AT122703B - Verfahren und Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung von Kunstseidenfäden und -fasern. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung von Kunstseidenfäden und -fasern.

Info

Publication number
AT122703B
AT122703B AT122703DA AT122703B AT 122703 B AT122703 B AT 122703B AT 122703D A AT122703D A AT 122703DA AT 122703 B AT122703 B AT 122703B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
liquid
coil
perforated
spindle
packing
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Joseph Brandwood
Original Assignee
Joseph Brandwood
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Joseph Brandwood filed Critical Joseph Brandwood
Application granted granted Critical
Publication of AT122703B publication Critical patent/AT122703B/de

Links

Landscapes

  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Gewundene Packungen von   Kunstseidenfäden   oder Fasern, wie sie z. B. von einer Spinnspindel kommen, können mit Flüssigkeit unter Druck nicht vollständig behandelt werden, 
 EMI1.2 
 erzielt werden soll. Die bisherige Praxis ist dahin gegangen, das Material von der Spule zu Strähnen zu wickeln und in dieser Form durch die Wasch-,   Entschwefelungs- und Färbungs-   prozesse u. dgl.   durchzuziehen.   Diese Behandlung bewirkt jedoch, wenn ein Streckungsprozess an den Strähnen während des Färbens vorgenommen wird, eine Festigkeit, Glanz und Elastizität der Fäden. Um die Stärke, Glanz und Elastizität bei der erwähnten Behandlung zu erhalten, war daher das Wickeln zu Strähnen unerlässlich. 



   Man ist aus diesem Grunde auch bereits dazu übergegangen, gewundene Packungen von Fäden derart zu behandeln, dass das Mattieren der gesamten Fäden verhütet und das Durchdringen der Flüssigkeit gesichert wird, ob nun die Flüssigkeit für Waschen, Entschwefeln, Bleichen, Färben oder anderen Operationen, wie beispielsweise zum Schmieren der Fäden mit flüssigem Schmiermittel, wie Paraffin, um die Windeoperationen zu erleichtern, verwendet wird. 



  Auf diese Weise wird das Umwickeln der Fäden zu Strähnen mit dem notwendigen Strecken und Behandeln des Strähnmaterials vermieden, wobei auch die Arbeitskosten und nicht zuletzt die Kosten des bei dem Umwickeln von Kunstseide zu Strähnen entstehenden Abfalles vermieden werden. Es wurden die Fäden auf einer röhrenförmigen, durchbrochenen oder ähnlichen Spule in Windungen aufgewickelt, hierauf liess man die Spule um ihre Achse mit einer entsprechenden Geschwindigkeit rotieren, um eine entsprechende Zentrifugalkraft in der Packung zu erzeugen, wobei gleichzeitig in das Spuleninnere Flüssigkeit gebracht wurde. 



  Die   zugeführte Flüssigkeit   wurde durch den feinen Strahl verwirbelt oder vernebelt und auf diese Weise die geschlossen gewundene Packung der Einwirkung der Flüssigkeit ausgesetzt. 



  Durch die Anordnung der geschlossen gewundenen Packung. die den raschen Durchlauf der Flüssigkeit verhinderte, war es nicht möglich, eine gleichmässige Behandlung der gesamten Packung zu erzielen. 



   Gegenstand vorliegender Erfindung ist ebenfalls ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung von   Kunstseidenfäden oder-fasern,   bei dem die Behandlung ebenfalls dadurch erfolgt, dass eine gewundene Packung auf einer   röhrenförmigen,   durchbrochenen oder ähnlichen Spule angeordnet wurde, bei der jedoch im Sinne vorliegender Erfindung eine offene Windung vorgesehen wurde, welche der ganzen Packung eine gewisse Weichheit oder Elastizität verleiht, etwa wie eine Packung, die von der Spinnspindel kommt oder wie eine Packung, die mit einer geschlossenen oder parallelen Windung gewickelt wurde.

