CH150514A - Schalteinrichtung, insbesondere Zugsicherungseinrichtung. - Google Patents

Schalteinrichtung, insbesondere Zugsicherungseinrichtung.

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CH150514A
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CH
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dependent
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Inventor
Aktiengesellschaft C Lorenz
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Lorenz C Ag
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      Sehalteinriehtung,        insbesondere        Zugsieherungseinrichtung.       In der Technik wird häufig die Forde  rung gestellt, bestimmte Schaltvorgänge, ent  weder erst nach Ablauf     einer    bestimmten  Zeit, vom Zeitpunkt der     Betätigung    eines  Schalters ab gerechnet, auszulösen, oder  durch die     Betätigung    eines. Schalters für  eine     gewisse    Zeit eine bestimmte Schal  tung herzustellen. Gewöhnlich wird diese  Aufgabe     durch        Verwendung    von Zeit  schaltern gelöst.

   In vielen Fällen führt  aber die     Verwendung    derartiger .gewöhn  licher Zeitschalter nicht zu einem befriedi  genden Ergebnis, weil es bei diesen nicht ver  hindert werden kann, da sie unsachgemäss  bedient werden. Auch sind derartige Schalter  gegen irgendwelche Störungen nicht ge  sichert. So     kann.    beispielsweise der Schalter  nach seinem Drücken sieh irgendwie     sperren     und in der Arbeitslage verbleiben, oder .sogar  absichtlich durch Anbinden     und    dergleichen  in dieser Stellung gehalten werden. Die vor  gesehene Wirkungsweise des     Zeitschalters     wäre dadurch unmöglich gemacht.    Die Aufgabe, welche der Erfindung zu  Grunde liegt, besteht darin, zu verhindern.

    dass durch derartige Zeitschalter bei einer  mechanischen     Störung    unerwünschte Wir  kungen ausgelöst und dass diese Schalter un  sachgemäss bedient werden.  



  Die Erfindung bezieht sich auf eine       Schalteinrichtung,    insbesondere als.     Zugsiche-          rungseinrichtung    und kennzeichnet sich .da  durch, dass ein Zeitschalter mit einer Druck  taste zu einem     Druckzeitschaltapparat    kom  biniert und beiden     Apparatteilen    je eine Kon  taktgruppe derart zugeordnet ist, dass durch  dieselbe Schaltbewegung beide Kontaktgrup  pen beeinflusst werden und die eine nach  Aufhören des Schaltdruckes     unmittelbar    in  die Ruhelage zurückkehrt, während die an  dere Kontaktgruppe unter der Wirkung einer  Verzögerungseinrichtung erst nach einer ein  stellbaren Zeit die Ruhelage wieder ein  nimmt.

      Die     Kontaktgruppen    des kombinierten           Druckzeitschaltapparates    können untereinan  der derart     geschaltet    werden, dass der durch  die     Betätigung    des Schaltapparates herzustel  lende Stromkreis nur dann geschlossen     wird,     wenn sich die unter der     Wirkung    der Ver  zögerungseinrichtung stehende Kontakt  gruppe in     Arbeitsstellung    und die andere  von -der Drucktaste gesteuerte     Kontaktgruppe     in der Ruhelage befindet.

   Die Schaltung der  beiden     Kontaktgruppen    kann aber auch der  art getroffen werden,     dass    der durch die Be  tätigung des kombinierten     DruckzeitsGhalt-          apparates    herzustellende Stromkreis erst ge  schlossen: wird, wenn beide Kontaktgruppen  die Ruhelage wieder     eingenommen    haben. In  beiden Fällen muss also die erste     Kontakt-          gruppe    wieder in die Ruhestellung zurückge  kehrt sein, bevor die durch die Betätigung  des Schaltapparates auszulösende Wirkung  eintritt. Eine unsachgemässe     Bedienung    des  Schalters ist also nicht möglich.

