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Presse für Fruchtsaftgewinnung.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine
Presse für Fruchtsaftgewinnung jener bekannten
Art, bei der mindestens eine Lochsäule mit zwei
Reihen wechselständig angeordneter Löcher vor- gesehen ist, mit der ein Presshebel mit zwei
Lagerstellen für die veränderliche Drehachse so zusammenwirkt, dass die Hebeldrehachse bei fortschreitender Absenkung jeweils in das nächste tiefere, in der anderen Reihe befindliche Loch verlegt wird. Bei diesen Pressen wird durch den Presshebel sowohl beim Abwärts-, als auch beim Aufwärtsschwenken ein Pressdruck auf das Pressgut übertragen. Es hat sich dabei gezeigt, dass beim Aufwärtsschwenken unter Umständen die Fundamentierung der Lochsäule oder des die Lochsäule tragenden Gestelles den nach aufwärts wirkenden Kräften nicht genügend Widerstand entgegensetzt und so Schaden leidet.
Durch die Erfindung wird eine Presse der eingangs erwähnten Art geschaffen, bei welcher dieser Nachteil nicht mehr auftreten kann. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Druckbolzen zur Aufnahme des als Presshebeldrehachse dienenden Drehbolzens hohl ausgebildet ist und die der Presshebel-Ausladung näher liegende Lagerstelle bildet, derart, dass die Aufwärtsbewegung des Presshebels leer und nur die Abwärtsbewegung unter Druck erfolgt. Auf dem mit dem Druckbolzen des Presshebels zusammenwirkenden Pressschuh sind ferner erfindungsgemäss Reglerbrücken aufsetzbar, die mit den Presshebel-Verbindungsbolzen derart zusammenwirken, dass sie bei Beginn der Pressung den Pressschuh in waagrechte Lage drücken.
Zwischen den beiden Lochreihen kann ferner eine dritte solche angeordnet werden ; wenn die Drehachse, wie dies bei fortgeschrittener Verdichtung zweckmässig ist, in die Löcher dieser Reihe eingesteckt wird, ergibt sich durch den verkleinerten Kraftarm eine entsprechend erhöhte Presskraft bei verkleinertem Pressweg.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel ler Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt die Fig. 1 ; inen Mittelschnitt durch den oberen Teil einer fesse, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Presshebel nit Schnitt durch die Lochsäulen und Fig. 3 : in Schaubild des Pressschuhes, auf den der Druckbolzen des Presshebels wirkt.
An ausserhalb des Presskorbes im Fundament tehenden Säulen 1 sind zwei Rahmen 2 angebracht, an denen zwei Lochsäulen 3 befestigt sind.
Zwischen den beiden Lochsäulen bewegt sich der Presshebel 4, an dem die Winde 5 angreift, an deren unterem Ende (nicht gezeichnet) der
Pressstein hängt. Die Lochsäulen 3 besitzen drei Lochreihen 7, 8 und 9, von denen die Reihe 9 erst weiter unten beginnt und sich zwischen der Reihe 7 und 8 befindet. Der Presshebel wird an den Lochsäulen mittels durch die Löcher der Reihen 7, 8 oder 9 und die entsprechenden
Bohrungen 8'oder 9'bzw. den hohlen Druck- bolzen 12 des Presshebels gesteckte Drehbolzen 11 gelagert, welche so jeweils die Presshebeldreh- achse bilden.
Der hohlzylindrische Druckbolzen
12 sitzt am Presshebel fest und liegt auf dem
Halblager 13 des Pressschuhes 14 auf, der über die Pressklötze 15 den Druck auf das Pressgut überträgt.
Ein Pressdruck wird nur bei Abwärtsbewegung des Presshebels ausgeübt, wenn ein Drehbolzen 11 in einem der Lochpaare der Reihe 8 (oder 9) und den entsprechenden Lochpaaren 8' (oder 9') des Presshebels steckt. Die Aufwärtsbewegung des Presshebels erfolgt leer, indem wie gezeichnet, ein Drehbolzen 11 im Druckbolzen 12 steckt und in einem Lochpaar der Reihe 7 gelagert ist.
Die Aufwärtsbewegung dauert solange, bis wieder die beiden Bohrungen 8'oder 9'des Presshebels mit dem nächsten tieferen Lochpaar der Reihe 8 oder 9 übereinstimmen, so dass ein Drehbolzen 11 hindurch gesteckt werden kann.
Bei schon weit vorgeschrittener Verdichtung des Pressgutes wird der Drehbolzen in die Löcher der Reihe 9 bzw. Bohrungen 9'des Presshebels eingesteckt, wobei durch die vergrösserte Übersetzung ein entsprechend grösserer Pressdruck ausgeübt werden kann. Der Abstand der Löcher, der Lochreihen 7, 8 und 9 nimmt entsprechend der zunehmenden Verdichtung des Pressgutes von oben nach unten ab.
Während beim Abwärtsschwenken des Presshebels der neueingezogene Drehbolzen 11 angespannt wird, wird der noch im anderen Lager befindliche Drehbolzen ruckfrei und kann so leicht entfernt werden.
Der Pressschuh 14 besitzt an seinen beiden Enden Auflager 16 und 16'für Reglerbrücken 17, 17', die mit entsprechenden Hebelverbindungsbolzen 18, 18'in folgender Weise zusammen- wirken :
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Befindet sich der Presshebel in der waagrechten Lage, so wird der Pressschuh mittels des Druckbolzens 12 und des Presshebelverbindungsbolzens 18 durch Druck auf die Reglerbrücke 17 in waagrechter Lage niedergehalten (gezeichnete Lage). Wird nun der Presshebel hochgeschwenkt, bis die nächst tieferen Löcher der Reihe 8 mit den Bohrungen 8'zusammenstimmen, so hält einerseits der Druckbolzen 12 und anderseits der äussere Presshebelverbindungsbolzen 18', letzterer durch Druck auf die Reglerbrücke 17' den Pressschuh in waagrechter Lage.
Durch mehrmalige Betätigung des Presshebels (Auf-und Abwärtsschwenken) wird so das Pressgut verdichtet und werden dabei der Pressschuh und die Pressklötze 15 mittels des Druckbolzens und der beiden Presshebelverbindungsbolzen 18, 18'und Reglerbrücken 17,17'in waagrechter Lage erhalten. Hierauf sind die Reglerbrücken zu entfernen, damit die hohe Druckwirkung des Druckbolzens auch an den jeweiligen Endstellungen des Presshebels gleich stark zur Wirkung kommen kann und nicht durch das Anstossen der Presshebelverbindungsbolzen 18 bzw. 18' an die Reglerbrücken 17,17'die Übersetzung des Presshebels verschlechtert wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Presse für Fruchtsaftgewinnung mit mindestens einer Lochsäule mit je zwei Reihen wechsel- ständig angeordneter Löcher, einen Presshebel mit zwei Lagerstellen für die veränderliche
Drehachse, die bei fortschreitender Absenkung jeweils in die andere, dem nächst tieferen Lochpaar der Säulen entsprechende Lagerstelle verlegt wird, und einem den Pressdruck auf das Pressgut übertragenden am Presshebel sitzenden Druckbolzen, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck- bolzen (12) zur Aufnahme des als Presshebel- drehachse dienenden Bolzens (11) hohl ausgebildet ist und die der Presshebelausladung näher liegende Lagerstelle bildet, derart, dass die Aufwärtsbewegung des Presshebels leer und nur die Abwärtsbewegung unter Druck erfolgt.