-
Zweinadel-Kettenstichnähn@aschine Die Erfindung bezieht sich auf eine
Nähmaschine mit einem Paar von in ihrer Längsrichtung auf und ab gehenden, fadenführenden
Nadeln und mit einem Paar von Kettenstichgreifern, die mit diesen Nadeln zusammenarbeiten,
sowie mit Schleifenspreizern, welche die Fadenschleifen dem Eintritt der Nadeln
darbieten, und ist im besonderen zur Herstellung von durchbrochenen Ziernähten,
wie beispielsweise einer Hohlsaumnaht u. dgl., geeignet.
-
Bei den bisher bekannten Zweinadel-Ketteristichnähmaschinen, die Greifer
haben, welche sowohl Längsbewegungen als auch seitliche Bewegungen ausführen, war
es üblich, die Greifer so anzuordnen, daß sie auf derselben Seite ihrer zugehörigen
Nadeln arbeiten. Hierbei mußte notwendigerweise der eine Greifer zwischen den Nadeln
arbeiten, so daß es notwendig war, die Nadeln schräg zur #,'orschubr ichtung zwecks
Herstellung einer Doppelreihennalit einzustellen, bei der die beiden N alitreihen
verhältnismäßig dicht nebeneinanderliegen. Diese Anordnung bedingte den weiteren
Nachteil, daß die beiden Nähte nicht in einer Linie rechtwinklig zur Vorschubrichtung
begonnen und beendet werden konnten.
-
Gemäß der Erfindung führen die Greifer Längs- und seitliche Bewegungen
in Bahnen aus, welche Wirkungsgebiete begrenzen, die mit Bezug auf die Bahnen der
Aufundabbewegung der Nadeln vollständig auf deren abgekehrten Seiten liegen. Diese
Anordnung der Teile ist im besonderen zur Herstellung von Nähten geeignet, bei denen
die beiden Nahtreihen dicht nebeneinanderliegen.
-
Die Maschine der Erfindung ist in gleicher `eise zur Herstellung von
Einfaden-Kettenstichnähten sowie von Doppelkettenstichnähten geeignet.
-
In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Fig. i ein senkrechter Längsschnitt durch eine Hohlsaumnähmaschine
gemäß der Erfindung.
-
Fig.2 ist eine hintere Seitenansicht der Maschine.
-
Fig. 3 ist eine vordere Endansicht des Tragarmkopfes der Maschine
mit entfernter Stirnplatte, während die Grundplatte im Querschnitt dargestellt ist.
-
Fig. q. ist eine Draufsicht von unten auf die Maschine.
-
Fig. 5 ist ein Schnitt durch die Grundplatte nach der Linie 5-5 der
Fig.i.
-
Fig.6, j und S sind Einzelansichten der Greiferantriebskurbeln.
-
Fig.9 veranschaulicht in schaubildlicher Darstellung die Schleifenspreizer,
und Fig. io ist eine ähnliche Ansicht der Nadelführung und des Trägers für die Schleifenspreizer.
-
Fig. >' i ist eine schaubildliche Ansicht der die Spreizer tragenden
Schwingwelle.
-
Fig. 12 ist eine Draufsicht auf die Stoffplatte
oder-Grundplatte,-wobei
die Stoffplattenschieber-ünd: die Stichpl-ätte entfernt sind, - während der.IITaschinenärmständer
im waagerechten Schnitt dargestellt ist.
-
Fig. 13 ist ein senkrechter Schnitt düi cli.-', einen der Greiferträger.
-
Fig. 1.4 ist ein senkrechter Schnitt du den Lagerbock zur Unterstützung
des . Gref= fers in der Längsachse der Schwingwelle für den Schleifenspreizer.
-
Fig. 15 ist eine Draufsicht auf die Greifervorrichtung, wobei der
fadenführende und der fadenlose Greifer sich in ihren schleifenerfassenden Stellungen
mit Bezug auf die beiden im Schnitt dargestellten Nadeln befinden.
-
Fig.16 veranschaulicht in einer Ansicht den linken oder fadenlosen
Greifer und den Schleifenspreizer mit Bezug auf Fig. 15 von links gesehen.
-
Fig. 17 veranschaulicht in einer Ansicht "den rechten oder fadenführenden
Greifer und den Schleifenspreizer mit Bezug auf, die Fig. 15. von rechts gesehen.