   Auch hier rotiert die Spule um die Achse mit einer entsprechenden Geschwindigkeit, um eine entsprechende Zentrifugalkraft in der Packung'zu erzeugen, wobei gleichzeitig in das Spuleninnere Flüssigkeit gebracht wird, u. zw.-dies ist wieder ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 Packung zugeführte   Flüssigkeit   erfolgt also, so gut wie möglich, mit solchem Volumen. dass sie rasch durch die Packung   durchgeht,'ohne Widerstand   an der   inneren Fläche   der Packung oder an einem inneren Teile derselben vorzufinden. 



   Durch die offene Windung übt die-Zentrifugalkraft einen gewissen Effekt auf die Packung aus, der mit einer geschlossen gewundenen Packung nicht erzielt werden kann. Dieser Effekt bewirkt eine Tendenz nach aussen, wodurch das Innere der Packung für den   Flüssigkeit-   durchgang offen gehalten wird. Die in das Innere der   Packung geführte Flüssigkeit   geht, wie auch bereits bekannt, infolge der Drehung der Packung gerade hindurch. Die den   Fäden   
 EMI2.2 
 entsprechend der Art und der Zahl der Fäden abweichen.

   Die Windung selbst muss derart erfolgen, dass ein Umwinden zu einer andern Packungsform möglich wird, wenn die Behandlung beendet ist weil die Packung bei einer gewissen Weichheit und Elastizität auf die Zentrifugal- kraft besser reagiert, wobei eine Kreuzwindung oder eine andere Windung, die den erforderlichen offenen Windungseffekt gibt, angeordnet werden kann. Der in der Windungsmaschine quer- gelegte Faden wird so eingelegt, dass er rasch kreuzt, u. zw. in Abhängigkeit von der
Windungsgeschwindigkeit des Fadens. Der hier öfters gebrauchte Ausdruck offene Windung ; wird in dem Sinne angewendet, dass die offene Windung die verlangte Weichheit und Elastizität und als physikalischen Effekt die Einwirkung der Zentrifugalkraft auf die Fäden in der gewundenen Form ergibt. 



     Die Flüssigkeit   kann, wie an sich bekannt, auf die innere Fläche der durchbrochenen
Spule in Form eines Strahles oder in Form einer Zerstäubung zugeführt werden, wobei die in die Bohrungen der rotierenden Spule eindringt. Sie kann jedoch im Sinne vorliegender Erfindung auch derart zugeführt werden, dass die rotierende Spule in einem aussen durchbrochenen Behälter in ein Flüssigkeitsbad gestellt wird, wobei die Flüssigkeit in das Innere der Spule eindringt und durch die Zentrifugalkraft in einen ringförmigen Raum zwischen der Packung und dem äusseren Behälter dringt, worauf sie wieder in das Bad zurückläuft.

   Nachdem nun als Effekt der offenen Windung, wie bereits angegeben, die Flüssigkeit sehr rasch durch die gewundene Packung durchtreten kann, wird der besagte Erfolg und rasche Behandlung erzielt, wobei die Flüssigkeit, wie ebenfalls an sich bekannt ist, zu der inneren Fläche der durchbrochenen Spule ihrer ganzen Länge nach hinzutreten kann. Die Flüssigkeit wird hiebei mit einem solchen Volumen zu der "inneren Spule zugeführt, dass sie gänzlich von der Packung aufgenommen wird. Wenn nun die   Flüssigkeit   zugeführt und ein geringer Teil derselben von den Fäden nicht aufgenommen wird, so wird sie durch die auftretende Zentrifugalkraft ausgestossen, wie es auch bei der bisher   bekannten Ausführungsart   möglich war. 



