Verfahren und Naschiue zur Herstellung von Ventilsäcken mit verstärkten lireuzbödcii, sowie nach diesem Verfahren hergestellter Ventilsack. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selbsttätigen, in einem einzigen Arbeitsgange erfolgenden Herstellung von Ventilsäcken mit durch aufgeklebte Papierstreifen ver stärkten Kreuzböden und eine Maschine zur Ausübung des Verfahrens. Sie betrifft wei ter einen nach diesem Verfahren hergestell ten Ventilsack mit verstärktem Kreuzboden nebst Ventilklappe von besonderer Ausfüh rung.
Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, die Kreuzbodenbildung in der Weise vorzu nehmen, dass die torgefalteten Schlauchenden unter seitlicher Verschiebung des Schlauches durch Leitbleche eine Umfalzung erfahren, doch werden die so erzeugten Falze leicht unscharf, ungenau und schief, und zwar wegen der kräftigen Beschaffenheit der für Säcke grösseren Inhaltes zur Verwendung kommenden Papiersorten.
Die Erfindung bezweckt, Böden mit voll kommen glatten, einander parallelen und scharfen Kanten zu erzeugen und so eine sichere und vollständige, daher haltbare Ver- klebung zu gewährleisten.
Erfindungsgemäss erfolgt die Herstellung der Säcke in einem einzigen Arbeitsgang und die Mitwirkung des Arbeiters kann sogar beim Anlegen des torgefalteten Schlauch abschnittes und beim Ablegen der fertigen Säcke durch geeignete, unter den Rahmen der Erfindung fallende Mittel ausgeschaltet werden. Durch die bedeutende Erhöhung der Arbeitsleistung bei gleichzeitiger Verbilli gung gegenüber den bekannten Herstellungs verfahren werden durch den Fortfall der Handarbeit' gleichzeitig Säcke von gleich mässigerer und besserer Ausführung erzeugt.
Die Säcke gemäss der Erfindung dienen insbesondere für die Verpackung von Ze ment, Kalk, Gips. Thomasmehl oder ähn lichem Schüttgut und bestehen vorteilhafter weise aus mehreren ineinander gefügten Pa pierlagen. Gemäss dem Verfahren nach der Erfin dung wird zunächst an einem umgefalteten Schlauchabschnitt ein Querfalz gemacht, hierauf werden die beiden Endteile in ent gegengesetzter Richtung zungenartig ausein ander gespreizt, dann nochmals die so ent stehenden beiden Zungen scharf vorgefalzt, und zwar parallel zum ersten Falz, und end lich diese beiden Zungen in der zweiten Fal- zung wieder übereinander gefaltet.
Hierbei können sogleich die von dem Querfalz aus gehenden zungenartig auseinander gespreiz ten Enden des Schlauches mit Klebstoff ver sehen werden, und über den so entstandenen Boden kann ein mit Klebstoff versehener Streifen gelegt werden, das Ganze einer Pressung ausgesetzt und so ein Zusammen haften des Bodens bewirkt werden.
Der mit Klebstoff versehene Streifen wird hierbei vorteilhafterweise zunächst an einer Stelle auf den Kreuzboden gelegt, erst hierauf sein übriger Teil festgestrichen und' so zugleich der Kreuzboden nachgepresst. Es kann auch ein an seiner äussern Seite mit Klebstoff ver- sehener Streifen zwischen die vorbehandelten Zungen eingelegt werden, worauf diese Zun gen über den Streifen und übereinander zu sammengeschlagen werden.
Über den so ge schlossenen Kreuzboden kann wieder der mit Klebstoff versehene Streifen gelegt und das Ganze einer Pressung zwecks festen Haftens ausgesetzt werden. Hierdurch wird die Fal tung nachgepresst und ein Zusammenkleben des Bodens hervorgerufen.
Der auf Sacklänge abgeschnittene Schlauchabschnitt kann nach dem Vorfalten anstatt von Hand angelegt zu werden in einem einzigen Arbeitsgange selbsttätig von dem in Rollenform befindlichen Papiervorrat erzeugt werden. Es wird demnach in an sich bekannter Weise aus den Papierrollen ein aus ein oder mehreren Lagen bestehender Schlauch angefertigt, gegebenenfalls gleich mit Aufdruck versehen, in Sacklängen-Ab- schnitten geteilt und an den Enden zur Krenzbodenbildung umgefaltet. Anderseits können die fertig gestellten Säcke in dem selben Arbeitsgang, anstatt von Hand abge- legt zu werden, selbsttätig abgezählt und gebündelt werden.