-
Fig. 18 ist eine der Fig. 15 ähnliche Ansicht in einer späteren Lage
der Greifer, in der die die Schleifen spreizenden Fangzähne im Begriff sind, 'in
die Nadelfadenschleifen einzutreten und die Greifer sich seitlich be-wegt
haben, um ihre zurückgehenden Bewegungen zu beginnen.
-
Fig. i9 und 2o sind Ansichten von der linken und rechten Seite der
Greifervorrichtung, deren Teile sich in der der Fig. 18, entsprechenden Lage befinden.
-
Fig. 21 ist eine Draufsicht auf die Greifervorrichtung in einer Lage,
die die Teile nach der in Fig. 18 dargestellten .Stellung einnehmen und ungefähr
in der Mitte der Vorbewegung des Schleifenspreizers.
-
Fig. 22 ist eine Ansicht von links auf die Teile in einer der
Fig.2i entsprechenden Lage.
-
Fig. -3 ist eine hintere Seitenansicht -der in Fig@21 dargestellten
Greifervorrichtung. Fig. 24 ist eine Draufsicht auf die Greifervorrichtung in der
schleifenabwerfenden Lage der Greifer.
-
Fig. 25 und 26 sind rechte und linke Ansichten der Teile in der der
Fig. 2,4 entsprechenden Lage.
-
Fig. 27 ist eine Draufsicht auf die Greifer und die Schleifenspreizer
im wesentlichen in der zurückgezogenen Lage der Greifer, wobei die Nadeln beginnen,
in die von den Spreizern ausgedehnten Fadenschleifen einzutreten.
-
Fig. 28 und 29 sind rechte und linke Ansichten der -Greiferteile in
einer- der Fig. 27 entsprechenden Lage.
-
F ig. 3o ist eine hintere Seitenansicht der Schleifenspreizer; wobei
die i Nadeln in die auf den Spreizern vorhandenen Fadenschleifen eintreten.
-
Fig. 31 ist eine Draufsicht auf eine abgeänderte Anordnung, wonach
zwei fadenlose :Greifer benutzt werden.
-
-: Fig.32 veranschaulicht eine weitere Ab-`@änderung, bei der zwei
fadenführende Greifer verwendet werden, welche mit den Schleifenspreizern zusammenwirken.
-
Nadelantriebsvorrichtung Die Erfindung ist an einer Hohlsaumnähmaschine
veranschaulicht, welche eine Einrichtung von bekannter Bauart zum Ausschwingen der
Nadeln hat.
-
Die Nadelstange i i, die in Lagern des Maschinenarmkopfes q. auf und
ab bewegbar ist, trägt an ihrem unteren Ende eine Platte 12, auf der ein Paar von
-Nadelträgern 13, 14 schwingbar gelagert ist, in denen die Nadeln 15 und 16 befestigt
sind, welche nebeneinanderliegen und denen zwecks Herstellung einer Hohlsaumnaht
in üblicher Weise seitliche Schwingbewegungen erteilt werden.
-
Vorstecher 4.3 bezeichnet einen Vorstecher, der zwischen den N adeln
angeordnet und an gegenüberliegenden Seiten zwecks Aufnahme der Nadeln mit Ausnehmungen
versehen ist; dieser Vorstecher besitzt einen Schaft, welcher in einem Halter 44
befestigt ist, der von dem unteren Ende einer Vorstecherstange .45 getragen wird,
die in dem Maschinenarmkopf 4 in senkrechter Richtung bewegbar ist. 56 bezeichnet
einen Hilfsvorstecher, welcher vor dem Vorstecher 4.3 angeordnet ist.
-
Vorschubvorrichtung Die verwendete Stoffvorschubv orrichtung ist von
derjenigen bekannten Bauart, bei der der Stoff während der Herstellung von drei
aufeinanderfolgenden Stichen nur einmal vorgeschoben wird. 59 bezeichnet den Stoffschieber.