   Desglei  chen     tritt    keine Wirkung ein,     wenn    infolge  einer mechanischen     Störung    der Schaltappa  rat dauernd in .der Arbeitslage verbleibt.  



  Der beschriebene Apparat eignet sich ins  besondere für     Zugsicherungseinrichtungen     und kann bei     diesen    vorzugsweise als Wach  samkeitsschalter,     Bremslöseschalter,    Befehls  schalter     und        dergleichen.    verwendet werden.  



  Bei     Zugsicherungseinrichtungen    hat man  in neuerer Zeit zur Erhöhung     deT    Sicherheit  eine Unterscheidung der Beeinflussungs  punkte vorgenommen, in .solche, die wäh  rend des normalen     Betriebes    durch die     Be-          tätigung    eines     Wachsamkeitsschalters    über  fahren werden können, und in solche, welche       eine    absolute Fahrsperre bilden.

   Mit erste  ren, die bei Wachsamkeit des Führers über  fahren werden können, werden gewöhnlich  die     Vorsignale,    und mit den letzteren     Beein-          flussungspunkten,    deren Überfahren im     Be-          einflussungszustande    derselben     normalerweise     nicht möglich ist, die Hauptsignale ausge  rüstet.

   Um zu erreichen,     .dass    bei Sonderfahr  ten auf Befehl ein Zug oder eine Lokomo  tive beispielsweise bei ,gestörtem Signal die  absolute Fahrsperre überfahren kann, ohne  dabei eine     Zwangsbremsung    zu erhalten:, ist    auf der Lokomotive ein sogenannter Befehls  schalter vorgesehen, während dessen Betäti  gung eine Beeinflussung von der Strecke aus  nicht eintreten kann. Sowohl nach Herstel  lung der Wachsamkeitsschaltung durch die  Betätigung des Wachsamkeitshebels, als auch  der Befehlsschaltung wird meist eine weg  abhängige Einrichtung     .eingeschaltet,    welche  während der Fahrt über     eine    ganz bestimmte  Strecke die Wirkung der Beeinflussung von  der Strecke aus aufhebt.

   Der zur Auslösung  der Bremsen vorgesehene     Bremslöseschalter     wird meist ausserhalb des Führerstandes der  Lokomotive angeordnet, so dass der Führer  nach jeder durch die     Zugsicherungseinrich-          tung    hervorgerufenen     Bremsung    den Still  stand des Fahrzeuges abwarten muss, bevor  er zum     Bremslöseschalter    gelangen und durch  dessen     Betätigung    die Bremse lösen kann.

      Bei diesen     Zugsicherungseinrichtungen     können nun als     Wachsamkeitsschalter,        Be-          fehIsschalter    und     Bremslöseschalter    kombi  nierte     Druckzeitschaltapparate    vorgesehen  und dadurch die     Zugsicherungsanlage    bedeu  tend     vereinfacht    werden.

   An Stelle des durch  die Betätigung .des     Wachsamkeitsschalters          bei,den    bekannten Einrichtungen eingeschal  teten Meterzählers tritt dadurch die Wirkung  des Zeitschalters, welcher zum Beispiel  nach erfolgter Betätigung einen Stromkreis  herstellt, der eine Beeinflussung von der  Strecke aus unwirksam macht.

   Um zu ver  hindern, dass nach erfolgter Zwangsbremsung  die Bremsen sofort wieder gelöst werden, was  bei den bekannten     Einrichtungen    durch die       Anordnung    des Schalters ausserhalb des Füh  rerstandes erreicht wird, kann,     wie    bereits, er  wähnt, auch die     B.remslösetaste    als kombi  nierter -     Druckzeitschaltapparat    ausgebildet  werden, welcher die Lösung der Bremsen erst  nach Ablauf einer     bestimmten    Zeit bewirkt,  innerhalb welcher das Fahrzeug sicher zum  Stillstand gekommen isst.  



