Nähmaschine. Die Erfindung bezieht sich auf eine die Herstellung von durchbrochenen Ziernähten, wie beispielsweise Hohlsaumnähte und der gleichen, ermöglichende Nähmaschine reit einem Paar fadenführender Nadeln, die Auf und Abbewegungen, sowie seitliche Bewe gungen in Richtungen gegen- und voneinan der ausführen, so dass sie das Arbeitsstück im engen und weiten Abstand voneinander durchstechen, und bei ihren Auf- und Ab bewegungen im engen Abstand voneinander sich, während sie sich in dem Arbeitsstück befinden, seitlich in Stellungen bewegen, wel che zur Hauptsache dieselben wie die bei ihren Auf- und Abbewegungen im weiten Abstand voneinander sind, sowie mit einem Paar mit den Nadeln zusammenarbeitender Kettenstichgreifer.
Diese Nähmaschine zeichnet sieh dadurch aus, dass die Greifer in an sich bekannter Weise so angeordnet sind, dass sie mit den zugehörigen Nadeln an deren einander ab gekehrten Seiten beim Erfassen der Nadel- fadenschleifen zusammenarbeiten, und dass an sich bekannte Schleifenspreizer mit den seitlich ausschwingenden Nadeln und mit den Greifern zusammenwirken, um die Faden schleifen dem Eintritt der Nadeln währenud deren Abwärtsbewegungen darzubieten.
In der Zeichnung sind Ausführungs formen des Gegenstandes der Erfindung bei spielsweise dargestellt, und zwar ist: Fig. 1 ein senkrechter Längsschnitt einer Hohlsaumnähmaschine gemäss der Erfindung und Fig. 2 eine hintere Seitenansicht hierzu;
Fig. 3 ist eine vordere Endansicht des Maschinenkopfes mit entfernter Stirnplatte und veranschaulicht die Grundplatte im Querschnitt; Fig. 4 veranschaulicht in einer Drauf sicht die Nadplfadenaufnehmer, wobei die Nadel- und Vorstecherstangen im Schnitt dargestellt sind; Fig. 5 ist ein Schnitt durch den Ma sehinentragarm nach der Linie 5-5 der Fig. 2; Fig. 6 ist eine Schnittansicht der Steuer vorrichtungen für die Fadenlockerung nach der Linie 6-6 der Fig. 3; Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 2; Fig. 8 ist eine Unteransicht der Maschine.
Fig. 9 ist eine Schnittansicht durch die Maschinengrundplatte nach der Linie 7-7 der Fig. 1; Fig. 10, 11 und 12 sind Einzelansichten der Greiferantriebskurbeln; Fig. 13 ist ein Schnitt durch den Ma schinenständer nach der Linie 13-13 der Fig. 1; Fig. 14 veranschaulicht in schaubild licher Ansicht die Schleifenspreizer; Fig. 15 ist eine ähnliche Ansicht der Nadelführung und des Trägers für die Schleifenspreizer; Fig. 16 ist eine schaubildliche Ansicht der die Schleifenspreizer tragenden Schwing welle; Fig. 17 ist eine Draufsicht auf die Stoff platte, wobei die Stoffplattenschieber und die Stichplatte entfernt sind, während der Ma schinenarmständer in wagrechtem Schnitt dargestellt ist; Fig. 18 veranschaulicht in einem senk rechten Schnitt einer der Greiferträger;
Fig. 19 ist ein senkrechter Schnitt durch den den Greifer tragenden Lagerbock im wesentlichen in der Längsachse der Schwing welle für die Schleifenspreizer; Fig. 20 veranschaulicht in schaubild licher Darstellung die Drückerfussteile in auseinander genommener Lage; Fig. 21 veranschaulicht in einer Drauf sicht eine Greifervorrichtung, von der der fadenführende und der fadenlose Greifer sich in ihren schleifenerfassenden Stellungen mit Bezug auf die beiden im Schnitt dargestellten Nadeln befinden; Fig. 22 veranschaulicht in einer Ansicht den linken oder fadenlosen Greifer und den Schleifenspreizer mit Bezug auf die Fig. 21 von links gesehen; Fig. 23 veranschaulicht in einer Ansicht den rechten oder fadenführenden Greifer und den Schleifenspreizer mit Bezug auf Fig. 21 von rechts gesehen;
Fig. 24 ist eine der Fig. 21 ähnliche An sicht und veranschaulicht die Greifervorrich tung in einer späteren Stellung, in welcher die Schleifenspreizer-Fangzähne im Begriff sind, in die Fadenschleifen einzutreten und die Greifer sich seitlich bewegt haben, um ihre zurückgehenden Bewegungen zu be ginnen; Fig. 25 und 26 sind Ansichten von der linken und rechten Seite der Greiferteile, die sich in den in Fig. 24 dargestellten Lagen befinden; Fig. 27 ist eine Draufsicht auf die Greifer vorrichtung in einer Lage, die sie nach der Stellung der Fig. 24 einnimmt und ungefähr in der Mittelstellung der Vorbewegung des Schleifenspreizers; Fig. 28 ist eine Ansicht von links auf die Teile der Greifervorrichtung, wenn letztere die in Fig. 27 dargestellte Lage einnehmen;
Fig. 29 ist eine rechte ,Seitenansicht der in Fig. 27 dargestellten Greifervorrichtang; Fig. 30 ist eine Draufsicht auf die Greifervorrichtung in der die Schleifen ab werfenden Lage der Greifer; Fig. 31 und 32 sind Ansichten von rechts und links der Teile, wenn sich letztere in. der in Fig. 30 dargestellten Lage befinden;
Fig. 33 ist eine Draufsicht auf die Greifer und die Schleifenspreizer in den zu rückgezogenen Stellungen der Greifer, wäh rend die Nadeln beginnen, in die von den Spreizern ausgebreiteten Fadenschleifen ein zutreten; Fig. 34 und 3'5 sind linke und rechte An sichten der Greiferteile, wenn sich letztere in der in Fig. 33 dargestellten Lage befinden;
Fig. 3,6 ist eine hintere Seitenansicht der Fadenspreizer, wenn die Nadeln in die an den Spreizern befindlichen Fadenschleifen ein treten; Fig. 37 ist eine Draufsicht auf die Stich platte und den Stoffschieber, wenn sich letz terer in seiner angehobenen Lage befindet; Fig. 38 veranschaulicht in schaubildlicher Darstellung die Vorrichtung zum Freigeben der Nadelfadenklemme, wobei einige Teile abgenommen sind; Fig. 39 ist eine Draufsicht auf eine ab geänderte Ausführung der Greifervorrich tung, wonach zwei fadenlose Greifer ver wendet werden; Fig. 40 veranschaulicht eine weitere Ab änderung, bei der zwei fadenführende Greifer mit den Fadenspreizern zusammen arbeiten.
Nadelantriebsvorrichtung. Die dargestellte Nähmaschine ist als Hohlsaumnähmaschine ausgeführt, die eine bekannte Vorrichtung zum Ausschwingen der Nadeln hat.
1 (Fig. 1) bezeichnet die Stoffplatte, von der der hohle Ständer 2 des überhängenden Maschinenarmes 3 emporragt, welcher in den Kopf 4 ausläuft. In Lagern des Maschinen armes 3 ruht die umlaufende Maschinen antriebswelle 5, welche an dem einen Ende eine Schnurscheibe 6 und an dem andern Ende eine Kurbelscheibe 7 hat, die einen Kurbelzapfen 8 aufweist, welcher durch einen Lenker 9 mit einem Zapfen verbunden ist, der seitlich von einem auf der Nadel stange 11 festgeklemmten Bunde 10 hervor ragt.