-
Greifervorrichtung Mit den Nadeln arbeitet zur Herstellung von Kettenstichen
eine Greifervorrichtung zusammen, welche ein Paar von Greifernaufweist, die die
Nadelfadenschleifen erfassen und von denen einer oder beide fadenführende Greifer
oder fadenlose Greifer sein können, was davon abhängt, ob es erwünscht ist, Doppelkettenstiche
oder einfache Kettenstiche herzustellen. Mit Ausnahme der in den Fig.31 und 32 dargestellten
Abänderungen besitzt die dargestellte Maschine einen mit einem Fadenöhr versehenen
Greifer io6, zwecks Zusammenarbeitens mit der Nadel i6 für die Herstellung von Doppelkettenstichen,
und
einen an der Spitze mit einem Haken versehenen Greifer 107, der mit der Nadel 15
zusammenarbeitet, zwecks Herstellung von einfachen Kettenstichen; der Greifer
107 besitzt einen die Schleife zurückhaltenden Zahn 1071 neben seiner
Spitze.
-
Der Greifer io6 weist ein Blatt auf, welches in der Nähe seiner Spitze
mit dem üblichen Fadenöhr versehen ist; außerdem hat das Greiferblatt eine zusätzliche
Fadenbohrung an seinem Absatz, an welcher Stelle das Blatt in einen seitlich abgesetzten
Schaft ausläuft, welcher in einem waagerecht liegenden und mit einer Bohrung versehenen
Greifertragarm i io- abnehmbar befestigt ist. Der Arm i 1o wird auf dem abgesetzten
oberen Ende einer aufrechtstehenden und den Greifer tragenden Schwingwelle 112 einstellbar
festgeklemmt, welche zur Ausführung von Schwingbewegungen um ihre Längsachse in
einer Schwingmuffe 113 gelagert ist, die zwischen ihren Enden mit einer Nabe 114
(Fig. 13 und 14) versehen ist, die zur Aufnahme eines waagerecht liegenden Lagerzapfens
115, der in der Nabe befestigt ist, durchbohrt ist. Der Lagerzapfen i 15 sitzt drehbar
in in einem gewissen Abstand voneinander liegenden Lagerbohrungen eines Lagerbockes
116, welcher zwecks Einstellung quer zur N ahtbildungslinie auf einer Platte i i
j befestigt ist, die aus einem Stück mit der Grundplatte i besteht.
-
Ton dem unteren Ende der Schwingwelle 112 ragt seitlich ein Kurbelarm
i 18 hervor, in dessen freiem Ende die mit Gewinde versehene Stange iig befestigt
ist, deren Kugel i 2o in einer mit einer kugelartigen Ausnehinung versehenen Trägerplatte
121 gelagert ist, die auf dem einen Teil einer gespaltenen :Muffe 122 abnehmbar
befestigt ist, welche die schräg liegende w'ellenkurbel 123 (Fig.6 und 7) umfaßt.
Die Wellenkurbel 123 läuft an dem einen Ende in einen Kopf 124 und an ihrem anderen
Ende in einen Kopf 125 aus, welcher beim Ausführungsbeispiel aus einem Stück mit
dem einen Ende einer anderen Wellenkurbel 126 besteht, die zu der Wellenkurbel 123
entgegengesetzt schräg verläuft; (las andere Ende der Wellenkurbel 126 läuft in
einen Kopf 127 aus. Die Kurbelköpfe 124 und 127 sind auf waagerecht ausgerichteten
Greiferantriebswellenabschnitten 128, 129 befestigt, von denen der Hauptabschnitt
128 mit dem einen Ende in einem Lagerlappen 131 gelagert ist, der von der Grundplatte
i hinabragt. Neben seinem anderen Ende ist der Wellenabschnitt 128 in einer Buchse
132 gelagert, die in dem Rahmenlappen 133 befestigt ist, und auf dem Ende dieses
Wellenabschnitts ist ein Kegelrad 134 befestigt, das in Eingriff mit dem Kegelrad
135 auf dem unteren Ende einer aufrechtstehenden Zwischenwelle 136 besteht. Die
Welle 136 ruht..in Lagern innerhalb des Ständers 2 und trägt an ihrem oberen Ende
ein Kegelrad 137 (Fig, 2), welches von einem Kegelrad 138 auf der Maschinenantriebswelle
5 angetrieben wird. Der Wellenabschnitt 129 ruht in einer Lagerbuchse 140, «-elche
in einem Rahmenlappen 141 befestigt ist. Die Enden der Wellenkurbeln 123, l2(3 sind
neben den Wellenabschnitten mit Bezug auf die Umdrehungsachse dieser Wellenabschnitte
um den gleichen Betrag und in derselben Richtung versetzt, w=ährend die aneinander
angrenzenden Enden dieser Wellenkurbeln auf einen gemeinsamen Punkt in dem Kopf
125 zu konvergieren, der gleichfalls mit Bezug auf die L;mdrehungsachsen der Welle
128, i29 versetzt liegt. Demzufolge verlaufen die Kurbeln nicht nur mit Bezug -auf
die Achse ihrer Welle schräg, sondern führen eine kreisende Bewegung um diese. Achse
herum aus.
