CH148064A - Verfahren zur Vorbereitung von Kunstseidenfäden für die Behandlung durch Fluide mittelst der Zentrifugalkraft. - Google Patents

Verfahren zur Vorbereitung von Kunstseidenfäden für die Behandlung durch Fluide mittelst der Zentrifugalkraft.

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CH148064A
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      Verfahren    zur Vorbereitung von     Kunstseidenfäden    für die Behandlung durch     Fluide     mittelst der Zentrifugalkraft.    Wickelkörper aus künstlichen Seiden  fäden oder Fasern - im Nachstehenden  Fäden genannt- zum Beispiel in Form eines       Gespinnstkörpers,    wie sie von der Spinn  maschine kommen, können nicht in befriedi  gender Weise mit     Druckfluiden    behandelt  werden, da sich die Fäden unter dem auf sie  angewandten Druck ineinander verwickeln,  und es ist eine     vollkommene    Flüssigkeits  behandlung bei diesem Verfahren ausge  schlossen, ob die Fäden in Form eines     Ge-          spinnstkörpers,

      wie oben erwähnt, oder in  Form eines auf einer Spule gewickelten Kör  pers seien, indem die Wicklung in beiden  Fällen eine dichte ist.  



  Bis anhin wurde das Material von der  Spule, auf der es gesponnen wurde, in       Strangen    abgewickelt, und in dieser Form  durch den     Flüssigkeitsbehandlungsprozess    ge  führt, da diese Behandlungen in     Strangen-          form    möglich sind. Dieses     Abhaspeln    in Ver  bindung mit einem nachfolgenden, während    des     Trocknens    der     Strangen    angewandten  Streckverfahren erhöht die Stärke, den Glanz  und die Elastizität der Fäden.

   Zur Errei  chung einer gleichmässigen     Behandlun-.     einer erhöhten Stärke, Elastizität und eine  vermehrten Glanzes war bisher ein Ab  haspeln in     Strangen    unvermeidlich.  



  Gegenstand der vorliegenden Erfindung  ist ein Verfahren zur Vorbereitung von  Kunstseidenfäden in     solcher    Weise, und in  einer solchen Form, dass das Verwickeln der  Fäden wirksam vermieden und ein leichte:  und gleichmässiges Eindringen des Fluidum  gesichert ist.  



  Das Abhaspeln der Fäden in     Strangen     mit dem nachfolgenden Strecken und Behan  deln des Materials in     Strangenform    wird so  umgangen und eine Ersparnis an Arbeits  kosten,     sowie    in hohem Grade an Abfall er  zielt, der sonst mit dem Umhaspeln eine  solch subtilen Fadens, wie der künstliche  Seidenfaden ist, verbunden ist.

        Das Verfahren zur Vorbereitung von  Kunstseidenfäden für die Behandlung durch  Flüssigkeiten mittelst der Zentrifugalkraft  gemäss der Erfindung besteht darin, dass man  die Fäden auf einer mehrfach durchbrochenen  Spule mit weicher Wicklung in solcher  Weise aufwickelt, dass die Fäden unter der  Einwirkung der durch die Rotation erzeug  ten Zentrifugalkraft einen leichten, ungehin  derten, durch dieselbe Zentrifugalkraft be  wirkten Durchgang von Fluidum durch die  Wicklung gestatten, und dass die Spule fest  auf einem drehbaren Halter einer Behand  lungsmaschine montiert wird.  



  Die bei der offenen Wicklung durch die  Zentrifugalkraft auf den Wickelkörper aus  geübte gewisse physikalische Wirkung ist  bei einem dicht gewundenen Wickelkörper  gar nicht erreichbar und äussert sich in der  Tendenz; die Fäden auswärts zu treiben, wo  durch das Innere des Wicklungskörpers für  den leichten     Durchfluss    durch dasselbe offen  gehalten und ein Verwickeln der Fäden ver  mieden wird. In das Innere des Wickelkör  pers gelangendes Fluidum strömt infolge der  Rotation desselben leicht durch ihn hindurch.  Die den Fäden während der     Bewicklung    zu  gebende Wicklungsspannung kann passend  gewählt werden und nach der Art und Num  mer der Fäden variieren.

   Die     Bewicklung     muss derart sein, dass ein Umwickeln in eine  andere Form des Wickelkörpers stattfinden  kann, wenn die Behandlung fertig ist, wäh  rend der zu behandelnde Wickelkörper den  noch eine gewisse Weichheit und Elastizi  tät, welche die beschriebene Einwirkung der  Zentrifugalkraft gestattet, beibehält. Die  Wicklung kann eine Kreuzwicklung sein,  welche die gewünschte, offene Wicklung er  gibt. Der in dieser     Beschreibung    vorkom  mende Ausdruck "offene Wicklung" soll eine  Wicklung mit der gewünschten Weichheit  und Elastizität und mit der sich daraus er  gebenden Möglichkeit der Wirkung der Zen  trifugalkraft auf die Fäden in der Wickel  form andeuten. Eine weiche Wicklung wird  in einfacher Weise erhalten durch Aufwin  den mit einer gewissen Lockerheit aber einem    gleichförmigem Zuge.

