Nasehine zur Herstellung von Schuhen mit Gummisohlen. Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Schuhen mit Gummi sohlen.
Ein elegantes Aussehen von Schuhen mit Gummisohlen konnte bisher nur dann cr i iclit werden, wenn die Gummisohle und das Oberleder zusammengeheftet oder ge klebt wurden. Die sich bei den auf diese Weise hergestellten Schuhen ergebenden Übelstände sind bekannt. Sie können dahin gehend zusammengefasst werden, dass sich die Sohle leicht und in kürzester Zeit vom Oberleder löst.
Anderseits sind bisher die Schwierig keiten, welche mit dem unmittelbaren Auf vulkanisieren der Gummisohlen auf dem Oberteil des Schuhes verknüpft sind, erheb lich. Sie bestehen darin, dass man, um eine Gummisohle auf den Oberteil des Schuhes aufzuvulkaniieren. ungefähr eine Tempera tur von<B>150</B> C und einen Pressdruck von mindestens 10 kg/cm' anwenden muss, wenn der Gummi an dem Oberteil des Schuhes haf- ten soll.
Eine der grössten Schwierigkeiten liegt darin, dass der Gummi bei der obener wähnten Temperatur und bei dem Druck sehr plastisch und beinahe flüssig ist, derart, dass er leicht aus den Fugen der Formen oder Giessformen entweicht, welche bei den Ma schinen Anwendung finden. Die zahlreichen Versuche, welche auf diesem Gebiete unter nommen wurden und die Untersuchungen, welche man mit den bekannten Anordnungen und Maschinen dieser Gattung angestellt hat, haben bis heute noch zu keinen befriedigen den Ergebnissen geführt, da die obengenann.- ten Schwierigkeiten bisher nur teilweise überwunden wurden.
Hieraus erklärt sich, weshalb die Einrichtungen und Maschinen der bekannten Art bis heute keine weitere Verbreitung haben finden können.
Die Maschine nach der Erfindung ver meidet die vorgenannten Mängel und Schwie- rigkeiten dadurch, dass mindestens ein Lei sten für die Aufnahme des Oberteils des Schuhes vorhanden ist, mit dem mindestens vier bewegliche Segmente und eine Form zusammenwirken, die dazu dient, die Gummi sohle aufzunehmen, gegen den Oberteil an zudrücken und auf denselben aufzuvulkani- sieren, wobei längs des obern Randes des Leistens eine elastische Einlage vorhanden ist, gegen welche die Segmente den Oberteil andrücken, um ein Hindurchtreten von Gummi zwischen Oberteil und Segmenten zu verhindern.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel einer Maschine nach der Erfindung dargestellt, und zwar ist: Fig. 1 eine Ansicht eines Teils der Ma schine mit Schnitt durch den Leisten, durch die gegen den Leisten beweglichen Segmente und durch die die Gummisohle aufnehmende Form; Fig. 2 zeigt in einer Draufsicht den Lei sten mit den Segmenten, und Fig. 3 in einer weiteren Draufsicht An triebsmittel der vier Segmente; Fig. 4 ist eine gegenüber der Fig. 1 um <B>90'</B> verdrehte Seitenansicht der Maschine;
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch eine Einzelheit, Fig. 6 einen senkrechten Schnitt durch den Leisten und die die Gummisohle aufneh mende Form, Fig. 7 eine Seitenansicht der Maschine, Fig. 8 eine Vorderansicht der zur Her stellung eines Schuhpaares eingerichteten Maschine, Fig. 9 einen Längsschnitt durch eine Vor richtung zur Erzeugung eines hydraulischen Pressdruckes, Fig. 10 in einer Draufsicht den Leisten mit dem auf ihm befestigten Oberteil des Schuhes und die Segmente in Schliessstellung;
Fig. 11, 12, 13 und 14 zeigen Einbinde- mittel, welche in den Fig. 7 und 8 zwecks klarer Darstellung weggelassen sind; Fig. 15 und 16 zeigen Einrichtungen, die dazu bestimmt sind, das Abheben des Schuhes von dem Leisten zu bewirken, und Fig. 16a zeigt eine Einzelheit hierzu; Fig. 17 ist ein Längsschnitt einer Sohlen spitze, aus welcher die Lage des Oberteils des Schuhes zur Gummisohle und die verschiede nen Abmessungen der letzteren zu erkennen sind;
Fig. 18 zeigt die Art und Weise der De formation der Sohle zufolge eines Stosses des Schuhes gegen ein Hindernis bei Ausbildung der Sohle. nach Fig. 17; Fig. 19 zeigt dieselbe Beanspruchung einer Gummisohle bekannter Ausführung. Wie aus Fig. 1 und 2 der Zeichnung er sichtlich ist, ist der auf einem passenden Rahmen angeordnete Leisten 1 auf einer rechteckigen Plattform 2 befestigt.
