet; dadurch wird das Rad 16 um 180 Grad gedreht, der Schaltnocken 15 in die gezeichnete Stellung zurückgebracht. Der Schalter 14 wird geöffnet und das Dop peltarifzählwerk 13 auf billigen Tarif um gestellt.
Hierauf soll beispielsweise die Beleuch tungsanlage 39 abgeschaltet werden. In die sem Fall -wird ein Impuls von der Frequenz 315 gesendet; dadurch wird der Schalter 24 für den Motor 25 geöffnet und die Welle 2 7 wird mit Hilfe der Feder 41 bis zum An schlag des Armes 31 an den Teil 32 zurück gedreht. Dadurch wird der Schalter 36 und über das Schütz 37 auch der Schalter 38 ge öffnet. Bei der gestrichelt dargestellten Va riante wird durch Sendung der Frequenz 315 die Kupplung im Vorgelege 26 ausgerückt; dann kann die Feder 41 die Welle 27 zu rückdrehen.
Während also bei Massenapparaten (Fig. 2) der einfache Frequenzimpuls allein die Schaltung bewirkt, ist bei den Einzelappa raten (Fig. 3) eine Impulsreihe zur Steue rung im Sinne des Einschaltens nötig.
Das Empfangsrelais der Fig. 3 kann nach Umstecken des Endanschlages 34 und Verdrehung der Nockenscheibe 35 und Ver setzung des Schalters 36 so umgestellt wer den, dass erst nach Sendung von fünf oder mehr Impulsen geschaltet wird. Man ist da durch in der Lage, in einer bestimmten Rei henfolge Strassenbeleuchtungen, Warmwas serspeicher usw. fernzubetätigen zwecks Ver meidung von Belastungsstössen.
Damit der Wärter in der Fernsteuerzen- trale die Impulsdauer und die Impulsinter,- walle für die Betätigung der Relais nach Fig. 3 richtig einhalten kann, ist in der Zen trale die von dem Synchronmotor 9 ange triebene Skala 10 angebracht. Da die Mo toren 9 und 25 mit der Starkstromfrequenz betrieben werden, laufen sie synchron, der Wärter hat also immer ein Mass dafür, wie lange beispielsweise das vom Motor 25 an getriebene Klinkrad 28 zur Zurücklegung einer Zahnteilung braucht.
Bei automati schem Fernsteuerbetrieb kann der Synchron motor 9 beispielsweise zur Steuerung des Schalters 4 für den Steuergenerator in der Weise herangezogen werden, dass er mittelst einer Nocken- oder Kontaktscheibe für je den Fernsteuerakt die richtige Dauer und Pause zwischen den einzelnen Impulsen ein stellt. Man kann den Betrieb halbautoma tisch in der Weise durchführen, dass bei einer Impulssendung der Synchronmotor 9 jeweils nur einen Impuls bestimmter Dauer zulässt und hierauf eine weitere Sendung so lange sperrt, bis mit Sicherheit das Rad 28 um eine Zahnteilung weitergelaufen ist; erst dann kann ein zweiter Impuls gesendet wer den.
Ein besonderer Vorteil der mit einem Synchronmotor arbeitenden Empfangsrelais besteht darin, dass die Laufzeit für eine Zahnteilung genau festliegt und ausserdem von der Zentrale aus ohne weiteres durch Vergleich mit dem dort angeschlossenen Synchronmotor überwacht werden kann. Die ser Vorteil wird bei bekannten Relais, bei denen zum Antrieb des Laufwerkes ein Re sonanzmotor dient, nicht erreicht, weil die Laufzeit solcher Motoren stark von der je weiligen Höhe der Steuerspannung abhängt.
Ein weiterer Vorteil derartiger Relais liegt in. der hohen Resonanzschärfe, die einerseits gestattet, die Steuerfrequenzen nahe zusammenzulegen, also den verfügbaren Frequenzbereich besser auszunutzen, ander seits Störungen durch benachbarte Netzhar monische ausschliesst.
Bei den bekannten Relais mit Resonanzmotor dagegen kann entweder nur ein elektrischer Resonanzkreis verwendet werden, der erfahrungsgemäss bei Frequenzen von etwa 300 Hertz eine ganz flache Resonanzkurve hat, oder, wenn ein mechanisches Schwingungssystem als Reso nanzmotor verwendet wird, so ist dieses durch den fortgesetzten Energieentzug eben falls sehr stark gedämpft und hat deshalb eine flache Resonanzkurve. In diesem Fall müssen die Steuerfrequenzen sehr weit aus einandergerückt werden, der verfügbare Fre quenzbereich ist schlecht ausgenutzt und die Störungsgefahr ist gross.
Die Fig. 4 zeigt eine Variante der Fig. 3 für den mit strichpunktierten Linien 43 ein gerahmten Teil. Hier sind auf der Welle 27 zwei Klinkräder 280, 281 mit um eine halbe Zahnteilung gegeneinander versetzten Zäh nen angeordnet. Ferner sind zwei Klinken 300 und 301 vorhanden, die je durch eine besondere Zunge 290, 291 gesteuert werden. Die Zunge 290 sei beispielsweise auf 33t! Hertz, die Zunge 291 auf 342 Hertz abge stimmt. Ein solches Relais arbeitet im we sentlichen wie das der Fig. 3, nur müssen zwecks Fortschaltung der Welle 27 abwech selnd die Frequenzen 330 und 342 gesendet werden.
Statt der Scheiben 280 und 281 können auch Scheiben verwendet werden, die ent sprechend dem Schema der Fig. 5 gezahnt sind. Der Übersichtlichkeit halber sind die beiden Scheiben ineinandergezeichnet. Die beiden Scheiben haben mehrere Zähne, die in bestimmter Weise, für jede Scheibe ver schieden, angeordnet sind. Sollen zum Bei spiel die Scheiben aus der durch 44 ange deuteten Anfangsstellung fortgeschaltet werden, so wird zunächst die Frequenz 330, dann zweimal die Frequenz 342, dann wie der die Frequenz 330, hierauf die Frequenz 312, dann zweimal die Frequenz 330 usw. gesendet. Für jedes Relais kann also ein be sonderer Schlüssel zugrunde gelegt werden, so dass es nur bei Sendung der Steuerfre quenzen nach diesem Schlüssel anspricht.
