Kreuzspulmaschine für konische Wicklungen. Kreuzwicklungen auf konischen Hülsen weisen verschiedene Durchmesser auf. Die Fadlenauflauf-Geschwindigkeit ist bei gleich bleibender Drehzahl- der konischen Hülsen ganz verschieden, das heisst am dicken Ende der Hülse kann sie pro Umdrehung der Hülse zum Beispiel dreimal mehr als am dünnen Ende betragen. Die Spule wird ungleich mässig hart. Der Faden wird am dickeren Teil der konischen Hülse unter zu grosser Spannung aufgewickelt (hier ist die Spule hart) und am gegenüberliegenden dünneren Hülsenende wird der Faden zu locker ge wickelt sein, also wird hier die Wicklung zu weich.
Durch diesen Fadenspannungsunter schied wird der Faden am dlicken Hülsen ende verzogen (gestreckt) und wird dadurch an Festigkeit ganz beträchtlich verlieren, w ä hrenddem der Faden am dünneren Hülsen ende seine volle Festigkeit beibehält. Diese grossen Nachteile kommen bei allen konischen Wicklungen, insbesondere bei Flaschenspu len, Schussspulen, Schusskanetten für die We berei vor. Es ist festgestellt worden, dass durch diese unregelmässige Wicklung Faden- verzüge bis zu 45% auftreten. Durch diese Fadenverzüge entstehen im Gewebe die be kannten, unliebsamen Glanzstellen, wodurch die Qualität des Gewebes sehr herabgemin dert, dieses sogar unbrauchbar wird.
Wird dieses Gewebe mit solchen Streckfäden ge färbt, so erhalten :die durch diese Fäden ge bildeten Stellen .andere Färbenuancen. Ver zogene Kunstseidefäden zum Beispiel lassen sich nie gleich anfärben wie die nichtverzo genen. Infolge der ungleichen Fadenspan nung können sieh während .dem Verweben ganze Lagen der Spule loslösen und die Kette verletzen. Da man diese ungleich mässige Fadenspannung während dem Wik- keln zu vermeiden sucht, so wird mit gerin ger Tourenzahl gewickelt und dadurch eine verhältnismässig nur kleine Produktion er reicht. Diese Nachteile sind auf die gleich förmige Drehgeschwindigkeit der Hälsen spindel zurückzuführen.
Um diese beschrie benen Nachteile einigermassen zu beheben, werden an bekannten Wickelmaschinen Bremsen für die Fadenablauforgane vorge sehen, welche folgendermassen wirken: Da der Durchmesser der Hülse innerhalb weiter Grenzen schwankt, so entstehen zwischen dem Fadenablauforgan und dem fadenauf nehmenden Organ grosse Unterschiede in der Laufgeschwindigkeit. Das Fadenablauf organ wird ruckweise betätigt. Dadurch ent stehen Spannungsschwankungen, welche von einer federnden Vorrichtung aufgenommen werden. Diese federnde Vorrichtung, über welche der ruckweise ablaufende Faden rollt, soll zwar die entstehenden Fadenspannungen aufheben, respektive vermindern; sie voll führt unter den verschiedenen Fadenspan nungen eine Schwenkbewegung.
Diese durch Änderungen in der Fadenspannung entste hende Schwenkbew egung steht mit dem Fa denablauforgan in Verbindung und bewirkt eine Abbremsung, welche die Fadenablauf geschwindigkeit ausregulieren soll, um so auch konische Wicklungen zu erhalten, bei deren Herstellung die Fadenauflaufgeschwin digkeit eine gleichmässige ist. Die Abbrems vorrichtung tritt aber erst dann in Wirkung, wenn der Faden schon überspannt respektive gestreckt worden ist. Dadurch wird die Wick lung ungleichmässig, was in der Weiterverar beitung zu grossen Schwierigkeiten führt; die Qualität des Fadens leidet.
