Naschine zum Schliessen von Flaschen mittelst kapseln. Gegenstand der Erfindung ist eine Ma schine zum Schliessen von Flaschen mittelst Kapseln, bei welcher ein bezüglich des Flaschenhalses zweckmässig enger Ring aus Gummi zur Anwendung kommt, der bekannt lich einerseits an dem in ihn eingeführten Flaschenhals und anderseits im Innern eines Auflagers, beispielsweise einer ihn auf nehmenden, konisch verjüngten Büchse rollt.
An bekannten derartigen Maschinen haftet indessen der Nachteil, dass die Kapsel starken Einwirkungen vonseiten des Gummi ringes ausgesetzt ist, was bei dünnwandigen Kapseln während des Aufpressens leicht ein Bersten derselben zur Folge hat. In aus gespreiztem Zustande sternförmige Kapseln; die aus einer Metallfolie oder einer dünnen, flachen Schicht Papier oder dergleichen be stehen, lassen sich deshalb nicht mittelst der artiger Maschinen auf Flaschen aufsetzen. Solche dünne Kapseln werden, um auf der Flasche zu haften, angeklebt.
Zu diesem Zweck hat die Kapsel an der Unterseite eine
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Schicht <SEP> eingetrockneten <SEP> Klebstoffes, <SEP> und <SEP> es
<tb> wird <SEP> der <SEP> Flaschenhals <SEP> vor <SEP> Aufsetzen <SEP> der
<tb> Kapsel <SEP> angefeuchtet. <SEP> Der <SEP> Gummiring <SEP> wird
<tb> durch <SEP> die <SEP> Feuchtigkeit <SEP> schnell <SEP> glatt, <SEP> wodurch
<tb> die <SEP> Reibung <SEP> zwischen <SEP> ihm <SEP> und <SEP> der <SEP> Kapsel
<tb> reduziert <SEP> wird, <SEP> was <SEP> das <SEP> Funktionieren <SEP> der
<tb> Maschine <SEP> weiter <SEP> unmöglich <SEP> macht.
<tb> Nach <SEP> der <SEP> vorliegenden <SEP> Erfindung <SEP> ist
<tb> wenigstens <SEP> auf <SEP> der <SEP> Einführungsseite <SEP> des
<tb> Gummiringes <SEP> eine <SEP> nachgiebige <SEP> Schutz- <SEP> und
<tb> Friktionsschicht,
<SEP> zum <SEP> Beispiel <SEP> aus <SEP> Leinwand.
<tb> dünner <SEP> Haut <SEP> oder <SEP> sonstigem <SEP> geeignetem <SEP> Ma terial <SEP> angebracht, <SEP> welche <SEP> den <SEP> Gummiring
<tb> wenigstens <SEP> zum <SEP> Teil <SEP> vor <SEP> Berührung <SEP> mit <SEP> der
<tb> Flasche, <SEP> beziehungsweise <SEP> der <SEP> Schliesskapsel
<tb> schützt.
<tb> Eine <SEP> beispielsweise <SEP> Ausführungsforiu <SEP> des
<tb> Erfindungsgegenstandes <SEP> ist <SEP> auf <SEP> der <SEP> Zeich nung <SEP> dargestellt.
<tb> Fig. <SEP> 1 <SEP> zeigt <SEP> die <SEP> Maschine <SEP> von <SEP> der <SEP> Seite
<tb> gesehen;
<tb> Fig. <SEP> 2 <SEP> zeigt <SEP> einen <SEP> Teil <SEP> der <SEP> Maschine <SEP> 1u
<tb> grösserem <SEP> Massstabe <SEP> in <SEP> senkrechtem <SEP> Schnitt;
Fig. 3 zeigt denselben Teil der Maschine von oben gesehen, und Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch einen schalenförmigen Schirm, der verhindern soll, dass die Stirnfläche der Kapsel mit der genannten Schutzschicht in Berührung kommt.
Ein Sockel 5 trägt auf Säulen 6 einen Oberteil 7. In den letzteren ist eine Büchse 8 eingesetzt, in welcher ein Kolben 9 auf- und niederschiebbar geführt ist. Eine Schrauben feder 10 dient dem Zwecke, den Kolben 9 im Ruhezustand in gehobener Lage zu halten, wie in Fig. 1 gezeigt.
Auf dem Sockel 5 befindet sich ein Stän der 11, an dem durch ein Gelenkstück 12 ,ein Hebelarm 13 mit Handgriff 14 ange- lenkt ist. Der Arm 13 durchdringt einen Schlitz 15 des Kolbens 9, damit dieser ent gegen der Wirkung der Feder 1-0 mittelst des Hebelarmes 13, 14 nach unten bewegt werden kann.