Die Nadelstange 11 ist in Lagern des Kopfes 4 auf und ab bewegbar und trägt an ihrem untern Ende eine Platte 12, auf der ein Paar Nadelträger 13, 14 für die Nadeln 15, 16 schwingbar gelagert ist. Auf den Nadelträgern 13, 14 sind die aufrechtstehen den Führungsstangen 17, 18 (Nadelstangen) befestigt, welche gleitende Gelenkverbin dungen mit den Kurbelarmen 19, 20 haben, die auf den vordern Enden der wagrecht liegenden Schwingwellen 21, 22 festgeklemmt sind, welche in dem untern Teil des Kopfes 4 gelagert sind. Auf den hintern Enden der Schwingwellen 21, 22 sind entgegengesetzt gerichtete Kurbelarme 23, 24 befestigt, wel che durch Lenker 25, 26 mit den zugehörigen Armen der Winkelhebel 27, 28 verbunden sind, die ihrerseits nebeneinander auf der hintern Seite des Kopfes 4 gelagert sind.
Die andern Arme dieser Winkelhebel greifen gelenkig an den vordern Enden der wagrecht liegenden Lenkstangen 29, 30 an, deren an dere Enden an Blöcken 31, 32 angelenkt sind, welche in nebeneinanderliegenden Führungen eines Schwingarmes 33 einstellbar befestigt sind.
Der Arm 33 weist eine längliche Nabe 34 auf (Fig. 13), die lose auf einer Schwing welle 35 gelagert ist, welche quer zur Ma schinenantriebswelle 5 verläuft und unter halb letzterer liegt; diese Schwingwelle 35 ruht in Lagern des Ständers 2. Der Schwing arm 33 trägt einen Rollenzapfen 36, der in einer Kurvennut 37 (Fig. 1) in der Um fangsfläche einer Steuerscheibe 38 eingreift, welche auf der Nabenmuffe 39 eines Stirn rades .10 befestigt ist, das drehbar auf dem Wellenstumpf 41 gelagert ist, der seinerseits in dem Maschinenarm 3 unterhalb der Ma schinenantriebswelle 5 befestigt ist und pa rallel zu dieser Welle 5 verläuft.
Das Stirn rad 40 steht mit einem Triebe 42 in Eingriff, der ein Drittel der Grösse des Stirnrades hat und auf der Maschinenantriebswelle 5 be festigt ist.
Vorstecher. Die Maschine weist ferner den bei Hohl saumnähmaschinen üblichen Vorstecher auf. Diese Vorrichtung sieht den eigentlichen Vorstecher 43 (Fig. 3) vor, welcher zwischen den Nadeln angeordnet und auf beiden Seiten mit Ausnehmungen zur Aufnahme der Nadeln versehen ist; dieser Vorstecher besitzt einen nach hinten abgebogenen Schaft, wel cher in einem Halter 44 befestigt ist, der von dem untern Ende der Vorstecherstange -15 getragen wird, die in dem Kopf 4 in senk rechter Richtung bewegbar ist.
Auf der Vor stecherstange 45 ist ein Bund 46 befestigt, an dem ein Kurbelarm 4 7 einer Schwing welle 48 gelenkig angreift, die in Buchsen 49, 50 gelagert ist, welche in Lagerlappen 51, 52 auf der hintern Seite des Maschinenarmes 3 befestigt sind (Fix. 2, 3). Auf der Schwin- welle 48 ist ein Kurbelarm 53 (Fix. 5) fest geklemmt, welcher gelenkig an dem einen Ende einer Lenkstange 54 angreift, deren anderes Ende mit einem Bügel versehen ist, der ein Exzenter 55 auf der Maschinen antriebswelle 5 umfasst. Der Vorstecher geht also bei einer jeden Auf- und Abbewegung der Nadel gleichfalls auf und nieder, und die zeitliche Einstellung ist hierbei so, dass der Vorstecher vor den zugehörigen Bewegun gen der Nadeln auf und nieder geht.
Wenn es erwünscht ist, kann auch noch ein Hilfs- vorstecher 56 verwendet werden, der vor dem Vorstecher 43 angeordnet ist und von einen Hilfshalter 57 getragen wird, welcher auf einer Stange 58 befestigt ist, die sich von der Nadelträgerplatte 12 aus erstreckt.
Vorschubvorrichtung. Die benutzte Stoffvorschubvorrichtung ist von der bekannten Bauart, bei der der Stoff während der Bildung von drei aufein anderfolgenden Stichen einmal vorgeschoben wird. Ein unterer, eine Viereckbewegung ausführender Stoffschieber 59 (Fix. 3) wird von einer Vorschubstange 60 getragen, deren eines Ende gelenkig mit einem Bügel 61 einer Vorschubschwingwelle 62 verbunden ist, die in Lagern an der vordern Unterseite der Grundplatte 1 gelagert, ist. Das gegabelte andere Ende der Vorschubstange 60 ist wirk sam mit einem Kurbelarm 63 einer Vor- sohublüftungsschwingwelle 64 verbunden, die in Lagern an der hintern Unterseite der Grundplatte 1 ruht.
Die Vorschubschwing welle 62 trägt einen Kurbelarm 65, der wirk sam mit dem untern Ende einer Lenkstange 66 verbunden ist, die sich durch einen Schlitz 67 der Grundplatte 1 hindurch nach oben er streckt und deren oberes Ende einstellbar auf einem Segmenthebel 68 befestigt ist, der ausserhalb des Maschinenarmes 3 liegt. Der Segmenthebel 68 ist auf einer Welle 69 be festigt, die parallel zu der Maschinenantriebs welle 5 verläuft und in dem Ständer 2 ge- lagert ist.
Von dem Segmenthebel 68 wird ein Rollenzapfen 70 getragen, der in eine Kurvennut 71 in der Seitenfläche einer Vor schubsteuerscheibe 72 eintritt, welche auf der Nabenmuffe 39 des Stirnrades 40 be festigt; und neben der Steuerscheibe 38 inner halb des Maschinenarmes angeordnet ist.
Hieraus geht hervor, dass die Vorschubsteuer- scheibe 72 für drei Umdrehungen der Ma schinenantriebswelle nur einmal umläuft, wo bei die Kurvennut 71 so gestaltet ist, dass sie dem Stoffschieber 59 einen den Stoff vor bewegenden Impuls. während die Nadeln sich ausserhalb des Stoffes befinden, und eine ver zögerte Zurückbewegung während der Bil dung der drei aufeinanderfolgenden Stiche erteilt.
Auf der Vorschublüftungsschwingwelle 64 ist ein Kurbelarm 73 festgeklemmt, der durch einen Lenker 74 innerhalb des Stän ders 2 mit einem Schwingarm 75 verbunden ist, welcher auf der Welle 69 schwingbar gelagert ist. Der Schwingarm 75 trägt einen Rollenzapfen 76, der in eine Vorschub- lüftungs-Kurvennut 77 in der Seitenfläche des Stirnrades 40 eingreift.
Beim Ausfüh rungsbeispiel ist die Kurvennut 77 so gestal tet, und ihre Umdrehung ist mit Bezug auf die den Stoff vorschiebenden Bewegungen des Stoffschiebers zeitlich so eingestellt, dass letzterer nach einer den Stoff vorschiebenden Vorbewegung während des darauffolgenden Niederganges der Nadeln gesenkt wird, als dann im wesentlichen ortsfest verbleibt, während die Nadeln sich in dem Arbeitsstück, befinden, und während der beiden darauffol- genden Nadelauf- und -abbewegungen lang sam zurückgeht und mit den Nadeln während deren dritten Auf- und Abbewegung empor steigt.
Der Stoffschieber 59 arbeitet in parallelen Schlitzen, die in einer Stichplatte 78 vor gesehen sind, welche auf der Stoffplatte 1 befestigt ist. Diese Stoffplatte besitzt eine Bohrung 80 für den Hilfsvorstecher vor einem Vorstecher- und Nadelschlitz 81, wel cher quer zur Vorschubrichtung verläuft. In die hintere Kante dieses Schlitzes 81 mündet ein Paar von innern Schlitzen 82, welche zwi schen den äussern Schlitzen 83 zu beiden Seiten des Stichloches 81 liegen.