  Einige Schaltmöglichkeiten der erfin  dungsgemässen     Sehalteinriehtung    ergeben  sich aus den Figuren, welche ein praktisches  Ausführungsbeispiel als     Zugsicherungs.ein-          richtung    zeigen.      Es sei der Fall angenommen, dass, wie in       Fig.    1 dargestellt, in der Nähe des     Vorsignals          Ys    ein auf eine Frequenz     fi    abgestimmter  Gleismagnet     h',    angeordnet ist, und dass sich  in der Nähe des Hauptsignals     Rs    ein weite  rer Gleismagnet     .±'z    befindet;

   dessen elektri  scher Kreis auf die Frequenz     f2    abgestimmt  ist. Entsprechend diesen beiden verschieden  abgestimmten Gleismagneten ist auf der Lo  komotive, wie in     Fig.    2 schematisch darge  stellt ist, ein aus zwei Kernen bestehender  Lokomotivmagnet     L111    angeordnet.

   Ein Wech  selstrom mit der Frequenz     fi    wird in der       Wechselstrommaschine        M,    erzeugt und durch  fliesst die Wicklung     WRI    eines     Wechselstrom-          relais,    je eine Wicklung der beiden Magnet  kerne des Lokomotivmagnetes     LM    und den  Kondensator     gi.    Dieser     greis    ist auf die Fre  quenz     fi    abgestimmt.

   Eine     Wechselstrom-          maschine        Ma    speist den auf die Frequenz     f2     abgestimmten     greis,    bestehend aus der       Wechselstromrelaiswicklung        WRIr    eines zwei  ten     Wechselstromrelais,    je einer zweiten  Wicklung der beiden Magnetkerne des     Loko-          motivmagnetes    und dem Kondensator     KIz.     Mit 9 ist ein Gleichstromerzeuger bezeichnet,  welcher die beiden Kreise 1 und     1I    der Be  einflussungseinrichtung speist.

       Sist    ein Schal  ter zum Ein-     bezw.    Ausschalten der Einrich  tung und ist     vorteilhafterweise    mit dem Ab  sperrhahn für die     Bremsluftleitung    gekoppelt.  



  Die     Einrichtung    wird nun anhand ihrer  Wirkungsweise näher beschrieben. Angenom  men, das Fahrzeug überfährt den in der Nähe  des auf     "Halt"    stehenden     Vorsignals        Vs    an  geordneten, auf die Frequenz     fi    abgestimmten  Gleismagneten     F1,    so wird der die Wechsel  stromrelaiswicklung     WRI    erregende Wechsel  strom mit der Frequenz     fi    so weit geschwächt,  dass der Anker     w7-,    des     betreffenden    Relais,  der in der Arbeitsstellung gezeichnet ist, in  seine Ruhelage zurückkehrt.

   Damit erlischt  die weisse Lampe     Lw    und die rote Lampe     Lri     leuchtet auf. Gleichzeitig werden, wenn beim  Überfahren des Gleismagnetes     Fi    der Wach  samkeitshebel vom Lokomotivführer nicht be  tätigt wird, über die Kontaktgruppen a und  $ ein Signal H (beispielsweise eine Hupe) ein-    geschaltet und durch die     Zähleinricbtung        Zi     das unachtsame Überfahren des auf "Halt"  stehenden     Vorsignals    registriert. Natürlich  könnte die Einrichtung auch derart getroffen  sein, dass an Stelle des Signals H eine Brems  vorrichtung in Tätigkeit tritt.  