-
Die Wellenkurbel 126 wird von einer gespaltenen Muffe 142 umgeben,
die gegen Längsbewegungen auf ihrer Kurbel durch die Kurbelköpfe 125, 1a7 gesichert
ist; auf dieser Muffe 142 ist eine mit einer Kugelausnehmung versehene Tragplatte
143 befestigt, die ein Lager für eine Kugel 144 darstellt, welche von einem Kurbelarm
145 an dem unteren Ende einer aufrechtstehenden Schwingwelle 146 getragen wird.
Die Schwingwelle 146 ist in einer Muffe 147 gelagert, die zwischen ihren Enden eine
Nabe 148 aufweist, die quer zur Schwingwelle 146 durchbohrt ist und einen Lagerzapfen
149 aufnimmt, der in der genannten Nabe befestigt ist. Der Lagerzapfen 149 (Fig.
3) ist in in einem gewissen Abstand voneinander liegenden Lagerbohrungen drehbar
gelagert, die in einem Lagerbock 150
vorgesehen sind, welcher zwecks Einstellung
quer zur N ahtbildungslinie auf einer Rahmenplatte 151 auf der Unterseite der Grundplatte
i befestigt ist. Auf dem abgesetzten oberen Ende der Schwingwelle 146 ist ein Arm
153 einstellbar festgeklemmt, der mit einer Bohrung zur Aufnahme des abgesetzten
Schaftes des Greifers 107 versehen ist.
-
Aus der obigen Beschreibung der Greiferantriebsvorrichtung geht hervor,
daß die Greiferblätter io6, 107 durch die von den Wellenkurbeln 123, 126
abgeleiteten Schwingbewegungen der Schwingwellen 112, 146 um ihre Längsachsen in
der Längsrichtung hin und her bewegt werden, und daß diese Greifer infolge ihrer
Kippbewegungen, die den Schwingwellen um die Achsen der Lagerzapfen 115, 149 erteilt
werden, seitlich verschoben werden. Diese Längs- und seitlichen Bewegungen der Greifer
sind zeitlich so eingestellt, daß die Greiferbahnen elliptische Wirkungsgebiete
begrenzen, die in -Fig. a4
der Zeichnungen --durch -- die gestrichelten
Linien angedeutet sind. Diese elliptischen Wirkungsgebiete- verlaufen; im wesentlichen
waagerecht und liegen vollständig auf den abgekehrten Seiten der Nadeln 15,
16, d. h. die Greiferbewegungen werden an denjenigen Seiten der Nadeln ausgeführt,
die den Vorstecherseiten der Nadeln gegenüberliegen, so daB eine Anordnung der Nadeln
nebeneinander mit einem dazwischenliegenden Vorstecher ermöglicht wird.
-
Schleifenspreizer und Nadelführungen Unmittelbar vor den N adeln ist
zwecks Zusammenarbeitens mit den Greifern ein Paar von schleifenspreizenden Fangzähnen
i 6o, 161 angeordnet, die so getragen werden, daß sie Schwingbewegungen um eine
im wesentlichen waagerechte Achse in Bahnen ausführen, welche die Greiferwirkungsgebiete
in einer Richtung im wesentlichen senkrecht zu diesen Gebieten schneiden, wobei
diese Bewegungsbahnen der Fangzähne im wesentlichen tangential zu den Bahnen der
zugehörigen Nadeln verlaufen. Diese Fangzähne, welche in der Längsrichtung bogenförmig
gestaltet sind und einen-gemeinsamen Schaft 162, haben, besitzen aneinander angrenzende
Kanten, welche zwischen sich einen Schlitz 163 zur Aufnahme der benachbarten Schenkel
der von den Greifern dargebotenen Fadenschleifen bilden. Die aneinander angrenzenden
Teile dieser Fangzähne, welche den Schlitz 16.3 begrenzen, laue fen nach den freien
Enden der Fangzähne zu in divergierende, schräg verlaufende und die Schleifen spreizende
Kanten aus, .die ihrerseits im wesentlichen in-parallele und- gerade, äußere Kanten
der Fangzähne enden, um schleifenerfasseride Spitzen vorzusehen. Die Fangzähne besitzen
genutete oder konkave obere Flächen 166, 167, welche einen Spielraum für die Nadeln
bei deren Abwärtsbewegungen darstellen und das Eintreten der Nadeln in die Fadenschleifen
sichern, welche von den Fangzähnen zurückgehalten und gespreizt werden; die genannten
Nuten sind zwischen ihren Seitenwandungen genügend breit, um die Nadeln bei ihrem
Niedergang aufzunehmen, wenn sie in einem engen oder weiten Abstand voneinander
liegen.