Die vor- dern Zähne des Stoffschiebers 59, welche in den Schlitzen 82 arbeiten, steigen innerhalb des Stichloches 81 empor und dienen daher dazu, irgendwelche Teile des Arbeitsstückes, welche durch die Nadeln und den Vorstecher in dieses Stichloch hineingedrückt sein sollten, aus diesem Stichloch herauszuheben. Wenn der Stoffschieber sich vorwärts be wegt, um das Arbeitsstück vorzuschieben, so bleiben die vordern Enden der Schlitze 82 offen und dienen daher dazu, den üblichen Spielraum für die Fadenschlinge vorzusehen, der bei der Bildung von Kettenstichen er wünscht ist. Die verzögerte Zurückbewegung des Stoffschiebers lässt die Schlitze während der erforderlichen Zeitdauer offen, um die darauffolgenden Stiche einer Hohlsaumfigur zu bilden.
Drückerfuss.
Dem Stoffschieber 59 liegt ein Drücker fuss gegenüber, dessen Schaft 84 an dem un tern Erde der üblichen, durch eine Feder ab wärts gepressten Drückerstange 85 befestigt ist. Der Drückerfussschaft 84 (Fig. 3 und 20) hat eine Fussplatte, welche einen Lagerbock 86 trägt, der an seiner untern Fläche mit Aussparungen versehen ist, damit die drei Federzungen 87, 88, 89 senkrechte nach giebige Bewegungen ausführen können; diese Zungen sind nebeneinander in einer flachen Federplatte 90 gebildet, welche durch Schrau ben 91 auf der untern Fläche einer Schulter leiste 92 befestigt ist, so dass sie sich von letzterer nach vorn erstrecken.
An dem vor- dern Ende der Federzunge 87 ist mittelst Schrauben 93 eine Fussplatte 94 befestigt, welche auf ihrer Oberfläche und im wesent lichen in der Mitte zwischen ihren Enden einen abstandhaltenden glotz 95 zur Auf nahme der Schrauben 93 aufweist. Die Fuss platte 94 liegt über einem der Schlitze 83 der Stichplatte und ist mit einem Vorstecherloch 96 versehen, welches in senkrechter Ausrich tung zu dem in der Stichplatte vorgesehenen Vorstecherloch 50 liegt.
Unmittelbar hinter dem Vorstecherloch 96 ist die Fussplatte 94 mit einem Nadel- und Vorstecherschlitz 97 versehen, welcher an seinem hintern Ende durch Wegschneiden des Absatzes der Fuss platte offen gehalten ist, um eine mit der Fadenkette in Eingriff tretende Fussplatte 98 aufzunehmen. Die Oberfläche der Fussplatte 9:8 besitzt einen abstandhaltenden glotz 99 an ihrem vordern Ende, zwecks Aufnahme von Schrauben, mittelst deren diese Fussplatte an dem vordern Ende der Federzunge 88 befestigt ist.
In gleicher Weise ist an dem vordern Ende der Federzunge 89- ein abstand haltender glotz 100 befestigt, der auf der Oberfläche der Fussplatte 101 und zwischen deren Ende angeordnet ist; diese Fussplatte liegt dicht neben den Fussplatten 94 und 98.
Die Fussplatten 94 und 101 werden zwi schen ihren Enden von den beschriebenen Federzungen getragen und können daher nachgiebige Schwingbewegungen unabhängig voneinander ausführen, mm sich den Ände rungen in der Dicke des Arbeitsstückes an zupassen. Die für die Fadenkette bestimmte Fussplatte 9.8 kann gleichfalls frei nachgeben und unabhängig von den andern Fussplatten sein.
Um den auf die Drückerstange aus geübten Federdruck auf die einzelnen Fuss- platten in der erforderlichen Weise zu ver teilen, ist eine im wesentlichen wagrecht liegende Ausgleichplatte 102 vorgesehen, die auf ihrer untern Fläche nach einem Dreieck angeordnete, zugespitzte Knöpfe 103, 104, 10,5 aufweist, von denen jeder sich auf eine Federzunge auflegt.
Die Knöpfe 103 und 104 drücken auf die Federzungen 87, 89 an Stellen, die nahe den Enden dieser Zungen liegen, während der dritte Knopf 105 sich auf die Zunge :8-8 annähernd in der Mitte zwischen deren Enden abstützt, so dass der für die Fadenkette bestimmte Fuss sich unter einem etwas geringeren Druck als die andern Fussplatten befindet. Um den Druck der Drückerstange auf die Fussplatten zu über tragen und um universale Schwingbewegun gen der Ausgleichplatte 102 zu ermöglichen,
ist eine konisch zugespitzte Schraube 86' in senkrechter Richtung in den Lagerbock 86 des Druckerfusses eingeschraubt, wobei das zugespitzte Ende dieser Schraube über diesen Lagerbock hervorragt und frei in eine runde Vertiefung 102' eingreift, welche in der Oberfläche der Platte 102 im wesentlichen in der Mitte des durch die Knöpfe gebildeten Dreieckes vorgesehen ist. Die Schraube 86' wird einstellbar durch eine Mutter in einer solchen Lage gehalten, dass, wenn der Druckerfuss sich in der angehobenen Lage befindet, die Ausgleichplatte durch die Spitze der Schraube gegen eine seitliche Bewegung gesichert ist, aber frei und unabhängig von den Fussplatten kippen kann.
In der gesenk ten Lage des Druckerfusses, wobei der übliche Federdruck auf der Druckerstange lastet, kann die Platte 102 entsprechend den senk rechten nachgiebigen Bewegungen der ein zelnen Fussplatten frei ausschwingen, und zu diesem Zweck ist die untere Fläche des Lagerbockes 86 mit Aussparungen versehen, um den notwendigen Spielraum für die Aus gleichplatte vorzusehen.
Greifervorrichtung.
Mit den Nadeln arbeitet bei der Bildung der Kettenstiche eine Greifervorrichtung zu sammen, die ein Paar von Greifern aufweist, welche die Nadelfadenschleifen erfassen; einer dieser beiden Greifer oder beide können fadenführende oder fadenlose Greifer sein, was davon abhängt, ob es erwünscht ist, Doppelkettenstiche oder einfache Ketten stiche (Einfaden-Kettenstiche) herzustellen.
Mit Ausnahme der in den Fig. 39 und 40 dargestellten Abänderungen weist die in den Zeichnungen dargestellte Maschine einen mit einem Fadenöhr versehenen Greifer 106, der mit der Nadel 16 bei der Bildung von Dop- pelkettenstichen zusammenarbeitet, und einen hakenförmigen Greifer 107 auf, der mit der Nadel 15 bei der Bildung von einfachen Ket tenstichen zusammenarbeitet; der Greifer 107 besitzt einen die Schleifen zurückhaltenden Zahn 107' neben seiner Spitze (Fig. 24 und 30).
Der Greifer 106 besitzt ein Blatt, das mit dem gewöhnlichen Fadenöhr neben seiner Spitze und mit einer zusätzlichen Fadenöff nung an seinem Absatz versehen ist, woselbst das Blatt in einen seitlich abgesetzten Schaft ausläuft, welcher in einem wagrecht liegen den und mit einer Bohrung versehenen Greifertragarm 110 befestigt ist. Der Arm 110 (Fig. 18) wird auf dem abgesetzten obern Ende einer aufrecht stehenden, den Greifer tragenden Schwingwelle 112 einstell bar festgeklemmt, welche zur Ausführung von Schwingbewegungen in einer Muffe 113 gelagert ist, welche zwischen ihren Enden mit einer Nabe 114 versehen ist, die zur Aufnahme eines wagrecht liegenden und in der Nabe befestigten Lagerzapfens 115 durchbohrt ist.
Der Lagerzapfen 115 ist in Lagerbohrungen eines Lagerbockes 116 schwingbar gelagert, welcher zwecks Ein stellung quer zur Nahtbildungslinie auf einer Platte 117 befestigt ist, die aus einem Stück mit der Grundplatte 1 besteht.