  Wird dagegen eine kurze Strecke vor dem  Überfahren des auf     "Halt"    stehenden Vor  signals     Vs    der Wachsamkeitsknopf     Wk    ge  drückt und damit der     Wachsamkeitsschalt-          apparat        WK    betätigt, so fällt der Anker     tori     des     Wechselstromrelais    mit der Wicklung       Yl'Ri    zwar ab und es erlischt dabei die weisse  Lampe     Lav,    während die rote Lampe     Lri    auf  leuchtet, jedoch findet in diesem Falle keine  Registrierung durch die Zähleinrichtung     Zi     statt,

   wie auch das Signal H     bezw.    die  Bremsvorrichtung nicht eingeschaltet wird.  Der Wachsamkeitsknopf     Wk    ist mit einem  Zeitschalter zu einem kombinierten Druck  zeitschaltapparat     Wk        zusammengebaut.    Der  Wachsamkeitsknopf -     TV/c,    dem die Kontakt  gruppe a zugeordnet ist, bringt diese beim  Drücken in die Arbeitsstellung und kehrt  durch eine Federkraft sofort beim Loslassen  wieder in die Ruhestellung zurück, in welcher  Lage die Kontaktgruppe     ca    ebenfalls wieder  in der ursprünglichen Stellung ist.

   Gleich  zeitig mit dem Drücken des Wachsamkeits  knopfes     Wk    wird auch der untere Teil (Zeit  schalter) betätigt und durch ihn die Kontakt  gruppe b in die Arbeitsstellung gebracht.  Diese kehrt erst nach Ablauf einer gewissen  Zeit, beispielsweise nach 10 Sekunden, wie  der in ihre ursprüngliche Stellung zurück.

    Bei einer Beeinflussung am     Vorsignal    wird  demnach, im Falle der Wachsamkeitsknopf  gedrückt wurde, über die in Ruhestellung  befindliche Kontaktgruppe     ca,    die in Arbeits  stellung befindliche Kontaktgruppe b, über  den Kontakt     x-,des    Relais X, welcher ge  schlossen ist, weil die Wicklung des Relais  X durch das Abfallen des Ankers     zvrl    des       Wechselstromrelais    mit der Wicklung     WRI     stromlos geworden ist, und über den Wider  stand R die Rückzugswicklung     Riil    des       Wechselstromrelais"    mit der Wicklung WR,  überbrückt.

   Dieses     Wechselstromrelais    besitzt      somit zwei Wicklungen, die zuerst genannte  Wicklung     WRI,    welche durch Wechselstrom  erregt wird, und die Gleichstromwicklung     Rüi.     Diese beiden Wicklungen sind so dimensio  niert, dass bei Überwiegen des Wechselstromes  der Anker     ?cri    in der Arbeitsstellung gehal  ten wird, während bei einer Schwächung des  Wechselstromes infolge einer Beeinflussung  die     Gleichstrommagnetisierung    überwiegt, der  Anker     ?cri    dadurch zum Abfallen gebracht  wird und sich in dieser Stellung so lange  hält, bis die     Gleichstrommagnetisierung    ge  schwächt     bezw.    aufgehoben wird.

   Da nun die  Rückzugswicklung     Rüi    des     Wechselstromrelais     bei erfolgter Beeinflussung, im Falle kurze  Zeit vorher der Wachsamkeitsknopf     Wk    ge  drückt wurde, überbrückt wird, so findet  sofort wieder eine Anziehung des Ankers     ?ori     durch die     Wechselstromwicklung        VR,    des       Wechselstrornrelais    statt und die ursprüng  liche Schaltung ist damit wieder hergestellt.  In diesem Falle wird kein Signal ausgelöst  und es findet auch keine Registrierung der  Beeinflussung statt, da der . Stromkreis durch  die sich in Arbeitsstellung befindliche Kon  taktgruppe b unterbrochen wird.

   Um also  beim Überfahren eines auf     "Halt"    stehenden       Vorsignals    eine Strafregistrierung durch den  Zähler<B>21</B> zu vermeiden, ist der Führer ge  zwungen, innerhalb eines Zeitraumes von bei  spielsweise 10 Sekunden vor Passieren dieses  Signals den kombinierten     Druckzeitschalt-          apparat        WK    durch Drücken des Wachsam  keitsknopfes     Vk    zu betätigen und dadurch  für eine gewisse Zeit die Wachsamkeitsschal  tung herzustellen.  