-
Der Schaft 162 der Fangzähne ist mittels einer Schraube 168 auf einem
Kopf 169 (Fig. io) einstellbar befestigt, der unterhalb der Fangzähne ,geschlitzt
ist, um in einem gewissen Abstand voneinander liegende Lappen 170, 171 vorzusehen,
deren gegenüberliegende Innenflächen i72, 173 in einer nach unten verlaufenden und
sich nähernden Richtung schräg verlaufen, um als Führungen für die niederpeehenden
Nadeln und als Schutzvorrichtüngen zu dienen, welche eine ungünstige Abbiegung der
Nadeln in die Greiferbahnen vermeiden. Von dem Nadelführungskopf 169 und im wesentlichen
in der Mitte zwischen den Lappen i7o, 171 und zwischen den Nadelbahnen in der Nahtbildungsrichtung
ragt eine keilförmig gestaltete Flosse 174 hervor, die in der Breite nach unten
zunimmt; die obere schärfere Kante dieser Flosse 174 liegt in nächster Nähe der
Eintrittsstelle in dem Schlitz 163. Diese Flosse 174 dient als Schutzvorrichtung
und verhindert ein störendes Ineingrifftreten der benachbarten Schenkel' der NTadelfadenschleifen
und gewährleistet, daß diese Nadelfadenschleifen auf den Greiferseiten der Nadeln
ausgebogen werden. Außerdem verhindert diese Flosse 174 infolge ihrer keilartigen
Gestalt jedes Zurückbleiben in den üblichen seitlichen Bewegungen der Nadeln, während
sie sich bei einer Hohlsaumnähmaschine in dem Stoff befinden, und in Verbindung
mit den Nadelführungsflächen der Lappen 170, 171 werden die richtigen Stellungen
der Nadeln mit Bezug auf ihre zusammenarbeitenden Greifer zwangsläufig gesichert.
-
Der Nadelführungs- und die Fangzähne tragende Kopf 169 weist
einen Schaft 175 auf, der von dem Kopf seitlich hervorragt und abnehmbar
auf einem Kurbelglied 176 einer waagerechten Schwingwelle 177 (Fig. ii) befestigt
ist, welche im wesentlichen quer zur Vorschubrichtung verläuft; das genannte Kurbelglied
176 ist mit einer Ausnehmung versehen, um einen freien Raum für den Träger des Greifers
i o6 vorzusehen. Die Schwingwelle 177 ruht in in einem gewissen Abstand voneinander
liegenden Lagerböcken 178, 179, welche auf dem Lagerbock 116 befestigt sind;
die Schwingwelle i 17 trägt einen gegabelten Kurbelarm i8o (Fig. i4), der
durch einen Lenker 181 mit einem nach oben schräg verlaufenden Arm 182 verbunden
ist, welcher beim Ausführungsbeispiel abnehmbar auf seiner Nahe 183 befestigt ist,
welche auf einer Welle 184 drehbar sitzt, die ihrerseits von dem Rahmenlappen 131
her vorragt. An ihrem freien Ende trägt die Welle 184 einen Behälter 185, der mit
einem Dochtmaterial vollgepackt ist, um das Schmiermittel durch eine längs verlaufende
Bohrung der Welle und durch radiale Bohrungen, die die genannte Längsbohrung schneiden,
zu der Lagerfläche der Welle zu führen. Ein Rohr 186, welches in einer Bohrung der
Grundplatte oberhalb des Behälters 185 befestigt ist, sieht eine geeignete Vorrichtung
vor, um das Schmiermittel dem Dochtmaterial zuzuführen. Von der Nabe 183
ragt eine Gabel 187 hervor, welche einen mit drei Ecken versehenen Steuernocken
188 umfaßt, der auf dem Greiferantriebswellenabschnitt
128 befestigt
ist; dieser Steuernocken betätigt die Schwingwelle i 77 und sieht eine kurze Ruhepause
an den die Richtung umsteuernden Stellen in der Schwingbewegung der Welle vor.