Hierbei kann der zur Herstellung des Sackes dienende Schlauch während des gan zen Arbeitsvorganges mit gleichmässiger Ge schwindigkeit gefördert vTerden. Die Gum mierung erfolgt zweckmässig ausschliesslich von unten. Die beiden Verstärkungsstreifen können in verschiedener Länge abgeschnitten werden und der längere von ihnen mit denn überstehenden Stück in den sich bildenden Kreuzboden eingeschlagen werden. Das auf dem Boden aufzuklebende Stück des längeren Streifens kann um eine Falzkante umge schlagen werden.
Bei Herstellung von Säcken mit be sonders ausgebildeter innerer Ventilklappe kann an der Ventilecke des Sackes ein über stehendes Ende des Verstärkungsstreifens zur Bildung einer inneren Ventilklappe ein geschlagen werden.
Die Maschine zur Ausübung des Verfah rens nach der Erfindung weist hierbei vor teilhafterweise Umschlagschienen auf, die derart angeordnet sind, dass sie von der einen und gleich darauf von der andern Seite un terhalb eines Formattisches sich winkelrecht; zur Schlauchbewegungsrichtung verschieben, gegen die vorgefalzten Aussenteile schlagen und diese in ihrer ganzen Länge gleichzeitig zur Kreuzbodenbildung umklappen. Press- walzen dienen vorteilhafterweise zugleich zum Festpressen des Kreuzbodens und zum Aufbringen des gummierten Verstärkungs streifens.
Pneumatische oder mechanische Haftvorrichtungen, wie Haftnadeln oder Haltezangen, können zum Anlegen des län geren Verstärkungsstreifens dienen.
Eine Ausführungsform einer Maschine zur Ausübung des angegebenen Verfahrens besteht aus einer Schlauchherstellungsma- schine, einem daraus angefügten Querschnei der, einer sich anschliessenden Einrichtung zum Aufziehen der Enden der Schlauchab schnitt zu Kreuzböden, welcher vorbereiten den Vorrichtung eine Anordnung zum Fer tigfallen der Böden nach der Erfindung an- geschlossen ist. Daran kann sich eine selbst tätige Einrichtung zum Sacksammeln und Bündeln anschliessen.
Zum Umfalten der Enden des Schlauch abseh nittes dient vorteilhafterweise ein Prisma, dass in zwei Hälften geteilt ist, deren eine gegen die andere in achsialer Richtung verschoben werden kann, so dass die Länge des Prismas entsprechend der gewünschten Sacklänge abgeändert werden kann. Dieses Prisma ist um seine Längsachse umlaufend derart angeordnet, dass die abgetrennten Schlauchabsehnitte nacheinander auf seine Seiten aufgelegt und hier während eines Teils einer Umdrehung festgehalten werden, wobei die oben liegende Sackwand von der uniern abgehoben wird.
Dies erfolgt durch Schieber oder wirkungsgleiche Mittel., die sich in das Sackende einschieben und die Enden der obern Sackwand umfalten. Mit dem Prisma können Klappen oder wirkungs gleiche Mittel umlaufen, die an den Enden des Schlauchabschnittes bildende Zwickel oder Taschen Flachdrücken. Gleichzeitig xnit dem Prisma sind vorteilhafterweise zwei feststehen de Trommeln angeordnet, auf deren Mantel flächen Nuten oder andere Führungen vor gesehen sind.
In diese Nuten greifen die Klappen, Schieber und andern Mittel., die sich an den Prismenseiten befinden, e--'Il, um während des Prismenumlaufes hin und her bewegt zu werden. Eine der Trommeln ist in der Richtung der Drehachse des Prismas verschiebbar angeordnet und derart mit der verschiebbaren Prismenhälfte verbunden, dass beide Teile, die feststehende Trommel und die umlaufende Prismenhälfte, ihre Lage zu einander stets beibehalten.
In einer Ausführungsform der Maschine zur Ausübung des Verfahrens sind hinter der Schlauchbildungs- und Bodenbrechein- richtung zwei Bodenbildungsvorrichtungen angeordnet, denen die zu verarbeitenden Schlauchabschnitte abwechselnd zugeführt werden.
In einer andern Ausführungsform der ,Maschine sind hinter der Schlauchbildungs- einrichtung zwei Bodenumbrechvorrichtun- gen angeordnet, denen die zu verarbeitenden Schlauchabschnitte abwechselnd zugeführt werden.
Die in nebeneinander angeordneten Bo- denbrech- oder Bodenbildungseinrichtungen hergestellten Sackabschnitte können auch einer gemeinsamen Ablieferungsstelle zuge führt werden.
Die Zeichnungen stellen in schematischer Ausführung Ausbildungsbeispiele der Ma schine zur Ausübung des Verfahrens. sowie einen verfahrensgemäss hergestellten Sack in verschiedenen Bearbeitungsstufen dar.
