DE193621C

DE193621C -

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Publication number: DE193621C
Application number: DENDAT193621D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVIl93621 -KLASSE 2Oi?. GRUPPE

AUGUST BERENDT und ERNST SIEBKE in BERLIN.

Straßenbahnschutzvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Februar 1905 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine vor der Plattform angeordnete, , seitlich ausschlagende Straßenbahnschutzvorrichtung, deren Netzrahmen unter der Wirkung einer Feder steht, die das Herumschlagen des Netzrahmens beschleunigt.

Die Verbindung zwischen dem Netzrahmen und der diesen . bewegenden Feder ist dabei derart ausgeführt, daß letztere bei jeder Stellung des Rahmens einen kräftigen Zug auf diesen ausüben kann, was mit'Hilfe eines an. dem Rahmen angelenkten Hebels geschieht, der sich nach teilweisem Herumschlagen des Flügels in die Zugrichtung der Feder einstellen kann.

Die Zeichnung zeigt die Schutzvorrichtung in einem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 in der Ruhelage an der Plattformvorderwand und in Fig. 2 nach der Auslösung seitwärts aufgeschlagen. Fig. 3 ist ein Grundriß der Vorrichtung und Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht des Flügels und seiner Bewegungsvorrichtung.

Die Schutzvorrichtung besteht aus einem Rahmen f, i, der an der einen Seite mittels zweier ösen g an vor der Vorderwand der Plattform angeordneten Angeln h aufgehängt ist, so daß er um eine senkrechte Achse vor der Plattform schwingen kann. Der Bügel ist am unteren Teile schräg nach vorn abgebogen und zweckmäßig mit einem weitmaschigen Hanfgeflecht bespannt sowie unten oder an allen Stellen mit einem Polster versehen, um harte Stöße zu vermeiden. An dem Rahmenteil i sind zwei vorspringende Arme k vorgesehen, in denen eine senkrechte Stange η drehbar gelagert ist, die an ihrem mittleren Teil eine mit einem Hebel verbundene Öse 0 trägt. An der öse greift eine kräftige Feder m, an, deren anderes Ende hinter der Vorderwand der Plattform an geeigneter Stelle bei ρ befestigt ist, so daß ihre .Kraftwirkung ungefähr senkrecht zu dem ösenhebel 0 gerichtet ist und sie den Flügel um seine senkrechte Drehachse herumzuschwingen bestrebt ist. Unter der öse ist an dem Rahmenteil i noch ein Winkel / vorgesehen, gegen dessen freien Schenkel sich die öse legt, wenn sich der Bügel in der Ruhestellung befindet (Fig. 3 und 4).

An der gegenüberliegenden Seite des Rahmens ist eine beliebige, vom Wagenführer mittels eines Handgriffes t auszulösende Sperrvorrichtung q angeordnet, nach deren Freigabe der Rahmen unter der Wirkung der Feder sich um die Zapfen h dreht.

Die Aufhängung des Flügels an den Zapfen h gestattet beim Wechseln der Fahrrichtung, die Schutzvorrichtung nach Abhängen der Feder am entgegengesetzten Ende des Wagens anzubringen.

Claims

Patent-Anspruch:

Aus einem in der Ruhelage vor der Plattformwand angeordneten, im Gefahrfalle unter der Wirkung einer Feder seit-. Hch ausschlagenden Netzrahmen bestehende

Straßenbahnschutzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die den Netzrahmen (f) bewegende Feder (m) an einem Hebel (o) angreift, welcher an einem vor dem Netzrahmen vorspringenden Arm (k) drehbar angelenkt ist und in der Ruhelage der Schutzvorrichtung sich gegen eine an

dieser vorgesehene Hemmung (I) stützt, während beim Herumschlagen des Netzrahmens der Hebel von der Hemmung freigegeben wird, worauf er sich in die Zugrichtung der Feder (m) einstellt und dabei das Herumschlagen des Fangrahmens beschleunigt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERUN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.