Zeitschalteinrichtung bei Typendruckmaschinen. Die Erfindung betrifft eine Zeitschaltein- riehtung bei Typendruckmaschinen. Für der artige Maschinen sind Zeitscha,lteinrichtun- gen bekannt, welche einen gesperrten, durch mechanische Einwirkung auslösbaren und verzögert zurückstellbaren Kontaktsatz besit zen.
Die Zeitschalteinrichtung gemäss der Er findung besitzt eine Sperrvorrichtung, welche von einem :schnell und einem langsam lau fenden Trieb derart abhängig ist, dass nach Ablauf einer durch den langsam laufenden Trieb bestimmten Zeit die Rücklebung der Kontakte des Kontaktsatzes unter dem Ein fhiss des schnellaufenden Triebes in Moment- selialtung erfolgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel einer Zeitschalteinrichtung in einer Fernschreibanlage mit zwei Typendruck maschinen für Untereinanderverkehr über eine Verbindungsleitung beschrieben, wobei die Typendruckmaschinen mit Schaltmitteln ausgerüstet :sind, die es gestatten, dass jede Maschine im Untereinanderverkehr mit der andern Maschine oder unter Abschaltung der Verbindungsleitung unabhängig als elek trische Sühreibm:asehine für -den Eigenver kehr verwendet werden kann.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau und dis Schaltung der Fernschreibanlage mit zwei_ Typendruckern; Fig. 2 zeigtdieselhe im einzelnen; Fig. 3 stellt den Prinzipaufbau eines Typendruckers nach .dem System Start-Stop ,dar mit einer ZeitschaIteinrichtung Z, wel che in Fig. 4 im einzelnen dargestellt ist;
Fig. 5 gibt eine Erläuterung der mecha nischen Verbindung,der Anlasstasten FT und SchT.
In F'ig. 1 und 2 sind zwei Typendrucker BI dargestellt, welche untereinander durch die Leitung Lg verbunden sind. Sowohl der Drucker in Stat. A, als auch der in Stat. B besitzt Einrichtungen, um, ohne den andern Drucker zu beeinflussen, ausschliesslich seine eigenen'Typen mittelst,derTa.stenseinerSende- einrichtung zu betätigen. AwStelle derLeitung Lg ist in diesem Betriebsfalle die künstliche Leitung KL eingeschaltet.
Die angewandte elektromagnetische Typenauswahl macht Stromquellen nötig, welche Gleichstrom lie fern. Der zum Betrieb der Apparate (Stat. A und B) dienende Strom wird über eine Netz- anschlussvorrichtung <I>NA</I> .dem Starkstromnetz entnommen. Liefert das Starkstromnetz, wie in Stat. A dargestellt, Wechselstrom, dann enthält das Netzanschlussgerät eine Gleich- riehtereinrichtung.
Die Inbetriebnahme des Typendruckers erfolgt durch vorübergehenden Tastendruck. Die Taste SchT ist für den Eigenverkehr, .die Taste <I>FT</I> für den abgehenden Unterein- anderverkehr vorgesehen. Beide Tasten lösen sich, wie in F'ig. 5 dargestellt, gegenseitig aus. Ferner sind zwei Überwachungslampen <I>FL</I> und SchL vorgesehen, welche, je nach dem, ob die Maschine im Untereinanderver- kehr oder im Einzelverkehr benutzt wird, eingeschaltet sind.
Bevor im einzelnen die Schaltungsanordnung der Fig. 2 beschrieben wird, werden einige konstruktive Grundzüge des als Beispiel dargestellten Typendruckers anhand der F'ig. 3 und 4 erläutert.
Der Typendrucker Bl (Fig. 3) wird von einem Motor M aus angetrieben, welcher von dem Starkstromnetz N gespeist wird, wenn .der Kontaktsatz K einer Zeitschalteinrich- tung Z geschlossen wird. Seine Umdrehungs zahl wird seitens des Kontaktreglers FIK konstant gehalten.
Der Typendrucker ist sowohl mit einer Empfangs-, als auch mit einer Sendeeinrich tung versehen. Je nach der Verkehrsrichtung wird die Sendeeinrichtung S oder die Emp fangseinrichtung E durch den gemeinsamen Motor IVI angetrieben. Die Stromstoss- oder Typenauswählglieder werden bei Betätigung jeweils für eine Umdrehung selektiv zur Wir kung gebracht. Im abgehenden Verkehr kön nen in der :sendenden Maschine auch die Sendeeinrichtung S und die Empfangsein richtung E gleichzeitig von dem Motor M an getrieben werden, -um den gesendeten Text mitzuschreiben.
