CH156979A - Verfahren zur Verbesserung hydraulischer Bindemittel. - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung hydraulischer Bindemittel.

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CH156979A
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Chemische F Aktiengesellschaft
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Gruenau Landshoff Chem Fab
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  Verfahren     zur    Verbesserung hydraulischer Bindemittel.    Die     Erfindung        betrifft        ein    Verfahren  zur Verbesserung hydraulischer Bindemittel.  



  Es ist bekannt, durch Zusatz gewisser  Salze zum Zement während der Herstellung  oder Verarbeitung die     Eigenschaften    des Ze  mentes nach der einen oder andern Richtung  hin zu beeinflussen. Beispielsweise hat man  Chloride, Nitrate, lösliche Karbonate und       Bikarbonate    als solche     Zusatzmittel    benutzt.  



  Die vorliegende Erfindung betrifft ein  Verfahren, nach welchem ebenfalls be  stimmte Zusätze zu hydraulischen Bindemit  teln, wie Zement     bezw.    Zementmörtel, ge  macht     werden    und das vor allem ermöglicht,  das Abbinde-     bezw.        Erhärtungsvermögen    der  Zemente beliebig zu beschleunigen     bezw.    zu  regulieren,     daneben    die Dichte und     Festig-          keitseigenschaften    der Zemente zu steigern.  



  Das Verfahren zur Verbesserung     Ilydräu-          lischer    Bindemittel besteht darin, dass     Sulfo-          cyanwasserstoffsäure    oder ein Salz derselben  dem hydraulischen Bindemittel vor der Er-         härtung    zugesetzt wird. Beispielsweise wird  also zu Zement,     Zementmörtel        bezw.    Beton       Sulfocyanwasserstoffsäure        (HCNS)    oder ein  Salz dieser Säure in irgend einem     Stadium     ihrer Herstellung vor oder während der Ver  arbeitung zugesetzt. Die Verbesserung tritt  namentlich bei kalkreichen Zementen beson  ders stark in Erscheinung.

   Sie ist aber auch  bei kalkärmeren     Zementen    im wesentlichen  vorhanden.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung ist  technisch deshalb so besonders wertvoll, weil  die in erster Linie in Frage kommenden       sulfocyansauren    Salze sich durch leichte  Löslichkeit auszeichnen, so dass die Verar  beitung derselben im Zement und die gleich  mässige Verteilung im Mörtel     bezw.    Beton  gewährleistet wird.  



  Die     Sulfocyanwasserstoffsäure    kann auch  im Gemisch mit einem oder mehreren Sal  zen der     Sulfocyanwasserstoffsäure    oder an  derer Säuren angewandt werden.      Die     sulfocyansauren    Salze, genannt seien  beispielsweise die     Sulfocyanide    des     Ammons,     Kalziums, Kaliums, Bariums, Aluminiums,  Eisens, Chroms und andere mehr, kann man  sowohl einzeln, als auch in den verschieden  sten     Kombinationen    auf Zemente     einwirken     lassen und erhält je nach der Art des ge  wählten Salzes oder der Kombination ent  sprechende Wirkungen.

   So ist es zum Bei  spiel möglich, durch Verwendung des     Alumi-          niumsulfocyanides-    oder des     Bariumsulfocya-          nides    erhebliche     Dichtungswirkungen    auf  Zement zu erzielen.  



  Ausserdem hat es sich gezeigt, dass sich  die     @Sulfocyanide    auch mit andern Salzen,  wie Chloriden,     Nitraten    usw. mischen lassen,  so dass also auch hier die     kombinierte    An  wendung entsprechender Salze     bezw.    Salz  gruppen den Einfluss derselben auf Zemente  beliebig dosieren lässt.  



  Die Wirkung des     Kalziumsulfocyanides     zeigt sich charakteristisch beispielsweise bei  der Bindezeit. Mit einer 21       B6    starken  wässerigen Lösung des     Kalziumsalzes        wird     die Bindezeit eines     Portlandzementes    von  6 bis 7     Stunden    auf etwa 10 bis 20 Minuten  verkürzt.  