-
Arbeitsweise Beim Arbeiten der Maschine beginnt der Vorstecher 43
seine niedergehenden Bewegungen, bevor die Nadeln ihre Aufwärtsbewegung vollständig
beendet haben;, der Vorstecher. erreicht das untere Ende seiner verhältnismäßig
kurzen Abwärtsbewegung ungefähr zu der Zeit, an der die Nadeln in das Arbeitsstück
einstechen. Unmittelbar nach dein Vorschub des Arbeitsstückes durch den Stoffschieber
59 durchstechen die Nadeln den Stoff in ihrer dicht nebeneinanderliegenden Stellung,
d. h. die 2,# adeln treten in die Durchlochung ein, welche in dem Stoff durch den
Vorstecher hergestellt wurde. Während sich die Nadeln in dein Stoff befinden, werden
sie etwas seitlich in Richtungen voneinander weg und quer zur Nahtbildungslinie
bewegt. Sollten die Nadeln sich in dieser seitlichen Bewegung verzögern, so gewährleistet
die keilförmig gestaltete Flosse 17q., die zu dieser Zeit aufwärts schwingt; die
seitliche Bewegung der Nadeln in ihre richtige Lage zwecks Erfassens der Nadelfadenschleifen
NI, N` durch die Greifer.
-
Die Greifer 1o6 und 107 beginnen ihre längs gerichteten Vorbewegungen
in einer im wesentlichen waagerechten Ebene ungefähr zu der Zeit, an der die Nadeln
in den Stoff eintreten und erreichen ihre schleifenerfassende Stellung, die in den
Fig. 15, i6 und 17 der Zeichnungen dargestellt ist, unmittelbar nachdem die :adeln
ihre Aufwärtsbewegung beginnen. Zu dieser Zeit ist der Vorstecher q.3 aus dem Stoff
bei seiner Aufwärtsbewegung herausgetreten, und die die Schleifen erfassenden und
spreizenden Fangzähne 16o, 161 bleiben in ihrer zurückgezogenen Lage stehen, während
sich die Flosse 174 zwischen den adeln befindet, so daß die Nadelfadenschleifen
verhindert werden, störend miteinander in Eingriff zu treten und an den Greiferseiten
der Nadeln nach außen ausgebogen werden.
-
In den Fig. 18, i g und 2o der Zeichnungen haben sich die Greifer
in ihre äußerste vordere Bewegungsgrenze vorbewegt und sind etwas seitlich verschoben
worden, um für die Fangzähne 16o, 161 einen Spielraum vorzusehen, welche zu dieser
Zeit ihre Vorbewef;ung beginnen. Es ist zu beachten, daß das Blatt des fadenführenden
Greifers 1o6 in die N adelfadenschleife N I eingetreten ist und letztere spreizt,
und daß die Greiferfadenschlinge Li durch die seitliche Bewegung des Greifers 1o6
für den Eintritt des Fangzahns 161 geöffnet ist. In die Nadelfadenschleife N= ist
aber nur die Spitze des Greifers 107 eingetreten, und diese Schleife wird
durch den Zahn 1071 dieses Greifers gespreizt und demzufolge in eine Lage
für den Eintritt des Fangzahns r60 vorgeführt; die geringe seitliche Bewegung des
Greifers r07 dient dazu, die Schleifen 1V= zu öffnen und den erforderlichen freien
Raum für den Fangzahn 16o vorzusehen.
-
In der in den Fig. 21, 22 und 23 der Zeichnungen dargestellten Lage
der Teile befinden sich die Fangzähne 16o, 161 ungefähr in der Mitte ihrer Vorbewegung
in die Schleifen N'=, L', und die inneren oder benachbarten Schenkel dieser Schleifen
treten in den Schlitz 163 ein, wodurch diese Schleifen gespreizt gehalten werden
(Fig.23). Wenn die Fangzähne r60, 161 ihre äußerste Vorbewegung erreichen (Fig.