Abb. 1 isst ein Längsschnitt einer Aus führungsform der Maschine bei Anlegen der vorgefalteten Schlauchabschnitte und Ab legen der fertigen Säcke von Hand; Abb. 2 ist der Längsschnitt einer andern Ausführungsform einer solchen Maschine; Abb. 3 ist ein Grundriss zu Abb. 2 ; Abb. 4 ist ein Querschnitt nach Linie IV-IV zu Abb. 2 und 3 ; Abb. 5 bis 10 sind Längsschnitte und Ansichten eines Sackes gemäss dem Erfin dungsverfahren in verschiedenen Arbeitszu ständen;
Abb. 11 ist ein Grundriss einer Ausfüh rungsform der Maschine zur Herstellung von Säcken aus dem Papiergut in Rollenform und bei Ablegen der fertigen Säcke maschinen mässig in demselben Arbeitsgang; Abb. 12 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie XII-XII der Abb. 11; Abb. 13 ist in grösserem Massstabe ein senkrechter Schnitt nach Linie XIII-XIII der Abb. 1; Abb. 14 ist ein Grundriss einer Ausfüh rungsform der Maschine nach Abb. 11 bei Anordnung von zwei Bodenbildungseinrich tungen.
Auf einem Anlegetisch 1 (Abb. 1) wird ein auf Länge abgeschnittener und vorge- falteter Papierschlauch (Abb. 5) von Hand oder durch eine nicht dargestellte Zuführungs- einrichtung gegen eine Ablegeleiste 2 ange legt und hierauf von Vorschubnocken 3 an der Leiste 2 entlang geschoben. Die Nocken 3 werden von einer Welle 4 aus gesteuert.
Auf- der Welle 4 ist eine Förderwalze 4 aufgekeilt. Diese Förderwalze erfasst den Papierschlauch und schiebt ihn in die Wal zenstrasse der Maschine hinein. Bei diesem Vorschub läuft der Schlauch zuerst durch ein Gummiwalzenpaar, das aus einer obern Wi- derlagerwalze 5 und einer untern Gummier- walze 6 besteht. Die Walze 6 weist Gum- mierrippen 8 auf, die bei jedem Umlauf die ser Walze in einen Klebstoffbehälter 7 ein tauchen.
Nachdem der Sack so die erforder liche Gummierung erhalten hat, gelangt er zwischen das nächste Walzenpaar. Von die sen trägt die obere Welle vier mit je einer Ringnute 11 versehene Walzen 9, die untere Welle dagegen vier mit je einer Ringrippe 12 versehene Walzen 10, wobei die Ring rippen 12 in die Ringnuten 11 eingreifen, so dass in den Schlauch vier parallele Quer falze eingewalzt werden und sich daher die Aussenteile der Umfalzung etwas nach ab wärts biegen. Abb. 6 und 7 stellen in An sicht von unten bezw. im Längsschnitt.
den gummierten und vorgefalzten Schlauch dar. Die Vorfalzungen sind hierbei durch strich punktierte Linien, die gummierten Stellen durch Punktierung angedeutet. Durch Füh rungen 13 werden die Aussenteile der Böden weiter umgebogen. während der Schlauch abschnitt auf einem Formattische 14 auf läuft, so dass er die in Abb. 8 dargestellte Gestalt annimmt.
Hierauf schlägt von der einen und gleich darauf von der andern Seite mittelst einer an sich bekannten, nicht dar gestellten Steuerung unterhalb des Format tisches 14 eine sich verschiebende Umschlag schiene 15 gegen diese Aussenteile und klappt sie derart übereinander, dass sich ein Kreuz boden bildet. Die Umschlagschiene ist zu diesem Zwecke winkelrecht zur Schlauch- bewegungsrichtung verschiebbar angeordnet.
U-förmige " Führungen 16 verhindern ein Wiederaufgehen der Klebung beim Weiter lauf und leiten den Sack in ein Walzenpaar 17,-das ihn seinerseits press't und zu einem Walzenpaar 18 weiterbefördert.- Bevor er in dieses letztere Walzenpaar eintritt, werden ihm die Verstärkungsstreifen für die Böden zugeführt.
Im Untergestell der Maschine sind zwei Papierrollen 19 gelagert, von denen Streifen von dem Sackboden entsprechender Breite durch Walzen 20 abgezogen und zwischen Walzen 21, 22 geschoben werden. Diese bei den Walzen laufen miteinander schneller um als die Walzen 20. Die untere der beiden Walzen 21, 22, nämlich Walze 22, ist an den nunmehr mit der obern Walze 22 in Berührung kommenden Stellen ausgespart, so dass die Streifen nur lose über sie hin weggleiten.