Von dem untern Ende der Schwingwelle 112 (Fig. 18) ragt seitlich ein Kurbelarm <B>118</B> hervor, in dessen freiem Ende die mit Gewinde versehene Stange 119 einer Kugel 120 befestigt ist, welche in einer mit einer Bohrung versehenen Trägerplatte 121 ge lagert ist, die ihrerseits auf einem Teil einer gespaltenen Muffe 122 abnehmbar befestigt ist, welche eine schrägliegende Wellenkurbel 123 (Fig. 10 und 11) umfasst. Die Wellen kurbel 123 läuft an dem einen Ende in einen die Muffe begrenzenden Kopf 124 und an ihrem andern Ende in einen die Kurbel teilen den Kopf<B>125</B> aus, welcher beim Ausfüh rungsbeispiel aus einem .Stück mit dem einen Ende einer andern Wellenkurbel 126 be steht,
die zur V@rellenkurbel 123 entgegen gesetzt schräg verläuft; das andere Ende der Wellenkurbel 126 endet in einem die Muffe begrenzenden Kopf 127. Die Kurbelköpfe 124 und 127 sind auf den wagreeht aus gerichteten Greiferantriebswellenabschnitten 128, 129 befestigt, von denen der Abschnitt 128 mit dem einen Ende in einem Lager lappen 131 gelagert ist, der von der Grund- platte 1 hinabragt. Neben seinem andern Ende ist der Wellenabschnitt 128 in einer Buchse 132 gelagert, die in einem Rahmen lappen 133 befestigt ist; auf dem andern Ende dieses Wellenabschnittes ist ein Kegel rad 134 befestigt, welches in Eingriff mit einem Kegelrad 135 (Fig. 1) auf dem untern Ende einer aufrecht stehenden Zwischenwelle 136 steht.
Die Welle 136 ruht in Lagern innerhalb des Ständers 2 und trägt an ihrem obern Ende ein Kegelrad 137, welches von einem Kegelrad 138 auf der Maschinen antriebswelle 5 angetrieben wird (Fig. 1). Der Wellenabschnitt 129 ruht in einer Lagerbuchse 140, die in einem Rahmenlappen 141 befestigt ist. Die Enden der Wellen kurbeln 123, 126 sind neben ihren Wellen abschnitten zur Umdrehungsachse der letz teren um den gleichen Betrag und in der selben Richtung versetzt, während die be nachbarten Enden der Wellenkurbeln auf einen gemeinsamen Punkt in dem Kopf 125 zu konvergieren, der gleichfalls mit Bezu- auf die Umdrehungsachse der Wellen 128, 129 versetzt liegt.
Demzufolge verlaufen die Kurbeln nicht nur schräg mit Bezug auf die Achse ihrer Welle, sondern bewegen sieh auch in einem Kreis um diese Achse herum.
Die Wellenkurbel 126 wird von einer gespaltenen Muffe 142 (Fig. 2) umfasst, die auf ihrer Kurbel gegen Längsbewegungen durch Kurbelköpfe 125, 127 gesichert ist (Fig. 11); auf der genannten Muffe 142 ist eine mit einer Kugelausnehmung versehene Trägerplatte 143 befestigt, welche ein Lager für eine Kugel 144 (Fig. 2) darstellt, die von einem Kurbelarm 145 an dem untern Ende einer aufrecht stehenden Schwingwelle 1l6 (Fig. 1) getragen wird. Diese Schwing welle 146 ruht in einer Muffe 147, welche zwischen ihren Enden eine Nabe 148 auf weist, die quer zur Schwingwelle 146 durch bohrt ist und einen in der Nabe befestigten Lagerzapfen 149 aufnimmt.
Dieser Zapfen 149 ist in Lagerbohrungen drehbar gelagert, welche in einem Lagerbock 150 vorgesehen sind, welcher zwecks Einstellung quer zur Nahtbildungslinie auf einer Rahmenplatte 151 auf der untern Seite der Grundplatte 1 befestigt ist. Auf dem abgesetzten obern Ende der Schwingwelle 146 ist ein Arm 152 einstellbar festgeklemmt, der zur Aufnahme des abgesetzten Schaftes des Greifers 107 mit einer Bohrung versehen ist.
Aus der obigen Beschreibung der Greifer- anrtriebsvorrichtung geht hervor, dass die Blätter der Greifer 106, 107 durch die von den Kurbeln 123, 126 abgeleiteten Schwing bewegungen der Schwingwellen 112, 146 um deren Längsachsen in der Längsrichtung hin und her bewegt werden, und dass ferner die Greifer infolge ihrer Kippbewegungen, die den Schwingwellen um die Achsen der Lager zapfen 115, 149 erteilt werden, seitlich ver schoben werden. Die Längs- und seitlichen Bewegungen der Greifer sind zeitlich so ein gestellt, dass die Greiferbahnen elliptische Wirkungsgebiete begrenzen, wie dies durch die gestrichelten Linien in Fig. 30 an gedeutet ist.
Diese elliptischen Wirkungs gebiete oder Bahnen verlaufen im wesent lichen wagreclrt und liegen vollständig an den abgekehrten Seiten -der Nadeln 15 und 1.6, das heisst die Greiferbewegungen werden auf denjenigen Seiten der Nadeln ausgeführt, die den neben dem Vorstecher liegenden Seiten gegenüberliegen, so dass eine Anordnung der Nadeln nebeneinander mit einem dazwischenliegenden Vorstecher er möglicht wird.
Uni die Muffenlagerflächen der Wellen kurbeln 123, 126 wirksam zu schmieren, sind diese Kurbeln mit Längsbohrungen 153, 154 (Fig. <B>1,0</B> und 11) versehen, welche vorzugs weise in dem Kopf 125 miteinander verbun den sind und in Zwischenräumen durch ein: Mehrzahl radialer Bohruugen 155 in den Wellenkurbeln unterteilt sind. Die Kurbel- hohrung 154 steht mit einer Bohrung 156 in dem Kurbelkopf 127 in Verbindung, wobei diese Bohrung 156 in eine Wellenbohrung 127' des Kopfes mündet.
Die Buchse 140 ist an ihrem äussern Ende (Fig. 1) dadurch ab geschlossen, dass letztere zu einer Kartuschen form ausgebildet ist oder in anderer Weise an ihrem äussern Ende verschlossen wird, und der Wellenabschnitt 129 endet kurz vor die sem abgeschlossenen Ende der Buchse, um eine Druckkammer 140' innerhalb der Buchse neben dem Wellenende vorzusehen; die ge nannte Kammer mündet in eine Bohrung 129', welche in dem Wellenabschnitt 129 in dessen Längsrichtung vorgesehen ist. Der Wellenabschnitt 129 hat in seiner Lager fläche eine schraubenförmige Nut 157 (Fig. 1), welche so angeordnet ist, dass sie beim Arbeiten der Maschine auf die Buchsen kammer 140' vorrückt. Die Buchse 140 ist.
mit einem oder mehreren Schmierkanälen versehen, die mit einem aufrechtstehenden Standrohr 158 in Verbindung stehen, wel ches eine geeignete Einrichtung darstellt, um das Schmiermittel der Lagerfläche des Wellenabschnittes 129 von der Oberseite der Stoffplatte aus zuzuführen. Es werden die üblichen Schieberplatten neben der Stich platte benutzt, um einen Zutritt zu der Greifervorrichtung zu erhalten, wobei eine dieser Schieberplatten über dem Standrohr 158 liegt. Das dem Rohr 158 zugeführte Schmiermittel gelangt durch die Buchsen kanäle zu der Wellenlagerfläche der Buchse 140 und wird beim Arbeiten der Maschine kräftig durch die Schraubennut 157 der Druckkammer 140' zugeleitet.