Auf letz terer sind vier Segmente $, 4, 5, -6 gelenkig gelagert, welche auf ihrem obern Teil vier Backen 3a, 4a, 5a, ;6a tragen, die innen eine relativ breite Kante besitzen, deren Form genau mit der Form des entsprechenden Teils des Leistens 1 übereinstimmt. Die vier Segmente 3, 4, 5, 6 sind mit Lenkern 7a, 8a, 9a, 10a verbunden, die ihrerseits gelenkig mit Armen 7b, 8b, 10b verbunden sind, wel che um Wellen 7, 8, 9, 10 gedreht werden können, wobei letztere unter sich mit Hilfe von Kegelrädern 7e, 8e, 10c (Fig. 3) mitein ander gekuppelt sind.
Neben dem Lenker 9a für die Schliessung oder Öffnung des Seg mentes 6 trägt die Welle 9r einen längeren Lenkarm 11 zur gleichzeitigen Schliessung oder Öffnung der vier Segmente.
Das hintere Segment 5, welches für die Ferse bestimmt ist, wird in einer Richtung durch die allgemeine Betätigungseinrichtung bewegt, und zwar durch die Verbindungs organe 12, deren Bauart in Fig. .5 im Schnitt dargestellt ist. Diese Verbindungsorgane ge statten eine Vorwärtsdrehung der Welle 10 und ein Schliessen des Segmentes 5, wenn die andern Segmente sich in der Offenstellung befinden und damit eine Schliessung des für die Ferse bestimmten Sementes 5.
Dies -wird dadurch erreicht, dass an einem mit der Welle 7 festen Ringteil 13 eine Schraube 13a vorgesehen ist, welche auf einen auf Welle 7 lose sitzenden Ringteil 14 einwirkt, der durch die Kegelräder 10e mit der Welle 10 verbunden ist. In der letzten Phase der Schliessbewe gung gelangt die Betätigungseinrichtung stets zur Einwirkung auf das Segment 5, in dem die Schraube 13a auf den Teil 14 einen Druck ausübt.
Der Leisten 1 ist längs des obern Randes mit einer Absetzung (Fio-. 6) versehen, in welcher eine Einlage 15 aus elastischem, hitzbeständigem Stoff eingesetzt ist. Die obere Seite des Leisten 1 trägt eine Platte 16, die an ihrem ganzen Umfang mit einem etwa 4 mm starken Rand versehen ist, um einen die innere Sohle 1.6a aufnehmenden Behälter zu bilden. Die zur Bildung der Gummisohle 17a bestimmte Form 17 ist um den im Trä ger 19 gelagerten Gelenkbolzen 1$ drehbar (Fig. 4).
Die Form 17 besitzt auf ihrer Unterseite eine der Gummisohle entsprechende Ausspa rung, welche erhitzten noch nicht vulkani sierten Gummi aufnimmt. Die Bewegung der Form 17 erfolgt, vermittelst eines Hebel armes 20 und einer Stange 21, die mit dem auf der Welle 9 festen Lenkarm 11 (Fig. 4) in Verbindung steht. Sowohl die Form als auch die Segmente 3, 4, 5, 6 sind in dieser Figur in Offenstellung dargestellt. Beim abheben der Form 17 übt der Arm 20 einen Druck auf die beiden Muttern 22 aus, wo durch der Arm 11 gesenkt und die Segmente geöffnet werden. Beim Schliessen der Form 17 drückt der Arm 20 auf die sehr starke Druckfeder 23, wodurch die Segmente ge schlossen werden.