   Die Apparate zur Ausübung des Verfahrens können verschiedene   Ausführung   haben, jedoch alle diese Apparate ermöglichten die Drehung der Spule und die des durchbrochenen Spulenhalter mit abwechselndem Flüssigkeitszulauf in das Innere der Spule. Ein solcher bekanntgewordener Apparat umfasst daher als seine Hauptmerkmal einen rotierenden Halter, auf welchem eine Spule derart befestigt werden kann, dass sie mitrotiert, und ein Rohr, das in die Spule führt und die Flüssigkeit zuleitet. Im Gegensatz zu den bisherigen Verfahren wird nun auf eine solche Apparatur nach vorliegender Erfindung eine offen gewundene Packung   aufgesetzt-Für   den Durchgang von Luft durch die gewundene Packung kann atmosphärische Luft herangezogen werden, wobei die Art der gewundenen Packung einen raschen Durchgang der Luft ermöglicht.

   Bei Anwendung von Gasen werden dieselben in das Spuleninnere geleitet, gehen dann durch die Packung hindurch, um in die Atmosphäre auszutreten. 



   In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Apparat im Schnitt zur Behandlung mehrerer gewundener Spulen, die auf einer durchbrochenen horizontalen Spindel sitzen,   im,     Aufriss,   Fig. 2 einen Schnitt durch die tragenden und treibenden Mittel zur Behandlung einer einzigen gewundenen Spule in einem Apparat, wie er in Fig. 3 dargestellt ist, welche einen Apparat zur getrennten Behandlung einer Reihe einzeln gewundener Spulen zeigt, und schliesslich Fig. 4 im Schnitt eine. vollständig in ein Bad eingetauchte Spule. 



   Die Art des Windens der Packung wurde bloss angedeutet, wobei jedoch die Packung genügend Spannung haben muss, um die Packungsform beizubehalten. Die nötige Spannung zur Bildung der Packung kann in irgendeiner entsprechenden Weise erreicht werden, wie beispielsweise dadurch, dass der Faden beim Aufwinden auf seiner Spule über eine feste und   rotierende Glasstange geführt avird. Windemaschinen   zu dem genannten Zweck zum Aufwinden von Fäden und Garnen verschiedener Stärke sind genügend bekannt, weshalb von einer Beschreibung derselben Abstand genommen wird. Die durchbrochene Spule, auf welche dia Fäden'gewunden werden, kann aus leichtem, aber festem Material. wie Ebonit, sein, aber sie 

 <Desc/Clms Page number 3> 

   muss'aus. einem-säurefesten   Metall oder einer Metallegierung bestehen und geflanscht sein.

   Sie wird vornehmlich mit einer grossen Bohrung entsprechend der Dicke des   aufgewundenen   Fadens versehen. Wenn der Faden zu dick ist. so wird die zur Erzielung des physikalischen Effektes erforderliche Zentrifugalkraft verhindert werden. 



   'Nach Fig. 1 sind Lager 6,7 vorgesehen, die als Kugellager   S,.   9 ausgebildet sind, wobei die Spindel 10 in dem Kugellager 9 rotieren kann und aufgekeilt oder auf andere Weise befestigt eine   Seilscheibe 11 trägt,   die von irgendeiner Treibwelle angetrieben wird. Die Spindel 10 ist bei 13 mit einer Ausnehmung versehen. Die Lager 8 und 9 sind an den Wänden des Behälters 14 befestigt, der mit einem Deckel 15 (strichpunktiert angedeutet) versehen werden kann. An einer durchsetzten, röhrenförmigen   Spindel 16.   die auf die Spindel M in vom Apparat abgehobenem Zustande aufgeschoben wird, sind Spulen 17 mit einer aufgewundenen   Packung x   befestigt.

   An jedem Ende ist ein Abschluss   18   aus   Ebonit, Gummi   od. dgl. vorgesehen, und wenn die verlangte Anzahl von Spulen 17 auf der   röhrenförmigen   Spindel 16 befestigt sind, wird das Fixieren mit einer   Schraubenkappe 19 erzielt. Brim   Befestigen der Spulen 17 an der Spindel 16 ist Vorsorge zu treffen, dass der feste Teil der Spindel die Durchbrechungen in einer Spule nicht überdeckt, und die Durchbrechungen auf der Spindel 16 haben deshalb gleichen Abstand wie diejenigen auf der Spule 17. Wenn die Spindel 16 so eingelegt ist, wird sie über das Kugellager 8 an einem Ende auf das Lager 6 gelegt, während das andere Ende in der Ausnehmung 13 ruht, wobei ein Bolzen 20 durch eine Bohrung der Spindel 16 und durch an der Seite der Ausnehmung 13 vorgesehene Bohrungen führt.