In Fig. 6 ist ein anderes Relais darge stellt, dessen Welle 27 wieder von einem Synchroninolor angetrieben sein möge. Es unterscheidet sich von dem der Fig. 3 da- durch, dass das Relais nicht nur durch Rück stellung, sondern durch Vorwärtsdrehung in seine Ausgangslage zurückgebracht wird. Das Klinkenrad 28, die Klinke 30 und die Zunge 29 arbeiten wie bei Fig. 3. Die Klinke 30 wird jedoch ausser durch die Zunge 29 noch durch die Stange 45 des die Schwingungen einer weiteren Zunge 46 über wachenden Tasters 47 gesteuert.
Der Taster ist mit einer Klinke 48 versehen, die nor malerweise innerhalb des auf der Welle 27 sitzenden Laufzylinders 49 liegt, beim Hoch schleudern des Tasters 47 aber ausserhalb dieses Zylinders verklinkt wird, bis sie nach Weiterdrehung der Welle 27 durch den Schlitz 50 wieder ins Innere des Zylinders gelangen kann. Solange die Klinke 48 ausser halb des Zylinders 49 liegt, wird durch die Stange 45 die Klinke 30 in der Ausrück- stellung gehalten.
Die Wirkungsweise ist folgende: Die Zunge 29 sei wieder .auf 330 Hertz, die Zunge 46 auf 315 Hertz abgestimmt. Durch Impulse der Frequenz 330 kann das Rad 28 je um einen Zahn weitergeschaltet werden. Soll das Relais in die Ausgangslage zurück geführt werden, so wird eine Frequenz von 315 Hertz gesendet. Dadurch wird, wie oben beschrieben, die Klinke 30 ausgerückt, die Welle 27 wird von dem Synchronmotor wei tergedreht, bis in der Ausgangsstellung die Klinke 48 durch den Schlitz 50 zurückfällt und dadurch mittelst der Stange 45 wieder die Klinke 30 einrückt.
In Fig. 6 ist auf der Welle 27 eine Scheibe 51 angebracht. Die Scheibe hat zwei verstellbare Steuerfinger 52, 53, die mit einer Wippe 54 für einen Schalter 55 eines Apparates zusammenarbeiten. Bei Ver wendung einer solchen Schaltung wird das Relais derart betrieben, dass eine Impuls reihe von beispielsweise 330 Hertz gesendet wird. Bei den einzelnen Impulsen, die auch in bestimmten zeitlichen Abständen aufein anderfolgen können, wird die Scheibe 51 um je einen Schritt weitergeschaltet.
Durch Verstellung der Finger 52 und 53 kann die Vorrichtung auf verschiedene Impulszahlen eingestellt werden; man kann also erreichen, däss der Schalter 55 nach in Impulsen ge schlossen und naclx 7z Impulsen wieder ge öffnet wird.
Ein weiterer Vorzug der Relais nach Fig. 3 bis 6 besteht darin, dass auch bei Stö rungen oder Fehlschaltungen der Schalt zustand der Anlage nicht längere Zeit in Unordnung geraten kann, weil durch Sen dung der Frequenz 315 sämtliche Relais in jedem Augenblick rasch in die gleiche An fangslage zurückgestellt und hierauf durch Sendung der Frequenz 330 bezw. 342 wieder in den richtigen Schaltzustand übergeführt werden können.
Die Frequenzen lassen sich der Wirkungsweise nach in Arbeits- und Löschfrequenzen unterteilen; so ist zum Bei spiel bei dem beschriebenen Ausführungs beispiel die Frequenz 330 eine Arbeits-, die Frequenz 315 eine Löschfrequenz. Durch Sendung der Arbeitsfrequenzen wird das Re lais in eine bestimmte Arbeitsstellung ge bracht, durch Sendung der Löschfrequenz wird das Relais wieder in die Ausgangslage zurückgeführt.
Soll ein Synchronmotor für den Antrieb der Welle 2 7 vermieden werden und sollen aber trotzdem Ungleichmässigkeiten in der Laufzeit des Antriebsmotors ausgeschaltet werden, so kann man sich eines Relais nach Fig. 7 bedienen. Dieses Relais bietet noch den Vorteil, dass trotz Verwendung eines Re sonanzantriebes die hohe Resonanzschärfe der Resonanzorgane erhalten bleibt. Zu die sem Zweck sind auf der Welle 27, die wie der mit einer Nockenscheibe verbunden sein soll, beispielsweise vier nur über Umfangs teile verzahnte Blinkräder 56 bis 59 ange bracht. Jedes Rad hat eine eigene, vor, einer Zunge angetriebene Klinke.
Die Zun gen sind auf verschiedene Frequenzen ab- gestimmt. Die Frequenzen der zur Fort schaltung dienenden Zungen 60 bis 62 sind Arbeitsfrequenzen, die der zur Löschung dienenden Zunge 63 eine Löschfrequenz. Die Welle 27 kann nun durch eine bestimmte Impulsfolge, beispielsweise dadurch, dass man nacheinander die Zungen 62, 61, 60 zum Ansprechen bringt, fortgeschaltet wer den und dadurch in derselben Weise ver stellt werden wie früher durch Entklinkung des Rades 28.
Bezeichnet man die einzelnen Arbeitsfrequenzen mit 1, 2 und 3, so kön nen die einzelnen Relais dadurch für ver schiedene Schaltungen benutzt werden, dass man bei dem einen Relais etwa mit der Im pulsfolge 1, 2, 3, 1, bei dem andern mit der Impulsfolge 2, 1, 3, 1 usw. arbeitet. Die Rückstellung geschieht durch Sendung der Frequenz für die Zunge 63. Dadurch wird das Rad 59 so lange gedreht, bis in der Aus gangsstellung seine Klinke in den Zahn lückenbereich 64 gelangt, indem eine Wei terdrehung durch die gleiche Klinke nicht möglich ist.