Sie laufen durch im Maschinen takt umlaufende Querschneider 23, die von ihnen gleiche Abschnitte abtrennen. Sobald diese Abtrennung erfolgt ist, drückt der nicht ausgesparte Teil der Walze 21 die Streifen- abschnitte gegen die Walze 22 und fördert Sie schneller als bisher über schräg aufwärts führende Rippen 24, die am obern Ende um gebogen sind, um Leitrollen 25 herum, so dass sie sich vor dem Walzenpaar 18 an die durch die Umschlagschienen 15 gebildeten Schlauchböden von unten anlegen.
Zwischen den Rippen 24 sind den Leitrollen 25 gegen über Gummirollen 26 angeordnet, die dauernd in einem Klebstoffbehälter 27 ein tauchen und auf diese Weise den Streifenab schnitten eine Gummierung in Bandform der Länge nach erteilen. Hierdurch werden diese Längsstreifen von dem Walzenpaar 18 an die Sackböden angeklebt. Zwischen den Rippen 24 und den Gummirollen 26 befindet sich dabei genügender Zwischenraum, so dass diese Rippen nicht durch abtropfenden oder ablaufenden Klebstoff beschmutzt werden können.
Der so fertig gestellte Sack läuft durch weitere Walzenpaare ?8, die ihn fördern und zwecks Klebens mehrfach zusammen pressen, auf einen Ablegetisch. 29. Die Wal zen 28 können in an sich bekannter Weise auch beheizt werden, um ein schnelleres Kle ben zu erzielen.
Bei dem in den Abb. 2, 3 und 4 darge stellten Ausführungsbeispiel ist nur auf der _ zur Herstellung des Sackbodens bestimmten Seite die vorbeschriebene Einrichtung ange bracht, während auf der Kopfseite des Sackes der von einer Rolle 30 (Abb. 2) kom mende Streifen mit grösster Geschwindigkeit abgezogen wird, so dass der Querschneider ein um die Länge der eingeschlagenen Ventil klappe längeres Stück abschneidet. Der Strei fen gleitet über Leitrippen 31 ähnlicher Art wie die Leitrippen 24.
In ganz gleicher leise sind auch hier in Gummierbehälter 32 tauchende Gummirollen 33 gegenüber einer Leitrolle 34 angeordnet. Die Leitrippen 31 sind jedoch nicht kreisförmig umgebogen, sondern nur nach oben abgelenkt und lassen den Streifen auf einen senkrecht verschieb baren Gleittisch 35 laufen. Dieser Gleittisch besteht aus in der \ Verlängerung der Leit- rippen 31 liegenden Leisten, so dass die gum mierten Teile des Streifens nach unten frei liegen.
Eine der den Streifen tragenden Leisten des Gleittisches 35 ist hohl und weist an ihrer Oberfläche Öffnungen auf. Durch eine Lei tung 36 tritt Sauglift in diese hohle Leiste ein, die durch eine an sich bekannte, nicht dargestellte Saugpumpe erzeugt wird. Diese Pumpe wird in gleichfalls an sich bekann ter Weise von der Maschine in Tätigkeit ge setzt.
Sobald der Streifen bis- zu einer be stimmten, hier durch einen verstellbaren An schlag 37 angegebenen Stelle vorgeschoben worden ist, lässt eine von der Maschine be tätigte Steuerung bekannter Art, die daher gleichfalls nicht dargestellt ist, die Saugwir kung in Kraft treten, so dass der Streifen auf der Oberfläche des Gleittisches 35 fest gehalten wird. Zur Unterstützung der Saug wirkung oder an deren Stelle können auch andere Mittel zum Festhalten, wie Zangen, Heftnadeln oder dergleichen, angewendet werden.
Hierauf wird der Gleittisch 35 durch Aufwärtsschieben einer Führungs stange 38 mittelst eines Antriebhebelwerkes 39 angehoben. Dieses Hebelwerk hierbei von einer auf der Welle 21 sitzenden Kurven scheibe 40 bewegt. Damit die Saugwirkung nicht unterbrochen wird, erfolgt die Zulei- fung der Saugluft durch einen Schlauch 41.
Der auf der Oberfläche des Gleittisches 35 festgesaugte Papierstreifen wird beim An heben dieses Tisches von den Gleitrippen 31 abgezogen und streift hierbei an Falzkanten 42 vorbei, so dass sein freies Ende umge bogen wird. Der Gleittisch 35 drückt sodann den Papierstreifen gegen die Unterkante eines Formattisches 43, über den der Schlauch hin weggleitet. Auch der Formattisch 43 enthält eine Saugleitung, die in an seiner Unter seite vorgesehene Öffnungen mündet.