Während dieser Umdrehung, bewirken die .Sendekontakte SK die Aussen dung von dem Tastendruck entsprechenden charakteristischen Stromstössen. Es bewirkt der Empfangsmagnet<B>EIN</B> die Auswahl einer Type unter dem Einfluss der über die Lei tung Lg einlaufenden Stromstösse zwecks nachfolgenderii Abdruck. Unmittelbar nach .dem Beginn der Umdrehung wird dabei, durch je eine Nackenscheibe gesteuert, auch der Kontakt JKg bezw. JKe umgelegt und verbleibt in .der geschlossenen Lage bis zum Ende der Umdrehung.
Die schon erwähnte Zeitschalteinrichtung Z dient ausser zum Anlasen des Motors M noch zu weiteren Vorgängen, insbesondere zur Abschaltung des Motors, nach Ablauf einer bestimmten Zeit bei Beendigung .der Be nutzung. Ihre Wirkungsweise wird aus Fig. 4 ,deutlich.
Wird zur Inbetriebnahme des Typen- .dru-ckers BI eine Taste, zum Beispiel SchT kurzzeitig gedrückt, so. wird die Spule ZMII .des Magnetes ZM erregt und der Anker 28 angezogen. Der Anker 28 wird für gewöhn lich durch die Feder 29 in einer Ruhelage gehalten, in der er mittelst seines Armes 26, welcher in den Einschnitt 25 der Kupp lungsmanschette 11 eingreift, die Kupplung 10 geschlossen hält.
Das untere Ende des um die Achse 27 geschwenkten Ankers<B>28</B> wirkt über die Ausladung 30 auf die Kippvorrich tung 33. Diese Kippvorrichtung 33 ruht unter dem Zug der Feder 36 an dem An schlag 35, wobei die Nase 34 das vordere Ende 42 des Hebels 37 in der gezeichneten Lage gesperrt hält. Der Hebel 37 ist um die Achse 38 drehbar gelagert und besitzt eine Abkröpfung 41, welche den Kontaktsatz K beeinflusst, insbesondere in der gezeichneten Lage den Kontakt 44 offen hält. Die Feder 39 ist in der Ruhelage der Vorrichtung be strebt, den Hebel 37 gegen den Anschlag 43 zu schwenken.
Wird die Nase 34 bei Anzug des Ankers 28 in Pfeilrichtung um die Achse 32 geschwenkt, so wird der Hebel 37 frei gegeben, worauf er unter,der Wirkung seiner Feder 39 nach oben gegen den Anschlag 43 schnellt. Hierdurch wird der Kontakt 44 und damit der Stromkreis des Motors M unter Momentschaltung geschlossen. Der Motor M läuft an.
Bei Verschwenkung .der Kippvorrichtung 33 wurde der Ansatz 46 des Armes 31 mit geschwenkt. Dieser Ansatz 46 drückt auf das abgebogene Ende 22 eines Z-förmigen Hebels 1,8, 20, 21, der um die Aohse 19 schwenkbar gelagert ist und unter der Ein wirkung einer Feder 24 steht. Der Schenkel 21 .des Hebels 18 trägt eine Nase 1.7, welche vermittelst des Zuges der Feder 24 auf dem Rande eines Topfes 9 aufliegt. Dieser Topf 9 besitzt einen Einschnitt 16, in welchem die Nase 17 einzufallen vermag.
In der Ruhelage der Schalteinrichtung nach Fig. 4 ist die Nase 17 in den Einschnitt eingefallen und hält den Topf 9 entgegen der Wirkung seiner Feder 13 in einer um<B>180'</B> gegenüber der gezeichneten Lage verdrehbaren Stellung fest. In der Zeichnung ist diese wirkliche Lage -des Topfes nicht dargestellt, um den Einschnitt 16 sichtbar zu machen.
