CH174208A - Verfahren zur Herstellung von 1-Ascorbinsäure (C-Vitamin). - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1-Ascorbinsäure (C-Vitamin).

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CH174208A
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    • C07D307/62Three oxygen atoms, e.g. ascorbic acid

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Description


  Verfahren zur Herstellung von     1-Ascorbinsäure        (C-Yitamiu).       Die physiologisch wichtige     1-Ascorbin-          säure    ist. vor kurzem synthetisch aus     1-Xylo-          son    (=     1-Lygoson)    durch Einwirkung von  Blausäure und nachträglicher saurer Versei  fung bereitet worden. Sie hat sich mit den  in der Natur aufgefundenen Körpern als  identisch und auch biologisch als wirksames       C-Vitamin    erwiesen.     (Helv.        Chim.    Acta. 16,  1933, S. 1019).  



  Dieses erste Verfahren hat den Vorteil  eines sehr allgemeinen Anwendungsbereiches,  es hat bisher in allen untersuchten Fällen     ,die     entsprechenden     3-Ketosäuren,        bezw.    ihre An  hydride ergeben. Für die spezielle     Bereitung     der     1-Ascorbinsäure    hat es dagegen den Nach  teil, dass das nötige Ausgangsmaterial, das       1-Xyloson,    nur sehr     schwierig    und auf kost  spieligem Wege zu beschaffen ist.

   Auf der       Suche    nach einer technisch besser brauch  baren Methode wurde nun ein weiterer Weg  aufgefunden, der seiner Natur nach zwar  nicht so allgemein auf alle möglichen     Iso-          meren    und     Homologen    anwendbar ist, son  dern auf ganz bestimmte     Ausgangskörper    be-    schränkt ist, er erlaubt aber die wichtige       1-Ascorbinsäure    auf wesentlich billigere Art  herzustellen.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung zur  Herstellung von     1-Ascorbinsäure    ist dadurch  gekennzeichnet,     .dass    man     2-Keto-l-gulonsäure-          ester    mit zur     Enolisierung    geeigneten     alkaIi-          sehen    Mitteln, und das so erhaltene Produkt  mit starken Säuren behandelt. Dabei hat es  sich als zweckmässig erwiesen, möglichst ge  nau 1     Mol    Alkali in vorzugsweise wasser  freien Lösungsmitteln anzuwenden.  



  Ein ähnliches Verfahren ist aus der Li  teratur als Spezialfall bereits bekannt. Es  betrifft die Umlagerung von     2-Keto-@d-glucon-          säure-methylester    in das     3-Keto-d-glucon-          säurelacton        (Zeitschr.    f.     angew.        Chem.,    46.,  1933, S. 399;     Ber.    d.     Chem.    Ges., 66, 1933,  S. 1054).

   Es konnte jedoch nicht voraus  gesehen werden, dass- sich eine analoge Re  aktion auch bei der     2-Keto-l-gulonsäure    und  ihren Estern durchführen     lässt,    .da bisher nur  der oben genannte Spezialfall bekannt war,  aus dem nicht ohne weiteres auf das Verhal-           ten    anderer. bisher noch unbekannter Vertre  ter von     2-Keto-hegonsäuren        .geschlossen    wer  den konnte.

   Insbesondere waren noch gar  keine Vertreter dieser     Körperklasse        bekannt     mit einem räumlichen Bau, der die Über  führung in     1-Ascorbinsäure    überhaupt ermög  licht hätte.     Erst    die Auffindung eines Ver  fahrens zur Herstellung der     2-Keto-l-gulon-          säure    (Patent Nr. 171716 vom 25.

   Oktober  <B>1933)</B> machte ein solches     Ausgangsmaterial     zugänglich, es war damit aber über die Mög  lichkeit einer Umlagerung noch nichts be  stimmt, denn es war nicht vorauszusehen,  wie sich die neue Säure gegen alkalische  Mittel verhalten würde, insbesondere auch  nicht ob sie als     freie    Säure oder als     Laeton     stabil ist und ob sie überhaupt beständige  Ester zu bilden im Stande ist.

   Die Anwen  dung des Verfahrens, auf     diesen.    Spezialfall  führt zu der     wichtigen        1-Ascorbinsäure,    deren  spezifische physiologische     Eigenschaften    den       andern    möglichen     Isomeren    nicht oder in be  deutend geringerem Grade zukommen.  