Jedes dieser Kammer zugeführte Schmiermittel wird durch die Wellenbohrung 129' in die Boh rung 156 und alsdann in die Kurbelbohrungen 154 und 153 gedrückt, von wo es durch die radialen Kanäle 155 hindurch zu den Lager flächen der Wellenkurbeln 123, 126 gelangt. Vorzugsweise ist ein zusätzliches Standrohr 159 in der Rahmenplatte 117 vorgesehen, um das Schmiermittel zu dem Lager in dem Lappen 131 des Wellenabschnittes 128 zu führen.
Schleifenspreizer und Nadelführungen. Unmittelbar vor den Nadeln ist zum Zu sammenarbeiten mit den Greifern ein Paar s c hleifenspreizender Fanogzähne 160, 161 (Fig. 14) angeordnet, welche so getragen werden, dass sie Schwingbewegungen um eine im wesentlichen wagrechte Achse in Bahnen ausführen, die die Wirkungsgebiete der Greifer in einer Richtung im wesent lichen senkrecht zu den genannten Gebieters schneiden; die Bewegungsbahnen der Fang zähne verlaufen im wesentlichen tangentiai zu den Bahnen der zugehörigen Nadeln.
Diese Fangzähne, welche in der Längsrichtung eine bogenförmige Gestalt und einen gemein samen Schaft 162 aufweisen, besitzen rieben einanderliegende Kanten, die zwischen sieh einen Schlitz 163 zur Aufnahme der innern oder benachbarten Schenkel der von den Greifern dargebotenen Fadenschleifen be grenzen. Die benachbarten Teile der Fang zähne, welche den Schlitz 163 einschliessen, laufen nach den freien Enden dieser Zähne zu in divergierende, schrägverlaufende und srhleifenspreizende Kanten aus, welche in die im wesentlichen parallelen und geraden äussern Kanten der Fangzähne enden, um schleifenerfassende Spitzen vorzusehen.
Die Fangzähne haben genutete oder konkave Oberflächen 166. 167., welche einen freien Raum für die Nadeln bei deren Niedergang bilden und das Eintreten der Nadeln in die Fadenschlingen gewährleisten, welche von den Fangzähnen zurückgehalten und ge spreizt werden; die genannten Nuten sind zwischen ihren Seitenwandungen genügend breit, um die Nadeln sowohl bei ihrem Nie dergang mit dicht nebeneinanderliegenden. als auch mit weit gespreizten Nadeln aufzu nehmen.
Der Schaft 162 der Fangzähne ist mittelst einer Schraube 168 auf einem Kopf 169 (Fig. 15, 21 und 33) einstellbar befestigt. welcher unterhalb der Fangzähne geschlitzt ist, um in einem gewissen Abstand vonein- anderliegende Lappen 170, 171 zu bilden. deren gegenüberliegende Innenflächen 172, 173 abgeschrägt oder in einer Richtung nach unten schräg verlaufen, um als Führungen für die niedergehenden Nadeln, sowie als Schutzvorrichtungen zu dienen, um ein un günstiges Abbiegen der Nadeln in die Greiferbahnen zu vermeiden.
Von dem Nadelführungskopf 169 ragt im wesentlichen in der Mitte zwischen den Lappen 170, 171 und zwischen den Nadelbahnen in der Rich tung der Nahtbildung eine keilförmig ge staltete Flosse 174 hervor, deren Breite nach unten hin zunimmt; diese Flosse liegt mit ihrer obern oder schärferen gante in dichter Nähe der Eintrittsstelle zu dem Schlitz 168. Die Flosse 174 dient als Schutzvorrichtung, um ein störendes Ineingrifftreten der benach barten Schenkel der Nadelfadenschlingen zu vermeiden und um zu gewährleisten, dass die Nadelfadenschlingen an den Greiferseiten der Nadeln bogenförmig gekrümmt werden.
Die Flosse 174 verhindert ferner infolge ihrer keilartigen Gestalt jedes Zurückbleiben der üblichen seitlichen Bewegungen der Nadeln, während sie sich an einer Hohlsaumnäh- maschine in dem Stoff befinden, und in Ver bindung mit den Nadelführungsflächen der Lappen 170, l71 werden zwangläufig die richtigen Nadelstellungen mit Bezug auf ihre Greifer gewährleistet.
Der Nadelführungskopf 169 hat einen Schaft 175, der seitlich von dem Kopf her vorragt und abnehmbar auf einem Kurbel teile 176 einer wagrechten Schwingwelle 177 befestigt ist (Fig. 15. 19), die im wesent lichen quer zur Vorschubrichtung verläuft; das genannte Kurbelglied ist mit einer Aus- nehmung versehen, um einen freien Raum für den Träger des Greifers 106 vorzusehen. Die Schwingwelle 177 ruht in in einem ge wissen Abstand voneinanderliegenden Lager böcken 178, 179, welche auf dem Lagerbock 116 befestigt sind.
Die Schwingwelle 177 trägt einen gegabelten Kurbelarm 180, wel cher durch einen Lenker 181 (Fig. 9) mit einem nach oben schräg verlaufenden Arm 182 verbunden ist, welcher beim Ausfüh rungsbeispiel auf seiner Nabe 183 abnehm bar befestigt ist, die drehbar auf der Welle 84 sitzt, welche von dem Rahmenlappen 131 hervorragt. An ihrem freien Ende trägt die Welle 184 einen Behälter 185, welcher mit Dochtmaterial vollgepackt ist, um Schmier mittel durch eine längsverlaufende Bohrung der genannten Welle und durch radiale Kanäle hindurch, die die genannte Bohrung schneiden, zu der Lagerfläche der Welle zu führen. Ein Rohr 186, das in einer Boh rung der Grundplatte oberhalb der Wand 185 befestigt ist, stellt eine geeigente Ein xichtung dar, um das Schmiermittel dem in der Vertiefung vorhandenen Docht zuzu führen.
Von der Nabe 183 ragt eine Gabel 187 hervor (Fig. 9), welche einen mit drei Ecken versehenen Steuernocken 188 umfasst, welcher auf dem Greiferantriebswellenteil 128 befestigt ist; der Nocken 188 beeinflusst die Schwingwelle 177 und ermöglicht eine kurze Ruhepause an den die Richtung um kehrenden Stellen der Wellenschwingbewe gung.
Greif erf adenführungen.
Die Oberfläche der Stoffplatte 1 (Fig. 17 und 21) ist mit einem Paar von nebeneinan- derliegenden, zur Aufnahme der Fäden die nenden Nuten 189 versehen, die an dem einen Ende in einen Schlitz oder eine Ausnehmung <B>190</B> in der Oberfläche der Stoffplatte 1 neben der hintern Seite des Ständers 2 münden. Jede Nut endet an ihrem andern Ende in eine Aussparung 191, die durch eine quer verlaufende Nut<B>192</B> mit der üblichen Stoff plattenöffnung<B>193</B> verbunden ist, welche zur Anbringung der Vorschub- und Greifervor- riehtung dient.
Die Kante dieser Öffnung 193 ist an der Stelle, an der sie die Nut 192 schneidet, abgerundet und dient als Führung für den Greiferfaden L. In der Aussparung 191 ist eine genutete Fadenführungsrolle 194 vorgesehen, die auf einer aufrechtstehenden Spindel<B>195</B> drehbar ist, deren eines Ende in der DZaschinengrundplatte sitzt, während das andere Ende in einer Öffnung der Deckelplatte<B>196</B> liegt.
Die Deckelplatte 196 ist in der Aussparung 191 befestigt und weist einen Finger 197 auf, der über dem Ende der in der Stoffplatte vorgesehenen Fadennut lebt; das freie Ende des Fingers 197 ist etwas nach oben abgebogen, um die Einfüh rung des Greiferfadens unter den genannten Finger und um die in der Stoffplattenöffnung 193 vorgesehene Rolle herum zu erleichtern.