Wird bei Anzug des Ankers 28 der Hebel 18 entgegen der Wirkung seiner Feder 24 verschwenkt, dann wird die Nase 17 aus dem Einschnitt 16 herausgehoben und der Topf 9 schnellt unter der Wirkung sei ner Feder 13 in die gezeichnete Lage, in welcher sich sein Ansatz 15 gegen einen festen Anschlag 14 legt. Zugleich wird der zweite 'Schenkel 20 des Hebels 18 nach rechts entgegen der Pfeilrichtung bewegt, so dass sein freies Ende 23, welches in der Rille 5 liegt, die Manschette 3 nach rechts ver schiebt. Die Manschette 3 trägt links einen Nocken 4, welcher nur dann auf den Vor sprung 40 des Hebels 37 einzuwirken ver mag, wenn er sich in der äussersten Links lage befindet.
Die Hebel 37 und 18 verbleiben nunmehr vorerst in der Arbeitslage, auch wenn der Anker 28 des Magnetes ZK wieder abfällt, weil das Stück 17 des Hebels 18 auf den glatten Rand der Trommel '9 schleift und der Hebel 18 unter Aufrechterhaltung der Spannung der Feder 24 hierdurch in der ge- schwenkten Lage gehalten wird, in ,der der Nocken 4 der Welle 6 nicht auf den Hebel 37 einwirken kann.
Der Motor M, über Kontakt 44 einmal angelassen, läuft so lange, bis das Stück 17 in die Nut 16 einfällt.
Der Motor M treibt über das unterset-@ zende Räderpaar 1 eine verhältnismässig schnell laufende Welle 6 und über ein zwei tes untersetzendes Schneckengetriebe 2 eine sehr langsam Taufende Welle 8, an. Die Welle 6 dreht mittelst eines Stiftes 7 -die Manschette 3 mit dem Nocken 4. Die Welle 8 dreht mittelst eines Stiftes 12 die Manschette 11, welche durch die Ver zahnung 10 die Trommel 9 mitnimmt,. so lange der Magnet ZK nicht erregt ist. Die Trommel 9 sitzt lose aber nicht axial ver- sehiebbar auf der Welle B.
Sie erhält durch .die vorgespannte :Spiralfeder 13 und den An schlag 14 eine Ruhelage, in welche sie zu rückschnellt, wenn sie bei Anzug des Ankers 28 von ,der Manschette 11 an der Kupplungs verzahnung 10 freigegeben wird.
Die Trommel 9 wird von der Welle 8 über Stift 12 und die Kupplung 10 der Man schette 11 für beispielsweise eine halbe Um drehung mitgenommen. Dies dauert bei ent sprechender Bemessung der Vorgelege 1 und 2 ungefähr eine Minute; dann kann der Stift 17 in die Nut 16 unter der Kraft der Feder 24 einschnappen. Der in Pfeilrichtung dabei verschwenkte Hebel 18 bringt da durch den Nocken 4 über den Vorsprung 40, so dass nach höchstens einer Umdrehung der verhältnismässig schnellaufenden Welle 6 der Hebel 37 nach unten gedrückt wird.
Hierbei wird durch die Abkröpfung 41 der Motor-.Schaltkontakt 44 momentan geöffnet und der Motor M stillgesetzt. Auch die übrigen Kontakte des Satzes Ff werden hier bei umgelegt und bewirken die weiter unten zu beschreibenden Schaltvorgänge. Das vor dere Ende 42 des Hebels 37 wird unter die Nase 34 gedrückt und hierdurch .gesperrt. Die Anordnung ist ,damit bereit, neu ange lassen zu werden.
Sind nach .der ersten Erregung des Mag netes ZM weitere Erregungen über seine Wicklung I und II erfolgt, so wird jedesmal über den Arm 26 des Ankers 28 die Man schette 11 verschoben und die Kupplung 10 gelöst. Dadurch kann die Trommel 9 in die gezeichnete Lage zurückschnellen.
Von nun an beginnt von neuem duroh die Zeit- s 'haltung für die Motorauslösung langsames <I>e</I> ZD Verdrehen der Trommel 9, so dass die @Still- setzung zirka 1 Minute nach der letzten Erregung des Magnetes ZM erfolgt, welche stets bei Sendung oder Empfang eines Zei chens stattfindet.
Die Zuordnung der Zeitschalteinrichtung Z zu den Typendruckern geschieht in der in Fig. 2 gegebenen iSchaltung.