   Die Windungen er  halten dadurch einen solchen Zustand,     dass     sie unter     Zentrifugalwirkung    ein wenig nach  aussen nachgeben und dadurch die Offenheit  des Fadenpaketes erhöhen.  



  Für den Durchgang von Luft durch den  Wickelkörper kann gewöhnliche atmosphä  rische Luft zugelassen werden, da die Art  der Wicklung einen raschen Durchgang der  genannten Luft durch dieselbe gestattet..     E:     können aber auch Gase in das     Spuleninnere     eingeführt werden.  



  Die Zeichnung veranschaulicht Ausfüh  rungsbeispiele eines zur Befestigung von  Spulen auf ihren Trägern dienenden Appa  rates.  



       Fig.    1 ist ein gebrochener Längsschnitt.  eines Beispiels der Anordnung einer Vielheit  von bewickelten, auf einer     durchbroehenen,     horizontalen Hohlwelle sitzenden Spulen;       Fig.    2 ist ein Schnitt durch die Trag- und  Antriebsorgane einer einzigen,     bewiehelten     Spule, und       Fig.    d ein Vertikalschnitt eines Beispiels  mit Bad zum vollständigen Eintauchen einer  Spule in dasselbe.  



  Die     Art    und Weise der zur Behandlung  mit Druckflüssigkeit geeigneten     Bewicklung     des Wickelkörpers ist bereits beschrieben  worden und ferner ist erwähnt worden, dass  der Wickelkörper eine genügende Spannung  besitzen muss, um seine Form für das nach  folgende Abwickeln beizubehalten. Die zur  Bildung des     Wiek        elkörpers    nötige Spannung  kann auf beliebige Weise hervorgebracht  werden, zum Beispiel indem man den Faden  auf     ,seinem    Weg zum     Auswickelpunkt    der  Spule über eine feste und eine drehbare Glas  stange oder über eine derselben allein führt.

    Zum Aufwickeln geeignete     Spulmaschinen     sind bekannt und bedürfen daher keiner  näheren Darlegung.  



  Die den     Wickelkörper    aufnehmenden  Spulen können aus leichtem, aber starken  Material, zum Beispiel     Ebonit;    hergestellt  sein; doch können sie auch aus einem nicht  rostenden Metall bestehen und mit Flanschen  versehen sein. Vorzugsweise ist die Spulen-      bohreng im Verhältnis zur Stärke der auf  die Spule gewickelten Fadenmasse gross. Bei  zu dicker Fadenmasse würde die freie Aus  wirkung der Zentrifugalkraft auf die ge  nannte Masse zur     Hervorbringung    des ge  wünschten physikalischen Effektes beein  trächtigt.  



  In Lagern 6 und 7     (Fig.    1) sind Kugel  lager 8 und 9 angeordnet, in denen die eine       mechanisch        antreibbare    Riemenscheibe 11  tragende, eine Aussparung 13 aufweisende  Welle 10 drehbar gelagert ist. Die Lager 8  und 9 sind an den Wänden eines Behälters  14     befe2tigt,    welcher mit einem mit strich  punktierten Linien angedeuteten Deckel 1.5  versehen sein kann.  



  16 ist eine vielfach durchbrochene Hohl  welle zur Aufnahme der die Wickelkörper  .x     tragenden    Spulen 17. Zwischen den Flan  schen     zweier    benachbarter Spulen und zwi  schen den einen Flanschen der Endspulen  und     einer    Flansche der Hohlwelle 16     bezw.     einer auf letztere geschraubten     Pressschraube     19 sind Scheiben 18 aus     Ebonit,    Gummi     etc.     eingesetzt. Die Spulen und Zwischenschei  ben 18 werden durch die festgezogene     Press-          scheibe    19 dicht aneinander gepresst.

   Die  Distanz der Löcher der Spulen 17 ist gleich  jener der Löcher der Hohlwelle 16, so dass  ein ungehinderter     Durchfluss    der Flüssigkeit  durch Welle und Spulen gesichert ist. Das  eine     geflanschte    Ende der mit der gewünsch  ten Anzahl Spulen beladenen Hohlwelle 16  ruht auf     Jeni    Kugellager 8, während das an  dere. durchbohrte Ende der Welle 16 in der  Aussparung 13 der Welle 10 sitzt und durch  einen Querstift 20 mit dieser Welle verbun  den ist.  



  Von einem Vorratsbehälter führt eine  Röhre 21 in die Hohlwelle 16 hinein. Die  der innern Fläche der durchbrochenen Spulen  17 zugekehrte Seite der Röhre 21 ist mit  feinen Löchern versehen, welche mit den  Löchern der Welle 16 koinzidieren.     Statt     Löcher könnte die Röhre 21 auch einen  Längsschlitz besitzen.  