Die Saugwirkung in dieser Leitung wird gleich falls durch hier nicht dargestellte, an sich bekannte Mittel von der Maschine derart ge steuert, dass die Saugwirkung eintritt, sobald der Streifen von dem Gleittisch 35 gegen die Unterseite des Formattisches 43 gepresst wird. Die Saugwirkung im Gleittisch 35 wird hierauf unterbrochen und dieser Gleit- tisch wieder niedergesenkt. Der Streifen bleibt infolgedessen mit dem angehobenen Ende an der Unterseite des Formattisches 43 haften, während sein freies Ende um die Falzkante 40 abwärts gehoben auf den Gleitrippen 31 liegt.
Sobald der Gleittisch 3,5 wieder in die in Abb. 2 dargestellte Lage niedergesenkt ist, erfolgt das Anlegen der Aussenteile des inzwischen auf den Format tisch 43 gelangten Schlauches in der gleichen Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben.
Die Aussenteile werden jedoch auf der Ventilseite des Sackes nicht in ganzer Länge unmittelbar an den Schlauch zur Bodenbil dung angelegt, sondern es kommt der am Formattische 43 haftende Streifen dazwi schen zu liegen, um die Ventilschlussklappe zu bilden.
Während also dem Sack nach Ankleben der Aussenteile des Kreuzbodens auf der Bo denseite der Streifen gemäss der früher be schriebenen Art erst vor dem Eintritt in das Walzenpaar 18 angelegt wird, empfängt er auf der Ventilseite den Streifen schon vor dem Walzenpaar 16, nachdem bereits ein be trächtliches, als Ventilschlussklappe dienen des Stück dieses Streifens in den Sackboden eingeschlagen worden ist. Beim Weiterlauf wird nun auf der Bo denseite der Streifen und auf der Ventilseite das Ende des Streifens auf den Sackboden geklebt.
Der fertige Sack ist also, wie Abb. 9 und 10 zeigen, mit einem Streifen beklebt und an der Ventilseite ist dieser Streifen in die Ventilöffnung, die das Bezugszeichen 44 trägt, eingeschlagen.
Der Sack gelangt dann gleichfalls an einen Ablegetisch 45. An die Stelle dieses Tisches können Vorrichtungen zum Weiter führen der Säcke in an sich bekannter Art angebracht sein.
Der Antrieb der Maschine erfolgt von einer Riemenscheibe 46 aus, die auf der Welle 5 sitzt. Durch Ketten 47 werden die sämtlichen obern Wellen der Walzenpaare angetrieben, während jede dieser Wellen durch ein Zahnräderpaar 48 mit der zuge hörigen untern Welle gekuppelt ist. In gleicher, nicht dargestellter Weise werden die Walzen 21, 22, 23, 25, 26, 33, 34 angetrie ben.
Um zu verhüten., dass beim Ausbleiben von Schlauchabschnitten allein Pa.pierstrei- fenabschnitte in die Walzenstrasse gefördert werden und diese durch Klebstoff beschmut zen, ist hinter dem Walzenpaar 4 unter der ,Schlauchbahn ein elektrischer Kontakt 49 angeordnet, den eine oberhalb der Bahn be festigte Schleiffeder 50 berührt.
Auf der Welle 10 ist ferner eine nicht leitende Scheibe 51 befestigt, die einen lei tenden Segmentbogen 52 trägt, gegen den seinerseits zwei Schleifkontakte 53, 54 anlie gen. Der Segmentbogen 52 ist derart einge setzt, dass er beim Umlaufen der Welle 10 die beiden Kontakte 53 und 54 in -einem Au genblick berührt, in dem ein Schlauch zwi schen den Kontakten 49 und 50 hindurch läuft.
Durch eine Leitung 55 fliessender Strom wird daher bei ordnungsgemässer Ar beitsweise immer durch einen Schlauch un terbrochen, wenn er durch den Seginentbogen 52 geschlossen wird. Er ist hingegen durch die Isolierscheibe 51 unterbrochen, -renn die Kontakte 49 und 50 ihn während des Zwi- schenraumes zwischen.zwei aufeinander fcl- gerde Schläuche schliessen. Sobald jedoch keine Schläuche mehr gefördert werden, bleibt der Strom zwischen den Tontakten 49 und 50 dauernd geschlossen, also auch wäh rend des Stromschlusses 53 und 54.
Der Strom kann also die ganze Leitung 55 durch fliessen und erregt einen Magneten 56, so dass ein Ankerhebel 57 angezogen lind in be kannter, nicht dargestellter Art durch Aus rücken einer Kupplung oder anderer geeig neter Weise die untere Wellenreihe ange halten wird und infolgedessen keine Streifen förderung mehr stattfinden kann.