  Sollte der Führer versuchen, den Wach  samkeitsknopf dauernd zu drücken oder fest  zubinden, um dadurch     Beeinflussungen    am       Vorsignal    vorzubeugen, so findet trotzdem  bei jeder     Beeinflussung    an einem auf     "Halt"     stehenden     Vorsigrial    eine Strafregistrierung  statt. Der Anker     wri    bleibt in Ruhestellung  und es ertönt dauernd das Signal     H,    wie auch  gegebenenfalls die Bremsen betätigt werden  können, weil sich die Kontaktgruppe a des  Wachsamkeitsknopfes dauernd in der Arbeits  stellung befindet und dadurch der Wachsam-         keitsstromkreis    gleichzeitig unterbrochen ist.

    Dies zwingt den     Fübrer,    den Wachsamkeits  knopf wieder loszulassen und dadurch das  Signal H     bezw.    die Bremsen auszuschalten.  



  Überfährt das Fahrzeug das auf     "Halt"     stehende Hauptsignal<I>Hs</I> und damit den auf  die Frequenz     f2    abgestimmten Gleismagneten       F2,    so wird der das     Wechselstromrelais    des  Kreises 11 speisende Wechselstrom so weit  geschwächt, dass der Anker     wra    durch die       Gleichstromrückzugswicklung        Rüii    zum Ab  fallen gebracht wird. Dadurch wird die Wick  lung des Bremsmagnetes     BM    stromlos und  es tritt eine Zwangsbremsung ein.

   Um die  Bremse wieder lösen zu können, muss die  Rückzugswicklung     Riiii    kurzgeschlossen wer  den, damit die     Wechselstromwicklung        WRu     den Anker     iorn    wieder anziehen und den  Bremsmagneten erregen kann. Zu diesem  Zweck ist der     Bremslöseapparat   <I>LT</I> vorge  sehen, der, wie der     Apparat.zur    Herstellung  der Wachsamkeitsschaltung, als kombinierter       Druckzeitschaltapparat    ausgebildet ist.

   Auch  hier kehrt nach dem Drücken der Auslöse  taste Lt der obere Teil und die von ihm ge  steuerte Kontaktgruppe d sofort wieder in die  Ruhelage zurück, während der untere Teil  (Zeitschalter) erst nach Ablauf einer gewissen  einstellbaren Zeit, beispielsweise nach 60 Se  kunden, mit der von ihm gesteuerten Kon  taktgruppe e seine Anfangslage wieder ein  nimmt. Die Kontakte beider Kontaktgruppen  d und e sind als Schleppkontakte ausgebildet.

    Fällt nun bei der Beeinflussung durch den in       Haltstellung    sich befindlichen Gleismagneten  in der Nähe des Hauptsignals     Bs    der     Anker          wra    des     Wechselstromrelais    mit der Wick  lung     WRa    ab, das heisst wird das Fahrzeug  abgebremst, so wird dies durch die Zählein  richtung     Z2    registriert und gleichzeitig durch  die rote Lampe     Lr2    angezeigt.

   Wird, wie  bereits erwähnt, zum Lösen der Bremsen die       Auslösetaste   <I>Lt</I> des kombinierten Druckzeit  schaltapparates<I>LT</I> gedrückt, so findet über  den Kontakt     ?cris,    einen Kontakt der in Ar  beitsstellung befindlichen Kontaktgruppe d  und einen Kontakt der in gleicher Stellung  befindlichen Kontaktgruppe e, eine Erregung      des Relais     Y'    statt und es werden durch dieses  die beiden Kontakte     yi    und     y2    geschlossen.