Bei diesem Relais ist es gleich gültig, wie lange die einzelnen Impulse dauern, vorausgesetzt, dass -eine gewisse Minimaldauer. die zur Weiterschaltung eines verzahnten Sektors nötig ist, eingehalten wird. Die hohe Resonanzschärfe des Relais ist dadurch bedingt, dass die Zungen 60 bis 63 praktisch ungedämpft aufschwingen kön nen und immer nur kurzzeitig nach Errei chung einer bestimmten Amplitude auf ihre Taster prallen und dadurch schlagartig die aufgespeicherte Energie abgeben.
Eine Dämpfung durch dauernden Energieentzug wie bei dem bekannten Relais mit Resonanz antrieb wird dadurch vermieden.
Relais, die nach den Fig. 3, 4 und 6 aus geführt sind, setzen voraus, dass bestimmte Schaltungen immer in einer gewissen Rei henfolge auszuführen sind. Mit den Relais nach Fig. 5 und Fig. 7 dagegen kann die Reihenfolge der Schaltungen geändert wer den, da jedes Relais nach einem besonderen Impulsschlüssel arbeitet. Man kann aber auch beispielsweise das Relais nach Fig. 6 zur Schaltung in beliebiger Reihenfolge ver wenden, wenn man es beispielsweise gemäss Fig. 8 oder 9 ausführt.
Auch bei diesen Ausführungsformen ist wieder der Antrieb der Welle 27 durch einen Synchronmotor vorausgesetzt. Für die gleichen Teile sind die gleichen Bezugszeichen verwendet. Die Rückstellvorrichtungen sind nur durch den Teil 45 angedeutet.
In Fig. 8 steuert der Schalter 36 nicht: unmittelbar, sondern mittelbar über ein Zeit relais 65 den Schalter 66, beispielsweise für eine Beleuchtungsanlage. Die Laufzeit des Relais 67 beträgt beispielsweise 20 Sekun den. Wird das Relais 65 durch Schliessen des Schalters 36 eingeschaltet, so wird dem gemäss der Schalter 26 nur dann betätigt, wenn der Schalter 36 mindestens 20 Sekun den geschlossen bleibt. Wird also durch Fortschalten der Welle 27 der Nocken der Scheibe 35 nur vorübergehend an dem Schal ter 36 vorbeibewegt, weil zum Beispiel an dere Relais geschaltet werden sollen, so wird der Schalter 66 nicht betätigt.
Soll dagegen der Schalter 66 betätigt werden, so wird die Welle 27 durchgeschaltet, bis der Nocken 35 den Schalter 36 schliesst., und hierauf wird eine Sendepause von mindestens 20 Sekun den eingelegt. Inzwischen ist der Schalter 66 geschlossen worden. Solange durch die Nockenscheibe 35 der Schalter 36 geschlos sen gehalten wird, ist ein Rücklauf des Zeit werkes 85 verhütet und der Schalter 66 bleibt eingeschaltet.
In Fig. 9 ist zwischen dem Schalter 36 und dem zu schaltenden Apparat 67 ein be sonderer Vollzugsschalter 68 eingeschaltet, der durch das Relais 69 gesteuert wird. Das Relais 29 soll dabei auf 330 Hertz, das Re lais 69 auf 342 Ilertz abgestimmt sein. Durch Senden der Frequenz 330, die hier als Vorbereitungsfrequenz wirkt, wird über den Nocken 35 der Schalter 36 geschlossen. Der Apparat 67 wird dadurch noch nicht be tätigt, sondern eine Betätigung erfolgt erst, wenn die Frequenz 342, die als Vollzugs frequenz wirkt, gesendet wird. Dadurch wird der Schalter 68 geschlossen und jetzt erst ist der Stromkreis für die Betätigung des Apparates 67 hergestellt.
Durch Sen dung der Löschfrequenz<B>31.5,</B> entsprechend Fig. 6, kann dann die Welle 27 wieder in die Ausgangslage zurückgebracht werden.
Bei Empfangsrelais., bei denen zwecks Rückführung die Schaltwelle 27 bis in die Ausgangslage durchgedreht wird, wie bei Fig. 6, kann bei Anwendung einer Nocken steuerung, wie zum Beispiel in Fig. 3, Teil 35, die Einschaltstellung des Schalters da durch aufrechterhalten werden, dass man den Nocken nach rückwärts bis zu dem der Aus gangslage entsprechenden Umfangsteil ver längert, wie durch 350 gestrichelt in Fig. 3 angedeutet ist. Bei Weiterschaltung der Welle 27 bleibt dann die Schaltung unver ändert und wird erst beim Wiedereintreffen in die Ausgangslage aufgehoben.
Man kann aber auch so verfahren, dass man durch eine erste Impulsreihe die mit Selbsthaltung versehene Schalteinrichtung einschaltet, hierauf eine Löschfrequenz sen det, die das Relais in die Ausgangslage zu rückbringt und dann durch eine zweite Im pulsreihe mit einer andern Impulsfolge das gleiche Relais oder ein zweites Relais in eine Stellung bringt, die die Selbsthaltung aufhebt.
Um die Zahl der Sendungen zu verrin gern, können die Relais so ausgeführt wer den, dass sie sich nach vollzogener Schal tung selbsttätig zurückstellen. Es brauchen dann zur Rückstellung keine Löschfrequen- zen gesendet zu werden, sondern die Sen dungen der Löschfrequenzen sind auf solche Fälle beschränkt, bei denen die Anlage durch irgendwelche Fehlschaltungen oder Störungen bezw. durch zeitweise Abschal tung einzelner Netzteile in Unordnung ge raten ist.
Bei den meisten Massenapparaten kommt immer eine Ein- und eine Ausschaltung durch je eine Frequenz in Frage, wobei diese Apparate zu einem bestimmten Zeitpunkt entweder ein- oder ausgeschaltet sein müs sen. Daher bleibt beispielsweise die Sendung einer Ausschaltefrequenz für die schön aus geschalteten Massenapparate wirkungslos; diese Frequenz kann also nach der Aus schaltung der Apparate beliebig oft ohne Störung des Schaltzustandes gesendet wer den.