Da alle Gummierrollen unterhalb der Bahn angeordnet sind, kann diese durch ab laufenden oder abtropfenden Klebstoff nicht beschmutzt werden. Für das zu Zement säcken vorzugsweise verwendete Papier kann daher dünnflüssiger Klebstoff in reich licher Menge angewendet werden, wodurch auch das Kleben verbilligt und verbessert wird.
Der Schlauchabschnitt bleibt während des ganzen Arbeitsvorgan"res in gleichmässiger Bewegung, so dass besonders bei der Herstel lung grosser Säcke, wie sie vorzugsweise be absichtigt ist, keine Störungen vorkommen können, im Gegensatze zu andern Maschinen, wo durch verschiedene Geschwindigkeiten und durch Anhalten des in Herstellung be griffenen Schlauchabschnittes Störungen leicht und häufig eintreten. Der Abstand zwischen zwei Walzen der Walzenstrasse ist daher stets kleiner als eine Abschnittslänge in der Förderrichtung.
In den Zeichnungen ist allerdings der Abstand zwischen den Walzen 9 und 10 einerseits und den Teilen 16 anderseits grösser angegeben, als dies bei der tatsächlichen Ausführung der Maschine ist, doch geschah dies in der Zeichnung um der Deutlichkeit willen.
Bei der Maschine zur selbsttätigen Her stellung der Säcke in einem Arbeitsgang von dem Papiergute in Rollenform aus ist in einem Gestell 58 (Abb. 11, 12), das zur Her stellung der Sackschläuche dienende Papier auf Rollen 59 gelagert und wird von hier in an sich bekannter Weise durch Walzen 6(1 über eine Schlauchform 61 abgezogen, durch Walzen 62 flachgedrückt und durch einen Querschneider 63 abgeschnitten, so dass Schlauchabschnitte auf ein Förderband 64 fallen.
Ein Druckwerk 65 dient zum Bedruk- ken der Sackaussenseite, während Gummier werke 66 diejenigen Seiten der Papierbahnen, die aufeinander zu liegen kommen, in ihrer ganzen Ausdehnung ober aber stellenweise gummieren. Aus einer Zuführung 67 werden ferner Heftklammern zwischen die Papier bahnen eingelegt, deren Spitzen sich beim Zusammenlaufen der Bahnen durch das Pa pier durchdrücken und dann von den Walzen 60 flachgepresst werden.
Durch diese Klam mern und die von den Gammierwerken 66 erteilte Gummierung wird eine Verbindung der einzelnen, die Sackwand bildenden Pa pierlagen bewirkt, um eine gleichmässige Ver teilung der an der Sackwand auftretenden Zugkräfte beim Gebrauch zu erzielen. Ein weiteres Gummierwerk 68 dient in bekann ter Weise zum Gummieren der Längskanten der Sackbahnen zwecks Zusammenklebens des Schlauches. Inder Schlauchform 61 sind Vertiefungen ausgespart, in die Stempel einer umlaufenden Stanze 69 eingreifen.
Diese Stanze schneidet aus der noch nicht zusammengefalteten Sackbahn in Sacklän- genabschnitten sichelförmige Schnitte ein, die in zwei Gruppen so angeordnet. sind, dass der Schnitt des Querschneiders 63 her nach durch sie hindurchläuft und aus den Enden der obern Wand jedes fertig abge trennten Schlauchabschnittes Üalbkreisför- mige Stücke herausfallen, sich demgemäss also in dieser obern Sackwand halbkreis förmige Ausschnitte an den abgeschnittenen Fanten bilden.
Das Förderband 64 fördert die Schlauchabschnitte winkelrecht zu ihrer bisherigen Vorschubrichtung gegen die zum Auffalten der Abschnittsenden dienende Ein richtung.
Vm das Förderband 64 ist ein schmales dünnes Band 70 gelegt, das weiter läuft als (las breite Band 64 und sich dabei in die nachstehend beschriebene Einrichtung hinein erstreckt.
Eine Welle 71 (Abb. 13) ist in Lager böcken 72, 73 gelagert und wird durch einen Antrieb 74 von einer Antriebswelle 75 aus dauernd in Umlauf versetzt. Auf der Welle 71 sind zwei Prismen 76, 76' angeordnet, deren Seiten nach der Mitte hin durch Stu fen 76a abgesetzt sind. An jeder Prismen- Seite ist eine Achse 7 7 angebracht. Auf jeder dieser Achsen sitzen eine Klemmplatte 78 tragende Doppelhebel 79. je zwei Win kelhebel 80 und ein Hebel 82. Die beiden Winkelhebel 80 tragen Klemmplatten 81.