Die Anwendung der Feder 23 bezweckt die Einleitung der Schliessbewegung der Seg mente 3, 4, 5 und 6, bevor die Form 17 ihre unterste auf die Segmente aufliegende Lage erreicht. Sind die Segmente geschlossen, so ist die Form 17 noch etwa 30 von den Seg- mentbacken entfernt. Bei -weiterer Bewegung der Form wird die Feder 2'3 zusammenge- presst und auf diese Weise wird der Druck der Segmente unabhängig von der Kraft, die zur Senkung der Form erforderlich ist, ein gestellt.
Fig. 6 zeigt den Leisten 1 mit den Seg menten und der Form 17 in geschlossener Lage. Zwecks klarer Darstellung ist die Dicke der innern in die kastenförmige Platte 16 eingesetzten Sohle 16a ungefähr gleich der Höhe des Randes der Platte 16 gezeichnet, während sie tatsächlich weniger dick ist, wie später in den Fig. 17 und 18 gezeigt ist. Die Segmente legen sich auf der Aussenseite der elastischen Einlage 15 gegen das Oberleder 1a des Schuhes, und zwar der art, dass der Abschluss des Hohlraumes der Form 17 ohne Ausübung eines besonders hohen Druckes auf das Leder vollkommen ist.
Der in der Form.<B>17</B> enthaltene,, stark gegen den Leisten 1 gepresste Gummi besitzt Nei gung nach unten hindurchzutreten, da er durch die von dem Leisten 1 wie von der Form 17 ausgehende Wärme in flüssigem Zustande versetzt wird; anderseits bietet der durch Feder 23 auf die Segmente 3, 4, 5 und 6 und von denselben auf die elastische Ein lage ausgeübte regelbare Pressdruck Gewähr dafür, dass ein dichter Abschluss erzielt wird.
Die Form 17 übt einen Pressdruck auf den Gummi und demzufolge auf die kasten förmige Platte 16 aus, deren äusserer Rand sich gegen die Einlage 15 anpresst, welch-a demzufolge beim Einsetzen des Pressdruckes Neigung besitzt, nach aussen auszuweichen und damit das Material des Oberteils des Schuhes gegen die Segmente 3, 4, 5, 6 zu pressen.
Die Anordnung einer elastischen Einlage, welche durch die Segments 3, 4, 5, 6 zusammengepresst bezw. ihrerseits gegen die Segmente drückt, und zwar mit demselben Pressdruck, welcher durch die Form 17 auf die Platte 16 ausgeübt wird, bewirkt auf vollkommene Weise eine Verbesserung des Abschlusses zwischen dem Oberleder la und der Segmente 3, 4, 5, 6.
Die Bewegungen der Form 17, der Seg mente und sämtlicher weiterer beweglicher Teile der Maschine werden durch eine hydraulische Vorrichtung gesteuert (sieh(.- Fig. 7 und 8), welche im Schnitt in Fig. 9 dargestellt ist.
Durch die Öffnung 25 des Zy linders 24 (Fig. 9) in letzteren eingeleitetes Druckwasser wirkt auf den Kolben 26 ein und betätigt die Kolbenstange 27, welche durch eine Kurbelstange 28 und einen Quer träger 29 (Fig. 7 und 8) auf die Form 17 der Maschine einwirkt, derart, dass bei der Bewegung des Kolbens 215 die Form 17 und die Segmente 3, 4, 5, 6 verschwenkt werden. Die Stange 2 7 ist hohl und dient ihrerseits als Zylinder eines kleinen Kolbens 30, wel cher in den Zylinderdeckel 31 befestigt ist.
.Der Kolben 30 ist auf seiner ganzen Länge ausgebohrt und die Bohrung 32 ver bindet den Hohlraum 33 mit einem hydrau lischen Akkumulator, derart, dass dieser Hohlraum 33 dauernd und vollständig mit Wasser von einem bestimmten Druck ange füllt ist.
Wenn der Zylinder 214 entleert ist, so treibt der Druck in der Kammer 33 die Kolbenstange 27 nach oben und bewirkt da durch das Öffnen der Form 17 und der Seg mente 3, 4, 5, 6. Wenn anderseits Druck wasser in den Zylinder 24 durch die Öff nung 25 eingeführt wird, welches eine grö ssere Kraft auf die Kolbenstange ausübt, als der Druck in der Kammer 33 beträgt, so senkt sich der Kolben 26 und bewirkt das Schliessen der Segmente und der Form. Die Bewegungen des Kolbens werden durch ein fussbetätigtes Ventil 34 (Fig. 7) gesteuert, das vom Fusshebel 34a betätigt wird.