Somit können diese zur Betätigung der Massenapparate benutzten Frequenzen ganz oder teilweise auch zur Betätigung der Emp- fangsorgane für die Einzelapparate verwen det werden, und zwar beispielsweise so, dass wahlweise die Einschaltefrequenz oder die Ausschaltefrequenz einer Massenapparate gruppe zur Auslösung eines bestimmten Steuervorganges eines Einzelapparates ver wendet werden kann.
Die entsprechenden Empfangsrelais der Einzelapparate erhalten für die Betätigung jedes einzelnen Schalt aktes, Vorbereitungsschrittes oder derglei chen, je ein Paar von Resonanzorganen, die gleichsinnig die Schalteinrichtung betätigen und sich in ihrer Wirkung gegenseitig er setzen können. Das eine Empfangsorgan ist nach dem oben angegebenen Beispiel dann auf die Ein-, das andere auf die Ausschalte frequenz der Massenapparategruppe abge stimmt. Welche dieser beiden Frequenzen auch gesendet wird, immer wird sich für die Einzelapparate der gleiche Schaltvorgang ergeben.
Man hat deshalb bei beliebigem Schaltzustand der Massenapparategruppe stets eine Frequenz zur Verfügung, die ohne Störung dieses Schaltzustandes der Gruppe die gewünschte Schaltung des Einzelappa rates herbeiführt. Unter Umständen können auch drei verschiedene Frequenzen sich ge genseitig bei der Betätigung des Einzel apparates ersetzen. Man kann sich aber auch bestimmte zusätzliche Frequenzen für die Betätigung der Einzelapparate als Vollzugs frequenzen freihalten und die auch für die Steuerung der Massenapparate benutzten Frequenzen lediglich als Vorbereitungsfre quenzen verwenden.
Dies soll anhand der Fig. 10 näher er läutert werden.
An das Netz 401, das von der Fern steuerzentrale 402 mit verschiedenen Steuer frequenzen überlagert werden kann, ist der Tarifapparat 403 mit dem Empfangsrelais 404, der Schaufensterbeleuchtungsschalter 405 mit dem Empfangsrelais 406 und der Warmwasserspeicher 407 mit dem Emp fangsapparat 408, der Ölschalter 409 mit dem Empfangsapparat 410 angeschlossen. Dabei ist anzunehmen, dass ausser dem ge zeichneten Tarifapparat noch eine Reihe weiterer gleicher Apparate angeschlossen sind, deren Empfangsrelais sämtlich auf die gleichen Steuerfrequenzen abgestimmt sind. Entsprechendes gilt für die Schaufenster- beleuchtungsschalter und für die Warmwas serspeicher.
Dagegen seien keine weiteren Ölschalter vorhanden. Die Tarifapparate, Schaufensterbeleuchtungsschalter und die Warmwasserspeicher sind demnach Massen apparate, der Ölschalter ein Einzelapparat.
Die Empfangsrelais 404, 406 und 408 sind in ihrer Konstruktion praktisch gleich; jedoch sind ihre einzelnen Zungen auf ver schiedene Frequenzen abgestimmt. Die Zunge 441, die beispielsweise die Schaltung auf hohen Tarif bewirkt, ist auf die Fre quenz 290 Hertz, die Zunge 442, die die Ein schaltung des niederen Tarifs bewirkt, auf 310 Hertz, die Zunge 461, die die Einschal tung einer Schaufensterbeleuchtung bewirkt, auf 370 Hertz, die Zunge 462, die die Aus schaltung dieser Beleuchtung bewirkt, auf 390 Hertz, die Zunge 481, die die Einschal tung des Warmwasserspeichers bewirkt, auf 410 und die Zunge 482, die die Ausschal tung bewirkt, auf 430 Hertz abgestimmt.
Anders ist der Empfangsapparat 410 des Ölschalters 409 beschaffen. Er arbeitet mit Impulsreihen, die aus Vorbereitungs- und Vollzugsfrequenzen bestehen. Bei diesem Apparat ist für die Herbeiführung eines Schaltaktes jeweils ein Zungenpaar vorgese hen, von dem die eine Zunge die andere er setzen kann. Das Zungenpaar 4101, 4102, das auf die Frequenzen 290 und 310 Hertz abgestimmt ist, steuert den Schalter 490 für den Synchronkleinmotor 491.
Parallel zu diesem Schalter liegt die vom Motor ange triebene Kontaktscheibe 492 mit dem Iso- lierteil 493 und der darauf schleifenden Bürste 494, so dass also kurz nach dem Schliessen des Schalters 490 und nach dem Anlaufen des Motors 491 die Bürste 494 von dem Isolierteil 493 abgleitet und dadurch den Schalter 490 überbrückt. Der Motor läuft dann so lange weiter, bis die Bürste 494 wieder auf den Isolierteil 493 kommt. Mit der Scheibe 492 ist die Schaltscheibe 495 mit dem Kontaktstück 496 verbunden, das beim Auftreffen auf die Bürste 497 die Erregermagnete für die Zungen 4103 bis 4106 vorübergehend einschaltet. Die Zunge 4103 ist auf 370, die Zunge 4104 auf 390 Hertz abgestimmt.
Wenn eine dieser Zun gen anspricht, wird der Hammer 4134 perio disch hochgeschleudert und dreht mittelst der Klinke 4135 das nur über die Hälfte des Umfanges verzahnte Rad 4136 um<B>180</B> Grad fort, falls die Verzahnung die richtige Lage zur Klinke hat.
Die Zunge 4105 ist auf 410, die Zunge 4106 auf 430 Hertz abgestimmt. Beide Zungen wirken zusammen auf den Hammer 4156 ein, der ebenfalls über eine Klinke ein hälftig verzahntes Rad antreiben kann. Beide Räder sitzen auf der Schaltwelle 4157, die mit dem Nocken 4158 einen Hilfsschalter 4159 für den Ölschalter 409 steuert. Auch die eingangs erwähnten Zungen 4101 und 4102 wirken auf einen gemeinsamen Ham- iner 4121 zur Steuerung des Schalters 490.