In einem Lappen 198 der Greiferantriebs- Kurbelmuffe 122 ist der aufrechtverlaufende Schaft der Fadenaufnehmerstange 199 be festigt (Fig. 1 und 21), welcher nach vorn und dann seitlich abgebogen ist; um diese Stange herum wird der Faden von der Nut 192 zu den Greifern geführt. In den Zeich nungen ist nur ein Greiferfadenaufnehmer dargestellt, da nur ein einziger fadenführen der Greifer bei der vorliegenden Maschine verwendet wird; es ist aber zu bemerken, dass der Lappen 198 der Kurbelmuffe 142 in ähnlicher Weise mit einer Fadenaufnehmer stange versehen werden kann, wenn zwei fadenführende Greifer verwendet werden; an derseits kann der Fadenführer auch von bei den Kurbelmuffen fortgelassen werden, wenn zwei fadenlose Greifer benutzt werden.
Auf dem Ständer 2 ist an dessen hinterer Seite ein zweiarmiger Hebel 200 (Fig. 2) gelagert, dessen einer Arm an seinem freien Ende ein Paar von sich selbst einfädelnden Drahtschlaufen 201 trägt; der genannte Arm wird in der Stoffplattenausnehmung 190 durch eine Feder 202 nachgiebig gehalten. Um den Greiferfaden L in die eine oder beide Fadennuten 189 der Stoffplatte einzuführen, ist es nur notwendig, den Hebel 200 zu betä tigen, um die Führungsschlaufen 201 zwecks Einfädelns freizulegen, und alsdann den Hebel freizugeben, nachdem die betreffende Führungsschlaufe bezw. Führungsschlaufen eingefädelt worden sind.
Selbsttätiger Drückerfusslüfter.
Auf dem vordern Ende der Schwingwelle 35 ist ein aufwärts ragender Arm 203 (Fig. 13) befestigt, an dessen freiem Ende eine wagrecht durchbohrte Nabe 204 sitzt, welche in eine Ausnehmung des Maschinen armes 3 hineinragt. In dieser Nabe 204 sitzt verschiebbar ein unter Federwirkung stehen der Kolben 205, der gewöhnlich ausser Ein- U W iff mit einer Steuernase 206 auf der einen Seitenfläche des Stirnrades 40 gehalten wird; es kann die übliche oder irgendeine geeignete Einrichtung vorgesehen sein, um diesen Kolben in einer mit der genannten Steuernase in Eingriff tretenden Lage zu verriegeln.
Auf dem hintern Ende der Schwingwelle 35 sitzt ein Arm 207, der durch einen Lenker 208 (Fig. 2) mit dem Drückerfuss-Lüftungshebel 209 verbunden ist, welcher auf der hintern Seite des Maschinen armes 3 gelagert ist, so dass der Drückerfuss absatzweise in der Arbeitslage des Kolbens 205 gehalten wird, um das Arbeitsstück be quem drehen zu können.
Greiferfaden-Steuervorrichtung. Auf einer Nabe an dem Ständer 2 (Fig. 2, 3) ist ein Lagerbock 211 fest geklemmt, welcher die Fadenspannungsvor- richtungen 212 von üblicher Bauart trägt, welche die Spannungsfreigabestifte 213 auf weisen. Mittelst einer Schraube 214 ist zwecks Bewegung mit dem Schwingwellen arm 207 ein Spannungsfreigabearm 215 be festigt, welcher auf der Nabe dieses Armes gelagert ist;
dieser Arm ist so gestaltet, da.ss sein freies Ende zwischen dem Lagerbock und dem Ständer 2 liegt, um mit den Stiften 213 in Eingriff zu treten und die Span nungen beim üblichen Arbeiten des Drüeker- fusslüfters 209 freizugeben.
Die hintere Seite des Lagerbockarmes ist mit der üblichen Nabe 216 ausgestattet, wel che eine Öffnung aufweist, die einen Zutritt zu dem innerhalb des Maschinenarmes be findlichen Mechanismus bietet; beim Aus führungsbeispiel ist diese Nabe mit einem Lager für einen Ansatz der Vorstecher- Schwingwelle 48 versehen. Auf dieser Schwingwelle ist innerhalb der Nabe 216 ein Schwingarm<B>25217</B> (Fig. 38) festgeklemmt, von dessen einer Seite ein Lappen 218 her vorragt, der durchbohrt ist, um eine Faden abziehstange 219 fest aufzunehmen.
Die Ab ziehstange 219 ist neben einem Lappen 220 angeordnet, der Fadenzuführungslöcher 221 hat; dieser Lappen ist mit Bezug auf seinen Schaft 222 seitlich abgebogen, welcher mit- telst einer Schraube 223 auf einer Platte 224 befestigt ist, die fest auf der Nabe 216 sitzt. Auf der genannten Platte und neben der Ab ziehstange 219 ist eine unter Federwirkung stehende Fadenklemme 226 von üblicher und geeigneter Bauart vorgesehen, die einen die Klemme freigebenden Stift 227 aufweist.
Auf einem Lagerbolzen<B>228</B> der Platte 224 ist ein Arm 229 gelagert, welcher einen ab gebogenen Lappen 230 hat, der von einer Nase 231 einer Platte 224 erfasst ist, die ein stellbar mittelst der Schrauben 232 auf dem Lenker 208 befestigt ist. Der Arm 229 weist einen Zapfen 233 auf, der durch einen bogen förmigen Schlitz 224' der Platte 224 hervor ragt. Auf diesen Stift wirkt eine Feder 234, die in einem mit einer Bohrung versehenen Lappen 235 der Platte 224 sitzt, so dass ge wöhnlich das Lappenende des Trägerarmes aufwärts um einen Betrag geschwungen wird, der durch das obere Ende des bogen förmigen Schlitzes 224' begrenzt wird.
Auf dem Arm 229 ist der flache Federschaft eines aufwärts gerichteten Keilarmes 236 befestigt, dessen innere Fläche neben ihrem freien Ende abgestuft ist, um eine schräge Schulter 237 zu bilden. Der Arm 236 ist zwischen dem innern Ende des Stiftes 227 und dem Schwingarm 217 eingeschaltet, wel cher abgestufte Steuerflächen 238, 239 an seinen freien Enden aufweist.
Während des Arbeitens der Maschine wird das freie Ende des Armes 236 so ein gestellt, dass es von der tieferen Steuerfläche 238 erfasst wird, welche die Schulter 237 ausschwingt, wodurch der genannte Arm 236 absatzweise abgebogen und der Stift 227 in der Längsrichtung hin und her be wegt wird, um den Faden abwechselnd fest zuklemmen und freizugeben. Der Greifer faden L wird von seinem Vorrat durch eine Fadenführungsöffnung 221 hindurch über die Abzugsstange 219 und alsdann durch die Klemme 226 hindurch zu einer der Span nungsvorrichtungen 212 und darauf zu der Fiührungsschlaufe 201 geführt.
Die Klem menfreigabe erfolgt während der Abwärts bewegung des Schwingarmes 217, zu welcher Zeit die Abziehstange 219 sich von dem dar über geführten Faden hinweg bewegt; wenn aber der Faden von neuem während des Be- ginnes der Aufwärtsbewegung des Schwing- armes 217 festgeklemmt wird, so kommt die Stange 219 mit dem Faden in Eingriff und zieht Faden von dem Vorrat ab.
Wenn der Drückerfuss zwecks Einfüh rung oder Entfernens des Arbeitsstückes von Hand geheftet wird, kommt die von der Lüftungslenkstange getragene Nase 231 mit dem Lappen 230 in Eingriff, um den Keil arm 236 zwischen die Steuerfläche 239 und den Stift 227 zu drücken, wodurch die Klemme freigegeben wird. Zu derselben Zeit wird der Spannungs-Freigabearm 215 beein flusst, um mit den Freigabestiften der Span nungsvorrichtungen in Eingriff zu treten. Es ist jedoch ein ausreichender und einen toten Gang darstellender Spielraum zwischen der Nase 231 an dem Lüftungslenker und dem Lappen 230 vorhanden, um den Arm 229 während des Arbeitens der Maschine ortsfest zu halten.