  Mit der gleichen Lösung wird die Binde  zeit eines     Eisenportlandzementes    von 8 Stun  den auf etwa 23 Minuten verkürzt.  



       Eine    starke Verkürzung der Bindezeit  tritt auch bei     Benutzung    der Lösung des  Aluminiumsalzes ein, gleichzeitig geht Hand  in Hand damit eine starke Temperaturerhö  hung (bei Benutzung einer 21       B6    starken  Lösung Temperaturerhöhung bis zu<B>63'</B> C),  was für Aussenarbeiten bei Frost besonders       wichtig    ist.  



  Bei Benutzung eines Gemisches     Kalzium-          salz-Aluminiumsalz    im Verhältnis 1 : 1 ge  lingt es, die Bindezeit auf wenige Minuten,  zum Beispiel etwa 5 Minuten zu verkürzen.  Dabei tritt eine Temperaturerhöhung von  etwa 40' C ein. Als bemerkenswert ist die  besonders gute Raumbeständigkeit des Ze  mentmörtels     bezw.    Betons zu betonen.  



  In dem     Gemisch    kann das     Aluminium-          sulfocyanid    auch durch Aluminiumchlorid    oder     -nitrat    ersetzt werden oder auch umge  kehrt das     Kalziumsulfocyanid    durch die ent  sprechenden Chloride oder Nitrate. Auch  Kombinationen von Chloriden mit     Sulfocya-          niden,    welche gleiche Kationen enthalten, er  geben entsprechende Wirkungen.

   Als beson  ders wirksam ist ein Gemisch von     Sulfocya-          nid    mit     Kalziumchlorid        bezw.        Kalziumnitrat     und Aluminiumchlorid oder Aluminium  nitrat hervorzuheben.  



  Die leichte Löslichkeit des     Bariumsulfo-          cyanides    ermöglicht auch die Verwendung  dieses Salzes in ausgiebigem Masse sowohl  allein wie in Kombination. Auch hier ist  eine Beschleunigung des     Abbindens        bezw.          Erhärtens    festzustellen, vor allem sind aber  wesentliche Abdichtungswirkungen bemer  kenswert.  



  In ähnlicher Weise wirken die     Sulfocya-          nide    des Chroms, Magnesiums und derglei  chen.  



  Die genannten Salze     bezw.    Salzgemische  können während des Herstellungsprozesses  des Zementes zugegeben werden oder auch  erst bei der Bearbeitung zu Mörtel oder  Beton; auf die Anwendung einer Anmache  flüssigkeit, in welcher die Salze     bezw.    Salz  gemische gelöst sind, ist oben bereits hinge  wiesen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung hydrauli scher Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, dass Sulfocyanwasserstoffsäure oder ein Salz derselben dem hydraulischen Bindemittel vor der Erhärtung zugesetzt wird. UNTERANSPRttCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch von Sulfoeyanwasserstoffsäure und einem Salz dieser Säure dem hydraulischen Bin demittel vor der Erhärtung zugesetzt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch meh rerer Salze, von welchen wenigstens eines ein Salz der Sulfocyanwasserstoffsäure ist, dem hydraulischen Bindemittel vor der Erhärtung zugesetzt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch aus Sulfocyanwasscrstoffsäure und Salzen anderer Säuren dem hydraulischen Binde mittel vor der Erhärtung zugesetzt wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Salzgemisch, in welchem als Anionen Sulfocyanwasser- stoffsäure und Salzsäure vorhanden sind, dem hydraulischen Bindemittel vor der Erhärtung zugesetzt wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Salzgemisch, in welchem als Anionen Sulfocyanwasser- stoffsäure und Salpetersäure vorhanden sind, dem hydraulischen Bindemittel vor der Erhärtung zugesetzt wird.
CH156979D 1931-02-17 1931-10-22 Verfahren zur Verbesserung hydraulischer Bindemittel. CH156979A (de)

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