   Von einem entsprechenden Flüssigkeitsbehälter, der beliebige Form besitzen kann und mit nicht eingezeichneten Regulierventilen ausgestattet sein kann, wird ein Rohr 21 in das Innere der röhrenförmigen Spindel 16 geführt, wobei die Länge des Rohres 21 der Spindel angepasst ist. An der zu den Innenseiten der durchbrochenen'Spule 17 des Rohres   21   zugekehrten Seite sind feine Bohrungen vorgesehen oder es können auch Einschnitte angeordnet werden, so dass längs des ganzen Rohres ein   Flüssigkeitsstrahl austritt.   



   Bei Betätigung des Apparates, beispielsweise zum Waschen der Packungen, wird das Rohr 21 mit einem   Waschwasserbehälter   verbunden. Das Ventil wird geöffnet und die Drehung der Spindel 16 langsam eingeleitet, worauf das Wasser in das Rohr 21 fliesst, durch die Öffnungen ausstrahlt und gegen die innere Fläche der durchbrochenen Spule   stösst,   wobei sie in die Bohrungen dieser Spule eintritt und durch die auf die Spule und Packungen hervorgerufene Zentrifugalkraft radial durch die Packung hindurchgeht. Dieser Durchgang vollzieht sich in Abhängigkeit von der Art der Windung der Fadenpackung äusserst rasch und erfolgt bei einer entsprechenden Fadendicke augenblicklich.

   Irgendwelche von der Packung nicht aufgenommene Flüssigkeit wird aus derselben ausgestossen und in dem Behälter, in dem die Spindel liegt, gesammelt, um sie langsam abfliessen zu lassen. Bei einer Behandlung mit Farbe oder mit einer   ändern   Flüssigkeit wird der Prozess genau so, wie oben beschrieben, 
 EMI3.1 
 von den Fäden nicht aufgenommen wird, fliesst vom Behandlungsbehälter zu einem entsprechenden Sammler. Mit der Behandlungsflüssigkeit kann auch Luft zugeführt werden, um das Zerstäuben oder Strahlen zu erleichtern, und aus diesem Grunde kann auch eine schwere Flüssigkeit von dem   Flüssigkeitsbehälter   mit einer zum Lufteintritt dienenden Öffnung in dem Zuleitungsrohr vorgesehen werden. In der Praxis ist jedoch immerhin die Zerstäubung oder Strahlung vollkommen genügend.

   Es kann beobachtet werden. dass bei gleicher Behandlung mit irgendeiner   Flüssigkeit   und bei Zuführung atmosphärischer Luft zu der   röhrenförmigen   Spindel 16 jede gewünschte Operationsart, wie Waschen, Bleichen usw., durchgeführt werden kann, ohne die Spulen 17 zu bewegen, so dass dieselben nur einmal in den Behälter gelegt werden müssen. 



  Die Spindel 16 kann, falls notwendig, verkürzt ausgebildet werden, um nur eine durchbrochene Spule 17 und ihre aufgewunden Packung x mit den   Abschlussstucken   18 aufzunehmen. 



  Wenn-die Behandlung oder eine Folge von Behandlungen beendet ist, wird die Spindel 16 lUS dem Behälter genommen, und die Spulen werden zu ihrer letzten Färbung mit entsprechenden Mitteln z. B. in eine Färbekammer gebracht. 



   Bei der Behandlung mit Gasen können die letzteren in das Innere der röhrenförmigen Spindel geleitet werden, wobei sie infolge der Zentrifugalkraft durch die Packung hindurchgehen md hierauf in die Atmosphäre austreten. Flüssigkeit und Luft oder Flüssigkeit und Gas 
 EMI3.2 
 Beschreibung des Apparates hervorgeht. 