Es sei zuerst,der Fall betrachtet, dass die Stat. A lediglich Eigenverkehr betreibt, das heisst dass sie die auf dem Tastenbrett ge drückten Zeichen lediglich selbst drucken will. Wenn ihr Apparat BI in Ruhe ist, das heisst, wenn beide Lampen<I>FL</I> und SchL dunkel sind, betätigt sie kurzzeitig die An lasstaste SchT für den Eigenverkehr.
Da durch wird der Stromkreis gebildet: -i-, Re lais<I>U,</I> Wicklung III, Taste SchT, Wick lung II des Magnetes Z111 der Zeitschaltein- richtung Z, -.
Hierbei sprechen Relais U und Magnet ZM nahezu gleichzeitig an.
Magnet Z31 der Zeitschalteinriohtung Z (Fig. 2 bis 4) bringt den Kontaktsatz K in Arbeitsstellung. Dieser schliesst den Motor stromkreis bei 44, bildet über den Wechsel kontakt einen Kurzschluss für Wicklung ZMI des Magnetes ZK und bereitet über den Doppelarbeitskontakt, welcher an Minus potential gelegt wird, den Stromkreis für den Typenauswahl - Empfangselektromag neten EM und Sendekontakt SK vor.
Dieser Stromkreis wird über die künstliche Leitung KL vermittelst der Kontakte U3 und U, :ge schlossen. Relais U schaltet beim Anspre chen seine Kontakte U,-U4 um, legt also unter Abschaltung ,der Leitung Lg zur Stat. B die künstliche Leitung KL ein schaltet vorbereitend die Differentialwicklung UI mittelst Kontakt<I>U,</I> zwischen die Adern<I>a,
b</I> der Leitung Lg undschliesst endlich den die Haltewicklung II von Relais U einschliessen den Stromkreis: +, U2, Relais U, Wicklung II, Lampe SchL, Ruhekontakt der Taste<I>FT,</I> Doppelarbeitskontakt von K, -. Relais U bleibt dadurch erregt gehalten. Zugleich leuchtet in der eigenen :Station A die Über wachungslampe SchL auf.
Innerhalb der Abschaltezeit der Zeit schalteinrichtung Z von ungefähr einer Mi nute, in welcher die für den Abdruck erfor derlichen Vorbereitungshandlungen, wie Ein setzen des Blattes oder dergleichen vorge nommen werden können, muss mit der Sen dung begonnen werden. Durch Druck auf irgendeine Taste des Tastenbrettes S (Fig. 3) werden dabei die .Sendekontakte SK betätigt (Fig: 2 und 3) und zugleich der Nocken kontakt JK" geschlossen.
Die Sendekontakte beeinflussen den Magneten ElV1, so dass in nicht näher zu beschreibender Weise eine Type ausgewählt und abgedruckt wird. Da bei wird auch der Nockenkontakt JKe ge schlossen.
Während des Kontaktschlusses des Kontaktes JKe oder JKs ist ein Stromkreis für den Magneten ZM geschlossen: +, JKs bezw. JK" Widerstand R2, Magnet ZM, Wicklung II, -.
Diese beim Druck jedes Zeichens von neuem bewirkte Erregung des Magnetes ZM hat stets das Zumückschnappen der Nutentrommel 9 (Fig. 4) der Zeitschalt- einrichtung Z zur Folge, so dass von @da an die Abschaltezeit von einer Minute neu zu zählen beginnt.
Durch den Kurzschluss der Wicklung ZMI des Magnetes ZNI wird der Abfall sei nes Ankers verzögert, so dass bei schneller Aufeinanderfolge der Zeichen der Anker 28 angezogen und die Kupplung 10 getrennt bleibt, wodurch die Zähne der Kupplung 10 wesentlich .geschont werden.
Der Motor M ist so ausgebildet, dass er an ein Wechselstrom- oder an ein Gleich stromnetz angeschlossen werden kann. Seine Umdrehungszahl wird über den Fliehkraft kontakt FIK, dem der Widerstand B, paral lel liegt, bei Wechselstromspeisung geregelt. Bei Gleichstromspeisung, wie im Falle der Stat. B, liegt dem Kontakt FIK,die Reihen schaltung, Widerstand R, Kondensator C3 parallel.
