CH172427A - Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Magnesiumlegierungen unter Entfernung von suspendierten Teilchen von Eisen und ähnlichen feinverteilten, unlöslichen Verunreinigungen von nicht salzartigem Charakter. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Magnesiumlegierungen unter Entfernung von suspendierten Teilchen von Eisen und ähnlichen feinverteilten, unlöslichen Verunreinigungen von nicht salzartigem Charakter.

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CH172427A
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Ig Farbenindustrie Ag
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Description


  Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen     Nagnesiumlegierungen     unter Entfernung von suspendierten Teilchen von Eisen und ähnlichen feinverteilten,  unlöslichen Verunreinigungen von nicht salzartigem Charakter.    Im schweizerischen Patent Nr. 148822 ist  ein Verfahren zur Entfernung von Verunrei  nigungen, insbesondere von suspendierten  Teilchen von Eisen und ähnlichen feinver  teilten, unlöslichen     Verunreinigungen    von  nicht salzartigem Charakter     aus        Magnesium     und hochprozentigen     Magnesiumlegierungen     beschrieben, bei dem mann das Metall im       Schmelzfluss    mit Reinigungsstoffen, wie z. B.

    Silizium oder     Mangan,    derart behandelt, dass  sie nach vorausgehender Lösung durch Tem  peraturerhöhung bei der Abkühlung aus dem       Schmelzfluss    primär auskristallisieren und da  bei die Verunreinigungen umhüllen, worauf  die Primärkristalle samt den von ihnen um  hüllten     Verunreinigungen    von der verbleiben  den Schmelze, zweckmässig durch Absitzen  lassen, getrennt werden.  



  Bei der entsprechenden Behandlung von  Legierungen des Magnesiums mit Aluminium,    Zink und andern Fremdmetallen, namentlich  aber mit     Aluminium,    bei denen die hier in  Rede stehenden Verunreinigungen, insbeson  dere Eisern, in erster Linie zusammen mit  den Legierungsbildnern in das     Magnesium     eingebracht     werden,    ergeben sich insofern  gewisse Schwierigkeiten, als es wegen der  geringeren Löslichkeit des Mangans     imMagne-          sium    in     Gegenwart    von Begleitmetallen selbst  bei Anwendung hoher Temperaturen nicht  gelingt,

   Mangan in der für die vollständige  Reinigung erforderlichen Menge in den ge  schmolzenen     Legierungen    in Lösung zu  bringen.  



  Es wurde nun gefunden, dass man bei  der Herstellung von hochprozentigen     Magne-          siumlegierungen    unter Entfernung von sus  pendierten Teilchen von Eisen und ähnlichen  feinverteilten, unlöslichen     Verunreinigungen     nicht salzartigen Charakters diese Schwierig-           keiten    umgehen kann, wenn man zunächst  das als     Reinigungsstoff    dienende Mangan in  für die Reinigung der herzustellenden Le  gierung ausreichender Menge im     Magnesium     in Lösung bringt, alsdann die eigentlichen  Legierungsmetalle der Schmelze einverleibt,

    weiterhin die Schmelze einer Abkühlung bis  zur möglichst vollständigen primären Kristal  lisation des Mangans unterwirft und endlich  das ausgeschiedene Mangan zusammen mit  den chemisch oder mechanisch an dasselbe  gebundenen, fein verteilten unlöslichen Verun  reinigungen, insbesondere Eisen, beispiels  weise durch     Absitzenlassen    von der verblei  benden Schmelze, die die fertige Legierung  darstellt, abtrennt.

   Dabei scheidet sich bereits  beim     Zulegieren    der     Fremdmetalle    ein Teil  des im     Magnesium    gelösten Mangans dank  seiner durch die Anwesenheit der Fremd  metalle verringerten Löslichkeit zusammen  mit den an das Mangan gebundenen Verun  reinigungen aus, während der Rest des Man  gans zusammen mit den an dieses gebundenen  Verunreinigungen bei der nachfolgenden Ab  kühlung der Schmelze ausfällt.  