   Wenn ein Rotieren der durchbrochenen Spule und der aufgewundenen   Packung um   eine vertikale Achse notwendig ist, können die in Fig. l beschriebenen Mittel durch den in Fig. 2 md 3 dargestellten Apparat ersetzt werden. Nach dieser Ausbildung wird die   Treibspindell0     vertikal angeordnet und, ebenso wie früher,   mit einer Seilrolle versehen. Der feste Grund 22 befindet sic innerhalb des   Behälters 14 mit einem Aufsatz 23 f'iir   eine durchbrochene Spule   17.   

 <Desc/Clms Page number 4> 

 wobei die Spule 17 mittels Federn 24 mit dem Aufsatz 23 verbunden wird. indem die Federn 24 einen Flansch 25 der Spule 27 umfassen.

   Kugellager 26 und 27 ermöglichen eine leichte Drehung der Spindel 10 und des Aufsatzes 23. und diese beiden Teile können aus einem Stück oder aus zwei Teilen, welche durch einen Bajonettverschluss 28 verbunden werden, bestehen. Das Ende der durchbrochenen Spule kann mittels Gummiring oder einer entsprechenden Unterlagsseheibe   29,   auf welcher die Spule sitzt, abgeschlossen werden, wobei 'die Unterlagsscheibe 29 an einem Flansch   29   des Trägers 23   befestigt ist. Bei dieser Aus- führung ist die Vorsehung einer Spule 17 und des Strahlrohres 21 notwendig. Das   Zuführungs-   rohr 30 zu dem   Flüssigkeitsbehälter   kann elastisch und mit einem entsprechenden Halter befestigt sein. 



   Um die Spule in Arbeitsstellung zu bringen, wird sie, nachdem sie aufgewunden wurde. auf die Unterlagsscheibe 29 aufgelegt. wobei die Federn 24 auseinandergetrieben und die Flanschen 25 aufgelegt werden, bevor sie vom Federdruck erfasst wird. Das Rohr 21 wird hierauf in die Spule eingelegt. Die Drehung der Spule um ihre Packung und die   entsprechende Zuführung   von Flüssigkeit in das Rohr 21 wird genau so, wie bereits beschrieben, eingeleitet. Das 
 EMI4.1 
 der Arbeiter das Rohr 21 heraus, spreizt die Federn 24 auseinander und hebt die Spule aus, worauf eine neue Spule aufgesetzt werden kann.

   Die verschiedenen Teile des Apparates müssen aus einem säurebeständigen Material gemacht oder überzogen sein und können auch aus Ebonit od. dgl. bestehen, und es kann auch die beschriebene Ausführungsform abgeändert werden, wenn nur die erforderliche Drehung mit der entsprechenden Einführung von Flüssigkeit in das Innere der durchbrochenen Spule gewährleistet ist. 



   Das vollständige Eintauchen der Packung während der Behandlung mit vielen Farbstoffen ist vorteilhaft, u. zw. kann diese Methode besonders günstig angewendet werden, wenn Waschen, Färben usw. durchgeführt werden soll. In Fig. 4 wird ein Behälter 14 gezeigt, durch dessen Boden die Treibspindel10 geführt wird, genau so, wie bereits nach Fig. 2 beschrieben wurde. mit der Treibrolle 11. Auf dem Grund 23 ist ein durchbrochener Behälter 3/angeordnet, der solchen Durchmesser besitzt, dass ein ringförmiger Raum   31" zwischen   dem Behälter und der auf der Spule 17 vorgesehenen Packung x gebildet wird, wenn letztere sich in Arbeitsstellung befindet. 