Die Einrichtung arbeitet auf folgende Weise: Es sei folgender Schaltzustand der einzelnen Apparate angenommen: Im Relais 404 habe zuletzt die Zunge 441 den Tarif apparat 403 auf hohen Tarif geschaltet, so dass eine erneute Erregung dieser Zunge leine Änderung dieser Schaltung bewirken kann. Im Relais 406 habe zuletzt die Zunge 461 die Strassenbeleuchtung eingeschaltet und im Relais 8 ist zuletzt durch die Zunge 482 der Warmwasserspeicher abgeschaltet worden. Es wurden also zuletzt die Frequen zen 290, 370 und 430 Hertz gesendet. Die Relais 41_14, 406 und 408 sind so beschaffen. da,ss auch durch erneute Sendung dieser drei Frequenzen an ihrem Schaltzustand nichts geändert wird. Nun soll beispielsweise zwecks Öffnung des Ölschalters 409 der Hilfsschalter 4159 geschlossen werden.
Zur Betätigung des Empfangsapparates 410 ste hen bei dem angegebenen Schaltzustand der Apparate 404, 406 und 408 die Frequenzen 290,<B>370</B> und 430 zur Verfügung. Die Fre quenzen 310. 390 und 410 dürfen dagegen nicht verwendet werden, weil sonst der Schaltzustand der Apparate 404, 406 und 408 geändert würde. Ihre Sendung wird ge gebenenfalls durch besondere Sperreinrich tungen am Sender 402 für die Fernsteue. rung des Apparates 410 unmöglich gemacht.
Nun wird zunächst durch Senden der Frequenz 290 die Zunge 4101 zum Schwin- gen gebracht; sie schleudert den Hammer 4121 hoch und setzt mittelst des Schalters 490 den Motor 491 in Gang; kurz darauf gleitet die Bürste 494 vom Isolierstück 493 ab. Dadurch wird der Schalter 490 über brückt und die Sendung der Frequenz 290 kann abgebrochen werden. Nach einer be stimmten Zeit trifft das Schaltstück 496 auf die Bürste 497 und legt dadurch die Er regermagnete der Zungen 4103 bis 4106 vor übergehend ans Netz. Nun wird durch Sen dung der Frequenz 370 die Zunge 4103 zum Schwingen gebracht; sie schleudert wieder holt den Hammer 4134 hoch; dieser klinkt die Schaltwelle 4157 um 180 Grad fort. Da durch wird der Hilfsschalter 4159 geschlos sen und der Ölschalter 409 geöffnet.
Wei ter als um 180 Grad kann die Welle 4157 durch den Hammer 4134 nicht verdreht wer den, da nach dieser Drehung die Klinke des Hammers keine Zähne an ihrem Schaltrad mehr vorfindet. Inzwischen ist der Motor 491 weitergelaufen, das Kontaktstück 496 ist von der Zunge 497 wieder abgeglitten, die Erregermagnete der Zungen 4103 bis 4106 sind wieder vom Netz abgeschaltet worden. Schliesslich wird nach dem Auf treffen des Isolierstückes 493 auf die Bürste 494 der Stromkreis des Motors 491 unter brochen und der Motor stillgesetzt. Damit ist dieser Schaltakt beendet.
Ist der Motor 191 ein Synchronkleinmotor, so ist seine Laufzeit durch die Netzfrequenz eindeutig festgelegt und kann bei Anschluss eines ebensolchen Laufwerkes an der Sendestelle 402 bequem überwacht werden, so dass man ohne weiteres in der Lage ist, die Sendung der zur Impulsreihe gehörenden Vollzugs frequenz rechtzeitig zu bewirken.
Soll nun der Ölschalter 409 wieder ein gelegt werden, so -wird wieder die Frequenz 290 für die Zunge 4101 gesendet, der Motor 491 wie vorher in Gang gesetzt, die Er regermagnete der Zungen 4103 bis 4106 durch das Kontaktstück 496 ans Netz ge legt, dann wird durch Sendung der Frequenz 430 die Zunge 4106 in Schwingungen ver setzt, die mittelst ihrer Klinke das hälftig verzahnte Schaltrad und damit die Welle 4157 und den Nocken 4158 um 180 Grad in die gezeichnete Ausgangsstellung zurück dreht.
Dadurch wird der Schalter 4159 ge öffnet und der Ölschalter 409 geschlossen. Damit ist der zweite Schaltakt des Emp fangsapparates 410 beendet. Sollte sich zwi schen dem ersten und dem zweiten Schalt akt der Schaltzustand der Apparate 404, =106 und 408 in der Weise geändert haben, dass beispielsweise durch Sendung der Fre quenz 310 mittelst der Zunge 442 der Tarif apparat 403 auf niederen Tarif und durch Sendung der Frequenz 410 mittelst der Zunge 481 der Warmwasserspeicher 407 eingeschal tet worden ist,
so dürfen beim zweiten Schaltakt des Apparates 410 die Frequen zen 290 und 430 nicht verwendet werden, weil bei ihrer Sendung die Schaltung der Apparate 404 und 407 wieder aufgehoben würde. Wohl stehen aber jetzt dafür die Frequenzen 310 und 410 zur Verfügung. Til diesem Fall spielt sich der zweite Schaltakt so ab, dass durch Sendung der Frequenz 310 wie vorher mittelst des Motors 491 die Er regermagnete der Zungen 4103 bis 4106 ans Netz gelegt werden, hierauf durch Sendung der Frequenz 410 die Zunge 4105 erregt wird, die dann mittelst des Hammers 4156 die gewünschte Schaltung herbeiführt.
Wie auch der Schaltzustand der Apparate 404, 406 und 408 sein mag, stets stehen für die Betätigung des Apparates 410 von den sechs Schaltfrequenzen der Apparate 404, 406 und 408 immer mindestens drei zur Verfügung.
