Einrichtung zur selbsttätigen Blocksicherung mittelst Achszählern. Es ist bekannt, die selbsttätige Block hicherung mit Hilfe von Achszählern zu be werkstelligen. Die vorliegende Erfindung bringt eine Neuerung auf diesem Gebiete im Interesse der Sicherheit und besteht darin, class nur die Freigabe der Strecke, also das Erscheinen des Fahrtsignals durch den Achs zähler (mittelbar oder unmittelbar) herbei geführt wird, während das Erscheinen des Haltsignals über eine besondere durch den Zug beeinflusste Streckenvorrichtung bewirkt wird.
Zweckmässigerweise wird diese für die Steuerung des Haltsignals .dienende Strecken vorrichtung gleichzeitig noch dazu verwendet, die Achszähleinrichtung zu sperren oder frei zugeben, so dass eine willkürliche Beeinflus sung der Achszähleinrichtung weitgehend vermieden werden kann.
Zwei Ausführungsbeispiele des Erfin dungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben.
Bei der Einrichtung nach Fig. 1 befindet sich am Anfang der Blockstrecke 2 eine iso- lierte Schiene 20, am Anfang der Block strecke 3 eine isolierte Schiene 30. An jede der isolierten Schienen ist ein Pbuhestrom- relais 10 (bezw. 70) angeschlossen, das über die Zugachsen kurzgeschlossen werden kann. Neben dem Ende der isolierten Schiene 20 in der Fahrtrichtung gesehen, ist eine Kontakt vorrichtung angeordnet, die in beliebiger Form betätigt werden kann, entweder auf mechanischem, auf induktivem oder auf optischem Wege. In vorliegendem Fall z. B.
ist ein Impulsmagnet 2.2 (bezw. 32) vorge sehen, von dem aus das Zählrelais 23 (bezw. 33) beeinflusst wird. An diesem befindet sich ein Kontakt 24 (bezw. 34), der das Einzähl werk 25 (bezw. 35) betätigt. An den Kontakt 24 (bezw. 34) ist ausser dem Einzählwerk 25 noch das Auszählwerk der rückliegenden Blockstrecke angeschlossen; an den Kontakt 34 z. B. ist ausser dem Einzählwerk 35 noch das Auszählwerk 26 angeschlossen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Gelangt z. B. ein Zug aus der Blockstrecke 1 auf die isolierte Schiene 20, so schliesst er das Relais 10, das über einen Selbstschlusskontakt 12 erregt ist, kurz; das Relais fällt ab, unterbricht den Kontakt 12 und auch den Kontakt 13, durch welchen die Signalantriebseinrichtung 14 stromlos wird, so dass das Einfahrtsignal 142 für die Block strecke 2 in die Haltlage geht.
Durch das Abfallen des Relais 1.0 wird noch ein Kontakt 15 geschlossen, der das Zählrelais 23 an den Impulsmagneten 22 an schliesst und damit also empfangsbereit macht. Sobald jetzt die erste Achse an dem Impulsmagneten 22' vorbei fährt, beginnt die Einzählung über das Zählrelais 23, 24 am Zählwerk 25. Hierdurch wird der Kontakt ?50 unterbrochen, wodurch das Hilfsrelais 40 abfällt und seinen Kontakt 41 unterbricht, so wie seinen Kontakt 42 schliesst.
Die Betäti gung dieser beiden Kontakte hat zunächst keinerlei Bedeutung: sobald jetzt aber der Zug weiterfährt und die isolierte Schiene 20 frei geworden ist, erhält das Relais 10 über den Kontakt 412 Strom und zieht wieder an. Hierdurch - werden die Kontakte 12 und 13 wieder geschlossen. Da jedoch der Kontakt 41 noch unterbrochen ist, kann das Signal 142 noch nicht auf die Stellung für "Fahrt" gehen. Gleichzeitig wird durch das wieder angeschlossene Relais 10 der Kontakt 15 unterbrochen und hierdurch die Zähleinrich tung abgeschaltet. Sobald jetzt der Zug die Blockstrecke 2 durchfahren hat und auf die isolierte Schiene 30 der Blockstrecke 3 ge langt, spielt sich derselbe Vorgang ab, wie eben für die Blockstrecke 2 geschildert.
Aus der Zeichnung ist auch ersichtlich, dass, sobald die Achsen an dem Impulsmag neten 32 vorbeirollen, über das Zählrelais 33, 34 nicht nur das Einzählwerk 35, sondern gleichzeitig auch über die Leitung 4 das Aus zählwerk 26 betätigt wird.