Durch Niederdrücken des Fusshebels 34a wird eine Bewegung des Kolbens 27 von oben nach unten eingeleitet, weil sich hierbei der Zy linder 24 entleert; betätigt man den Fuss hebel ein zweites Mal, so dringt Druckwasser in den Zylinder 21 ein und die Kolbenstange 27 wird in entgegengesetztem Sinne bewegt.
Aus Fig. 10 ist ersichtlich, wie der Ober teil bezw. das Oberleder des Schuhes auf den Leisten 1 mit Hilfe der Segmente 3, 4, 5, 6 in ihrer Schliessstellung festgehalten wird. Das Oberleder ist mit einem Einbindefaden versehen, welcher durch seine innern Rän der hindurchgezogen ist, wobei sich die bei den Fadentrums in der Mitte kreuzen und dadurch die Form einer 8 bilden; die Enden treten auf der Fersenseite aus.
Werden die Fadenenden im Sinne der beiden Pfeile angezogen, so werden die Ränder des Oberleders gegen die Mitte des Leistens hingezogen. Das Anziehen des Einbinde fadens wird mit Hilfe zweier Rollen 35 und .3,6 bewirkt, welche auf den Seiten des Leistens 1 angeordnet sind und deren Drehung von einem Fusshebel 37 (Fig. 13) aus hervorgerufen werden kann, welcher mit den Rollen durch zwei Bowdenzüge verbun den ist, die auf einem Sperrkranz der Rollen (Fig. 11 und 13) befestigt sind.
Die Drehbewegung der Rollen, deren bauliche Durchbildung in Fig. 12 in einer Vorderansicht und in Fig. 14 in einer Drauf sicht dargestellt ist, wird in Pfeilrichtung durch eine kräftige Spiralfeder 38 erschwert, welche bestrebt ist, die Rollen in der in Fig. 12 dargestellten Lage zu halten. Das gleiche trifft für die andern Rollen zu.
Die Rollen besitzen auf ihrer obern Seite je eine Nase 39, unter welcher der Einbinde faden für das Oberleder eingeklemmt und dadurch an der Rolle befestigt werden kann. , Betätigt man den Fusshebel 37, so beginnt sich die Rolle zu drehen und der Einbinde faden wird mittelst eines Anschlages 40 an der Nase 39 festgehalten, der durch eine in entgegengesetztem Sinne der Pfeile wirkende Feder 41 beeinflusst wird.
Dieser Anschlag legt das Ende des Ein bindefadens gegen die Seite der Nase 39 und verhindert damit ein Abgleiten während des Arbeitsvorganges. Beim weiteren Nieder drücken des Fusshebels 37 drehen sich die Rollen in Pfeilrichtung und das Oberleder wird auf dem Leisten einwärts gezogen. Die in dem Gehäuse 42, Fig. 13, enthaltene Ein richtung dient dazu, den Rückgang des Fuss hebels nach oben und eine Lockerung des Einbindefadens unmöglich zu machen, da durch, dass die Sperrklinke 43 das Zahnrad und damit den Fusshebel blockiert.
Es ist klar, dass, wenn man die Sperrklinke 43 aus löst, die Federn 38 die Rollen entgegen der Pfeilrichtung drehen, wodurch der Einbinde faden gelockert und der Fusshebel nach oben bewegt wird und die Nase 39 in die in Fig. 12 gezeigte Lage zurückkehrt. Dabei bleibt der Anschlag 40 in der in Fig. 12 dargestell- ten Lage stehen und der Faden wird, wenn er gegen den Arm 44 anstösst, aus der Nase 39 herausgebracht und ist nun mit den Rollen nicht mehr verbunden.