Um diese Nach teile in bezug auf Fadenverzüge und Wick lungshärtedifferenzen zu vermeiden, und um in direktem Arbeitsgang konische Wicklun gen in Verbindung mit Zwirnmaschinen her zustellen, bei denen auf allen Wieklungs- durchmessern einer Spule dieselbe Fadenauf laufgeschwindigkeit erforderlich ist, um einen gleichmässigen Zwirn, sowie eine gleich mässige Wicklungshärte zu erhalten, ist eine m ässige Änderung der Umdrehungszahl der Spindel während eines jeden Fadenführerhubes erfor derlich. Gemäss der Erfindung wird diese An- derung der Spindelumdrehungszahl dadurch erzielt, dass die Spindelantriebswelle und die den Fadenführer steuernde Hubscheibe durch elliptische Zahnräder angetrieben werden.
Die Abmessungen und Anordnungen der el liptischen Zahnräder sind mit Rücksicht auf die Abmessungen der konischen Hülse so ge wählt, dass auf jede Stelle der Hülse kon stant gleichviel Minutenmeter aufgewickelt werden. Durch die elliptischen Zahnräder wird zum Beispiel, falls der grösste Durch messer der Hülse das Dreifache des kleinsten Durchmessers beträgt, die Hülse dreimal schneller umdrehen, wenn der Faden auaf die Stelle der Hülse mit kleinstem Durchmesser aufgewickelt wird, als wenn er auf die Stelle der Hülse mit grösstem Durchmesser aufge wickelt wird.
Dadurch, dass sich die Spindelumdre hungszahl während eines Fadenführerhubes verändert, und die Fadenauflaufgeschwin digkeit an Spulenstellen mit verschiedenen Durchmessern eine gleichbleibende ist, lässt sich mit solchen Wickelmaschinen, wenn sie beispielsweise mit Zwirnmaschinen kombi niert werden, während dem Zwirn- und Wik- kelprozess ein gleichmässiger Zwirn herstellen, bei gleichzeitiger Aufwicklung des Fadens auf Spulen mit versehiedenen Durehmessern und gleichbleibendem Drall.
Dieser Zweck wird gemäss vorliegender Erfindung durch eine Kreuzspulmaschine er reicht, von welcher in der beiliegenden Zeieh- nung eine Ausführungsform dargestellt ist: Fig. 1 ist eine Seitenansicht; Fig. 2 ist ein Grundriss; Fig. 3 ist ein Querschnitt.
Das Antriebsrad 1 treibt eine Scheibe 2, welche fest mit einer Spindel 3 verbunden ist, die ein Zahnrad 4 trägt. Das Zahnrad 4 ist in Eingriff mit einem Zahnrad 5, wel ches auf einer Welle 6 gelagert ist, die noch ein weiteres Zahnrad 7 trägt, welches in Ein griff mit dem .a.biirad 3 steht. Die Welle 9, welche auss.-r dem Zahnrad 8 .ein elliptisches Kurvenzahnrad 111 trägt, treibt ein zweites elliptisches Kurv@--tiz,ahnrad 11, welches mit der Hauptwelle 1 2 fest verbunden ist.
Auf der Hauptwelle 12 lagert das Zahn rad 13, welches in Eingriff mit dem Zahn ra,d 14 steht. das auf der Spulenantriebs- welle 15 sitzt. Auf der Welle 12 sitzt die Hubscheibe 16, welche die Fadenführerteile 17 mit dem Fadenführer 18 hin- und her bewegt. Der Fadenführer 18 leitet den nicht gezeichneten Faden an der konischen Spule 19 kreuzweise hin und her.
Um den zu wik- kelnden Faden auf die Spule 19 an der Stelle 21 mit gleicher Geschwindigkeit wie an der Stelle 20 aufwickeln zu können, dreht sich die Spule 19 im Moment des Aufwik- kelns an der Stelle 21 entsprechend schneller als an der Stelle 20, und zwar wird diese veränderliche Umdrehung durch das ellip tische Kurvenzahnräderpaar 10, 11 bewirkt. Das Übersetzungsverhältnis der Räder 10 und 11 und ihre Stellung in bezug aufeinan der und auf die Hubscheibe 16, respektive den Fadenführer 18 ist dabei so gewählt, dass die Spindel sich am schnellsten dreht, wenn die Spule an der Stelle 21 bewickelt wird. Bewegt sich der Fadenführer gegen die Stelle 20 zu, so nimmt die Umdrehungszahl der Spindel kontinuierlich ab.