  Zum Betriebe     wird    die Röhre 21 mit  einem Waschwasserbehälter verbunden, wenn    zum     Beispiel    angenommen wird, dass die  Wickelkörper gewaschen werden sollen. Das  an der Röhre 21 angebrachte, nicht gezeich  nete Regulierventil wird geöffnet und gleich  zeitig die Hohlwelle 16 in Drehung versetzt..  Das Wasser fliesst alsdann durch die     Öffnun-          gen        bezw.    durch den Schlitz, wenn ein sol  cher in der Röhre 21 vorhanden ist, trifft auf  die ebenfalls gelochte Innenfläche der Spule  und durchzieht infolge der auf die Spule und  die Wickelkörper ausgeübten Zentrifugal  kraft die letzteren.

   Dieser     Durchfluss    ist in  folge der Eigenart der     Bewicklung    der  Wickelkörper ausserordentlich rasch und bei  einer passenden Dicke der Fadenmasse prak  tisch augenblicklich. Vom Wickelkörper auf  genommene, aber von seinen Fäden nicht ab  sorbierte Flüssigkeit wird vom     Wickelkörper     nach aussen geschleudert, im Behälter, in wel  chem die Wellen 10 und 16 gelagert sind, ge  sammelt und abgeführt.  



  Die Hohlwelle 16 kann auch so kurz sein,  dass sie nur eine einzige Spule 17 samt  Wickelkörper x und Endplatten 18 aufzu  nehmen vermag.  



       Fig.    2 zeigt einen Apparat zum Drehen  einer mehrfach durchbrochenen Spule um  Eine     vertikale        Axe.    Hier besitzt der Behäl  ter 14 eine zylindrische Verstärkung 22, in  welcher eine vertikale Antriebswelle 10 mit  Riemenscheibe 11 gelagert ist. Die Welle 10  trägt eine     Mitnehmerscheibe    23 für eine  mehrfach durchbrochene Spule 17 mit  Flansche 25, welche von an der Scheibe 23  befestigten Federklinken 24 mit Druckan  sätzen erfasst werden kann. Die     Mitnehmer-          scheibe    23 ist auf einem in der Verstärkung  22 eingesetzten Kugellager 26 gelagert und  durch einen     Bajonettverschluss    28 lösbar mit.

    der Welle 10, die ebenfalls in einem Kugel  lager 27 gelagert ist, verbunden. Scheibe 23       und    Welle 10 können auch fest miteinander  verbunden sein. Zwecks dichten Abschlusses  der Spule 17 sitzt der     Spulenflansch    25 auf  einer in eine Vertiefung 29a der     Mitnehmer-          scheibe    23 versenkten Abdichtungsscheibe 29.  zum Beispiel aus Gummi. Bei diesem Beispiel  ist die Wegnahme der     Zerstäuberröhre    21      zum Aufsetzen und Abnehmen einer Spule  17 erforderlich. Die vom Flüssigkeitsbehälter  kommende     Zufuhrröhre    30 ist daher als bieg  samer Schlauch ausgebildet.  



  Bei Verwendung mancher Farbstoffe ist  ein gänzliches Eintauchen des Wickelkörpers  in ein Farbbad wünschenswert. Ein diesem  Zweck dienender Apparat ist in     Fig.    3 dar  gestellt. Ähnlich wie in-     Fig.    2 ist auch hier  eine mit Antriebsscheibe 11 versehene Welle  10 im Boden des Behälters 14 gelagert.

   Die       Mitnehmerscheibe    23 trägt einen zylindri  schen, vielfach durchbrochenen Mantel 31 von  solchem Durchmesser, dass zwischen ihm und  dem auf der Spule 17 sitzenden Wickel  körper     .x    ein     ringförmiger    Zwischenraum     31a     gebildet     wird.    Um die Spule 17 in Stellung  zu halten, ist ihre untere Flansche in eine  ringförmige Vertiefung der     Mitnehmer-          scheibe    23 eingesetzt und ist die Spule mit  einer schweren Ringscheibe 32 mit zentraler  Öffnung 33 belastet, deren untere Fläche eine  Vertiefung für den obern     Spulenflansch    auf  weist.

   Die Welle 10 ist durch eine Stopf-    Büchse 34 abgedichtet und durch ein Kugel  lager 35 in einem     Spurlager    36 gelagert. Ein       wegnehmbarer,    mittelst Bolzen 36 auf dem  Behälter 14 befestigter Deckel 37 schliesst  den Behälter ab.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRUCII Verfahren zur Vorbereitung von Kunst s ei idenfäden für die Behandlung in durch Fluide mittelst der Zentrifugalkraft, dadurch ge kennzeichnet, da, man die Fäden auf einer mehrfach durchbrochenen Spule mit weicher Wicklung in solcher Weise aufwickelt, dass die Fäden unter der Einwirkung der durch die Rotation erzeugten Zentrifugalkraft einen leichten, ungehinderten, durch dieselbe Zen trifugalkraft bewirkten Durchgang von Flui dum durch die Wicklung gestatten,
    und dass die Spule fest auf einem drehbaren Halter einer Behandlungsmaschino montiert wird.
CH148064D 1928-02-17 1929-02-15 Verfahren zur Vorbereitung von Kunstseidenfäden für die Behandlung durch Fluide mittelst der Zentrifugalkraft. CH148064A (de)

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