    Beim     Wiederloslassen    der     Auslösetaste   <I>Lt</I>  wird, da die Kontakte der Kontaktgruppe     ti     als Schleppkontakte ausgebildet sind, der  Stromkreis für das Relais Y ohne Unterbre  chung über den nun in Ruhestellung befind  lichen Kontakt der Kontaktgruppe d und den  Kontakt     y2    geschlossen.

   Nach Ablauf von  beispielsweise 60 Sekunden kehrt der untere  Teil des kombinierten     Druckzeitschaltappa-          rates   <I>LT</I> in die Ruhestellung zurück und es  wird, da auch die Kontakte der Kontakt  gruppe e als Schleppkontakte ausgebildet  sind, für einen kurzen Augenblick über die  Kontakte     y2,   <I>d,</I> e und     yi    die Rückzugswick  lung     Bün    des     Wechselstromrelais    kurzge  schlossen, noch bevor der Stromkreis des  Relais Y durch die Kontaktgruppe e unter  brochen wird,

   und der Anker     zvrn    des     Wech-          selstromrelais    wird von der     wechselstrom-          durchflossenen    Wicklung     IFRn    wieder in die  Arbeitsstellung gebracht. Der Bremsmagnet       BM    ist nun wieder erregt, zieht seinen An  ker au und löst dadurch die Bremsen. Ein  dauerndes Drücken der     Auslösetaste   <I>Lt</I> hat  auch hier keinen Zweck, da der Kurzschluss  der Rückzugswicklung     Büä    bei der Kontakt  gruppe e unterbrochen und dadurch die Ver  hinderung einer Zwangsbremsung unmöglich  gemacht ist.  



  Soll das Fahrzeug ein auf "Halt" stehen  des Hauptsignal auf Befehl überfahren, weil  das Signal beispielsweise infolge einer Stö  rung in der     Haltstellung    geblieben ist, so  muss vom Führer durch Betätigung eines  Schalters die sogenannte Befehlsschaltung  hergestellt werden. Dies erfolgt durch     Drük-          ken    des Knopfes des kombinierten Druckzeit  schaltapparates     BI'.    Auch dieser besteht aus  einer Drucktaste     Bf    und einem von dieser  gesteuerten Zeitschalter, genau so, wie die  kombinierten     Druckzeitschaltapparate,    die zur  Lesung der Bremsen und zur Herstellung der  Wachsamkeitsschaltung dienen.

   Beim Drücken  der Drucktaste     Bf    wird die von dieser ge  steuerte Kontaktgruppe f und die vom Zeit  schalter gesteuerte Kontaktgruppe     g    in die    Arbeitslage gebracht, während beim Wieder  loslassen des obern Teils, der Drucktaste, die  von dieser gesteuerte     Kontaktgruppe    f sofort,  die Kontaktgruppe     g    aber erst nach Ablauf  einer bestimmten einstellbaren Zeit, beispiels  weise 10 Sekunden, die Anfangslage wieder  einnimmt.

   Die beiden Kontaktgruppen f und       y    sind miteinander derart verbunden, dass die  zur Herstellung der Befehlsschaltung erfor  derliche Überbrückung der Rückzugswicklung       Rün    des     Wechselstromrelais    erst dann ein  tritt, wenn die von Hand zu betätigende  Drucktaste des kombinierten     Druckzeitschalt-          apparates    wieder losgelassen ist. Der Führer  des Fahrzeuges muss demnach innerhalb eines  Zeitraumes von etwa 10 Sekunden vor dem  Überfahren des Signals den kombinierten       Druckzeitschaltapparat        BF    betätigen und  sofort wieder loslassen.

   Gleichzeitig mit der  Betätigung dieses Schaltapparates wird über  die Kontakte f und     g    die Zähleinrichtung     Z3     eingeschaltet und diese Handlung des Führers  registriert. Nach Ablauf der Verzögerungszeit  des Zeitschalters wird der Kurzschluss für  die Rückzugswicklung     Rün    durch     Zurückkehr     der Kontaktgruppe     g    in die Ruhelage wieder  aufgehoben und dadurch die ursprüngliche  Schaltung wieder hergestellt.    In den Gleichstromkreis I ist in Reihe  mit der Rückzugswicklung     Rül    die Wicklung       Q    eines Kontrollrelais eingeschaltet.