Auf dem Sockel 5 befindet sich ferner eine Büchse 16, deren Hohlraum 17 (Fig. 2) sieh nach unten konisch verjüngt. In den obern Teil der Büchse 16 ist ein Gummi ring 18 eingelegt. Die Büchse 16 ist nach oben mittelst einer Überwurfmutter 19 ver schlossen, deren Öffnungsrand 20, wie in Fig. 3 gezeigt, sägezahnartige Erhöhungen 21 be sitzt. Am Umfang der Üherwurfmutter 19 sind mehrere flache Öffnungen 22 vor gesehen, durch die Bänder 23 geführt sind, zum Beispiel Leinenbänder, die sich kreuzen, wie in Fig. 3 gezeigt ist.
Die Enden der Bänder sind, wie in Fig. 1 gezeigt, mittelst Federn 24 an dem Sockel 5 befestigt.
Im Gummiring 18 ist, wie Fig. 2 zeigt, am innern Umfang eine ringförmige Ver tiefung 25 vorhanden, in welcher, wenn die Flaschen vor dem Aufsetzen der Kapsel mit einem sogenannten Kronenkorkenverschluss versehen sind, dieser während des Aufsetzens der Kapsel Platz findet. Ferner hat der Gummiring an der obern Seite radiale Ein schnitte 26, die erfahrungsgemäss das Kapsel aufsetzen erleichtern. Weder die Vertiefung 25, noch die Einschnitte 26 sind jedoch not- wendig; es lässt sich vielmehr auch ein Gummiring von kreisförmigem Querschnitt verwenden.
Beim Gebrauch der beschriebe nen Maschine wird zweckmässig auf das obere Band 23 und zentrisch zur Öffnung 20 ein dünnwandiger schalenförmiger Metallschirm 2 7 aufgesetzt, der verhindert, dass der Kopf des Flaschenhalses 28 und damit die Stirn fläche der Kapsel mit dem Band 23 in Be rührung kommt. Dieser Schirm 27 kann auf dem Band 23 lose oder fest angebracht sein.
Wenn eine Kapsel auf einer Flasche an gebracht werden soll, wird die Kapsel vor her entweder mit ihrem zentrischen Teil über den Kopf der Flasche gestülpt oder mit der Unterseite zentrisch auf die Überwurfmutter 19 gelegt. Dann wird die Flasche mit ihrem Kopf nach unten, wie Fig. 1 durch gestri chelte Linien zeigt, mit dem Hebelarm 13, 14 nach unten bewegt. Der Flaschenhals wird dadurch in die Öffnung des Gummiringes 18 hinabgedrückt, und die als Schutz- und F rik- tionsschieht wirkenden Bänder 23 verhindern, dass der Gummiring unmittelbar an der Kap sel entlang rollt und dieselbe unter gleich zeitigem Zerreissen festklemmt.
Während dieses Vorganges zieht der Flaschenhals die Schutzschicht 23 mit sich durch den Gummi ring 18, so daB die Kapsel nur wenig oder gar nicht mit dem Gummiring in Berührung gerät. Wenn die Flasche aus der Maschine genommen wird, strecken die Federn 24 die Bänder 23 wieder oberhalb des Ringes 18. Sollen die Flaschen mit becherförmigen Kap seln verschlossen werden, so genügt eine Überwurfmutter, deren Öffnungsrand keine Zähne hat.
Hat die auf die Flaschen aufzusetzende Kapsel dagegen in ausgespreiztem Zustand die Form einer sternförmigen Platte mit von dem Mittelteil ausgehenden Lappen, so werden die Ränder der letzteren durch die Zähne 21 des Randes der Öffnung 20 regel mässig übereinander gelegt.
Die Bänder 23, deren Anzahl, Breite und Material wunschgemäss variiert werden kön nen, können auch selbst elastisch sein, in wei chem Falle die Federn 24 weggelassen wer- den können. Die Federn können auch durch Gewichte oder Gummibänder ersetzt sein, welche die Bänder 23 gespannt halten.
Die Maschine kann zum Beispiel auch so konstruiert sein, dass die Flasche fast steht und die Büchse 16 mit dem Gummiring oder der, letztere in der Büchse 16 bewegt wird, was für automatisches Arbeiten in Bierbraue reien und grossen Kellereien am zweckmässig sten sein dürfte.
Die Schutz- und Friktionsschicht kann statt aus einem oder mehreren Bändern aus einem Stoffstück gebildet sein, das einen Mittelteil und davon radial ausstrahlende Bänder besitzt. Die erwähnte Schutzschicht kann jedoch auch direkt an dem Gummiring angebracht sein, indem dieser zum Beispiel mit einem lose oder fest sitzenden Überzug aus Leinen oder dergleichen bekleidet ist.