Um den Faden auf den Zugrollen neuerdings festzulegen, genügt es, seine Enden zwischen die Nase 39 und den Anschlag 10 einzuführen und den Fusshebel durch leichten Druck zu betätigen, derart, dass der Anschlag 40- sich seitlich der Nase 39 befindet. Um die Fadenenden ausser Ein griff zu bringen, genügt es, die Sperrklinke 43 anzuheben und durch die augenblicklich eingeleitete Bewegung der Rollen 35 und 36 entgegen der Pfeilrichtung die Fadenenden gegen den Arm 44 zu führen.
Die zwei Vor richtungen des Befestigens des Einbinde fadens vor Beginn des eigentlichen Arbeits prozesses und des Aussereingriffbringens nach vollendeter Befestigung des Oberleders geschehen ohne da.ss es erforderlich wäre, Schleifen zu bilden oder Pressschrauben und dergleichen anzuwenden.
Die in den Fig. 15 und 16 gezeigte Ein richtung dient dazu, das selbsttätige Ab- lieben des Schuhes von dem Leisten zu be wirken. Der Leisten 1 (Fig. 15) besitzt auf seiner Rückseite eine Bohrung, in der eine Stange 45 von oben nach unten oder umge kehrt gleiten kann. Diese Stange 45 trägt mit ihrem obern Ende einen winkelförmigen Teil 46, der bei 4 7 an die Stange 45 aasge lenkt ist und einen Teil 48 trägt, welcher sich gegen die Innenfläche der Schuhferse anlegt. Die Bewegung der Stange 45 erfolgt von dem Arm 49 aus, welcher auf der Welle 10, von welcher aus auch das Segment- 5 ge schlossen wird, befestigt ist.
Auf dem Arm 19 ist ein Winkelhebel 50, 61 befestigt, des sen Hebelarm 50 auf die Stange 45 einwirkt und dessen Arm 61 mit einem festen An schlag 62 zusammenwirkt. Senkt sich der Arm 49, so zieht sich die auf die Stange 1-5 ein wirkende Feder 51 diese Stange so lange nach unten, bis der Teil 48 sich in der Aussparung 48' im Oberteil des Leistens 1 befindet.
Der auf der Welle 10 befestigte Hand liebel 52 besitzt einen Hebelarm 53 (Fig. 16 und 16a), welcher durch eine eine Scheibe 5.8 aufweisende Zugstange 54 mit einem Fuss hebel 55 in Verbindung steht. Der Hebel 52 besitzt ausserdem eine Blinkvorrichtung, die eine durch einen Hebel ä6' betätigbare Sperr klinke 56 aufweist, die sich am Ende ihres Weges in eine Einkerbung der festen Scheibe 5 7 einlegt.
Die Wirkungsweise ist folgende: Ist der Schuh fertiggestellt, so wird die Form 17 durch die hydraulische Pressvor- richtung unter Betätigung des Ventils 34 ab gehoben; die Segmente 3, 4, 6 öffnen sich als dann selbsttätig, weil sie zwangläufig mit der Form 17 verbunden sind, während das Segment 5 weiterhin geschlossen verharrt, und zwar mit Rücksicht darauf, dass es, wie bereits zuvor erwähnt, vollständig unab hängig von den andern drei Segmenten ist.
Der Schuh ist nunmehr fertiggestellt, jedoch kann man denselben noch nicht von den Leisten abheben, da der Einbindefaden, wel cher von der Ferse ausgeht, noch auf den Rollen 35 und 36 (Fig. 1.1) befestigt ist und das Segment 5 immer noch gegen das Ober leder anliegt.
In. diesem Augenblick wird der Hand hebel 52 (Fig. 16) betätigt. In der in Fig. 16 dargestellten Lage, das heisst in dem Falle, in welchem der Hebel 52 wagrecht liegt, und die Sperrklinke 56 sich in der Einkerbung 57 befindet, ist das Segment; 5 geschlossen.
Zum Nachuntenlegen des Hebels ist es er forderlich, einen leichten Druck auf den un tern Betätigungshebel 56' auszuüben, worauf die Sperrklinke 56 die Einkerbung verlässt und der Hebel 52 nach unten gelegt werden kann, wodurch das Segment 5 geöffnet wird. Beim Nachuntenführen des Hebels 52 wird das Gestänge 54 nach oben geführt und nach wenigen Millimetern Weg der Aufwärtsbe wegung gelangt die Scheibe 5,8 (Fig. 16) gegen die Unterseite der Sperrklinke 43 (Fig. 13), welche im Maschinengestell auf der Seite angeordnet ist,, auf der die Zugstange 54 liegt.
