Auffangvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem selbsttätig oder willkürlich auslösbaren, vor dem Fahrzeug angeordneten Auffangrechen. Die Auffangvorrichtung für Kraftfahr zeuge, durch welche verhindert wird, dass Menschen oder sonstige Hindernisse unter die Räder des Fahrzeuges gelangen, ist gewöhn lich mit einem Auffangrechen versehen, der durch Tragglieder in seiner Ruhestellung ge halten wird; diese Tragglieder bilden zu gleich ein Schutzgitter vor dem Kraftfahr zeug und über dem Auffangrechen. Mit dem Anstoss gegen das Schutzgitter werden die Tragglieder und damit der Auffangrechen ausgelöst.
Für ein möglichst sanftes Wirk samwerden der Auffangvorrichtung beim Berühren mit einem Hindernis und beim Ein wärtsschwenken des Schutzgitters, damit ge fährdete Personen oder das Hindernis in den Auffangrechen aufgenommen werden können, sieht die Erfindung vor, dass das Schutz gitter vor der Vorderkante des Auffang rechens einen elastischen Stossrahmen trägt, der mit Hilfe von Übertragungsgliedern auf den Eingriff zwischen Auffangrechen und Schutzgitter einwirkt. Dieser Eingriff ist gesichert durch federnde Klinken.
Zur Erläuterung der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dar gestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine schema tische Seitenansicht der neuen Auffangvor richtung in Ruhestellung, Fig. 2 die Dar stellung gemäss Fig. 1, aber in Arbeitsstel lung der Vorrichtung, Fig. 3 einen Grund riss eines Teils des Schutzgitters in der Stel lung nach Fig. 1 bei Anordnung einer Schleife in Ruhestellung: Fig. 4 ist ein Grundriss des elastischen Stossrahmens, Fig. 5 eine Seitenansicht der Aufhängung für den Auffangrechen am Fahrzeug in Ruhestel lung, Fig. 6 die gleiche Darstellung in Ar beitsstellung des Rechens, und die Fig. 7 bis 9 zeigen Einzelheiten in Stirn- und Sei tenansicht.
Die Tragglieder e des Auffangrechens bilden zusammen mit zwischen ihnen befind lichen beliebig vielen Stäben zugleich das Schutzgitter und sind vor dem Wagen an geordnet; sie sind mit einem elastischen Stoss rahmen b versehen, dessen dem Hindernis zugekehrter Vorderabschnitt durch eine wag recht liegende Blattfeder b1 gebildet wird; an der Blattfeder b1 befinden sich Stossstifte b2, die auf Sperrklinken 2 einwirken; letz tere sind an den Schutzgitterstäben e mit- telst eines Rundeisenstabes 20 befestigt und so angeordnet, dass eine Auslösung des Quer stabes c1, der die vordern Enden des an sich bekannten Auffangrechens c miteinander verbindet und in die Traghaken e1 eingreift, durch die Erschütterung des Fahrzeuges während der Fahrt nicht eintreten kann.
Für ein besonders rasches Einwärtsschwenken des ausgelösten Schutzgitters, ohne dass es zu einem gefahrvollen Zusammenstoss mit dem Hindernis kommt, kann das Schutzgitter mit durch Lenker geführten und unter Wirkung einer elastischen Kraft stehenden Schleifen derart verbunden sein, dass bei einer kleinen Drehbewegung des Schutzgitters und der Schleifen der Angriffspunkt der elastischen Kraft aus seiner obern Totpunktlage in die untere Totpunktlage schreitet und hierdurch das Schutzgitter plötzlich in seine Schutz stellung zurückschlägt. Das obere Ende des Schutzgitters e trägt oben drehbar eine Querstange e2 (Fig. 3) und ist vermittelst eines Hebelarmes 3' bei 3 gelenkig an die am Fahrzeug starr befestig ten Stützlaschen (Flacheisen) 4 angeschlossen; am Schutzgitter sind zugleich Führungs schleifen 5 starr befestigt.
Diese Führungs schleifen sind durch Gelenkhebel 6 geführt, die mit einem Bolzen 6' in die Schleifen 5 eingreifen. Letztere bilden also je ein Bolzen führungsstück. An den Bolzen 6' greift auch eine Feder 7 an, die unter Vermittlung einer Lasche 7' an den Tragarmen 4 befestigt ist. Die Anordnung ist so getroffen, dass die Schleifen 5 bei eingeklinktem Schutzgitter c (Fig. 1 und 3) annähernd senkrecht stehen.