  Zwecks Einführung des     Mangans    in das       unlegierte    Magnesium kann man vorteilhaft  so vorgehen, dass man durch Zusatz von       Mangansalzen    zu dem für die elektrolytische  Gewinnung des Magnesiums verwendeten  Elektrolyten unter Anwendung entsprechender       Badtemperaturen    in an sich bekannter Weise  unmittelbar     Magnesiummetall    mit den für  die spätere Reinigung notwendigen Mangan  gehalten erzeugt. Auf diese Weise werden  Verluste an Mangan, wie sie beim     Einlegieren     in das Metallbad infolge     Verstäubung    des  metallischen Mangans oder Verdampfung des       Manganchlorürs    schwer zu vermeiden sind,  verhindert.

    



  <I>Beispiel:</I>  Zwecks Herstellung einer     Magnesium-          legierung        mit        10        %        Aluminium        werden        zu     100 kg geschmolzenem     Magnesiummetall     4,5 kg     Mangarnchlorür    gefügt und bei etwa  <B>750-8000</B> C kräftig verrührt.

   Es entsteht       eine        Legierung        mit        etwa        1%        Mangan,        Rest     Magnesium, wobei das durch Umsetzung ent-         standene,    sich an der     Oberfläche    sammelnde       MgCh    die Schmelze vor Oxydation schützt.  Zu dieser noch schmelzflüssigen Legierung  werden bei der gleichen Temperatur 11 kg  metallisches Aluminium hirnzugefügt und mit  ihr verrührt.

   Ein Teil des Mangans fällt  hierbei zusammen mit der überwiegenden  Menge der eisenartigen Verunreinigungen,  insbesondere des durch das Aluminium in  die Legierung hineingebrachten Eisens, sofort  aus und setzt sich zu Boden. Die Schmelze  wird nunmehr nach Abdecken der Oberfläche  mit einem der     bekannten    Fluss-     bezw.        Rei-          nigungssalzgemische    allmählich auf<B>650</B> 0 C  abgekühlt und bei dieser Temperatur während  2 Stunden belassen,

   wobei der     Mangangehalt     sich durch primäre Kristallisation und     Ab-          sitzen        der        Kristalle        auf        etwa        0,2        %        ernie-          drigt    und die eisenartigen Verunreinigungen,  die chemisch oder mechanisch an die Mangan  kristalle gebunden sind, ebenfalls bis auf       Beträge        in        der        Grössenordnung        von        0,

  001%     aus der Schmelze entfernt werden. Die letz  tere wird dann vom Bodensatz abgegossen  <B>und</B> ergibt eine Legierung von 10 % Alu  minium, Rest Magnesium, die geringe Mengen  Mangan enthält und sich durch hohe Bestän  digkeit gegen den     Angriff    korrodierender  Medien, wie Wasser, Seewasser usw. aus  zeichnet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von hochpro zentigen Magnesiumlegierungen unter Ent fernung von suspendierten Teilchen von Eisen und ähnlichen feinverteilten, unlöslichen Ver unreinigungen von nicht salzartigem Charak ter, dadurch gekennzeichnet, dass man zunächst als Reinigungsstoff dienendes Mangan in für die Reinigung der herzustellenden Legierung ausreichenden Mengen in Magnesium in Lö sung bringt, alsdann die eigentlichen Legie rungsmetalle der Schmelze einverleibt, weiter hin die Schmelze einer Abkühlung bis zur möglichst vollständigen primären Kristallisa tion des Mangans unterwirft und endlich das ausgeschiedene Mangan zusammen mit den chemisch oder mechanisch an dasselbe gebundenen, fein verteilten,
    unlöslichen Verun- reinigungen von der verbleibenden Schmelze abtrennt. UNTRRANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtrennung des aus der Schmelze abgeschiedenen Mangans durch Absitzenlassen erfolgt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das für die Reinigung erforderliche Mangan dem Magnesium in Verbindung mit der elektrolytischen Her stellung desselben einverleibt wird.
CH172427D 1929-01-03 1933-08-02 Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Magnesiumlegierungen unter Entfernung von suspendierten Teilchen von Eisen und ähnlichen feinverteilten, unlöslichen Verunreinigungen von nicht salzartigem Charakter. CH172427A (de)

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