Durch die Einwirkung der Scheibe 5'8 auf die Sperrklinke 43 kehrt der Spann- mechanismus für den Einbindefaden in seine Ursprungslage zurück und der Einbinde faden wird entspannt. In diesem Augenblick befindet sich der Schuh noch auf dem Lei sten ; er wird weder durch den Faden, da dieser ausser Eingriff mit den Rollen 3,5, 3-6 steht, noch durch das Segment 5 zurück gehalten, welches von dem Leisten einige Millimeter abgehoben ist.
Wird der Hebel 52 noch weiter nach unten geführt, so tritt der Mitnehmer 50 in Wirksamkeit (Fig. 15), in dem durch Drehung des Armes 49 die Stange 45 und mit Hilfe des Teils 48 ausserdem der Schuh vom Leisten abgehoben wird. Wenn der hintere Rand 59 des Schuhes, wie in strich punktierten Linien in Fig. 15 dargestellt, über die obere Niveaufläche des Leistens hin aus ragt, dann stösst der winkelförmige Teil 46 gegen die Nase 60, derart, dass der Teil 46 veranlasst wird, sich um den Zapfen 47 im Uhrzeigersinn zu drehen;
wird aber der Teil 46 gedreht, so bewegt sich der Teil 48 nach vorwärts und zieht den Schuh vom Leisten ab. Der Rückgang des Betätigungsmechanis mus in die Ausgangslage erfolgt, wenn der Arm 61 des Hebels 50, @61 gegen den An schlag 62' anschlägt, wodurch der Arm 50 sich nach rechts verdreht und ausser Eingriff mit der Stange 45 gebracht wird, so dass diese Stange unter der Wirkung der Feder 51 sich augenblicklich in ihre untere Aus gangslage zurückbewegt.
.Der Hebel 5,5 (Fig. 16) soll das Schliessen des hintern Segmentes gestatten und dabei die Arme der Betäti gungsperson freilassen und er wird bei Be ginn des Arbeitsvorganges betätigt, nachdem das Oberleder auf dem Leisten angeordnet ist, um dasselbe fersenseitig zu befestigen, ehe die eigentliche Arbeit beginnt. Diese Be festigung findet zweckmässig derart statt, dass man, anstatt das Segment, 5 von Hand durch Betätigung des Hebels 52 zu schliessen, die Schliessung besser und leichter von Fuss durch Herabdrücken des Fusshebels 55 be wirkt.
Ist auf diese Weise das Oberleder im Fersenteil befestigt, so ist es möglich, nach dem die Sperrklinke 56 in die Rast des Sek tors 57 eingeschnappt ist, den Arbeitsvor- gang in der Weise fortzusetzen, dass man den Einbindefaden anzieht. Bei der in Fig. 8 dar gestellten Doppelmaschine für ein Schuhpaar sind fünf Fusshebel vorgesehen; zunächst der Hebel 34a; dieser Fusshebel betätigt das Ven til 34; zwei weitere Fusshebel dienen zur Schliessung des hintern Segmentes 5 und die restlichen beiden dienen zum Anziehen des <B>Ei</B> inbindefadens im Oberleder.
Wie aus vorstehendem bereits hervorgeht, ist die Arbeitsweise der beschriebenen Ma schine äusserst einfach. Der Leisten 1, die Seg mente 3, 4,;5, 6 und die Form 17 werden elek trisch oder auf irgend eine andere Weise be heizt, derart, dass diejenige Temperatur er reicht wird, die für die Vulkanisierung des Gummis erforderlich ist.
Man bringt das Ober leder auf den Leisten auf, man befestigt als dann die Ferse des Schuhes, indem man den Hebel 55 nach abwärts drückt, wodurch das Segment 5 angedrückt wird; alsdann zieht man den Einbindefaden an, und nachdem man den erhitzten Gummi in die Form 17 eingeleitet hat, betätigt man den Kolben 26 mit Hilfe des hydraulischen Ventils 34.