Der Hebel 82 erfasst Finger 83. Die an dern Schenkel aller dieser Hebel tragen billige Gleitrollen 84, die in Nuten 85 lau fen. Diese Nuten sind auf den Mantelflächen von an dem Lagerbock 73 angebrachten Trommeln 86 und 86' vorgesehen. Die Trom mel 86 ist feststehend vorgesehen, während die Trommel 86' in Richtung der Wellen achse 71 gegen eine Grundlage 8 7 verschieb bar angeordnet ist. Auf jeder Seite der Pris men 76, 76' ist ferner ein Schieber 88 an geordnet, der in einer Gleitbahn in der Rich tung der Achse 71 verschiebbar ist. Jeder Schieber 88 trägt einen Daumen 89, auf dessen Ende eine Rolle 90 sitzt. Diese Rolle greift in auf den Mänteln der Trommeln 86. 86' angebrachte Nuten 91 ein. Ausserdem ist jeder Schieber 88 mit einer Aussparung 92 versehen, um an den Fingern 83 vorbei glei ten zu können.
Die Nuten 85 und 91 sind so ausgebildet, dass die darin laufenden Rol len 84 und 90 beim Umlauf der Prismen 76 und 76' in achsialer Richtung hin und her bewegt werden, wodurch die auf den Achsen 77 sitzenden Winkelhebel 80 gegen die Sei ten der Prismen 76, 76' gedreht und die Schieber 88 in achsialer Richtung auf die sen Seiten verschoben werden.
Während das Prisma. 76 fest auf der Welle 71 sitzt, ist das Prisma 76' dureli Nute und Feder 93 derart damit verbunden, dass es deren achsiale Drehung mitmacht, in ac$sialer Richtung aber verschoben werden kann, sobald ein Halter 94 der Nai.entrom- mel 86' auf der Maschinengrundplatte 8 7 mittelst einer Spindel 95 verschoben wird. Um. hierbei das Prisma 76' in achsialer Rich tung mitzunehmen, greift ein Trommelrand 9 7 der Trommel 86 in eine Gabel 96 des Prismas <B>76'</B> ein.
Die von dem Förderband 64 gegen die vorbeschriebene Aufbrechvorrichtung bin ge schobenen Schlauchabschnitte werden von dem bis zwischen die beiden Prismen 76 und 76' reichenden Förderband 70 an diese her angeschoben und gelangen in die durch eine strichpunktierte Linie (Abb. 13) angedeutete Stellung bis gegen Anschläge 98 (Abb. 13). Die Umlaufsrichtung der Welle 71 ist derart, dass die Prismen 76 dem Förderband 70 ent gegenlaufen.
Indem nun durch die Steue rungsnuten 85 die Finger 83 und Klemmplat ten 78 der soeben mit einem Schlauchab schnitt beschickten Prismenseiten angedrückt werden, wird der Schlauchabschnitt an die sen festgehalten, von dem Förderband 70 ab gehoben und von den Prismen 87, 76' mit genommen.
Da hierbei die untere Schlauch wand durch die Finger 83 an die Prismen gedrückt, die Kanten der obern Schlauch wand dagegen an beiden Enden durch die weiter nach der Mitte hin liegenden Klemm platten 78 emporgehoben werden, indem diese den ganzen Schlauchabschnitt in die zwi schen den Stufen 76a gebildete Vertiefung hineindrücken, schieben sich die beim wei teren Umlauf der Prismen in achsialer Rich tung gegeneinander geschobenen Schieber 88 an beiden Enden zwischen beide Schlauch wände und falten die obern Wandenden um die Klemmplatten 78 um.
Durch diese Um faltung bilden sich an den beiden Seiten des Schlauchabschnittes, und zwar an den von dem Schieber 88 freigelassenen Seitenteilen, dreieckige Taschen. Durch Andrücken der Falzplatten 81 werden diese Taschen sodann flachgedrückt, so dass der Schlauchabschnitt im Ganzen die in Abb. 6 dargestellte Ge stalt erhält.
Bei der Weiterdrehung der Prismen 76, 76' werden die Schieber 71 wie der zurückgezogen, die Finger 83, die Falz- platten 81 und die Klemmplatten 78 abgehoben und der Schlauch stösst nach einem vollstän digen Umlauf der Trommel von der einen Seite her gegen Vorschubnocken 100 (Abb. 11), die ihn sodann in die Förder- walzen der Bodenbildungseinrichtung schie ben. Die von Ausgabewalzen 101 dieser Ein richtung verausgabten fertigen Säcke werden auf einem stillstehenden Förderbande 102 aufgestapelt. Dieses Förderband wird von einem Getriebe 103 in Bewegung gesetzt, sobald eine nach Wahl einstellbare Anzahl von Arbeitsspielen der ganzen Einrichtung stattgefunden hat.