   Dadurch  wird der Stromkreis der Rückzugswicklung  dauernd überwacht und, falls er unterbrochen  sein sollte, der im Stromkreis des Bremsmag  netes     BM    liegende Kontakt     c,    geöffnet und  dadurch eine Zwangsbremsung eingeleitet.  Desgleichen ist im Gleichstromkreis     1I    in  Reihe mit der Rückzugswicklung     Rün    die  Wicklung     Ca    eines Kontrollrelais vorgesehen,  welche beim     Stromloswerden    den Kontakt     cl,     im Stromkreis des Bremsmagnetes     BM    zum  Abfallen bringt und ebenfalls eine Zwangs  bremsung verursacht.

   Durch die Anordnung  dieser beiden Kontrollrelais ist eine Sicher  heit dafür gegeben, dass bei Unterbrechung  der Stromkreise einer der Rückzugswicklun  gen     R2ll   <B>und</B>     RZ%II,    das heisst bei fehlerhafter           Zugsieherungseinrichtung    eine Fahrt     anm6g-          lich    ist.  



  Statt die Kontakte<B>ei</B> und<B>ei,</B> im Strom  kreis des Bremsmagnetes     BM    durch die Re  lais     CI    und     Ca    zu steuern, können auch ir  gendwelche Signale betätigt werden, wie eine  Hupe, eine Lampe oder dergleichen, um auf  jeden Fall dem Lokomotivführer die Fehler  haftigkeit der Beeinflussungseinrichtung an  zuzeigen, jedoch ohne das Fahrzeug abzu  bremsen.  



  Es kann auch durch das Relais X im  Stromkreis I ausser dem Kontakt x ein wei  terer Kontakt gesteuert werden, welcher beim  Abfallen des Ankers     zvri    des Wechselstrom  relais mit der Wicklung     WRI    einen Magne  ten steuert, der auf eine Dampfpfeife ein  wirkt, oder eine Zwangsbremsung einleitet.