Die Segmente 3, 4, 5,<B>6</B> legen sich alsdann gegen das Oberleder (Fig. 6). Der erhitzte unter Druck befindliche Gummi wird rasch vulkanisiert. Der Arbeitsvorgang der Ma schine ist kürzer als bei Maschinen bekannter Bauart.
Das Aufbringen des Oberleders ja auf die Form und die Einführung des Gummis in die Form 17 kann in 60 Sekunden erfolgen. Angenommen, der Gummi kann in drei Minuten vulkanisiert werden, und der Arbei ter hat vier Maschinen zu bedienen, so geht er sogleich nach der Bedienung der ersten Ma schine zur zweiten und dann zur dritten und vierten. Ist die Bedienung der vierten Ma schine beendet, so kann er auf der ersten Maschine die Schuhe abheben, denn es sind in zwischen drei Minuten verstrichen, von dem Augenblick an, wo die Deckel geschlossen und unter Druck gesetzt wurden. Er kehrt somit zur ersten Maschine zurück, hebt das Schuhpaar ab und setzt ein anderes Paar auf.
Darauf geht er im Turnus fortschrei- tend zur zweiten Maschine, hebt dort das fertig erstellte Paar ab, und setzt ein anderes Paar auf usw. Bei dieser Arbeitsweise stellt der Arbeiter ein Paar Schuhe pro Minute her, das heisst 180 Paare in acht Stunden. Dadurch, dass der Arbeiter für das Aufsetzen des Oberleders und des erhitzten Gummis für ein Paar Schuhe nur 60 Sekunden Zeit be nötigt, ermöglicht die beschriebene Maschine eine Ersparnis im Vergleich zu andern Ma schinen der bekannten Bauart, die sich auf mindestens 70, ö der Erzeugungskosten be läuft.
Ferner sind bei dieser Maschine keine besonderen Nebeneinrichtungen, wie Pres sen, Giessformen für die Gummisohlen Siede pfannen, Transportmittel, Heissluftöfen usw. notwendig.
Ein auf der beschriebenen Maschine her gestellter Schuh kann von besonderem Auf bau sein. Wie aus Fig. 17 hervorgeht, besitzt die Gummisohle<I>E in</I> F-G ihren maximalen Querschnitt und in<I>1-H</I> ihren geringsten Querschnitt; derselbe vergrössert sich bei L-M aufs neue. In der Schnittlinie <I>N-0</I> be trägt die Dicke der Gummisohle einige Zehn tel liillimeter und über dieser Einschnürung ist längs der Sohle ein Wulst A gebildet, der um den ganzen Schuh verläuft. Aus die ser Figur ist die Lagenanordnung des Ober leders zur Gummisohle erkennbar, wie die jenige der innern Sohle C.
Diese Verbindung des Oberleders mit der Gummisohle wurde aus dem Grunde ge wählt, um zu verhindern, dass sich das Ober leder D von der Gummisohle loslöst, wie dies nach mehr oder weniger langer Zeit des Ge brauches bei den bisher gebräuchlichen Schu hen mit von Hand gehefteter oder geklebter Gummisohle geschieht.
In Fig. 18 ist der häufigste Fall gezeigt, wie ein Loslösen der Gummisohle erfolgen kann. zum Beispiel durch den Stoss des Schuhes gegen ein Hindernis 13, welches die Spitze der Gummisohle stark nach abwärts biegt. Hier wird durch die Stossbeanspru chung die Zone P-Q am meisten bean sprucht. Die innere an der Schnittstelle I-H gebildete Nut B und die äussere an der Schnittstelle<I>N-0</I> gebildete Nut zwischen der Sohle und dem runden Rand A er weitern sich beträchtlich.
Die Erweiterungen der beiden Nuten haben zur Folge, dass .der Teil P-Q der Wirkung des Stosses nicht unterworfen ist. Der Stoss wird gänzlich von der Sohle selbst aufgenommen.
Bei dem in Fig. 19 gezeigten Falle eines Schuhes der üblichen Machart, welcher der gleichen Beanspruchung unterworfen wird, ist es einleuchtend, dass die Sohle bei der Durchbiegung nach unten die ganze Bean spruchung auf den mit V-bezeichneten Punkt überträgt, da das Oberleder in seiner Normal lage zurückgehalten wird und der Sohle nicht in ihre neue Lage zu folgen vermag.