Das hintere Ende des Auffangrechens c ist bei d1 gelenkig an zu beiden Seiten des Fahrzeuges vorgesehene Gelenkstäbe d ange- schlossen, die bei d2 mit der zugehörigen Fahrzeugfeder f gelenkig verbunden sind. In angehobener und eingeklinkter Stellung wird der Auffangrechen c zu beiden Seiten des Wagens unter Vermittlung von Lenkstäben d, die an der zugehörigen Wagenfeder f drehbar befestigt sind (Fig. 6) gehalten. Die Anordnung hierfür ist auf beiden Seiten die selbe, und sie besteht im wesentlichen aus einem doppelarmigen Hebel 10, 11 (Fig. 5, 7 bis 9), der vermittelst eines Zapfens 12 in einem rahmenartigen, die Feder f um schliessenden Gestell g (Fig. 7) lagert.
In dem Gestell g ist auch die Leitrolle 13 ver mittelst einer Achse 16 für den Zug h an geordnet, der unter Vermittlung einer einen etwaigen Durchhang ausgleichenden Feder 14 an den Arm 11 angeschlossen ist, wäh rend an dem Arm 10 bei 10' eine Feder 15 (Fig. 5), die an der Achse 16 befestigt ist, angreift. In der Ruhestellung hält der Zug h die Lenkstäbe d in ungefähr wagrechter Stellung (Fig. 1) und die Achse 16 des Auf hängegestelles g bildet unter Vermittlung der Zugfeder 15 eine elastische Begrenzung die ser Lage der Lenkstäbe d, womit auch die Lage des hintern Endes des Auffangrechens c bestimmt ist. Hierdurch werden uner wünschte Relativbewegungen des Auffang rechens, die auf eine Auslösung des Hakens e1 des Schutzgitters e hinwirken könnten, vermieden.
Die Auslösung der Vorrichtung kann auf mehrfache Weise erfolgen, einmal unmittel bar durch den Stoss des Hindernisses gegen den Stossrahmen b, b1, wobei die Stossstifte b2 die Sperrklinken 2 in Richtung des Pfeils y ausschwenken; mit dieser Bewegung gleich zeitig verläuft das Ausschwenken des Schutzgitters e in Richtung des Pfeils y;
dieses verbringt dabei, um den Zapfen 3 schwenkend, die Schleifen 5 etwas über ihre senkrechte Stellung nach rechts (in bezug auf die Fig. 1), worauf die Feder 7 den Zap fen 6' nach dem untern Ende der Schleifen 5 zu verschiebt und hierdurch unter Ver- mittluzig der Lenker 6 das Schutzgitter e zusammen mit dem Stossrahmen b in die hin- tere Stellung nach Fig. 2 herumreisst. Für die willkürliche Auslösung dient ein Zug h1, der einerseits an einem Fusshebel 17 befe stigt ist, anderseits unter Vermittlung der Sperrklinken 2 an dem Schutzgitter e an greift. Die Feder 18 soll auch nur wieder den Zug h1 straffhalten.
Es ist auch eine Auslösung über den Zug h möglich; durch Niedertreten des Hebels 9 können die Lenk hebel d soweit gesenkt werden, dass sich die Traggestelle g mit der Achse 16 auf die Oberseite der Feder f auflegen, (Fig. 6 zeigt eine Stellung kurz vorher), wobei der Auf fangrechen c in der Richtung des Pfeils x nach (Fig. 1) vorn geschoben wird, so dass sein vorderes Ende mit dem Haken e1 ausser Eingriff gelangt. Die Stäbe d und c erhal ten zweckmässig eine grössere Winkelstellung zu einander, so wie es durch die strichpunk tierten Mittellinien d und c angedeutet ist. Hierdurch wird beim Auslösen und Herun terfallen der Lenkhebel d die Querstange c1 sicher über die Haken e1 geschoben und der Rechen c ausgelöst.
Bei verriegeltem Rechen greift der Querstift 10' des Hebels 10 in Haken g1 des Traggestelles g ein (Fig. 6 bis 9.) Eine wesentliche weitere Verbesserung wird darin gesehen, dass unmittelbar bei Be tätigung der Auffangvorrichtung auch eine Einwirkung auf den Motor erfolgt, und zwar in der Weise, dass die Brennstoffzufuhr ab gestellt wird, etwa über dem Vergaser V. In diesen ist ein Abschlussorgan eingeschal tet, mit welchem ein Abschlusshebel s ver bunden ist; von diesem Abschlusshebel s führen Züge r, p, q nach den Fusshebeln 9, 17 und nach dem Anschlusspunkt q' der Schwenkfeder 7.
Bei jeder willkürlichen Auslösung über die Fusshebel 9 oder 17, oder auch, wenn eine Auslösung der Auffangvor richtung unmittelbar durch den Stoss des Hindernisses erfolgt, wird also die Brenn stoffzufuhr momentan abgestellt und damit neben der etwa betätigten Reibungsbremse eine wesentliche Bremsung des Fahrzeuges hervorgerufen.