Hierdurch werden die auf dem Band 102 angesammelten Säcke zusam men zunächst bis über einen Kreuzband streifen 104 befördert, wo sie angehalten und in bekannter Weise durch Schliessen einer Schere 105 mit diesem umklebt werden. Hierauf werden sie bei der nächsten Bewe gung des Förderbandes 102 an eine Abliefe rungsstelle 106 gebracht. An Stelle des Kreuzbandklebers kann auch eine Bindevor richtung angeordnet werden, die die abge zählten Säcke mit Draht oder Schnur um bindet.
Da die eben beschriebene Einrichtung nur umlaufende Glieder ausweist, hat sie eine sehr hohe Leistungsfähigkeit. Die Leistungs fähigkeit der Bodenklebmaschine lässt sich nicht so hoch steigern wie diejenige der Bo- denaufbrechvorrichtung, weil das Zusammen kleben der breiten Böden und das Anlegen der schmalen Streifen mit geringer Ge schwindigkeit vorsichgehen muss.
Um eine volle Ausnutzung der Leistungsfähigkeit des ersten Teils der Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung zu ermög lichen, sind bei dem in Abb. 14 dargestell ten Ausführungsbeispiel zwei Bodenbil- dungsvorrichtungen vorgesehen, so dass die erste Hälfte der gesamten Anlage, die zur Schlauchbildung und zum Vorbrechen des Bodens dient, eine doppelt so grosse Leistung zu bewältigen hat, als sie jede der Boden klebeeinrichtungen aufweist.
Hinter Ablegenocken <B>1.07</B> (Abb. 14) der Bodenbrecheinrichtung ist bei dieser Anlage ein auf Schienen 108 laufender Doppel schlitten 109 angeordnet, der im Takt der Maschine hin- und hergeschoben wird und die auf ihn gelangenden Schlauchabschnitte ab wechselnd vor die rechte und die linke Bo denbildungseinrichtung befördert. Vorschub nocken 110 schieben dann jeweils den vor einer Bodenbildungseinrichtung befindlichen Schlauchabschnitt in diese hinein. Die bei den Bodenbildungseinrichtungen sind durch nicht dargestellte Mittel bekannter Art im Arbeitstakt um ein halbes Spiel gegeneinan der versetzt.
Die von ihnen fertig gestellten Säcke werden auf Schlitten 111 gesammelt, die unabhängig voneinander auf einer Schiene 112 laufen und die angesammelten Säcke abwechselnd, zu verschiedenen Zeiten, einer Bindeeinrichtung 113 zuführen, von wo die gebündelten Säcke nach einer Abliefe- i-iing;sstelle 114 abgegeben werden.
Soll nur die Schlauchbilduggseinrichtung 58 bis 69, nicht aber die Bodenaufbrechvor- richtung 71 bis 98 mit erhöhter Geschwin digkeit arbeiten, so kann auch schon die letz tere Vorrichtung paarweise vorgesehen sein und das Verteilen der Schlauchabschnitte in zwei Reihen bereits davor stattfinden.
Die Einzelheiten der vorstehend beschriebenen Einrichtungen und Vorrichtungen können auch wirkungsgleiche Abänderungen erfah ren, zum Beispiel können die die Schlauch abschnitte zur Bodenfaltung aufnehmenden Prismen auch in der umgekehrten Richtung umlaufen, so dass die zu bearbeitenden Schlauchabschnitte in ununterbrochener Be wegung bleiben, und nicht, wie in dem be schriebenen Ausführungsbeispiel, beim Über gang von dem Förderband auf das Prisma wie vom Prisma in die Bodenbildungsvor- richtung eine Umkehrung ihrer Bewegung erfahren.
Die Nuten oder Führungen, die die Bewegung der zum Bodenumbrechen dienenden Mittel steuern,' können statt auf den Mantelflächen von Trommeln auch auf. einer oder mehreren winkelrecht zur Prismen achse angeordneten Zylinderflächen oder Ke gelmänteln vorgesehen sein. An geeigneten Stellen können Störungs- anzeigeeinrichtungen ähnlicher Art ange bracht sein, wie sie für die Zuführung der Schlauchabschnitte beschrieben worden sind, um beim Ausbleiben oder nicht ordnungs gemässen Durchlaufen von Schlauchabschnit ten durch Schliessen eines elektrischen Kon taktes eine Fehlanzeige zu geben, bezw. den Antrieb der Vorrichtung auszuschalten oder stillzulegen.