  In den folgenden Formeln bedeutet R =       Alkyl     
EMI0002.0020     
         Beispiel:       500     gr        2-Keto-1        gulonsäure-methylester     werden in 20 Liter wasserfreiem Methanol  heiss gelöst und nach Vertreibung der Luft  durch     Stickstoff    oder ein anderes indifferen  tes     Gas,die    heisse Lösung von 57     .gr    Natrium  in     etwa    2 Liter Methanol     unter    lebhaftem       Schütteln    oder Rühren zugegeben. Es ent  steht dabei eine weisse, höchstens schwach  gelbe Fällung.

   Die Umsetzung ist in wenigen  Minuten     vollständig.    Nun wird zuerst etwa    2 Liter mit Stickstoff ausgekochtes Wasser  und nach kurzem Stehen mit reiner, eisen  freier Salzsäure angesäuert. Die Lösung soll  auf Kongo sauer reagieren und eine Probe mit  Wasser verdünnt und etwas)     (Stärkelösung    ver  setzt, bei der     Titration    mit Jodlösung einen  Wert ergeben, der auf die ganze Menge um  gerechnet etwa 400     gr        Ascorbinsäure    ent  spricht (1     cm3        n,(10    Jodlösung = 8,8     mgr          Ascorbinsäure).     



  Das Methanol wird bei     schwachem    Va  kuum     abdestilliert,    die hinterbleibende     Ijö-          sung        nach    Zusatz von etwas. Wasser kurz ge  kocht oder besser etwa 30     Minuten    auf<B>75'</B>  gehalten und im Vakuum zur Trockne ge  bracht. Zur Trennung von Kochsalz wird  der Rückstand mit absolutem Alkohol aus  gezogen und die von     Natriumehlorid        ab-          filtrierte    Lösung im Vakuum zum Sirupein  gedampft, :der sehr bald spontan, sonst nach       Durchkratzen    kristallisiert.

   Nach längerem  Stehen wird mit     Aceton    verrieben, abgesaugt,  und mit     Aceton,        nachgewaschen.        Aus    den       Mutterlaugen    werden noch erhebliche Men  gen durch Eindampfen zum Sirup     usf.    wie  oben gewonnen.     Ausbeute    insgesamt etwa  350     gr    Rohprodukt von rein     weisser    Farbe.

    Es     ist        meist    noch wenig     kochsalzhaltig    und  zeigt einen etwas zu tiefen     Schmelzpunkt.     Zur     Reinigung    wird es aus wenig Wasser,  Alkohol oder Methanol umkristallisiert, in  .dem man die Lösungen einengt und die lang  sam abgeschiedenen Kristalle     schliesslich    mit  Aceton wäscht. Farblose Kristalle, Schmelz  punkt etwa 190   unter Zersetzung (etwas  verschieden je nach     Erhitzungsart,    im eva  kuierten Röhrchen noch einige Grad höher).  



       [a]D    =     -f-    49,' in Methanol     (c    = 1).     In     Wasser werden wie bei     natürlichen        Ascorbin-          säuren    leicht schwankende Werte gefunden,  was     durch    Zusatz von einer Spür Salzsäure  vermieden werden kann. Die     spez.    Drehung       beträgt    dann     -I-    24'     (c    = 1). Das Produkt  stimmt in jeder Beziehung mit natürlicher  Ascorbinsäure überein, insbesondere kommt  ihm die Fähigkeit zu, Skorbut zu verhindern  respektive zu heilen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 1-Ascorbin- säure, dadurch gekennzeichnet, dass man 2- Keto-1 baulonsäureestor mit zur Enolisierung geeigneten alkalischen Mitteln und das so er haltene Produkt mit starken Säuren behan delt. UNTERANSPRüCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Ester der 2 Keto-l-gulonsäure mit möglichst genau 1 Mal Alkali in wasserfreien Lösungsmit- teln behandelt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als alkalisches Mittel Alkoholate anwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als alkalisches Mittel Alkaliamide anwendet.
CH174208D 1935-06-18 1933-10-25 Verfahren zur Herstellung von 1-Ascorbinsäure (C-Vitamin). CH174208A (de)

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