Die Zungenpaare 4103 bis 4106, die auf die gleichen Frequenzen abgestimmt sind wie die Zungen 461, 462, 481, 482 der Mas senapparate, können durch Einzelzungen er setzt werden, die auf besondere, für die Be tätigung der Einzelapparate freigehaltene Frequenzen, z. B. auf 470 und 490 Hertz, abgestimmt sind. Umgekehrt kann natürlich auch das Zungenpaar 4101, 4102 durch eine Einzelzunge ersetzt werden.
Ausserdem kön nen auch die Frequenzen 470 und 490 ihrer seits wieder als besondere Vorfrequenzen verwendet werden; ferner können die bei der Betätigung des Ölschalters als Vollzugs frequenzen dienenden Frequenzen 370. 390 usw. für einen andern Einzelapparat wieder als Vorbereitungsfrequenzen benutzt werden. Falls die Laufwerke in den Empfangsappa raten der Einzelgeräte derart gestaffelte Laufzeit haben, dass sie zu verschiedenen Zeiten die Vollzugsorgane bereitstellen, kön nen die gleichen Vollzugsfrequenzen für die Betätigung der verschiedensten Einzel apparate ausgenutzt werden.
Auch können die Empfangsorgane, die den eigentlichen Schaltvorgang bewirken, die also beispielsweise durch Sendung von Vollzugsfrequenzen betätigt werden, mit Ge- sperren, Kupplungen oder dergleichen ver sehen werden, die unmittelbar oder mittelst eines Hilfsmotors; Laufwerkes oder derglei chen von andern Resonanzorganen, z. B. sol chen, die auf eine Vorbereitungsfrequenz ab gestimmt sind, gesteuert werden. Durch Be tätigung der Gesperre, Kupplungen oder dergleichen können die auf die Vollzugsfre quenz abgestimmten Resonanzorgane am Ansprechen oder am Schalten gehindert wer den.
Erst nach entsprechender Vorbereitung der Kupplung oder des Gesperres ist ein Ansprechen und Schalten möglich.
Dies soll anhand der Fig. 11 bis 13 näher erläutert werden. An die Netzleitungen 501 (Fig. 11) eines Starkstromnetzes sind über Kondensatoren 502 die Erregermagnete 503 angeschlossen, die Zungen 504 bis 506 be tätigen. Die Schwingungen der Zunge wer den durch Hämmer oder Taster 507 bis 501) überwacht. Der Hammer 507 steuert einen Schalter 510 für einen Synchronmotor 511, der über ein Vorgelege 512, 513 eine Sperr walze 514 mit Ausschnitt 515 für die Häm mer 508 und 509 antreibt. Die Hämmer 508 und 509 wirken mit Klinken 516 auf nur über einen Teil des Umfanges verzahnte Rä der 517 ein, deren verzahnte Teile um 180 Grad gegeneinander versetzt sind.
Die Rä der 517 sitzen auf der Schaltwelle 518 für den Schalter 519 irgendeines Apparates. Der Motor 511 treibt auch noch ein Schaltrad <B>520</B> an, das mit der Bürste 521 zusammen arbeitet und einen Isolierteil 522 enthält. 523 sind Anschläge für die Hämmer 507 bis 509. Sie dienen dazu, die Hämmer in einem bestimmten Abstand von den Zungen 504 bis 506 zu halten, um so ein freies Auf schwingen der Zunge bei geringer Dämp fung und damit eine hohe Selektivität der Resonanzorgane zu erzielen.
Die Zunge 504 sei beispielsweise auf 310, die Zunge 505 auf 320 und die Zunge<B>506</B> auf 330 Hertz abgestimmt. Die Frequenz 310 ist in diesem Falle eine Vorbereitungs frequenz, die Frequenzen 320 und 330 sind Vollzugsfrequenzen.
In der gezeichneten Stellung werden die Hämmer 508 und 509 durch die Sperrwalze 514 in einem solchen Abstand von den Zun gen 505 und 506 gehalten, dass sie von der schwingenden Zunge nicht erreicht werden. Die Zahnteilung der Räder 517 ist derart grob, dass der durch die Sperrwalze 514 be wirkte Anhub der Hämmer 508 und 509 noch keine Fortschaltung der Welle 518 her vorruft. Soll nun beispielsweise der Schal ter<B>519</B> geöffnet werden, so wird zunächst die Frequenz 310 gesendet; diese bringt die Zunge 504 zum Schwingen. Die Zunge 504 schlägt den Hammer 507 hoch, der den Schalter 5l.0 für den Synchronmotor 511 schliesst.
Der Motor 511 läuft an und stellt sich nach dem Abgleiten der Bürste 521 vom Isolierteil 522 über die Schaltscheibe 520 eine Selbsthaltung her, die den Schal ter 510 überbrückt. Der Motor läuft weiter, bis der Isolierteil 522 wieder auf die Bürste 521 trifft und dadurch der Motorstromkreis unterbrochen wird. Das Vorgelege 513 hat ein Übersetzungsverhältnis von 1:2, infolge dessen macht bei einer Umdrehung der Schaltscheibe 520 die Sperrwalze 514 nur eine halbe Umdrehung, so dass der Ausschnitt 515 in den Bereich der Hämmer 508, 509 gelangt. Die Hämmer können sich deshalb bis zu den Anschlägen 523 senken und ge langen dadurch in den Schwingungsbereich der Zungen 505, 506.
Nun wird die Fre quenz 330 gesendet; dadurch spricht die Zunge 506 an, der Hammer 509 wird wie derholt emporgeschleudert und schaltet da durch die Welle 518 um 180 Grad fort. Da durch wird der Schalter 519 geöffnet. Hier auf werden noch einmal 310 Hertz gesen det; dadurch wird noch einmal der Motor 511 in Gang gesetzt, die Schaltscheibe 520 macht wieder eine Umdrehung und die Sperrwalze 514 wird in die Ausgangsstel lung zurückgebracht.