Dem ,gleichen Wechsel- oder Gleich stromnetz N wird in einem Netzanschluss gerät<I>NA</I> die Gleichstrom-Betriebsspannung BSp entnommen zum Betrieb der Auswahl- und Überwachungsvorgänge.
Das Netzan- schlussgerät für Wechselstromnetze besteht aus einem Spartransformator SpTr, einem Vollweggleichrichter GG, der Sieb- und Glät tun g.kette C,, Dr, C,; bei Gleieh:stromnetzen wird über Eisenwasserstoffwiderstände EW die Betriebsgleichspannung dem Potentio- Ineter Pol entnommen.
Wenn der Eigenverkehr beendet ist, wird der Typendrucker BI nach der Abschaltezeit von einer Minute stillgesetzt. Dabei wird der Kontaktsatz K mechanisch zurückgelegt und gesperrt. Hierbei wird das Minuspotential von dem Doppelarbeitskontakt abgeschaltet, der Haltestromkreis für Relais U über Wick lung 1I unterbrochen, die Lampe SchL zurr Erlöschen gebracht und der Motor stillge setzt.
Die Anordnung nimmt wieder die ge zeichnete Stellung ein, das heisst die Kon- takte U3 und U4 :sind zur Fernleitung Lg durehgesehaltet und Kontakt U. liegt vor bereitend am Lampenstromkreis für<I>FL;</I> auch die Wicklung I von Relais U liegt nicht mehr in Brücke zur Leitung Lg.
An der Leitung Lg liegt in diesem Zu stand lediglich das über Magnet EDl und Sender SK angeschaltete Pluspotential. Ein Stromfluss findet daher - mit Ausnahme des geringen Leerlaufverbrauches innerhalb des Netzansehlussgerätes <I>NA</I> - nicht statt.
Erst wenn, wie angenommen werden soll, die Stat. A eine rierudruckverbindung ver- anlasst und ferusehreibt, erfolgt .die Ansehal- tung eines bezw. beider Netzansehlussgeräte derart, dass der Betrieb der Drucker in der sogenannten Ruhestro.msehaltung vor sich geht.
Bei vorübergehendem Druck auf die Taste <I>FT</I> bei Stat. <I>A</I> zur Einleitung des Unter einanderverkehrs mit dem Drucker BI von Stat. B wird der Stromkreis geschlossen: +, Arbeitskontakt von Taste<I>FT,</I> Widerstand R2, Magnet ZM, Wicklung II, -.
Auch jetzt spricht Magnet ZM an und be tätigt den Kontaktsatz K, so dass der Motor M in Stat. A eingeschaltet und der Strom kreis für Lampe<I>FL</I> über den Doppelarbeits kontakt K und den Widerstand R3 geschlos sen wird. Relais U wird nicht erregt.
Während .die a-Ader der Leitung Lg in Ruhedauernd über Kontakt U3, Magnet EM und die Sendekontakte SK an Pluspotential liegt, erhält jetzt auch .die b-Ader Minus potential über den Doppelarbeitskontakt des umgelegten ,Kontaktsatzes K und den Kurz sehlusskontakt für Wicklung ZMI des Mag netes ZM. In der Stat. B, in der noch kein Kurzs.chluss für Wicklung ZMI des Magnetes ZM besteht,
wird daher der Magnet in .die sem über die Leitung Lg geschaffenen Strom kreis erregt. Dort wird ,demnach durch Aus lösen der Zeitschalteinrichtung Z ebenfalls der Motor angelassen, die Lampe<I>FL</I> zum Aufleuchten gebracht und unter Kurzschluss der Wicklung ZMI des Magnetes ZM unmit telbar Spannung an die Leitung Lg gelegt. Jetzt liegen die Magnete EM, wie ersichtlich, in der Hintereinanderschaltung der Strom quellen BSp beider Stationen, :Stat. <I>A</I> und Stat. B.
Die künstlichen Leitungen KL sind der art bemessen, dass die Anzugskraft und -die Zeitkonstante .der Magnete EM im Eigenver kehr, also bei Betrieb mit der :einfachen Spannung, nahezu die gleiche ist wie im Untereinanderverkehr bei Hintereinander- schaltung der Stromquellen.