   Um die Spule 17 in ihrer Stellung zu erhalten, reicht ihr unterer Flansch in eine ringförmige Ausnehmung des Grundes 23. Auf der Spule 17 sitzt ein schwerer Deckel   32,   der mit einer kreisförmigen Ausnehmung 33 versehen ist, wobei der Deckel 32 an seiner unteren Fläche ebenfalls eine ringförmige Ausnehmung besitzt. Eine   Stopfbüchsenpackung   aus geeignetem Material wird bei 34 an der Spindel vorgesehen und ein Kugellager 35 mit dem Stirnlager 36 eingebaut. Der Behälter wird von einem abnehmbaren Deckel 37, der Schwingbolzen und Muttern 38 besitzt, zugedeckt. Dieser Deckel kann unter Umständen auch weggelassen werden. 



   Der Behälter 14 wird mit der verwendeten Flüssigkeit gefüllt, die in der Zeichnung durch horizontal unterbrochene Linien angedeutet ist, und, nachdem die Spule 17 eingelegt und der Deckel 32 aufgesetzt wurde, wird die Drehung der Spindel 10 eingeleitet. Die innerhalb der Spule befindliche Flüssigkeit wird durch die Zentrifugalkraft in den ringförmigen Raum   3111   geworfen, um dann durch die Bohrungen des äusseren'Behälters 31 in das Bad zurückzugelangen. Ein ununterbrochener, durch Pfeile angedeuteter Kreislauf entsteht, und der Durchgang der Flüssigkeit durch die Packung x hängt von der Umdrehungsgeschwindigkeit der Spindel 10 ab, so dass zu keiner Zeit in der Packung eine Ansammlung von Flüssigkeit stattfinden kann.

   Das in dem Ringraum   31" befindliche Flüssigkeitsvolumen   rotiert mit der Spule 17, so dass dort keine Reibung an der Aussenfläche der Packung, auftreten kann. 



   Der eben beschriebene Apparat ist mit Verwendung des Deckels 37 sehr zweckdienlich. da der von der Flüssigkeit im Bad bei den üblichen   Färbe-und andern   Prozessen gebildete Dampf auch in die Bohrung 33 eintritt und mitkreist. Die verwendete Mischung des Dampfes mit der Flüssigkeit gibt einen besonderen   Färbeeffekt.   



   Diese Dämpfe können auch in sehr einfacher Weise in den in Fig. 1 und 2 dargestellten Apparaten erhalten werden. In diesem Fall wird der Behälter mit einem gleichen Deckel, wie in Fig. 4 dargestellt, versehen, und wenn die Spulen in Drehstellung sind, wird der Deckel geschlossen und dem Behälter von einer entsprechenden Quelle mittels eines Rohres Dampf zugeführt. Dieser zugeführte Dampf tritt in das Innere der Spule ein und folgt dem Flüssigkeitslauf durch die   Packung : 1 :.   Für die Behandlung mit Schmiermitteln kann der in Fig. 1, 2 und 3 gezeigte Apparat verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Flüssigkeitsbehandlung von Kunstseidenfäden und-fasern, bei dem die Fäden zu einer gewundenen Packung auf eine röhrenförmige, durchbrochene Spule gebracht werden, worauf die Spule mit ihrer Packung mit grosser Geschwindigkeit um ihre Längsachse rotiert und Flüssigkeit zu der inneren Fläche der Spule geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Packung der Spule in offener Windung erfolgt, welche der Spule eine Weichheit und Elastizität verleiht und die Zufuhr der Flüssigkeit zu der inneren Fläche der Spule in einem solchen Volumen pro Zeiteinheit erfolgt, das nicht grösser ist als das Flüssigkeitsvolumen, das durch die Packung in derselben Zeiteinheit aufgenommen werden kann.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule und Packung ganz in Flüssigkeit eingetaucht wird und ein aussen perforierter Behälter mit der Spule und Packung rotiert.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, bei dem die Flissigkeitszuführung auch in Staub-oder Strahlform erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass in das Innere der Spule gleichzeitig mit der Flüssigkeit Dampf zugeführt wird.
    4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, die aus einem durchbrochenen, röhrenförmigen Spindelhalter, einem durchbrochenen Flüssigkeitseinführungsrohr und einer Treibrolle für die Spindel besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Spindelhalter (16) an sich bekannt durchbrochen ausgebildete Spule (17) mittels Schrauben (19) auf Spindeln (16) befestigt wird, wobei das Flüssigkeitszuführungsrohr (21), wie an sich bekannt, durchbrochen oder an der Seite geschlitzt ausgebildet werden kann.
    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, bei der eine vertikale Spindel und Mittel zur Rotation dieser Spindel und ein Träger für die Spule vorgesehen werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (23) mit Federn (24) versehen ist, die zur Verbindung des Flansches (25) der durchbrochenen Spule (17) dienen.
    6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Träger (23) ein aussen durchbrochener Behälter (31) angebracht und an dem Träger (23) ein Sitz für die Spule (17) vorgesehen ist, weiters auf der Spule (17) ein ringförmiger Deckel (33) angeordnet ist, der einen ringförmigen Raum (31") zwischen der äusseren Fläche der Packung (x) und der inneren Fläche des durchbrochenen Aussenbehälters (31) freilässt.
    7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, deren Spulen mit zentrischen Bohrungen versehen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die durchbrochenen Spulen (17) Endflanschen (25) und eine von der Dicke des aufzuwickelnden Garnes abhängige zentrische Bohrung besitzen.
AT122703D 1928-02-17 1929-02-16 Verfahren und Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung von Kunstseidenfäden und -fasern. AT122703B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB122703X 1928-02-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT122703B true AT122703B (de) 1931-05-11