In dieser Stellung können zwar die Zuu- gen 505 und 506 ansprechen, falls die Fre quenzen 320 und 330 Hertz gesendet wer den: sie können aber ihre Hämmer 508 und 509' nicht beeinflussen, da die kraftschlüs sige Kupplung zwischen den beiden Teilen durch die Sperrwalze 514 ausgerückt ist. Die Kupplung kommt nur dann zustande, wenn die Hämmer auf den Anschlägen 523 auf ruhen.
Soll nun der Schalter 519 wieder ge schlossen werden, so wird durch Senden von 310 Hertz, wie oben beschrieben, die Sperr walze 514 um 180 Grad gedreht, dann wird durch Sendung von 320 Hertz die Zunge 505 zum Ansprechen gebracht, der Hammer 508 wird wiederholt hochgeschleudert und dreht dadurch die Welle 518 in die gezeich nete Stellung zurück, in der der Schalter 519 geschlossen ist.
Die Sperrvorrichtung 514, 515 braucht nicht gerade die Hämmer 508 und 509 zu beeinflussen, sie könnte beispielsweise auch die Klinken 516 ausrücken oder die Federn 505 und 506 festhalten bezw. in ihren Aus schlägen begrenzen. Auch könnten die Häm mer 508, 509 dadurch gesperrt werden, dai3 man sie zwar auf die Anschläge 523 auf ruhen lässt, ihr Hochschleudern aber ver hindert. Im Ausführungsbeispiel werden durch eine erste Sendung der Vorbereitungsfre quenz 310 die Empfangsorgane für die Voll zugsfrequenzen 320, 330 freigegeben, durch eine zweite Sendung der Vorbereitungsfre quenz wieder gesperrt.
Meist wird es sich empfehlen, dem Vorgelege 513 ein Überset zungsverhältnis 1 : 1 zu geben, so dass also nach Sendung der Vorbereitungsfrequenz die Sperrwalze 514 einmal umläuft. Je nach der Anordnung des Ausschnittes 515 werden während dieses Umlaufes die Hämmer 50.9 und 509 früher oder später freigegeben und können dann durch Sendung der entspre chenden Vollzugsfrequenzen betätigt wer den.
Da der Synchronmotor 511 mit einer der Starkstromfrequenz des Netzes 501 ent sprechenden Drehzahl umläuft, die in der Fernsteuerzentrale durch Anschluss eines ebensolchen Synchronmotors leicht über wacht werden kann, macht die genaue Fest stellung des Zeitpunktes, in dem die Voll zugsfrequenzen für die Hämmer 508 und 509 gesendet werden sollen, keinerlei Schwie- rigkeiten.
Mit derartigen Empfangseinrichtungen lassen sich unter Zuhilfenahme von nur drei Frequenzen eine grosse Anzahl von Fern schaltungen ausführen. Zu diesem Zwecke können für die einzelnen Empfangsappa rate die Ausschnitte 515 verschieden an geordnet werden. Dadurch werden nach Sen dung der Vorbereitungsfrequenz die auf Vollzugsfrequenz abgestimmten Organe staf felweise nacheinander für den Empfang freigegeben. Je nachdem nun die Vollzugs frequenz früher oder später gesendet wird, spricht der eine oder andere Empfangsappa rat an.
Ferner kann man die Vorbereitungs- und Vollzugsfrequenzen miteinander vertau schen, indem man .bei dem einen Empfangs apparat beispielsweise die Zunge 504 auf 310, die Zungen 505 und 506 auf 320 und 330 Hertz abstimmt, beim andern Emp fangsapparat die Zunge 504 auf 320, die Zungen 505 und 506 auf 310 und 330 Hertz usw. Eine dritte Unterscheidungsmöglichkeit erhält man durch Änderung des Überset zungsverhältnisses im Getriebe 513. Wird zum Beispiel an Stelle des Übersetzungsver hältnisses 1 :2 ein Übersetzungsverhältnis 1 : 4 gewählt, so werden erst nach zweimali ger Sendung der Vorbereitungsfrequenz 310 die Hämmer 508 und 509 durch die Sperr walze 514 freigegeben.
Ein Vorteil einer derartigen Empfangs einrichtung besteht darin, dass die elektri schen Teile 502, 503 der Resonanzorgane stets ans Netz 501 angeschaltet bleiben kön nen, und zwar auch dann, wenn die Vor- bereitungs- und Vollzugsfrequenzen für die verschiedenen Empfangsapparate in ihrer Funktion miteinander vertauscht werden. Ohne Anwendung von Gesperren oder Kupp lungen müsste sonst die Anordnung so ge troffen werden, dass das auf eine Vorberei tungsfrequenz abgestimmte Empfangsorgan die auf Vollzugsfrequenz abgestimmten Or gane ein- bezw. ausschaltet.
Ein weiterer Vorteil des gezeichneten Beispiels besteht darin, dass für die verschie denen Empfangsorgane unter Umständen auch für das Vorbereitungs- und die Voll zugsorgane ein gemeinsamer elektrischer Teil (Kondensator, Erregermagnet usw.) ver wendet werden kann. Eine solche Ausfüh rungsform zeigt beispielsweise die Fig. 12. Hier ist 504 eine auf eine Vorbereitungsfre quenz, 505 eine auf eine Vollzugsfrequenz abgestimmte Zunge.
Der Hammer 507 steuert wieder einen Schalter 510 für einen Sy n- chronmotor 511 mit einem Sperrteil 514, der einen Ausschnitt 515 hat. 520 bis 522 ist, wie in Fig. 11, die Überbrückungseinrich tung für den Schalter 510. 519 ist der zu steuernde Schalter, der beispielsweise einen Ölschalter betätigt, 508 der ihn steuernde Hammer für die Zunge 505. Die Zungen 504 und 505 haben trotz ihrer verschiedenen Funktionen als V orbereitungs- bezw. Voll zugsorgan einen gemeinsamen Erregermag net 530 mit Vorschaltkondensator 531.