Beim Untereinanderverkehr werden in Stau. A die Kontakte JKe und JKe bei jeder Zeichensendung geschlossen, in Stat. B wird lediglich JKe :betätigt. Dadurch werden in beiden Druckern die Magnete ZIN immer wie ,der von neuem erregt, so- dass die Zeits,chalt- einriehtung Z endgültig erst eine .Minute nach der Sendung ,des letzten Zeichens seitens Stat. A in Ruhe kommen.
Ähnlich liegt der Fall, wenn Stat. B die Sendung einleitet. Eine den Untereinanderverkehr über :die Leitung Lg einleitende Station hat gegenüber dem Eigenverkehr der andern Station da durch den Vorzug, dass sie in die Lage ver setzt ist, deren Eigenverkehr zugunsten ihres Untereinanderverkehrs zu trennen. Natürlich sind Warnzeichen bei dieser Zwangstrennung für die empfangende Stelle vorzusehen, zum Beispiel genügt der Wechsel in den Über- waehungszeichen SchL und<I>FL</I> vor dem Ferndrucken diesem Zweck.
Auf Grund .die ser Warnzeichen kann dann bei Blattdruk- kern das Blatt ausgetauscht oder bei der .empfangenden Station durch Zeilenwechsel .der Schreibwalze von Hand :oder über die Leitung Lg gesteuert weitergeschaltet wer den, zur Aufnahme des bevorzugten Fern schreibverkehrs.
Letzteres geschieht zum Beispiel dadurch, dass an der .dem Unterein- anderverkehr .dienenden Stelle nach dem An lassen die Zeilen-Wechseltaste am Tasten- brett mehrmals angeschlagen wird.
Angenommen, .der im Eigenschreibver- kehr befindlichen .Stat. A soll seitens Stat. B eine Drucknachricht gegeben werden. Beim Druck auf die .dortige Taste<I>FT</I> wird, wie geschildert, an die a.', b'-Klemmen der Lei tung Lg eine Anlass-Potentialdifferenz ge legt.
Diese wirkt jedoch nicht, wie im Ruhe- zustand,der Stat. A auf Wicklung I des Mag netes ZM, sondern auf die dort in Brücke zu den a-, b-Klemmen,der Leitung Lg über :
den Kontakt U,. angelegte Wicklung I des Re lais U. Diese Wicklung ist der Haltewick lung II des Relais U entgegenwirkend ge schaltet und bewirkt bei ihrer Erregung den Abfall :des Relais <I>U</I> in Stat. <I>A.</I>
Die Rücklegung der Kontakte U3 und U4 hat die Abschaltung :der im Eigenverkehr er forderlichen künstlichen Leitung KL zur Folg e und bewirkt die Hintereinanderschal- tung .des Empfangsmagnetes EM von Stat. A mit .dem schon angeschalteten Empfangs magneten EM von Stat. <I>B.</I> Kontakt U2 schal tet endgültig Relais. U ab und bringt die Lampe<I>FL</I> an Stelle der Lampe SchL zum Aufleuchten.
Dieser- Wechsel der Über wachungszeichen ist für,Stat. A ein Anlass, das gerade bedruckte Blatt weiter zu schal ten und :die Drucknachricht von Stat. B ab zuwarten.
Wenn Stat. B den Untereinander verkehr beendet hat, erlischt nach Ablauf der Abschaltezeit die Lampe<I>FL,</I> so dass Stat. g nach neuerlichem Anlassen ihrer Maschine durch Druck auf ihre Taste SchT und Rück schalten ihres Blattes -das begonnene Sehrei ben im Eigenverkehr fertigstellen kann.
Die Taste SchT und FT,der .Stationen <I>A</I> und B sind untereinander nach Art der Fig. 5 me- ehanisch verbunden, um Störungen, welche zum Beisspiel bei gleichzeitigem Druck auf beide Tasten entstehen könnten, zu vermei den.
Das Ausführungsbeispiel zeigt ein Sy stem mit zwei in den meisten Teilen gleich artig ausgebildeten und geschalteten Maschi nen. Der Erfindungsgegenstand ist auf die Anwendung in solchen Systemen nicht be schränkt. Sie kann vielmehr auch in einem System mit einer Vielzahl von durch Lei tungen verbundenen Maschinen verschiedener Art, welche in fester .oder wahlweiser Zu sammenschaltung einen Untereinander- oder Richtungsverkehr :ermöglichen, verwendet werden.
Auch die Zahl der Adern der Verbin dungsleitung ist unwesentlich.