In gleicher Weise sind die durch die Schwingwelle 35 erteilten Drückerfuss- Lüftungsbewegungen nicht ausreichend, um die Freigabe der Fadenspannungsvorrich- tungen 212 herbeizuführen.
Nadelfaden-Steuervorrichtung. Auf der Buchse 50 (Fig. 2), welche ein Lager für die Vorstecherschwingwelle 48 darstellt, ist das untere Ende eines Lager bockes 2.10 für eine Fadenspannungs- und Klemmvorrichtung befestigt; dieser Lager bock 240 besitzt eine überhängende Platte 2-11 (Fig. 3), auf der die üblichen oder ge eignete Fadenspannungsvorrichtungen 242 und eine Fadenklemme 243 sitzen.
Diese Vorrichtungen weisen Spannungsfreigabe stifte 244 und einen die Klemme freigeben den Stift 245 (Fig. 5) auf, welche unterhalb der genannten Platte -241 liegen. Mit den genannten Stiften tritt ein Freigabearm 246 in Eingriff, der zur Ausführung von senk rechten Bewegungen auf dem Lagerbock 240 geführt ist.
Von dem Freigabearm 246 ragt eine Stange 247 nach unten, deren seitlich abgebogenes unteres Ende über dem Drük- kerfusslüfter 209 liegt, so da.ss die Spannungs vorrichtungen und die Klemmvorrichtung bei Beeinflussung des genannten Lüfters 209 freigegeben werden, um den Druckerfuss emporzuheben. An das untere Ende des Stiftes 245 zur Freigabe der Klemmvorrich tung stösst ein Hilfsstift 248 an, welcher sich durch eine aufrechtstehende Bohrung des Armes 246 hindurch erstreckt und von einem Steuerlappen 53' erfasst wird, welcher auf der Oberfläche des Kurbelarmes 53 vorge sehen ist, welcher die Vorstecherschwing welle betätigt,
so dass die Klemme 243 wäh rend eines Teils eines jeden Stichbildungs kreislaufes selbsttätig freigegeben wird. Von dem Kurbelarm 53 wird eine Fadenauszieh stange 249 (Fig. 1) getragen, die in einer Bahn zwischen der Klemme und einem Fadenführungsarm 250 ausgeschwungen wird, welchem die Nadelfäden N von dem Vorrat zugeführt werden. Die Stange 249 wirkt alsdann dahin, Faden von dem Vorrat jedesmal abzuziehen, wenn die Klemme ge schlossen ist.
Der Kopf 4 ist mit einer durchbohrten Nabe 251 (Fig. 1) versehen, in der ein Zap fen 252 (Fig. 7) befestigt ist, dessen ge flanschtes freies Ende eine Platte 253 trägt. Ein Teil der Nabenbohrung für den Zapfen 252 ist verbreitert, um eine ringförmige Ausnehmung darzustellen, die eine Muffe 254 aufnimmt, die einen geriefelten Flansch oder eine Einstellmutter 255 besitzt; die ge nannte Muffe wird durch eine Stellschraube 256 zwecks Einstellung in der Umfangsrich tung festgelegt.
Der Zapfen 252 wird zwi schen der Mutter 255 und dem geflanschten Ende dieses Zapfens von einer Schrauben feder 257 (Fig. 7) umgeben, dessen eines Ende in einer Bohrung der Mutter ver ankert ist, während das andere oder freie Ende der Feder sich neben der genannten Platte aufwärts erstreckt und zurückgebogen ist, um einen mit dem Faden in Eingriff tre tenden Haken 258 zu bilden.
Mit der Sei tenfläche der Lagerbockplatte, welche der Seite der Feder 257 gegenüberliegt, steht eine andere Muffe 259 in Eingriff, welche an ihrem äussern Ende einen mit einer Mutter 260 versehenen Flansch aufweist; diese Muffe wird auf der Lagerbockplatte durch eine Schraube 261 einstellbar festgelegt, welche von der Muffe umgeben wird und in das Ende des Zapfens 252 eingeschraubt ist.
Die Muffe 259 wird von einer Schrauben feder 262 umgeben, deren eines Ende in der Mutter 260 verankert ist, während ihr an deres oder freies Ende neben der Platte 253 aufwärts ragt und zurückgebogen ist, um einen mit dem Faden in Eingriff tretenden Haken 263 (Fig. 2) zu bilden. Die gegen überliegenden Flächen des obern Endes .der Lagerbockplatte sind gerippt, um Führungen 264 vorzusehen, die quer zu dem Zapfen<B>2,52</B> verlaufen; diese Führungen sind zwischen ihren Enden unterbrochen, um Zwischen raumspalten für die nach oben ragenden Federn zur Steuerung des lockeren Fadens vorzusehen.
In den genannten Führungen sind in einem gewissen Abstand voneinander stehende Rippen 266, 2:67 (Fig. 6) verschieb bar und einstellbar, welche auf den innern Flächen der Klötze 26.8 vorgesehen sind, die ihrerseits durch eine einzelne Schraube 269 festgelegt sind, die durch einen Langschlitz 2253' der Platte 252 hindurchgehen. Die Rippen 267 der genannten Klötze dienen da zu, die nachgiebige Bewegung der Federn in einer Richtung entsprechend dem Zug der Fäden N zu begrenzen; die Bewegung der Federn in der andern Richtung wird durch die gegenüberliegenden Enden der Führu \364 und der Führungsrippen 266 begrenzt.
Auf der Platte 253 ist der Schaft einer Führungsschlaufe 270 befestigt, welche die Nadelfäden N von .den @Spannungsvorrich- tungen 242 aufnimmt; ein jeder Nadelfaden geht alsdann in einen Federhaken 258 bezw. 263 und alsdann nach vorn zu der Nadel faden-Aufnahmevorrichtung. Die Federn 258, 263 haben die übliche Funktion, die Fadenlockerung während des Arbeitens der Maschine zu beherrschen, und die Spannun gen der Federn können einzeln mittelst der Muttern 255 und 260 eingestellt werden. Die Federhaken haben hierbei einen einstellbaren Bewegungsbereich, welcher durch die Blöcke 2,68 ermöglicht wird.
Der Nadelstangenlenker 9 weist zwischen seinen Enden einen im wesentlichen wag rechten vertieften Sitz 271 auf, in welchem mittelst einer Schraube 272 (Fig. 1, 4) der eine Teil eines U-förmig gestalteten Faden aufnehmerhalters 273 befestigt ist, welcher sich um die hintere Seite der Nadelstande 11 erstreckt. Der aufwärts verlaufende andere Teil dieses Halters 273 ist mit Rippen ver sehen, um einen Sitz für das entsprechend genutete untere Ende des Fadenaufnehmer armes 274 zu bilden, welcher auf dem Halter mittelst der Schrauben 275 befestigt ist. Das abgebogene freie Ende des Armes 274 weist eine verbreiterte Fadenöffnung 276 (Fig. 3) auf, und die eine Wand der diese Öffnung begrenzenden Wände besitzt einen schräg verlaufenden Einfädelschlitz 277.
Auf dem Nadelstangenbund 10 sind die Stangen der sich selbst einfädelnden Fadenführungen 278 und 279 befestigt, welche sich zu beiden Seiten des Fadenaufnehmerarmes 274 nach oben erstrecken; diese Fadenführungen wer den mit der Nadelstange senkrecht auf und ab bewegt, während das Fadenaufnahme ende des Aufnehmerarmes eine elliptische Bewegungsbahn in einer senkrechten Ebene zwischen den genannten Fadenführungen und quer zu einer diese Führungen verbindenden Linie ausführt. Die Nadelfäden N werden durch die Fadenführung 278 von den die Fadenlockerung steuernden Federn 258, 263 ,tu, hindurchgeführt und alsdann in die Öff nung 276 des Fadenaufnehmerarmes und darauf in die Fadenführung 279 eingefädelt, von wo die Fäden durch ortsfeste Führungen zu den Nadeln geführt werden.