Die Zunge 504 sei wieder auf 310,- die Zunge 505 auf 320 Hertz abgestimmt. In der ge- zeichneten Stellung ist der Hammer 508 gegen Ausschwingen gesperrt, kann also durch die Feder 505 nicht hochgeschleudert werden. Soll der Schalter 519 betätigt wer den, so wird durch Senden der Frequenz <B>310</B> die Zunge 504 zum Ausschwingen ge bracht. Dadurch wird mittelst des Hammers 507 des Schalters 510 der Motor<B>511</B> in Gang gesetzt. Nach einer bestimmten Laufzeit ge langt der Ausschnitt 515 in. den Bereich des Sperrstiftes 580, der am Hammer 508 an gebracht ist.
Wird nun in diesem Augen blick die Frequenz 320 Hertz gesendet, so kann der Hammer 508 ausschwingen und den Schalter 519 betätigen. Auch bei dieser Ausführungsform des Empfangsgerätes sind zwecks Vervielfachung der Steuermöglich keiten die oben angegebenen Veränderungen und Vertauschungen der einzelnen Teile und Frequenzen möglich.
Bei den Ausführungsformen nach den F ig. 11 und 12 wird zur Betätigung des Gesperres ein Hilfsmotor verwendet, der von einem Resonanzorgan gesteuert ist. In Fig. 13 ist ein Empfangsapparat ohne solchen Hilfsmotor beispielsweise dargestellt.
Er hat eine auf die Vorbereitungsfrequenz abge stimmte Zunge 532, deren Schwingungen von zwei hintereinanderliegenden Hämmern 533, 534, die frei gegeneinander beweglich sind, überwacht sind, ferner die auf Voll zugsfrequenzen abgestimmten Zungen 535, 536 mit den Hämmern 537, 538, die über Klinken 539, 540 nur über den halben Um fang verzahnte Räder 541, 542 antreiben, die mit Steuerscheiben 543, 544 verbunden sind. Die Steuerscheiben haben Einschnitte <B>5-15,</B> 546 und arbeiten mit den Steuerteilen 547, 548 zusammen. Die Hämmer 537 und 538 haben Nasen 549, 550, hinter die Vor sprünge 551, 552 der mit den Hämmern 533, 534 verbundenen Arme 553, 554 grei fen können.
Die Vorsprünge 555, 556 die nen zum Ausrücken der Steuerteile 547, 548 aus den Rasten 545, 546. Die Räder 541, 542 sitzen auf der Nockenwelle 557, die den Schalter 558 steuert.
Soll der Schalter 558 geöffnet werden, so wird durch Senden einer Vorbereitungsfre- quenz die Zunge 532 zum Schwingen ge bracht; sie schleudert die Teile 533 und 534 hoch. Der Teil 533 kann sich dabei an der Nase 549 nicht verklinken, da diese samt dem Hammer 537 durch den Steuerteil 547 hochgehalten wird, wohl aber verklinkt sich der Teil 534 mit dem Vorsprung 552 hinter der Nase 550. Ferner wird durch den Vor sprung 555 der Steuerteil 547 aus seiner Rast 545 gehoben, der Hammer 537 sinkt bis in den Schwingungsbereich der Zunge 535 ab.
Nun wird durch Senden der ent sprechenden Vollzugsfrequenz die Zunge 535 zum Schwingen gebracht; dadurch wird der Hammer 537 periodisch hochgeworfen und klinkt mit dem Teil 539 die Welle 557 mit den auf ihr sitzenden Teilen um 180 Grad weiter. Dadurch wird der Schalter 558 geöffnet, die Rast 546 gelangt in den Be reich des Steuerteils 548, der nach abwärts sinkt, dadurch den Hammer 538 von der Feder 536 abhebt und gleichzeitig den Teil 554 durch Abheben der Nase 550 vom Vor sprung 552 freigibt; der Hammer 534 kann dann in die Ausgangsstellung zurückkehren.
Soll nun wieder der Schalter 558 ge schlossen werden, so wird durch die Vor bereitungsfrequenz die Zunge 532 erregt. Von den Hämmern 533 und 534. die wieder emporgeschleudert werden, wird jetzt nur der Hammer 533 an seinem Vorsprung 551 durch die Nase 549 verklinkt; eine Verklin- kung des Hammers 534 ist unmöglich, da, wie vorher erwähnt, jetzt der Steuerteil 548 den Hammer 538 hochhebt.
Durch die Ver- klinkung des mit dem Hammer 533 verbun denen Teils 553 wird durch den Vorsprung 556 der Steuerteil 548 hochgehoben, der Hammer 538 kann dadurch in den Schwin gungsbereich der Zunge 536 gelangen. Nun wird die der Zunge 536 entsprechende Voll zugsfrequenz gesendet. Dadurch wird die Welle 557 durch den Hammer 538, die Klinke 540 und das Rad 542 um weitere 180 Grad geschwenkt, der Schalter 558 also geschlossen und alle übrigen Teile in die ge zeichnete Lage zurückgedreht.
In Fig. 13 bewirken die auf die Vor bereitungsfrequenz ansprechenden Teile 582 bis 534 lediglich die Einrückung der kraft schlüssigen Kupplung zwischen den Zungen 535, 536 und den Hämmern 537, 538 durch Annäherung der Hämmer an die Zungen; die Ausrückung dieser Kupplung bewirken nach vollendeter Schaltung die von den Vollzugs organen (Federn 535, 536, Hämmer 537, 538) gesteuerten Scheiben 543, 544 mit Hilfe der Rasten 545, 546 und der Steuerteile 547, 548.
Wird ähnlich wie in Fig. 12 an Stelle der Kupplungen ein Gesperre für die Voll zugsorgane verwendet, so wird das Getriebe derart abgeändert, dass durch die auf eine Vorbereitungsfrequenz abgestimmten Emp fangsorgane das ('Tesperre für die Vollzugs organe lediglich ausgerückt wird und nach Beendigung des Schaltvorganges durch einen von den Vollzugsorganen angetriebenen Teil wieder eingerückt wird.
Dadurch sind die Vollzugsorgane nach Beendigung des Schaltaktes gesperrt oder sonstwie unwirksam gemacht und können infolgedessen auch bei Auftreten von Stör frequenzen im Starkstromnetz nicht beein flusst werden.