In der Leitung 4 ist noch ein Kontakt 37 angeordnet, der vom Signalflügel des Ein fahrtsignals für die Blockstrecke 3 gesteuert wird, und zwar ist dieser Kontakt geschlos sen, wenn das Signal in der Haltlage ist, so dass also das Auszählwerk 26, welches die Strecke 2 wieder frei gibt, nur betätigt wird über das auf "Halt" liegende Signal am An fang der Blockstrecke 3. Aus dem Schema ist ersichtlich, dass z.
B. das Signal 142 nicht auf "Fahrt" gehen kann, wenn das Einzähl werk 25 etwas versagt hat, oder wenn das Einzählwerk 25 und das Auszählwerh 26 nicht richtig gearbeitet haben, da der Kon takt 250 durch den Beginn des Arbeitens am Einzählwerk 2'5 unterbrochen wird und nur wieder geschlossen wird, wenn Einzählwerk und Auszählwerk in die Ausgangslage zurückkehren. Vom Öffnen und wieder Schliessen des Kontaktes 250 hängt aber das Erscheinen des Fahrtsignals ab. Bleibt z. B. der Kontakt 42 am Relais 40 unterbrochen, so kann das Relais 10, nachdem der Zug die isolierte Schiene 20 verlassen hat, nicht wie der anziehen und Kontakt 13 bleibt unter brochen.
Das Signal 142 kann dann also nicht auf Fahrt gehen.
Fig. 2 zeigt das Schema, einer ähnlichen Einrichtung, wobei statt; einer isolierten Schiene ein .Schienenkontakt <B>50</B> (bezw. 60) vorhanden ist und an Stelle des Impulsmag netes 22 (bezw. 32) ein Radtaster 51 (bezw. 61). Ausserdem ist hier beispielsweise ange- xiommen, dass es sich nicht um die Betätigung eines Flügelsignals, sondern um die Steue rung eines Lichtsignals mit Signallichten handelt. Die Einrichtung wirkt hierbei folgendermassen: Sobald die erste Achse auf den Schienenkontakt 50 gelangt, wird dieser unterbrochen und das Relais 10 fällt ab.
Dieses unterbricht den Selbstschlusskontakt 12 und legt den Umschalter 13 in den Strom kreisen .der Signallichter um. Hierdurch wird die grüne Lampe 52 stromlos und die rote Lampe 53 kommt zum Aufleuchten. Sobald nun die einzelnen Achsen auf den Radtaster gelangen, wird das Zählwerk 25 betätigt und dieses unterbricht den Kontakt,250. Dadurch fällt das Relais 40 ab, legt den Kontakt 41 um und schliesst den Kontakt 42. Damit ist erreicht, dass das Relais 1,0 wieder anziehen kann, sobald die Achsen den Schienenkontakt verlassen haben. Sobald das Relais 10 wieder angezogen hat, wird zwar Kontakt 13 umge- legt, trotzdem erhält aber die rote Lampe 53 weiter Strom über den Kontakt 41.
Gelangt nun der Zug auf den Schienenkontakt 00 am Ende der Blockstrecke 2, so vollzieht sich zunächst- derselbe Vorgang wie vordem be schrieben. Die rote Lampe 63 kommt zum Aufleuchten, das Lichtrelais 70 erhält Strom und schliesst den Kontakt 71., so dass jetzt beim Betätigen des Radtasters<B>61</B> ausser dem Einzählwerk 35 auch das Auszählwerk 26 betätigt wird. Sobald die Auszählung beendet; ist, wird der Kontakt 250 wieder geschlossen, das Relais 40 zieht demzufolge au und legt den Kontakt 41 wieder um, so da.ss jetzt die grüne Lampe 52 Strom erhält und die rote Lampe 53 .erlischt.
Auch bei dieser Einrich tung ist es so, da.ss wenn das Zählwerk ?5 beim Einzählen versagt oder zwar das Zähl werk 25 einzählt aber nicht mit dem Aus zählwerk wieder in die Ruhelage zurück kehrt, das Relais 1.0 nicht wieder anziehen kann, da, es ja über den Kontakt 42 am Relais -10 von .dem Einzählwerk: 2<B>5</B> abhängig ge- macht; ist. Zieht Relais 10 nicht an, so wird auch der Kontakt 13 nicht umgelegt und das Haltsignal (Lampe 53 brennt) bleibt be stehen.
In beiden Beispielen ist das Relais 40 nur vorgesehen, um die Zählwerke nicht mit Kon takten überlasten zu müssen. Man kann aber alle Kontakte, die sich an den Relais 40 be finden, auch unmittelbar an den Zählwerken anordnen.
Man kann naturgemäss auch bei der Ein richtung nach der Fig. 1 bei elektrischer Be leuchtung des Flügelsignals die Überwachung der Auszählvorrichtung, wie sie durch den Kontakt 71 vorgenommen wird, erreichen.