Die grosse Öffnung 276 ermöglicht in der Wirkung auf den Faden durch den Fadenaufnehmerarm 374 eine Ruhepause, wenn letzterer von der einen zu der andern Seite einer die Faden führungen 278 und 279 verbindenden Linie geht.
Arbeitsweise. Beim Arbeiten der Maschine beginnt der Vorstecher seine niedergehenden Bewegun gen, bevor die Nadeln vollständig ihre Auf wärtsbewegung beendet haben; dieser Vor- stecher erreicht das untere Ende seiner ver hältnismässig kurzen Abwärtsbewegung un gefähr zu der Zeit, zu der die Nadeln in das Arbeitsstück eintreten. Unmittelbar auf den Vorschub des Arbeitsstückes durch den Stoff schieber 59 durchstechen die Nadeln den Stoff in ihrer dicht nebeneinanderliegenden Stellung, das heisst die Nadeln treten in die Durchlochung ein, welche in dem Stoff durch den Vorstecher hergestellt wurde.
Während die Nadeln sich in dem Stoff befinden, wer den sie etwas seitlich in Richtungen vonein ander und quer zur Nahtbildungslinie be wegt. Sollten die Nadeln bei dieser seit lichen Bewegung zurückbleiben, so sichert die keilförmig gestaltete Flosse 174, die zu die ser Zeit nach oben schwingt, die seitliche Bewegung der Nadeln in ihre richtige Lage für das Erfassen der Nadelfadenschlaufen N1, N2 durch die Greifer.
Die Greifer 106, 107 beginnen ihre längs gerichteten Bewegungen in einer im wesent lichen wagrechten Ebene ungefähr zu der Zeit, zu der die Nadeln in den Stoff eintre ten und erreichen ihre schleifenerfassende Lage (Fig. 21, 22, 23) unmittelbar nachdem die Nadeln ihre Aufwärtsbewegung beginnen. Zu dieser Zeit ist der Vorstecher 43 aus dem Stoff bei seiner Aufwärtsbewegung heraus getreten, und die die Schleifen zurückhalten den und spreizenden Fangzähne 160, 161 bleiben in ihrer zurückgezogenen Lage stehen, wobei sich die Flosse 174 zwischen den Nadeln befindet,
so dass die Nadelfaden schleifen daran gehindert werden, störend miteinander in Eingriff zu treten und auf den Greiferseiten der Nadeln seitlich nach aussen ausgebogen werden.
In den Fig. 24, 25 und 26 haben sich die Greifer in ihre äusserste vordere Grenz- lage vorbewegt und haben sich etwas seit lich verschoben, um einen freien Raum für die Fangzähne 160, 161 zu schaffen, welche zu dieser Zeit ihre Vorbewegung beginnen. Das Blatt des fadenführenden Greifers 106 ist in die Nadelfadenschleife N' eingetreten und zieht letztere aus, während die Greifer fadenschleife L' durch die seitliche Bewe- gung des Greifers 106 für den Eintritt des Fangzahnes 161 geöffnet ist.
In die Nadel fadenschleife N2 ist aber nur die Spitze des Greifers 107 eingetreten Und wird durch den Zahn 107' dieses Greifers ausgezogen und demzufolge in eine Lage für den Eintritt des Fangzahnes 160 vorgeführt; die geringe seit liche Bewegung des Greifers 107 dient dazu, die Schleife N2 zu öffnen und den erforder lichen freien Raum für den Fangzahn 160 vorzusehen.
Bei der in den Fig. 27, 28 und 29 dar gestellten Lage der Teile befinden sich die Fangzähne 160, 161 ungefähr in der Mitte ihrer Vorbewegung in die Schleifen N2 und L1, und die innern oder benachbarten Schen kel dieser Schleifen treten in den Schlitz 163 ein, wodurch diese Schleifen gespreizt gehal ten werden, wie dies im besonderen in Fig. 29 dargestellt ist. Wenn die Fangzähne 160, 161 ihre äusserste vordere Lage (Fig. 30, 31 und 32) erreichen, befinden sich die Greifer 106, 107 an einer Stelle, an der sie die Nadel fadenschleifen N1 und N2 abwerfen, wobei die Nadelfadenschleife N1 den Greiferfaden L umfasst, während die Nadelfadensehleife N2 durch den Fangzahn 160 und die Greifer fadenschleife L1 durch den Fangzahn 161 gespreizt sind.
Der Stoffschieber 59 wird nach der den Stoff vorschiebenden Bewegung und während des beschriebenen Arbeitens der Greifervor richtung allmählich in seine untere Lage zu rückgeführt, jedoch so langsam, dass die vor deren Enden der in der Stichplatte vor gesehenen Schlitze 82 offen bleiben, wodurch der erforderliche freie Raum für die Faden schleife geschaffen wird.
Der Vorstecher beginnt seine darauf fol gende und den Stoff durchdringende Bewe gung ungefähr zu derselben Zeit, zu der die Greifer ihre Zurückbewegung beginnen, und die Nadeln erreichen das obere Ende ihrer Aufwärtsbewegung, wenn die Fangzähne 160, 161 ihre Vorbewegung beendet haben; die Nadeln werden noch weiter voneinander verschoben, wenn sie sich dem obern Ende ihrer Bewegung nähern. Die Fangzähne stehen nunmehr in ihrer vordern Lage still, bis die Nadeln in ihrer weit gespreizten Stel lung im Begriff sind, das Arbeitsstück zu durchstechen, zu welcher Zeit die Fangzähne ihre Zurückbewegung beginnen.
Wie in den Fig. 33 bis 36 veranschaulicht, treten die niedergehenden Nadeln in die Nuten 166, 167 ein, die genügend breit sind, um sich den Nadeln anzupassen, wenn sie sich in ihrer weit gespreizten oder dicht nebeneinander liegenden Lage befinden; die Nadeln treten somit in die Fadenschleifen L' und N2 ein, die durch die Fangzähne zurückgehalten und gespreizt sind. Wenn die Nadeln ihre Ab wärtsbewegungen weiter fortsetzen, gehen die Fangzähne aus den von ihnen zurück gehaltenen Schleifen heraus, wodurch die keilartig gestaltete Flosse in Arbeitslage mit Bezug zu den Nadeln zu dem- oben beschrie benen Zweck tritt. Die Fangzähne stehen alsdann während einer beträchtlichen Zeit dauer in ihrer zurückgezogenen Lage still.
Wenn sich die Nadeln dem untern Ende ihrer Bewegung nähern, werden sie etwas seitlich in einer Richtung aufeinander zu in die schleifenaufnehmende Lage geschwungen. Diese seitliche Annäherungsbewegung der Nadeln wird durch die Schrägflächen 172, 173 der Führungslappen 170, 171 gewähr leistet, im Falle die Nadeln zurückbleiben sollten. Die schleifenerfassenden und -sprei zenden Arbeiten werden alsdann wiederholt, während die Nadeln emporgehen und auf einander zu in ihre dicht nebeneinander liegende Lage geschwungen werden und dar auf von neuem zwecks Zusammenarbeitens mit den Greifern niedergehen.
Während die ser ganzen Zeit ist der Stoffschieber 59 lang sam unter die Oberfläche der Stichplatte in seine Anfangslage zurückgetreten; der Stoff schieber geht bei der darauffolgenden Em- porbewegung der Nadeln, bevor er von neuem den Stoff vorführt und bei Beendigung einer aus drei Stichen bestehenden Hohlsaumfigur empor.
In Fig. 39 der Zeichnung ist ein anderer fadenloser Greifer 107 für den beschriebenen fadenführenden Greifer 106 gesetzt, während in Fig. 40 ein zweiter fadenführender Greifer 106 an Stelle des beschriebenen Greifers 107 gesetzt ist; aus der obigen Beschreibung geht hervor, dass die Greifervorrichtung in glei cher Weise wirksam arbeitet, wenn faden führende oder fadenlose Greifer benutzt wer den, und dass die Schleifenverschlingung genau und sicher erfolgt.