Family

ID=29287183

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT122703D AT122703B (de) 1928-02-17 1929-02-16 Verfahren und Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung von Kunstseidenfäden und -fasern.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT122703B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE638583C (de) Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung und Nachbehandlung von Kunstseidefaeden
DE1925315A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Garn
DE2554132A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum faerben von textilem fadenmaterial, insbesondere von garnen, zwirnen, kammzug o.dgl.
DE479621C (de) Vorrichtung zum Nassbehandeln auf Spulen gewickelter Kunstfaeden unter Benutzung der Schleuderkraft
DE850644C (de) Verfahren und Apparatur zur Behandlung von Faeden mit Fluessigkeiten
AT122703B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung von Kunstseidenfäden und -fasern.
DE526356C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Kerngarn, insbesondere solchem mit einem Rosshaar-Seelenfaden
DE1660290A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen gekraeuselter Garne mit einer Falschdrehvorrichtung
DE484988C (de) Verfahren und Vorrichtung zum oertlichen Faerben von Textilgutwickeln, insbesondere von Garnspulen
DE443413C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden
AT120146B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Kunstseide.
DE1560353A1 (de) Stranghalter fuer das Abwickeln von Garnstraengen
AT104892B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide.
DE813697C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Impraegnieren von Faeden
AT81418B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Denitrieren, BleicheVerfahren und Vorrichtung zum Denitrieren, Bleichen, Färben usw. von künstlichen Fäden, insbesonderen, Färben usw. von künstlichen Fäden, insbesondere solchen aus Kollodium. solchen aus Kollodium.
DE557380C (de) Vorbehandlung von wieder aufzudrehenden Garnen
DE4121593A1 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen behandeln von garnen in fluiden medien
DE598468C (de) Verfahren zum Herstellen von Seide- oder Kunstseide-Kreppgarnen
AT120381B (de) Vorrichtung zum Naßbehandeln auf Spulen befindlicher Kunstfäden.
DE1913826A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur automatischen,kontinuierlichen Einfaerbung von Textilfaeden
DE2850525A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum auftragen einer fluessigkeit auf garne
DE21380C (de) Verfahren die Zerreifsfestigkeit der Baumwollengarne zu erhöhen
CH148064A (de) Verfahren zur Vorbereitung von Kunstseidenfäden für die Behandlung durch Fluide mittelst der Zentrifugalkraft.
DE503492C (de) Vorrichtung zum Nassbehandeln und Entfeuchten von Kunstseidegarnen in Straehnenform
DE498357C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Nassbehandeln von Kettengarn in Strangform