    Diese beschriebenen Wirkungen finden nur  bei unachtsamem Überfahren eines     Vorsignals     statt, da nach Drücken und     Wiederloslassen     des Wachsamkeitsapparates kurze Zeit vor  dem Überfahren des Gleismagnetes im Au  genblick der Beeinflussung der Anker     2ori    des  Beeinflussungsrelais zwar abfällt, jedoch fast  gleichzeitig wieder angezogen wird, weil die  Rückzugswicklung     Büi    beim Abfallen des  Ankers     wri    überbrückt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Schalteinrichtung, insbesondere Zugsiche- rungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zeitschalter mit einer Drucktaste zu einem Druckzeitschaltapparatkombiniert und beiden Apparatteilen je eine Kontaktgruppe derart zugeordnet ist, dass durch dieselbe Schaltbe wegung beide Kontaktgruppen beeinflusst werden und die eine nach Aufhören des Schaltdruckes unmittelbar in die Ruhelage zurückkehrt, während die andere Kontakt gruppe unter der Wirkung einer Verzöge rungseinrichtung erst nach einer einstellbaren Zeit die Ruhelage wieder einnimmt. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Schalteinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kontaktgruppen eines kombiniertenDruck- zeitschaltapparates derart zusammenge schaltet sind, dass der durch die Betäti gung desselben herzustellende Stromkreis nur geschlossen ist, wenn sich die unter der Wirkung der Verzögerungseinrichtung stehende Kontaktgruppe in Arbeitsstel lung und die andere Kontaktgruppe in der Ruhestellung befindet. 2.
    Schalteinrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1 als Zugsicherungs- einrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass beim Überfahren eines auf "Halt" stehen den Vorsignals die Wirksamkeit einer dem Signal zugeordneten Beeinflussungs einrichtung durch Betätigen eines kombi nierten Druckzeitschaltapparates für eine bestimmte Zeit aufhebbar ist. 3.
    Schalteinrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach erfolgter Betä tigung des kombinierten Druckzeitschalt- apparates (WK) am Vorsignal beim Ab fallen des Beeinflussungsrelaisankers (wrI) die Rückzugswicklung (Rüi) dieses Relais kurzgeschlossen und dadurch dessen An ker wieder in die Betriebsstellung ge bracht wird. 4.
    Schalteinrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurzschlussstrom- kreis für die Rückzugswicklung (Riii) über einen Kontakt (x) eines in der Be triebsstellung des Beeinflussungsrelais ankers (tvri) erregten Relais<I>(X)</I> verläuft. h.
    Schalteinrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Arbeitsstellung beider Kontaktgruppen (a, ä) des kombi nierten Druckzeitschaltapparates (WK) durch das Abfallen des Beeinflussungs- relaisankers (tvri) ein Warnsignal<I>(H)</I> ausgelöst wird. 6.
    Schalteinrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch das in der Be triebsstellung des Beeinflussungsrelais ankers (zvri) erregte Relais<I>(X)</I> mittelst eines diesem zugeordneten Kontaktes die Bremsen gesteuert werden. 7. Schalteinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kontaktgruppen eines kombiniertenDruck- zeitschaltapparates derart zusammenge schaltet sind, dass der durch die Betäti gung desselben herzustellende Stromkreis erst geschlossen wird, wenn beide Kon taktgruppen wieder in die Ruhelage zu rückgekehrt sind. B.
    Schalteinrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 7 als Zugsicherungs- einrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass nach erfolgter Zwangsbremsung die Lö sung der Bremsen erst nach Ablauf einer bestimmten Zeit durch die Betätigung eines Druckzeitschaltapparates (L1@ statt findet. 9.
    Schalteinrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass beim Betätigen des zur Lösung der Bremsen dienenden kom binierten Druckzeitschaltapparates <I>(LT)</I> über die beiden von diesem gesteuerten Kontaktgruppen (d, e) und den abgefalle nen Anker (2orlr) eines Beeinflussungs relais ein Relais (Y) erregt wird, welches durch Schliessen von Kontakten (yI, <I>y2)</I> den Bremslösestromkreis vorbereitet. 10. Schalteinrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte der beiden Kontaktgruppen (d, e) als Schlepp kontakte ausgebildet sind. 11.
    Schalteinrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass beim Überfahren einer ab soluten Fahrsperre die Wirksamkeit der Beeinflussungseinrichtung durch Betätigen eines kombinierten Druckzeitschaltappa- rates (BF) für eine bestimmte Zeit anf- hebbar ist. 12.
    Schalteinrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Betätigung der zur Herstellung der Befehlsschaltung und zum Lösen der Bremsen vorgesehe nen kombinierten Druckzeitschaltapparate <I>(LT,</I> BL') die Rückzugswicklung (RüII) des den Bremsmagnetes (BM) steuernden Beeinflussungsrelais (WRII) kurzgeschlos sen wird. 13.
    Schalteinrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in die Stromkreise der Rückzugswicklung (Riii) des Beein flussungsrelais, welches am Vorsignal anspricht, und der Rückzugswicklung (RiiII) des Beeinflusaungsrelais, welches am Hauptsignal anspricht, Kontrollrelais- wicklungen (C1, CII) eingeschaltet sind, deren Kontakte (eI, cII) den Bremsmag neten<I>(BM)</I> steuern. 14.
    Schalteinrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass durch Beeinflus sungseinrichtungen am Vorsignal und am Hauptsignal voneinander verschiedene Steuervorgänge auf dem Fahrzeug aus gelöst werden.
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