2.4, 25, 26), so befinden sich die Greifer roh, 107 an der Stelle, an der sie die
Nadelfadenschleifen NI, N= abwerfen, wobei die N adelfadenschleife NI den Gr eiferfaden
L umfaßt, die -adelfadenschleife N'= von dem Fangzahn 16o gespreizt und die Greiferschleife
L1 durch den Fangzahn r61 gespreizt wird.
-
Der Stoffschieber 59 beginnt nach der den Stoff vorschiebenden Bewegung
und während der oben beschriebenen Arbeit der Greifervorrichtung allmählich in seine
untere Lage zurückzukehren.
-
Der Vorstecher beginnt seine darauffolgende staffdurchstechende Bewegung
ungefähr zu der Zeit, an der die Greifer ihre zurückkehrende Bewegung ausführen,
und die Tadeln erreichen das obere Ende ihrer Bewegung, wenn die Fangzähne 16o,
161 ihre V% orbewegung beendet haben; die Nadeln sind alsdann noch weiter voneinander
verschoben worden, wenn sie sich dem oberen Ende ihrer Bewegung nähern. Die Fangzähne
bleiben nunmehr stehen oder führen in ihrer vorderen Lage eine Ruhepause aus, bis
die Nadeln in ihrer weit gespreizten Lage im Begriff sind, den Stoff zu durchstechen,
zu welcher Zeit die Fangzähne ihre Zurückbewegung beginnen.
-
Wie aus den Fig. 27 bis 3o hervorgeht, treten die niedergehenden Nadeln
in die Nuten 166, 167 ein, welche genügend breit sind, um sich den Nadeln in ihrem
engen oder weiten Abstand voneinander anzupassen; die Nadeln treten somit in die
Fadenschleifen L', N-' ein, welche von den Fangzähnen zurückgehalten und gespreizt
sind. Wenn die Nadeln ihre Abwärtsbewegungen weiter fortsetzen, treten die Fangzähne
aus den von ihnen gespreizten Schleifen heraus, wodurch die keilförmig gestaltete
Flosse in Arbeitslage mit Bezug zu den Nadeln für den oben erläuterten
Zweck
gebxachl_lv:rd; die Fangzähne stehen alsdann während einer merkbaren Zeitdauer in
ihrer zurückgezogenen Lage still. Wenn die Nadeln sich dem unteren Ende ihrer Abwärtsbewegung
nähern, werden sie etwas seitlich in eine Richtung aufeinander zu in die schleifenaufnehmende
Lage ausgeschwungen. Diese seitliche und sich einander nähernde Bewegung der Nadeln
wird durch die schrägen Flächen 172, 173 der Führungslappen i7o, 171 gesichert,
im Fall die Nadeln zurückzubleiben suchen sollten. Die schleifenerfassenden und
-spreizenden Vorgänge werden alsdann wiederholt, während die Nadeln emporsteigen
und aufeinander zu- in dicht nebeneinanderliegende Lage geschwungen werden und alsdann
zwecks Zusammenarbeitens mit den Greifern von neuem niedergehen. Während dieser
ganzen Zeit ist der Stoffschieber langsam unter die Oberfläche der Stichplatte in
seine ursprüngliche Stellung zurückgetreten; dieser Stoffschieber geht bei der darauffolgenden
aufsteigenden Bewegung der Nadeln, bevor er von neuem den Stoff vorschiebt, und
bei Beendigung einer aus drei Stichen bestehenden Hohlsaumfigur empor.
-
In der Fig. 31 der Zeichnungen ist ein anderer fadenloser Greifer
107 an Stelle des beschriebenen fadenführenden Greifers io6 gesetzt, während
in Fig. 32 ein anderer fadenführender Greifer io6 an Stelle des beschriebenen Greifers
io7 gesetzt ist; es ist zu bemerken, daß die Greifervorrichtung in der gleichen
Weise wirksam arbeitet, gleichgültig, ob fadenführende oder fadenlose Greifer verwendet
werden, und daß die Schleifenverschlingung, bestimmt und sicher erfolgt.